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Autor: Betreff: Fazit Langzeitversuch Kochsalzhefe
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 2.3.2008 um 20:08  
Hallo an die Hefemanager,

mit dem, was ich jetzt berichten werde, erhebe ich keinen Anspruch auf wissenschaftliche Exaktheit.
Meine 3-5 Jahre alten Kochsalzhefekulturen zeigen deutliche Anzeichen von Degeneration. Sie brauchen nämlich sehr lange, bis sie die Hauptgärung abschließen. Das Aufpeppeln geht zwar sehr schnell, nämlich innerhalb von 24-36 Stunden mit permanenter Belüftung mit Luft, Bierwürze und bei Temperaturen von 26-28°C, auch das Anspringen der Gärung geschieht bei Sudgrößen von ca. 25 Liter innerhalb von 6 Stunden, aber die Hauptgärung zieht sich sehr lange hin.
Mein am 21.2. gebrautes Kirschbier gärt immer noch (Wyeast Tschech. Pilsner in Kochsalz aus dem Jahre 2005), und das sehr langsam. Eine Erscheinung, die auch Narziß beschreibt: "Träge Gärung, schleppende Nachgärung, Veränderung der Flockungseigenschaften. Letzteres konnte ich auch feststellen.
Das spricht jetzt nicht generell gegen die Kochsalzmethode, nur gegen eine zu lange Aufbewahrung der Hefe. Narziß schreibt auch, dass eine Aufbewahrung der Hefe über 4°C (er meint sogar über eine Woche) problematisch ist. Das heißt, dass man die Hefe schneller aufbrauchen sollte und nicht eine Aufbewahrung, was ja praktisch möglich wäre, über 5 Jahre. Außerdem sollte man sich auf maximal zwei Sorten beschränken. Zur Erinnerung: die Hefe befindet sich in 100 ml Kochsalzlösung und zum Aufpäppeln reichen bei einer Sudgröße von 25 Liter nach meiner Erfahrung 10 ml Hefe-Kochsalzlösung aus.

Grüße
Wolfgang


[Editiert am 2.3.2008 um 22:09 von Steinbrauer]
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Nordic Brewing
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red_folder.gif erstellt am: 2.3.2008 um 21:39  
Hallo Wolfgang,

Danke für Deinen Bericht. Ich betreibe das Kochsalz-Hefebanking nun seit gut zwei Jahren und freue mich über Deine Erfahrungen. Auch ich kann sagen, daß meine ältesten Kulturen ohne Probleme zu reanimieren sind. Innerhalb weniger Tage kann ich aus 10ml Lösung einen massiven Starter herstellen. Was die Gärzeiten angeht habe ich ähnliches beobachtet, allerdings in einem viel früheren Stadium.

Das Kirschbier sollten wir ausklammern. Auch mein Kirschbier hat sehr lange gegoren. Dies ist mir aber aus der Weinbereitung bekannt und kann vielleicht als Sonderfall gelten.

Vor dem Hefebanking habe ich für jeden Sud einen Beutel Wyeast-Hefe verwendet. Gestartet habe ich die Kultur nur im Beutel, wie in der Anleitung beschrieben. Die Hefemenge war viel kleiner als bei meinen heutigen Startern, trotzdem war der EVG nach meinem Gefühl schneller erreicht. Und das obwohl die Angärung damals gerne einen Tag dauerte und mit meinen heutigen Startern meist nur wenige Stunden.
Als Beispiel: Ein Altbier habe ich mit einem Beutel Originalhefe in der Regel innerhalb 4-6 Tagen komplett vergoren. Mit der "NaCl-Hefe" dauert das schon mal bis zu 8-10 Tagen bei durchaus vergleichbaren Umgebungsbedingungen.
Nun ist es ja so, dass man beim NaCl-Banking irgendwann einen Beutel oder Röhrchen Hefe in die Pufferlösung gibt. Bei mir ist das meistens der Fall, wenn ich die Hefe in 5-6 Tagen für einen Sud benötige. Ich gebe also die gesamte Hefe in die Kochsalzlösung und ziehe danach gleich wieder 10ml ab, um den Starter anzustellen. Ich bin der Meinung beobachtet zu haben, dass auch diese erste entnommene Hefe bereits langsamer vergärt, was eine Alterungstheorie beim NaCl-Banking aufweichen würde. Aber wie in Deinem ersten Satz genannt - keine wissenschaftliche Exaktheit..

Nun kann ich mir auch nicht erklären, was sich an der Hefe ändern soll. Die Hefe ist inaktiv und übersteht die Lagerung durch das osmotische Gleichgewicht der Pufferlösung. Die Hefe wird sich genetisch doch nicht verändern. Wenn überhaupt, werden die Hefezellen absterben und man bekommt keinen Starter mehr hin.

Wie sind denn die Erfahrungen der Kollegen mit den AgarAgar-Kulturen?

Gruß
Martin
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Enjar
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2008 um 06:48  
Hallo Zusammen,

habe meine Hefen in Glycerin bei -20°C gelagert. Ausgangsmenge für eine Anstellhefe sind dabei dann immer 2ml. Sprich man muss der Hefe etwas mehr Zeit einräumen. Dafür ist der Gärverlauf super.

Vielleicht hat das jemand mitbekommen, hatte dieses Thema bereits im Fruchtweinkeller angeschnitten. Weinhefe lagere ich generell nur in Glycerin. Bierhefe je nachdem wann der nexte Sud geplant ist auf Schräg Agar ( weniger als 6 monate bzw. Plattenagar für Reinzucht und tests ) und ansonsten in Kryoröhrchen.

mfg

Beny
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2008 um 13:28  
Hallo Beny,

hast Du auch Erfahrungen aus Langzeitversuchen, sowohl für das Einfrieren als auch für Schrägagarkulturen?
Genau darum ging es.

Grüße
Wolfgang


[Editiert am 3.3.2008 um 13:28 von Steinbrauer]
Antwort 3
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Beer-Dog
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2008 um 17:09  
Hallo Enjar

Genau so möchte ich künftig meine Hefen konservieren.
Nach welchem Protokoll gehst Du vor?

Gruss
BD


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Enjar
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red_folder.gif erstellt am: 4.3.2008 um 14:16  
Hallo zusammen,

leider habe ich noch keine Langzeiterfahrungen. Schräg Agar lagere ich im Kühlschrank. Müsste das mal genauer anschauen, ob nach 6 Monaten die Hefe noch alleinig die Vorherrschaft hat ... :puzz:

Einfrieren klappt eigentlich immer ganz gut. Je nach Temperatur im Tiefkühlfach füge ich 10-14% Glycerin (99,5% Lebensmittelechtes ) hinzu. Es wichtig, dass genau zu testen. Die Masse soll auf jedenfall einfrieren sprich fest werden. Durch das Glycerin bilden sich aber dann keine Eiskristalle. Theoretisch könnte man einen frischen Gärstarter ansetzen und davon einige ml einfrieren und nur durch etwas abkratzen an der Oberfläche genügend Hefezellen erhalten um einen neuen Gärstarter anzusetzen. ( Vorraussetzung man hat alles gut gemischt ;) ).

Generell gehe ich nach der Beschreibung aus dem Fruchtweinkeller vor:

http://www.fruchtweinkeller.de/Wine/hefe.html

Die Kulturen können so eingefroeren werden, dann z. B. wieder auf Plattenagar oder nährmedium in Reinzucht gebracht werden und davon können dann wieder einige Portionen eingefroren werden. Wichtig ist dabei eigentlich nur die richtige Ausrüstung.

Meine Hefen setze ich bis zu 10 Tage vor dem Sud in einem 1l Erlenmeyerkolben mit Melasse, Nährsalzen, Glucose oder Malzextrakt und Wasser ;) auf einem Magnetrührer an. Zusätzlich wird Luft durch einen Sterilfilter zugefügt. Werde wohl auch noch eine modifizierte Version eines Heizstabs fürs Aquarium einbinden, damit die Hefe immer die richtige Temperatur bekommt. ...

Hmm ja soweit ... hoffe das hilft euch weiter :)

mfg

Beny
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2008 um 17:14  
Hallo,

vor ein paar Tagen habe ich eine Würze mit Wyeast Weihenstephan Weizenbierhefe aus einer 4 Jahre alten Kochsalzkultur angestellt, wobei ich die ganze Menge, die noch in der Flasche war (ca. 80 ml), eingesetzt habe.
Die Gärung (Stammwürze 11,5%) setzte innerhalb von 6 Stunden bei 23°C ein. Heute habe ich umgeschlaucht in einen verschließbaren Glasballon, weil die Gärung schon stark nachgelassen hat. Restextrakt lag bei 4,5%.
Den Glasballon habe ich auf eine Wärmplatte gestellt, um das Bier auf 23°C zu halten. Es gärt noch, aber sehr langsam. Das Bier ist noch sehr trübe, das Absetzverhalten der Hefe ist also sehr gering.
Die Weizenbierhefekultur zeigt also die gleichen Verhaltenssymptome wie die von mir oben beschriebene Tschech. Pilsnerhefe: Zwar schnelles Angären, aber zum Schluss hin schleppende Gärung und sehr geringes Absetzverhalten bzw. dauert es sehr lange, bis sich das Bier für mich zufriedenstellend geklärt hat.
Mit dem Einfrieren von Hefe zusammen mit Glycerin habe ich zwei Versuche angestellt: Über 6 Monate und über 1 Jahr. Nach 6 Monaten ließ sich die Hefe ohne Schwierigkeiten aktivieren, dagegen war die Hefe nach einem Jahr leider mausetot.

Grüße
Wolfgang


[Editiert am 8.3.2008 um 17:17 von Steinbrauer]
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bertl
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2008 um 19:48  
Servus Zusammen,

ich habe mal eine Frage zur Kochsalzhefe, wie zieht Ihr die aus dem Gefäss.
Nadel bis zum Boden des Glases oder einfach das ganze Glas aufschütteln und dann die Hefe mit Kochsalzlösung ziehen.
Das ist mir immer noch unklar, reicht wirklich die relativ kleine Menge Hefe in der Lösung um sie hoch zu ziehen ?

Ich habe es bis jetzt noch nicht geschaft aus der Kochsalzlöung irgendwas brauchbares zu machen.

Ich ziehe mir zwei drei mal aus den letzten Flaschen meines Eigenbräus die Hefe und kaufe dann mal wieder eine neue Hefe.
Habe allerdings im Moment einen Versuch mit Agar Agar am laufen.

Gruss

Bertl
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2008 um 20:03  
Hallo Bertl,

für meine 25-Liter-Sude reichen die 10 ml Kochsalzhefe immer aus. Ich schüttel die Hefe in der Flasche auf und ziehe dann mit Spritze und Kanüle die Probe raus. Zunächst gebe ich die gleiche Menge an Nährlösung hinzu, belüfte und stelle das ganze ca. 26°C warm. Ist die Nährlösung verbraucht, gebe ich 20 ml zu usw. Das kann dann allerdings 2-4 Tage dauern.

Grüße
Wolfgang


[Editiert am 8.3.2008 um 20:37 von Steinbrauer]
Antwort 8
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bertl
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2008 um 20:22  
Hallo Wolfgang,

also Du schüttelst das Ganze auf ziehst 10 ml Hefe / Kochsalz Gemisch und mischt das anschliessend mit z.B. 10 ml Malzbier, habe ich das so richtig verstanden ?
Bei mir hat das alles nicht funktioniert habe es dann aufgegeben.

Gruss

Bertl
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2008 um 20:35  
Hallo Bertl,
Zitat:
also Du schüttelst das Ganze auf ziehst 10 ml Hefe / Kochsalz Gemisch und mischt das anschliessend mit z.B. 10 ml Malzbier, habe ich das so richtig verstanden ?

Völlig richtig.
Zitat:
Bei mir hat das alles nicht funktioniert habe es dann aufgegeben.

Wie bist Du denn genau vorgegangen?

Grüße
Wolfgang


[Editiert am 8.3.2008 um 20:39 von Steinbrauer]
Antwort 10
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bertl
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2008 um 20:54  
Hallo Wolfgang,

ich habe mir so Flascherl von der Apotheke geholt, habe ca. 10 ml Kochsalz rausgezogen und anschliessend wieder 10 ml Hefe reingespritzt.
Nach ca. 3 Monate habe ich es so gemacht wie schon hier beschrieben, geschüttelt eine Spritze gezogen und auch ein bischen Nährmedium dazu.
Ich denke aber ich war zu ungeduldigt habe nach 3 Tage wo sich nichts gerührt hat alles verschmissen.

Bertl
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2008 um 21:33  
Hallo Bertl,

möglich, dass 10 ml Hefe in 100 ml Gesamtlösung zu wenig sind. Ich habe jedenfalls die gesamte Hefe aus einem Wyeast Hefebeutel (20-30 ml) nach Entnahme der gleichen Menge Kochsalzlösung in die Flasche gegeben.

Grüße
Wolfgang
Antwort 12
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baerenmann
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2008 um 09:05  
Hallo,

meine Erfahrungen mit Kochsalzhefe sind bisher sehr gut!

Aufbewahrt werden 125 ml Wyeast Hefe in 500 ml Kochsalzlösung. Ca. 10 Tage vor Brautag entnehme ich 20 ml und füttere mit 20 ml Würze. Das Ganze wird ständig belüftet und nach spätestens 2 Tagen kann man erste Anzeichen für eine Vemehrung erkennen. In den nächsten Tagen füttere ich zweimal täglich mit steigenden Mengen und schütte einmal pro Tag den vergorenen Rest weg.
Nach ca. einer Woche ist die Hefe so gierig geworden, dass sie kaum noch im Kolben bleiben will, ich habe aber festgestellt, dass eine maßvolle Belüftung der feinen, stabilen Schaumbildung entgegenwirkt.
Am Brautag in den Sug gegossen sind die ersten Reaktionen spontan (16°C obergärig), nach einer Woche ist das Thema durch :thumbup:

Grüße vom Niederrhein
Baerenmann
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Donneroel
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2008 um 11:18  
Moin,

Kochsalzhefe ist eine feine Sache, wenn man sich die Zeit nimmt einen Starter zu machen.
Die Weise des Herfuehrens wurde hier ja schon ausfuehrlich beschrieben.
Ob man zehn oder 20 Tage vorher anfaengt ist im Endeffekt auch egal, auf die Groesse des Sudes kommt es an.
Allerdings kann ich auch schon ein langsames traege werden meiner Kochsalzkulturen feststellen.
Das mehrfach gefuehrt werden war frueher (vor 16 Monaten) kein Problem, mittlerweile faengt die Hefe ab der dritten Fuehrung an sehr traege anzugaeren.
Ausserdem habe ich festgestellt das die Wyeast Hefen, wenn sie frisch sind auch im angegebenem Temperaturspektrum gut gaeren, wenn sie aus Kochsalz kommen es aber lieber zwei Grad waermer moegen um eine gute Leistung zu erbringen.
Nichtsdestotrotz hat das Ueberfuehren der Hefe in Kochsalz einen ganz handfesten Monetaeren nutzen, und spass macht mir persoenlich das Herfuehren auch noch....
... Nur einmal nicht,
ich habe einmal den Erlenmeyerkolben "angeschraubt" das heisst die Kappe war eine ganze Umdrehung aufgeschraubt als ich Wuerze abgekocht habe.
Naja, durch das Kochen hat sich der Gewindegang zurueckgeschraubt, es fand ein Druckausgleich statt (Verschluss landete vor mir auf dem Fruehstueckstisch) kurzer Blick nach links ueber die Schulter...
... eine Malzbierfontaene kann einem morgens um sechs schon den Tag versauen...
ein kurzer Fluch, gefuehlte zwei Sekunden spaeter war meine Frau in der Tuer.
Sie sagte:"Ich wusste das sowas irgendwann passiert, Du machst sauber!"
und verschwand wieder.
Malzbier aus der Dunstabzughaube zu entfernen ist eine aetzende Arbeit.

Aber Trotzdem habe ich sonst noch keine weiteren negativen Erfahrungen mit Kochsalzhefe gemacht, ich werde das Gaerverhalten aber trotzdem mal im Auge behalten.

Gruss
Daniel
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Enjar
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2008 um 17:24  
Hallo zusammen,

zum Thema Glycerin.

Es ist äußerst wichtig die richtige Mischung zwischen Wasser und Glycerin herauszufinden. Ich bin momentan an dem Standpunkt 8 % Glycerin ( 99,5% ) und 92 % Wasser. Die Mischung muss einfrieren und sollte nicht flüssig sein. Sonst überlebt die Hefe nicht lange... Aber es dürfen sich natürlich auch keine Eiskristalle bilden...

mfg

Beny
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2008 um 18:01  
Hallo Daniel, hallo Baerenmann,

habt ihr denn auch schon Langzeiterfahrungen mit Kochsalzhefen, denn 500 ml Kochsalzhefe reichen ja bei Entnahme von 20 ml pro Sud für 25 Sude und wenn man noch damit rechnet, dass man jede Hefe 5mal führt, reicht diese Flasche dann für 125 Sude.

Grüße
Wolfgang


[Editiert am 9.3.2008 um 18:02 von Steinbrauer]
Antwort 16
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baerenmann
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2008 um 18:07  
Hallo Wolfgang,

ich führe die Hefe immer nur einmal, hab´ Angst vor Infektionen, außerdem ist ja genug da.

Grüße von mir,

Baerenmann
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Donneroel
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2008 um 18:33  
Hallo Wolf,

ich habe letztes Jahr Hefe eingelagert, um eben Kosten zu sparen.
Zum Einlagern habe ich 200ml Glaeser genommen, hieraus habe ich dreissig ml abgenommen und mit Hefe wieder versetzt, allerdings nur mit 2 verschiedenen Hefesorten (Wyeast Pils und Wyeast Czech Pils)
Die Hefe habe ich jedoch geteilt, so das insgesamt 4 Flaschen mit Kochsalzhefe vorhanden sind.
Beim ersten Versuch der Entnahme und Aufzucht von Kochsalzhefe hatte ich das erstemal ueberhaupt einen Starter angestellt, dementsprechend vorsichtig ging ich auch vor.
Mittlerweile ist es Routine, und dazu noch eine an der man taeglich Veraenderungen sehen kann.
Das wirklich eine Hefe im Gange ist konnte ich auch schon einmal an meinem Erlenmeyerkolben erfahren.
Dieser Stand im Kuehlschrank und gab dem Gaerungsdruck nach, ich musste den Kuehlschrank saubermachen...

Das mit dem mehrfachen Fuehren der Kochsalzhefe ist so eine Sache.
Letzten Herbst habe ich einmal einen Sud Pils mit 1,4Litern Hefe und vergorener Wuerze in meinem ZKG (siehe Forum) angestellt.
Nach 12 Stunden waren deutliche Gaerungsanzeichen und Druck vorhanden.
Am darauffolgenden Tag habe ich dann ein dunkles Lager gebraut, den Kalttrub und das Vorzeug aus dem ZKG abgenommen und die Gaeraktive Hefe aus dem Konus in den naechsten Kunststoffgaertank fuer das dunkle Lager gelassen, natuerlich war auch dort sofort die Gaerung aktiv (nach drei Stunden volle Gaerung).
Diese Hefe habe ich dann nochmal gefuehrt.
Mittlerweile musste ich jedoch die oben schon erwaehnten Nachteile feststellen.
Zur Zeit gaert ein Maerzen im ZKG, mit einer Hefe, welche drei Wochen unter Bier im Kuehlschrank war.
Diese habe ich vorher NICHT gepaeppelt (haette ich machen sollen).
Erst nach 50 Stunden kam die Gaerung an, und verlaeuft jetzt auch recht schleppend, was jedoch sicher auch an dem etwas entglittenen Stammwuerzegehalt liegt.
Auf jedenfall ist das die letzte (4.) Fuehrung fuer die Hefe, ich habe nicht vor noch vor dem Sommer untergaerig zu brauen (es sei denn der ZKG mit Mantelkuehlung wird fertig).
Bei Obergaerigen Hefen habe ich bis jetzt noch keine Einlagerung vorgenommen, mein einziger obergaeriger Versuch ausser mit Weizenhefe, wurde auch ein zweites mal gefuehrt, schmeckte auch sehr gut, jedoch ist obergaerig nicht meine Brauweise.
Wenn hier jemand gerne obergaerig braut, bin ich fuer jeden Tipp oder auch fuer einen neuen Thread dankbar.

Bezueglich einer Infektion habe ich eigentlich nicht die grosse Angst, bis jetzt hat sich immer die Brauhefe durchgesetzt, wenn sie mehrfach gefuehrt wurde.

So, das war jetzt ein ganz grober Abriss ueber meine bisherige Vorgehensweise, wer Fragen hat, moege diese bitte stellen.

Gruss
Daniel
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Beer-Dog
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2008 um 19:36  
Hallo

Habe mal im Wiki ein paar Vorschriften für Glycerinkulturen abgelegt:

http://wiki.hobbybrauer.de/index.php?title=Vorschriften

Habe mit Glycerin-Kulturen von Brauhefen noch keine praktische Erfahrung.

Cheers
BD


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Profil anzeigen Antwort 19
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red_folder.gif erstellt am: 12.3.2008 um 18:59  
Hallo,

zu den Glycerinkulturen: hier handelt es sich ja um eine optimale Aufbewahrung bei Temperaturen von -80°C, was ja in der Regel im Haushalt nicht möglich ist. Was die Vorgehensweise beim Auftauen anbetrifft, liest man leider verschiedene Vorschriften: langsam im Kühlschrank auftauen und die gefrorene Glycerinhefe rein in den/das Wein/Bier.
Meine Langzeit-Kochsalzkulturen werde ich jedenfalls dieses Jahr auflösen und ich werde die Hefe auch nicht mehr weiterführen. Mein derzeitiges Bier (angestellt mit Wyeast Weihenstephan Weizenbierhefe) gärt jetzt schon 7 Tage bei 24°C.
Angesetzt habe ich gestern eine Kochsalzkultur der Wyeast Belgisch Strong. Diese werde ich dann für meinen nächsten Sud einsetzen.
Als nächstes ist dann die Wyeast Kölsch Hefe dran. Wie ich dann mein Hefemanagement weiter betreiben werde, weiß ich noch nicht.

Grüße
Wolfgang


[Editiert am 4.4.2008 um 01:32 von Steinbrauer]
Antwort 20
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red_folder.gif erstellt am: 4.4.2008 um 00:40  
Hallo zusammen!

Vielleicht sollten wir all unsere Aufbewahrungsmethoden für Hefe alle noch ein Mal überdenken und sie möglicherweise doch einfach nur unter Bier lagern. Lest euch das hier mal durch (auf Englisch): Flag Porter 1825 Original, 5% ABV .

Da hat fünf Jahre alte Kochsalzhefe einfach keine Chance... *lol*...

Gruß,

Alex


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red_folder.gif erstellt am: 4.4.2008 um 07:06  
Hi, Alex,

das ist ja mal ein cooler Braubericht, wirklich.

JEDOCH:
Zitat:
Red meat, oysters, venison, strong cheese, cigars

als Geschmacksbeschreibung haut mich jetzt nicht wirklich vom Hocker, da schon eher das Geschmacksprofil von Michael Jackson ;)

Anyways, really cool!

Greets
Michael


[Editiert am 4.4.2008 um 08:36 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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smilies/cool.gif erstellt am: 4.4.2008 um 08:19  
Hmmm....

<klugscheiss on>
Zitat:
Complements to Flag Porter:
Red meat, oysters, venison, strong cheese, cigars


...ist dann doch mehr die Aufreihung von Lebensmittteln die gut zu diesem Porter passen.
</klugscheiss off>

Gruß Lars
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red_folder.gif erstellt am: 4.4.2008 um 08:33  
Recht haste, Lars,

war aber als Witz gemeint...ok...kein sehr guter... :redhead:

Ciao
Michael


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