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Autor: Betreff: Obergärig ist die Devise
Senior Member
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Donneroel
Beiträge: 155
Registriert: 30.7.2007
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.4.2008 um 17:49  
Moin,

aufgrund der mittlerweile vorherrschenden Temperaturen und des gesunkenen Bierbestandes sehe ich mich gezwungen obergaeriges Bier zu brauen.
Eigentlich braue ich fast ausschliesslich untergaeriges Bier, trocken und herb bis sehr herb.
Leider habe ich nur marginale Erfahrung im brauen von obergaerigen Bier, das heisst die Wuerzebereitung ist fast gleich, jedoch kenne ich keine Hefe, die ich nehmen koennte.
Die Hefe sollte, wie bei untergaerigen eher zu haben, dezent in der Note sein und keinen Obstkorb aus der Flasche erahnen lassen.
Ich hoffe das von euch mir jemand einen Tipp fuer eine obergaerige Lagerhefe geben kann, und eventuell auch ein Rezept fuer ein obergaeriges dunkles Lager welches gut gehopft ist (35+IBU).
Reifezeit sollte bei vier bis sechs Wochen liegen.

Danke schonmal im Vorraus

Gruss
Daniel
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Moderator
Posting Freak

Erlenmeyer
Beiträge: 2659
Registriert: 24.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.4.2008 um 18:12  
Hi,

schau´ Dir mal die 1007 von WYeast an. Passt gut zu Deinen Wünschen !

Grüße

Erlenmeyer
Profil anzeigen Antwort 1
Posting Freak
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ZeroDome
Beiträge: 1478
Registriert: 3.3.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.4.2008 um 18:17  
Hey,

Oder wie wärs mit nem Kölsch?
Ansonsten soll die Californian Lager trotz obergärig gut Lagerbiere produzieren.

lg


____________________
Viele Grüße
Dominic
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Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.4.2008 um 19:20  
Hallo, Daniel,

da bleibt eigentlich nur eine: die 1007 von Wyeast. Sie produziert auch bei 20°C noch trockene und geradlinige Biere. Eine bessere obergärige aus dem Flüssighefelager gibt es m.E. nicht.

Als Trockenhefe kann ich unbedingt die US-05 von Fermentis empfehlen. Ebenfalls sehr schön reintönig und dezent obergärig, soll heissen, ein paar wenige aromatisch Ester (keine Fruchtester!). EDIT: Ausserdem betont sie die Hopfennote, das dürfte Dir ebenfalls entgegenkommen.

Die Cali Lager wird Dir auf keinen Fall schmecken, denn die hat trotz 17°C, bei der ich damals vergoren habe, deutliche, leicht säuerliche Fruchtaromen und zudem noch eine Menge an Diacetyl (das allerdings gibt sich ja mit längerer Lagerung, also nix für Ungeduldige...) produziert.

Ciao
Michael


[Editiert am 10.4.2008 um 22:39 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 3
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.4.2008 um 08:55  
Ich kann auch die 1084 (Irish Ale) empfehlen. Funktioniert in Stouts genausogut wie in IPA. Unter 18 Grad vergoren ist die kaum fruchtig.


____________________
Gruß vom Berliner
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 11.4.2008 um 09:10  
... und Daniel, laß bei 64°C. 90 Minuten und länger rasten. Das wird garantiert trocken.
Antwort 5
Senior Member
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Donneroel
Beiträge: 155
Registriert: 30.7.2007
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.4.2008 um 14:47  
Moin,

vielen Dank fuer die Hinweise, ich werde mir die 1007er mal kaufen und ziehen.
Das mit der California Lager und dem Diacetyl habe ich auch schon gehoert.

Als Schuettung habe ich an
5Kg Pima
3Kg Müma
0,6KG Weizen/hell
und 150Gramm Farbmalz gedacht, Caramalz habe ich gerade nicht zur Verfuegung.

Eingemaischt wird bei 62 Grad, dies ist die erste Rast, fuer 60 Minuten, auch bei dieser Schuettung habe ich keine Bedenken ob der uebersprungenen Eiweissrast, aufheizen auf
72Grad fuer 30 Min, aufheizen auf 76Grad, 10 Min. Laeuterruhe dann abmaischen...

Hopfung sieht dann wie folgt aus:
60 Gramm Hallertauer Magnum (13,5%) nach Eiweissbruch
30 Gramm Naturhopfen Typ Marschhecke (ca 6%) nach 40 Min. und
30 Gramm Hallertauer Tradition (5,7%) 10 Min vor Kochende (80min)
sollte ergeben ca 45IBU, da jedoch mit Moussellinsaeckchen gekocht wird ca 40 IBU.

Ausschlag sollte zwischen 50 und 55 Litern mit Stw. 12,5%-13% liegen.

@Braubaas
ich habe die Erfahrung gemacht (welche auch Narziss bestaetigt) das die ß-Amylasen bei 62Grad noch ein bisschen besser arbeiten.

Falls jemand noch Tipps hat, immer her damit

nochmals vielen Dank

Gruss
Daniel
Profil anzeigen Antwort 6
Senior Member
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Beiträge: 210
Registriert: 18.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.4.2008 um 18:52  
Im Hause Braupartner, Heilbronn gibts eine untergärige Trockenhefe, die in einem Temperaturbereich von 18-22 Grad arbeitet.

Ähm, ja, so hab ich auch gestaunt, als ich es das Tütchen sah.

Allerdings hab ich es noch nicht selbst damit probiert. Das ist nur ne Backuphefe, falls die flüssige mal nicht will...

Gruß
Svenson
Profil anzeigen Antwort 7
Senior Member
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Donneroel
Beiträge: 155
Registriert: 30.7.2007
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.4.2008 um 20:08  
Moin Svenson,

die habe ich hier mal spasseshalber probiert.
Die solltest Du auch nur als Backuphefe nehmen, das mache ich auch.

Gruss
Daniel
Profil anzeigen Antwort 8
Senior Member
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Donneroel
Beiträge: 155
Registriert: 30.7.2007
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 28.4.2008 um 18:13  
Moin,

jetzt habe ich die Wyeast 1007 vorliegen, Starter ist am gaeren.
Wie sieht es denn mit der Mehrfachfuehrung von der Hefe aus? Bei untergaerigen ist das ja eher nicht das Problem.

Geplant hatte ich am Donnerstag einen Sud Koelsch zu machen, und dann am Samstag ein dunkles obergaeriges Lager (Braunschweiger Bitter).
Sonntag wollte ich vielleicht mal einen Versuch mit Malztrunk wagen.

Ach ja, wieviel Steigraum brauche ich in den Gaerbehaeltern?
Und hat jemand ein wirklich gutes Rezept fuer einen Malztrunk, welcher auf Invertzucker etc verzichtet?

Ich waere fuer Eure Hilfe dankbar.

Gruss
Daniel
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Junior Member
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baerenmann
Beiträge: 45
Registriert: 11.12.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.4.2008 um 06:33  
Hallo,

ich benutze Wyeast 1007 die ich aus einer Salzkultur gezüchtet habe. Wenn die Zeit bis zum nächsten Brautag zu knapp wird und ich keine frische Kultur mehr zusammen bekomme, muss die "alte" Hefe nochmal ran. Vielleicht liegt es daran, dass bei der zweiten oder dritten Führung mehr Zellen in Spiel sind, aber im Gärbehälter geht´s ab wie Schmitz Katze :D .

Meine Schüttung sieht sehr ähnlich aus. Für einen halbwegs trockenen Abgang würde ich auch eine ausgeprägte Maltoserast empfehlen, meine ersten Sude sind mir persönlich zu süß geraten. Ich verlängere daher die Rast von 40 min auf 60 min.

Grüße vom Niederrhein
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