Senior Member Beiträge: 193 Registriert: 31.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2008 um 14:49 |
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Servus Zusammen !
.. tja das leidige Thema Kirschbier !
Ich wollte mich dieses Jahr auch mal versuchen, ein KKirschbierchen zu
brauen. Jetzt hab ich im Forum ein wenig gestöbert, und die meisten von
euch haben geschrieben, das das Bier sehr "trocken" ausgefallen ist.
Hat jemansd andere Erfahrungen gemacht bzw. tipps oder sogar ein Rezept
???
Würde mich über eure Antworte freuen ! Vorlage für das Kirschbier sollte
das St. Louis Kriek sein.
Danke und Gruß
Olli
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Senior Member Beiträge: 169 Registriert: 7.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2008 um 16:04 |
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Hallo Olli,
habe das mal mit Kirschnektar in der Flaschennachgärung probiert.
Es war zum wegschütten trocken. Besser sollen Kirschen in der
Hauptgärung funktionieren aber einen ganzen Sud will ich
nicht riskieren.Im Bierfachgeschäft habe ich mir mal die
Inhaltsangaben von den vorhandenen "Kirschbieren"
durchgelesen,da war bei keinem eine Kirsche in der
Nähe vom Bier:
Nachkirscheschmeckenderaromapilz usw.
belgisches Kriek http://www.bierebel.com/de/index.php?page=kriek
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 10.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2008 um 16:35 |
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Guten Tag allerseits!
Beim Thema Kirschbier werde ich gleich aufmerksam, da ich selbiges vor ca.
3 Wochen in der 25 Liter - Klasse gebraut habe. Leider habe ich nur noch
das ausgedrucke Rezept, kann also leide nicht mehr daraufhin verlinken.
Eines vorneweg, ich habe mir bereits direkt nach der Nachgärung (1 Woche
nach Abfüllung) eine Flasche gegönnt und war völlig von den Socken. Man
darf kein pilsähnliches Bier mit einem dezenten Kirchgeschmack erwarten,
dass sollte jedem klar sein. Heraus kam bei mir ein Bier, das deutlich nach
Kirsch geschmeckt hat und eine schön rote Farbe hatte.
Wie kam ich dazu ?
Nach dem Würzekochen habe ich in den Gärbehälter umgefüllt und dort
gewartet, bis die Temperatur auf ca. 70 Grad gesunken war, dann habe ich 2
kg gefrorene Sauerkirchen und 1 kg gefrorene Beerenmischung (beides
erhältlich in einem S-Markt der bekannten Brüder) reingegeben und bis zum
nächsten Tag gewartet und dann die Hefe zugefügt.
Ausgerechnet ist ein Alc. - Gehalt von ca. 5,9%.
Wenn man jetzt noch länger reifen lässt und nicht direkt (wie ich) darüber
her fällt, könnte ich mir vorstellen, dass es ein nahezu perfektes
Frühlingsbierchen gibt. Das werde ich dann so um die Osterzeit
herausfinden, vorrausgesetzt, es ist dann Frühling
Hoffe ein bischen mit dieser Info geholfen zu haben. Wenn du interesse an
dem Rezept hast, dann schreib nochmal, kanns dann in groben Zügen
eintippen.
Grüße aus Oberberg
lotte3030
[Editiert am 21.1.2008 um 16:47 von lotte3030]
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 21.1.2008 um 16:39 |
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Hallo,
wieso sollte das Bier mit Kirschen vergoren trockener sein als das
Grundbier?
Ein Rezept gibt es hier: http://wiki.hobbybrauer.de/index.php?title=Kirschbier
Ich würde die Kirschen aber auch zur Hauptgärung geben. Am besten sind
natürlich frische Kirschen, denn diese Kirschen aus Gläsern sind ja nicht
so der Bringer. Frische Kirschen sollte man vorher, wie bei der
Weinbereitung, mit Antigeliermittel behandeln, um mehr Farbe und Aroma
herauszulösen.
Grüße
Wolfgang
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 10.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2008 um 16:45 |
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Das stimmt, bei frischen Kirchen.
Ich denke aber, dass man sich dieses Mittel, das ja lediglich die Zellwände
zerstört sparen kann, wenn man bereits tiefgefrorene Kirchen verwendet, da
hier, nach auftauen, bereits durch Eiskristalle die Zellwände zerstört sind
und dadurch die Frucht den Fruchtzucker besser abgeben kann.
Von Kirchen aus dem Glas würde ich ebenfalls dringend abraten.
Grüße vom Oberberg
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 169 Registriert: 7.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2008 um 17:03 |
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Grüß Dich Wolfgang,
in meinem Falle lag es wohl am Nektar.
Ich hatte es mit 125-150 ml pro Flasche versucht.
Nektar = Zuckerwasser+Saft und soll angeblich 50% Frucht enthalten.
Könnte man die Kirschen nicht ähnlich Dörrobst trocknen und
die Aromen mit Alk rausziehen ? Nur so ne Rumtopfidee.
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2008 um 17:16 |
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Hallo zusammen,
ich habe bisher zweimal Kirschbier gebraut. Das erste war so sauer, dass
wir es mit Süßstoff süßen mussten, um es trinkbar zu machen. Das zweite war
schon recht gut. Hier hatte ich weniger Kirschen zugegeben (4 kg gefrorene
Sauerkirschen auf 20 Liter Würze). Beim nächsten Versuch, der für Februar
geplant ist, werde ich nur 3 kg auf 20 Liter Würze nehemen, da ich vermute,
dass die Säure, die in den Kirschen ist (deshalb heißen sie ja
Sauerkirschen), das Bier sauer/herb macht.
Die Farbe war leuchtend rot und das Bier hatte einen ziemlich starken
Kirschgeschmack (insofern würde ich Lottes Theorie zu den gefrorenen
Kirschen zustimmen).
Allzeit Gut Sud.
Peter
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 10.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2008 um 17:27 |
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Das das Bier bei dir ziemlich sauer geworden ist, kann ich mir gut
vorstellen. 4kg auf 20 L erscheinen mir in der Tat schon recht hoch.
Ich möchte aber an dieser Stelle, gerade wo es um den Sauer-Gehalt geht,
nochmal anmerken, dass das Kilogramm Beerenmischung eventuell noch ein
gewichtiges Wörtchen im Geschmackssinne mitreden kann.
Für mich schmeckte es nicht zuletzt aufgrund des Beerengeschmecks, der
lediglich leicht und unterschwellig zum tragen kam, einfach rund.
Eventuell solle man daher durchaus den Versuch wagen, noch eine zusätzliche
Frucht bzw. Früchte hinzuzugeben, den Kirschgeschmack selber, wird man so
nicht "unterkriegen".
Grüße lotte
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 30.4.2010 Status: Offline
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erstellt am: 11.7.2011 um 14:39 |
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hallo,
eine etwas komische Frage: Die Kirschen gehören schon ent-kernt oder?
Gruß
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.7.2011 um 14:56 |
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Da kann ich dir aus dem Bereich der Fruchtweinherstellung antworten.
Die Kirschen müssen! entkernt werden. Warum das ganze?
"Die enthalten Inhaltsstoffe welche die hochgiftige Blausäure freisetzten
können, deshalb gehören sie nicht in den Wein. Außerdem können sie zu einem
bitteren, kirschuntypischen Geschmack führen. Einzelne Steine im Ansatz
können toleriert werden solange die Kerne ganz bleiben. Wenn Sie keinen
automatischen Kirschentsteiner besitzen, können Sie auch eine Haarnadel in
einen Korken stecken und damit die Kirschen entsteinen"
Deswegen ____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
http://freubreu.wordpress.com/
Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig
besucht!
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.7.2011 um 17:47 |
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Hi,
ob die Kerne wirklich sooo giftig sind? Ich habe als Kind wohl zentnerweise
eingemachte Sauer-und Süßkirschen mit Kernen gegessen. Eingemachte
entsteinte Kirschen schmeckten mir gar nicht so gut.
Am leckersten war der Saft von eingemachten Sauerkirschen mit Kernen...mit
kaltem Wasser und Zucker! Mmhh..
Das Aroma ist etwas "mandelig".
Auch in den Rumtopf kommen mir nur ganze Kirschen.
Es gibt sogar ein Gewürz, was aus den inneren Kernen einer Kirsche
(türkische Steinweichsel) gewonnen wird. Das Mahaleb...
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.7.2011 um 17:51 |
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Naja, ich würde es doch vermeiden wenn ich es wüsste - man fällt
wahrscheinlich nicht direkt tot um. Aber gerade wenn es mit gärt wird durch
den Alkoholgehalt bestimmt etwas herausgelöst; Besonders wenn einige Kerne
evt. angebrochen sind! Wenn du dann bis zu 4KG Kirschen verwendest spielt
das schon eine Rolle- ebenso wie der bittere Geschmack.
Die Tiefkühlqualität ist auch wesentlich besser als Kirschen aus dem Glas -
die darf man oft wegen einer Zuckerart&Konservierung auch nicht verwenden;
Bei Tiefkühlprodukten auch darauf achten das keine
Konservierungsstoffe/Süßungsmittel dabei sind, das mag die Hefe gar nicht
Zu dem Gewürz - ich denke da spielt es auch eine untergeordnete Rolle da
man es ja eher in kleinen Mengen verwendet - ich weiß auch gar nicht ob der
Keimling des Kerns ebenfalls Blausäure anreichert.. sollte ja die
Enzymarbeit beeinträchtigen.
Achja - so oder so Gewürze sind teilweise ziemlich toxisch! Muskat zum
Beispiel wirkt halluzinogen... und in den Konzentrationen dann auch giftig
und Gelenk schädigend.
[Editiert am 11.7.2011 um 17:55 von Advanced]
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.7.2011 um 18:09 |
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Kischkerne enthalten Amygdalin, auch Vitamin B 17 genannt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Amygdalin
Das ist auch für den "mandeligen" Geschmack verantwortlich. Wie für alles
gilt hier: Erst die Dosis macht das Gift!! Ob das Zeug tatsächlich gegen
Krebs hilft...keine Ahnung
Wenn man es nicht übertreibt schmeckt es definitiv mit Kernen besser
@Advanced,
es handelte sich natürlich um selbst eingemachte Kirschen, ohne Süßstoff
oder so was! Nur mit Zucker. Alles Natur...
[Editiert am 11.7.2011 um 18:14 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.7.2011 um 21:16 |
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Hallo
gestern habe ich mir alle alten Threads zum Thema Kirschen und Bier
durchgelesen und heut ist plötzlich einer davon wieder sehr aktuell, das
fetzt.
Eine Frage hab ich zu dem Thema noch, fischt ihr die Kirschen mit so nem
siebähnlichen Küchenutensil wieder raus bevor ihr abfüllt oder stopft ihr
die in so nen Hopfensack oder ähnliches?
Ich hab zur Zeit ein Saison am gären (Wyeast 3711) und würde eine Hälfte
des Sudes gern mit Kirschen füttern, haltet ihr die Kombination aus Hefe,
deren Aromen und Kirsche als gut?
Gruesse
Thomas
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.7.2011 um 12:10 |
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habt ihr echt keine Ideen?
gruesse
Thomas
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.7.2011 um 14:05 |
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Ich will die Frage noch erweitern:
Bei meinem Kriek schwimmen noch so allerlei unappetitliche Teile an der
Oberfläche sowie viele teilzersetzte Kirschen im Sud.
Wie kann ich das Ganze ordentlich filtern um es dann in Flaschen abzufüllen
??
Gruß
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.7.2011 um 16:06 |
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Es gibt einen Sputnikfilter (Hier im Forum User Sputnik79) die man für ~7€
kaufen kann. Diese besitzen 20.0µm Maschenweite. Damit sollte man das Bier
dann relativ klar bekommen, Hopfen& Eiweißbestandteile werden damit
ebenfalls rausgefiltert.
Ansonsten würde ich die Kirschen wohl nach einer Woche mit einem
Maischesack abpressen, das wird zumindest beim Fruchtwein so gemacht...
naja der Sputnikfilter hat da hygienische Vorteile... vllt. ansonsten in
ein Hopfensäkchen geben oder so? Jedenfalls werden die Kirschen wohl nicht
gescheit sedimentieren da sie ne Menge Luft binden können und die Dichte
nicht sehr hoch ist! Ich denke ohne so einen Filter wird das
rumgespiele....im Notfall geht aber bei ganzen Kirschen bestimmt auch ein
Sieb, die groben Teile bleiben da ja hängen.
[Editiert am 13.7.2011 um 16:07 von Advanced]
____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
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besucht!
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ad&tid=10577
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 284 Registriert: 3.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.7.2011 um 16:54 |
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Hallo zusammen
Habe am 9.7.11 auch ein Kirschbier gemacht und habe es immer noch im
Gäreimer da ich das Gefühl habe es Gärt noch ein wenig vor sich hin. Wie
lange gärt so ein Bier ?
Gruss Studi
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.7.2011 um 18:24 |
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wenn es nach der Art eines Kriek gemacht ist...so an die 2 Jahre ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 284 Registriert: 3.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.7.2011 um 19:00 |
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Nein nein sooooo lange warte ich sicher nicht! Vielleicht eine Flasche
oder
zwei!
Gruss studi
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.7.2011 um 19:49 |
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Flying meinte, es dauert so lang, wenn Du die originale Flüssighefe nimmst.
Und wie er Recht hat!!
Ansonsten kann ich mir so ca. 2-3 Wochen vorstellen.
Gruß
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Antwort 20 |
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