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Autor: Betreff: Mal wieder Weizen in der Nachgärung
Senior Member
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Enjar
Beiträge: 317
Registriert: 29.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.3.2008 um 13:41  
Hallo,

irgendwie funktioniert die Nachgärung von Weizenbier in Flaschen bei nicht richtig oder ich mache irgendwie einen Fehler. Bei anderen Bieren hatte ich das Problem nicht...

Habe ein Weizen gebraut und die Hefe 3 Tage lang auf Magnetrüher und unter Sauerstoffzugabe vermehrt. Die Gärung kam nach etwa 8 Stunden an und war nach ca. 20 Stunden abgeschlossen ( habe gedacht ich traue meinen Augen nicht ). Alles wunderbar, hatte aber 2 Tage keine Zeit das Bier in Flaschen zu füllen. Gut zwei Tage später alles abgefüllt. Jede Liter bier habe ich 9g Haushaltszucker zugefügt. Sowie nochmal einen spritzer Hefe. Innerhalb von 4 Tagen ging der Druck auf 0,9 bar hoch. Innerhalb von 7 Tagen auf 1,5 bar. Gut gut habe eine Flasche in den Kühlschrank gestellt zum testen.

Das Weizenbier schmeckt nach Weizenbier, aber nach sehr süßem Weizenbier, finde es also nicht wirklich so toll... Habe nochmal eine Woche gewartet und die Flaschen geschüttelt. Der Druck ist nochmal gestiegen habe inzwischen 1,8 bar.

Weiter steigt es bisher nicht an.

Was tun? Entlüften um der Hefe mehr Freiraum zu geben für die Nachgärung? Täglich 2 mal schütteln um die Hefe aktiv zu halten?

Welchen Druck sollte ich einhalten? Habe irgendwo 1,4 bar gelesen und irgendwo anders 3,7 bar ( beides nur überflogen und finde die Threads nicht mehr ).

Vielen Dank für eure Hilfe.

mfg

Beny
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Posting Freak
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Biermann
Beiträge: 1905
Registriert: 7.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.3.2008 um 13:50  
Hallo Enjar,

das kommt mir etwas wie mein Problem vor. Kann es sein das die Hefe Ihren Dienst einstellt? Ich hatte zwar nur 15% Weizen in meinem Kölsch, meine aber auch das die Verdauung, 'schuldigung die Vergärung irgend wie hängen geblieben ist.

Hattest Du die Wichte der Stammwürze gemessen?

Ich hab meinen Brau noch im 58 L Keg und werde den warscheinlich auf 70 L verlängern, will das das Bier fertig wird, hab Durst.

Alles beste, Jörg


____________________
Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 1
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.3.2008 um 14:30  
Beny,
welchen Druck Du bei welcher Temperatur und CO2-Konzentration brauchst, kannst Du in der Sundungstabelle im Wiki ablesen.

Beispiel:
wenn Du 7g/l CO2 haben willst und im Kühlschrank bei 6 Grad lagerst, sollte der Druck sich bei ~1,72 bar einstellen.

Ob noch Extrakt vorhanden ist, kannst Du nur durch Spindeln feststellen. Das Bier muss dafür auf die Eichtemperatur der Spindel (meist 20 Grad) erwärmt und das CO2 durch mehrmaliges kräftiges Schütteln ausgetrieben werden. Der Restextrakt sollte etwa 3 bis 4 % nicht überschreiten.

Nur, wenn der Restextrakt wesentlich höher liegt, könnte Deine Hefe ein Problem haben.

Vielleicht liegt das Problem beim Rezept ? Wie war die Schüttung und wie die Hopfengabe ? Auch die Weißbier-Hefe bringt süßlich-fruchtige Aromen in's Bier. Kennst Du das Geschmacksprofil deiner Hefe ? Welche verwendest Du ?


____________________
Gruß vom Berliner
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Senior Member
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Enjar
Beiträge: 317
Registriert: 29.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.3.2008 um 15:27  
Hallo zusammen,

werde das Bier also mal in den Kühlschrank stellen und dort schauen wie sich die Gärung weiter entwickelt. Habe als Grundlage Bavarian Wheat von WYeast eingesetzt. Die Hefe hat sehr sehr gut gearbeitet, bin damit voll auf zu frieden. Wahrscheinlich hätte ich nach 7 Tagen einfach in den Kühlschrank tun sollen...

Stouts etc. haben den Druck bei 20°C ohne Probleme erreicht, aber dafür haben die auch kaum CO2 ...

Der Restextrakt gespindelt und nicht korrigiert lag bei 4° Plato.
Stammwürze war 13,4° Plato
Refraktometermessung: 5,5 Brix laut Korrekturtabelle 2,2° Brix...

Habe genau das Bayrische Weizenbier laut Rezept nach gebraut. Habe nur die Verzuckerungsrast etwas verlängert bis Jodnormal.

Danke für die schnellen Antworten!!!

mfg

Beny
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wasserundbrot
Beiträge: 879
Registriert: 23.3.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.3.2008 um 22:06  
Hallo Beny!
Zitat:
werde das Bier also mal in den Kühlschrank stellen und dort schauen wie sich die Gärung weiter entwickelt.

Wenn Du noch Hoffnung hast, das sich der RE weiter senkt, solltest Du das Bier nicht in den Kühlschrank stellen.
Bei solch tiefen Temp. stellt Weizenbierhefe die Arbeit nahezu vollständig ein.
Das reicht gerade noch um das Bier reifen zu lassen(oder es dauert ewig lange bis das Bier durch gegoren ist).

Eventuell solltest Du Dein Bier eher etwas wärmer (22-25°C) stellen, und beobachten wie es sich dann verhält.

Beste Grüße
Jens


____________________
Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
Profil anzeigen Antwort 4
Senior Member
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Enjar
Beiträge: 317
Registriert: 29.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.3.2008 um 09:54  
Hallo Jens,

das ist eben was ich nicht nachvollziehen kann. Hatte die Flaschen bei 22°C. Hauptgärung verlief sehr schnell. In den Flaschen hat sich inzwischen ein Bodensatz von 1-2mm gebildet. Der Druck steigt aber nicht mehr. Im Kühlschrank bei 8°C habe ich einen Druck von 0,9 bar festgestellt. Also gehe ich davon aus, dass nur die hälfte vom zugefügten Zucker vergoren ist...

Habe die Flaschen vorher auch regelmäßig geschüttelt. Was könnte die Ursache dafür sein?

Das ist mir jetzt schon das zweite mal beim Weizen passiert. Jemand eine Idee warum?

Schüttung:

3000 g Weizenmalz hell
850 g Pilsener Malz
1100 g Wiener Malz
350 g Caramalz Pils
15 g Farbmalz

Werde die Flaschen wieder aus dem Kühlschrank rausnehmen und dann bei 25°C einstellen und nochmal schüttel...

mfg Beny
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Newbie
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Beiträge: 8
Registriert: 10.3.2007
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.3.2008 um 18:27  
Hallo Enjar, ich hatte auch schon mal das Problem bei einem Weizen. Die Nachgärung verlief sehr langsam. Ich denke bei mir lag das daran, dass ich die Trockenhefe S04 verwendet habe. Das ist eine Hefe, die sehr schnell absinkt. Beim Abfüllem in die Flaschen kommt dann relativ wenig Hefe in die Flasche und die Nachgärung dauert... Das könnte ja bei Dir auch so sein, da Du das Bier nach der Hauptgärung nicht sofort abgefüllt hast. Mit viel Gedult, regelmäßigem Schütteln und warmer Umgebung ist das Weizen dann doch noch sehr gut geworden. Also: Don't give up!! :thumbup:

Viele Grüße

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