Hallo Leute,
ihr kennt ja alle das Problem, dass man das Ergebnis der eigenen Braukunst
erst relativ spät, nach Ablauf der Reifezeit (wer wartet schon so lange),
begutachten kann.
Dieses Problem bereitet den Kommerziellen ebenfalls Kopfschmerzen, wenn
auch aus anderen Gründen. In der Reifezeit werden Ressourcen (Lagerräume,
Tanks und die Betriebsmittel) gebunden, was Geld kostet.
seit meiner Teilnahme am Hobbybrauertreffen-Süd lässt mich eine Geschichte
nichtmehr los:
Wir hatten dort bei einem Besuch in einer Gasthausbrauerei erfahren, dass
nur eine Woche lang in einem besonderen Gärtank gegärt wird und dann bei
noch nichtabgeschlossener Gärung umgedrückt wird in die Lagertanks, wo das
Bier zu Ende gärt und auch von dortaus zum Ausschank kommt.
Das erspart enorm viel Zeit. So verfährt übrigens auch die Hausbrauerei
hier am Ort.
Ich hatte mich schon gewundert als mir der Braumeister erzählte, dass er
das Bier eine Woche lang gären lässt und dann in die Lagertanks drückt.
Bei mir hat die gleiche Hefe 14Tage lang gegärt und danach nochmal die
Nachgärung von 10Tagen ergeben eine Gesamt-Gärzeit von 24Tagen.
Dazu kommt noch die Handhabung mit der Speise, welche ja auch Gefahren
(Infektion) birgt.
Jetzt habe ich in den Tiefen des Internet einen Bericht gelesen, dass sich
das Gären unter Druck positiv auf das Ergebnis auswirken soll.
Also bin ich zu dem Schluss gekommen, mir einen Spundungsapparat zu bauen
und ganz genauso zu verfahren.
Ich werde also den nächsten Sud eine Woche lang gären lassen, dann in meine
NC-Kegs abfüllen und mittels Spundungsdruck von 1Bar zu Ende gären
lassen.
Das erspart enorm viel Zeit und Arbeit.
Wenn jetzt das Argument des Sediments kommt, muss ich folgende Frage
stellen:
Erzeuge ich mehr Sediment, wenn ich nach der halben Gärzeit in einem
anderen Behälter zu Ende gäre, als wenn ich mittels Speise (sind ja auch
immerhin etwa 10% der Gesamtmenge gänzlich unvergorene Würze) eine erneute
Gärung (Nachgärung) entfache?
Euere Meinung dazu würde mich sehr interessieren.
Cheers