Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 18.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2008 um 11:49 |
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Tag zusammen,
ich habe letztens eine Flasche Sch*ssenrieder Pils geöffnet, aus Gewohnheit
reingerochen und war ziemlich erstaunt.
Es roch ein wenig nach Stall, manche Weichkäsesorten riechen manchmal
so.
Ich dachte sofort an Diacetyl, hatte hierbei aber eigentlich immer einen
buttersäurearten Geruch im Hirn zugeordnet.
Nun gut, geschmacklich war das Bier dann ok. Standard eben.
Aber gestern habe ich eine Testflasche meines letzten Sudes (UG) geöffnet.
Der ist grad beim Beenden der Nachgärung, die ich bei etwa 13 Grad
durchgeführt habe und siehe da... exakt der gleiche Geruch.
Lieg ich richtig mit Diacetyl ?
Gruß
Svenson
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2008 um 12:00 |
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Hi, Svenson,
ich glaube nicht, daß es Diacetyl ist. Obwohl der Geruch abhängig von der
Konzentration unterschiedlich daherkommt, sehr unterschiedlich sein kann.
Von leicht süßlich bis ekelig süßlich-kratzig. Auf keinen Fall aber nach
Buttersäure (Diacetyl ist die Leitsubstanz für das Butteraroma) oder nach
Stall. Derartige Hofgerüche kenne ich bisher nur von Ökobieren (ich will
die auf keinen Fall schlecht machen!). Hast Du zufällig Biomalz verwendet
oder verwenden die Schussen... Leute das bei dem Pils, das Du probiert
hast?
War das Pils natürtrüb? Denn die verwendete Hefe kann auch schon mal zu
derartigen Gerüchen beitragen. Ich bin mir aber sicher, daß der Geruch bei
Deinem Sud sich noch stark vermindern oder verschwinden wird. Ist ja noch
Jungbier, da sind alle möglichen Gärnebenprodukte drin.
EDIT: Da fällt mir noch gerade ein, der Stoff Indol riecht so. Dieser Stoff
wird gerne auch im Zusammenhang mit DMS (Dimethylsulfid) gebildet. Wie
lange hast Du denn hopfengekocht?
Ciao
Michael
[Editiert am 7.4.2008 um 12:05 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 18.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2008 um 12:16 |
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Hallo Michael,
das gekaufte Pils war gefiltert und auch kein Ökobier.
Mein eigenes natürlich trübe :-) .
Die Hefe verwende ich schon geraume Zeit und nach dem Wissenstand des
Brauers von dem ich sie beziehe, wird der Stamm nur von 2 Brauereien
eingesetzt und Sch*ssenrieder ist nicht dabei.
Von der Hefe selbst kenne ich nur den leicht schwefligen Geruch während der
Gärung, nicht aber danach ...
Ich werd natürlich beobachten, wie es sich in der Reifezeit verhält und
wann und ob dieser Geruch verschwindet ...
Malz eigentlich wie immer ... nix besonderes .. eigenes Sauermalz und ne
Mischung aus Pima und MüMa II ..
Hopfen war Magnum und Spalter Select.
Alles ohne Experimente - ich wollte meinem Vater das Brauen näherbringen,
damit er ne Beschäftigung als Rentner hat :-)
Gruß
Svenson
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2008 um 12:22 |
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Ok, wie lange hast Du denn den Hopfen gekocht?
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 18.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2008 um 12:39 |
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Magnum nach Würzebruch und Aroma die letzten 15 Min und nach dem Kochende
noch ein wenig.
Hab ich aber auch schon ein paar mal so gemacht ..
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2008 um 13:01 |
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...äh, ich mein, wie lange hast Du denn insgesamt gekocht?
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2008 um 13:03 |
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Hallo,
ich glaube, das was Svenson meint ist so ein kohlartiger /
blumenkohlartiger Geruch, den ich auch von bsw. Brie-Käse od. manchen
Camembert kenne.
Das verbinde ich auch nur mit dem Hopfenkochen.
Hattest du eine offene Kochung so dass die Brüden abziehen konnten?
Hattest du vorher einen anderen Hopfen verwendet?
Gruß
Marvin
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 18.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2008 um 14:23 |
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Ähm, ja, vergessen
Ich koch 75 Minuten lang. Deckel ist dabei mit breitem Spalt aufgelegt, daß
die Dämpfe abziehen können. Ist so mein eigenes Mittelmaß zwischen
Energiesparen und Dampfabzug.
Hmm, Kohl... Nee Kohl ist es nicht. Das würde ich eher mit der ersten
Nase eines Burgunders vergleichen.
Was mich mittlerweile am meisten ärgert, ist, daß ich den Geruch nicht
gescheit assoziieren kann...
Gruß
Sven
[Editiert am 7.4.2008 um 14:35 von Svenson]
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Antwort 7 |
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