Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Nie mehr ohne Hefe sein, Hefefarm
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 11.4.2004 um 18:50  
Hallo und frohe Ostern Freunde des Bierbrauens,

am Samstag hätte ich können Purzelbaum schlagen vor Freude, weil ich in der hiesigen Brauerei vom Braumeister eine Riesenmenge obergärige und auch untergärige Reinzuchthefe bekommen habe.

Daraufhin habe ich mir jede Menge Einmachgläser mit Schraubdeckel besorgt, eine Suppe aus Speise gekocht und AgarAgar hinzugegeben.
Sideeffekt: leckeres Bier in Scheiben hehe.

Für alle die es interessiert, ein Vorgehensbericht:
habe alle Gläser bei 150° für 30min. im Backofen sterilisiert, parallel dazu die Deckel im Dampfdrucktopf.
Dann habe ich den Backofen auf 100° absinken lassen und den kochenden Agar mittels steriler Schöpfkelle in die Gläser gefüllt, sodass der Agar etwa 1-2cm des Bodens bedeckte,
die heissen Deckel draufgeschraubt und noch weitere 15min bei 100° im Backofen belassen, sodass ich sicher gehen konnte, dass auch die eingeschlossene Luft steril ist.

Nachdem alles abgekühlt war und der Agar sich verfestigt hatte, nahm ich den Watteträger eines Abstrichröhrchens und transferierte die Hefezellen in jedes Glas indem ich die Oberfläche des Agars damit bestrich. Die Abstrichröhrchen selbst, welche ebenfalls vom Hersteller einen ganz klaren Agar beinhalten, habe ich dann auchnoch für die Ewigkeit mit Hefezellen beladen.
Da jetzt aber immernoch eine Riesenmenge an Hefe zur Verfügung stand, habe ich mehrere Kochsalzsuspensionen damit angelegt, mal sehen wie lange diese durchhalten.

Ganz zum Schluss konnte ich mir nicht verkneifen auchnoch einen Sud zu starten, der weit bis in die Nacht ging. Ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht die Hefe einfach so zur Seite zu schieben.

Ich denke mal, dass das Thema Hefe für mich für laaange Zeit gelöst ist.
Achso, einen kurzen Blick:



so denn, allzeit gut Sud

Nachtrag: die Hefe geht bei meinem neuen Sud ab wie ein rotes Moped.

[Editiert am 11/4/2004 von heavybyte]
Posting Freak
Posting Freak

burgi4u
Beiträge: 581
Registriert: 18.2.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.4.2004 um 20:40  
Hallo heavybyte,

das sieht ja richtig super aus. :thumbup:
Herzlichen Glückwunsch. :cool:
Wenn ich mal kurzfristig Hefe brauche, dann weiss ich ja wo. ;)
Vielen Dank für die Beschreibung der Vorgänge
bzw. Vorgehensbericht.

Viele Grüße
burgi4u
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Junior Member
Junior Member

Kellerpils
Beiträge: 40
Registriert: 12.10.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.4.2004 um 08:59  
Und wo füllst Du jetzt im Sommer die Marmelade rein ???? :phantom:
Profil anzeigen Antwort 2
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 12.4.2004 um 17:24  
na, für ein ordentliches Bier lasse ich jede Marmelade stehen
Antwort 3
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 167
Registriert: 11.3.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.4.2004 um 20:43  
Alles schön und gut, aber für was hast Du solche Mengen? Die Hefe mit dem Schrägagar Verfahren sollte zum brauen nur 3 Monate alt sein. Deshalb muß man auch immer wieder neue Hefe ausstreichen aus einer Reinzucht. Ich finde die bei Dir nicht.
Die Hefe die Du von dem netten Braumeister bekommen hast, hättest Du als Einzelkolonie in Kochsalz legen müssen und nicht die Hefe im gesamten. Habe ich etwa was falsch von Deiner Beschreibung interpretiert? Na ob das über Dauer was wird? Warten wirs mal ab. Also für mich ist immer die Reinkolonie wichtig aus der ich immer wieder neue Hefe ziehen kann. Wenn ich zum Braumeister gehe, hole ich mir nur immer genau 1 ml, das sind etwa 5 Tropfen! Ich bin wie gesagt gespannt!

Sven
Profil anzeigen Antwort 4
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 14.4.2004 um 07:36  
Hallo Sven,
dann werde ich mal ein bisschen weiter ausholen:
klar, dass man zum Anlegen einer Kultur nur minimale Mengen braucht.
Aber wenn ich solch eine grosse Menge bekomme, weise ich sie ungern zurück und habe mir Gedanken gemacht wie ich damit am besten verfahre.
Bin dann zu folgendem Schluss gekommen:
Um eine Langzeit-Kultur anzulegen, also einen Stamm zu haben von welchem ich immerwieder Subkulturen erzeugen kann, habe ich die Gläser mit dem AgarAgar präpariert.
Klar, dafür brauche ich nur ein paar Tropfen.
Für den alsbaldigen Gebrauch habe ich auf das Anlegen von Schrägagar verzichtet, weil mir ja eine Riesenmenge an Hefe zur Verfügung stand und ich mit Kochsalzsuspensionen allerbeste Erfahrungen gemacht habe.
Ich habe also den Hauptanteil der Hefe in Kochsalzlösung konserviert welche für den alsbaldigen Verbrauch herhalten soll/muss (auf dem Foto nicht mit drauf, weil ich sie schon weggeräumt hatte als mir die Idee mit dem Foto kam).
Dabei verfahre ich folgendermassen: Ich benutze Kochsalzlösung in Beuteln denen ich ein Drittel des Inhaltes verwerfe und dieses Drittel dann wieder mit Hefe auffülle.
Dazu benutze ich eine 50ml-Spritze, welche man auf dem Foto im Vordergrund sehen kann.
Wann immer ich dann Hefe brauche, entnehme ich mit einer Spritze etwa 50ml Kochsalzlösung und lege mittels Speise einen Starter an. Das hat bisher immer hervorragend funktioniert.
Warum ich Kochsalzlösung benutze, muss ich sicher nicht näher erläutern?

Also den Weg über Schrägagar habe ich mir erspart, dafür muss die Kochsalzhefe herhalten und für die Langzeitkonservierung und zum Erhalt des Stammes dienen die AgarAgar-Kulturen.

Bei dieser ganzen Arbeit sind mir natürlich noch Verbesserungen in den Sinn gekommen, mal sehen wie lange sich die Agar-Kulturen halten.
Etwas Bedenken habe ich bezüglich der Sterilität, denn zum Einbringen der Hefe musste ich ja die Gläser nochmal öffnen wodurch es zur Kontamination durch unsterile Luft kam.
Beim Nächstenmal (sofern es nötig wird) werde ich den Tropfen Hefe mittels einer Spritze durch einen Gummistopfen einbringen.

Ich denke mal, dass ich deine Fragen hinreichend beantwortet habe.

Allzeit gut Sud
Antwort 5
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum