Gast
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erstellt am: 11.4.2008 um 14:53 |
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Moin in die Runde,
Was ist eigentlich ein sogen. KELLERBIER resp. KELLERPILS ?
Muß es unbedingt untergärig sein?
Was zeichnet es aus, was ist besonders an ihm, was ist eigentümlich
daran?
Ist das evtl. ähnlich genormt wie z.B. das KLOSTERBIER oder kann´s da die
verschiedensten Rezepturen geben?
Bitte nur ernstgemeinte (Zuschriften) Antworten, klugscheißerische Verweise
auf Wikis sind unergiebig.
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2008 um 15:34 |
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Hallo,
unfiltriert ist das eine, das andere ist, daß es ungespundet ist, das heißt
der CO2-Gehalt entspricht der jeweiligen Kellertemperatur ohne Druck und
kann natürlich variieren. Es ist aber auf jeden Fall ein Bier mit relativ
wenig Kohlensäure, so etwa 2,5 g CO2/L. Zum Vergleich die englischen Ales
haben ebenfalls einen geringen CO2-Gehalt und liegen etwa im Bereich von 3
- 4 g CO2/L. Kellerbiere sind i.a. untergärig, zumindest kenne ich kein
obergäriges, aber das können die Franken hier im Forum besser beantworten.
In Bayern heißt das dann übrigens Zoigl.
Es werden diverse Kellerbiere verkauft, die aber normal gespundet sind, so
mit ca. 5 g CO2/L. Diese Kellerbiere sind vor allem in Franken sehr
beliebt. Mein Fall sind sie nicht, da sie immer etwas schal schmecken,
zumindest für meinen Geschmack. Dafür sind sie aber bekömmlicher.
Ciao
Michael
[Editiert am 11.4.2008 um 16:01 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2008 um 15:39 |
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Zitat: | Bitte nur ernstgemeinte
(Zuschriften) Antworten, klugscheißerische Verweise auf Wikis sind
unergiebig. |
Bei uns wird auch hefetrübes Bier als 'Kellerbier' verkauft.
Inwieweit das (wie beim Hefeweizen) zunächst sterilfiltriert und dann
wieder (tote) Hefe zugegeben wird, kann ich nicht beurteilen. Bei
Haltbarkeiten jenseits der 6 Monate ist das aber wahrscheinlich.
Ein Keller pils würde ich untergärig erwarten, ein Keller bier
könnte auch OG sein. Allerdings kenne ich bisher ausschließlich UG
"Kellerbiere".
Aus meiner Sicht ist das aber mehr ein Marketing - Instrument, die
Kellerbiere, die ich getrunken habe, schmecken auch nicht viel anderes als
der Mainstream. Einzige Ausnahme vielleicht das "Kräusenbier" von der Glück
- Auf - Brauerei Gersdorf.
Alles jedenfalls kein Vergleich mit einem wirklich Unfiltrierten in der
Gasthausbrauerei - oder natürlich Selbstgebrautem.
Meines Wissens kann jeder sein Bier "Kellerbier" nennen, da gibt es keine
Vorschrift.
Grüße
Tino ____________________
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2008 um 15:54 |
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Hallo,
nun, Bestimmungen kenne ich auch nicht, ich glaube auch, daß es die nicht
wirklich gibt. Es ist halt oft eine regionale Spezialität. Eines, das "den
üblichen" Vorstellungen bzw. Erwartungen an ein Kellerbier entspricht ist
dieses hier:
Das ist untergärig, angenehm kräftig gehopft und wunderbar malzig und mit
sehr wenig Kohlensäure.
Huch, ich sehe gerade, daß man den Hersteller gar nicht lesen kann: St.
Georgen Brauerei in Buttenheim, Baden-Württemberg.
Ciao
Michael
[Editiert am 11.4.2008 um 15:58 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 291 Registriert: 2.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2008 um 16:35 |
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St. Georgen Buttenheim kommt aus der Bamberger Ecke. Dort gibts in allen
Varianten Kellerbier, da die Brauereien am Ortsrand und ausserhalb des
Ortes oft eigene Bierkeller unterhielten und auch dort ihr ungespundetes
Keller-Bier verkauften. Ich gäb was dafür, wenn ich jetzt dort am ersten
Mai auf dem Walberla-Fest wär.
Herzlichst
Rolf
[Editiert am 11.4.2008 um 16:40 von Hankelbier]
____________________ Allseits Gut Sud. Und wer rastet der rostet noch lange nicht.
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 94 Registriert: 9.4.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2008 um 18:56 |
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Also Traditionell ist jedes Bier das in einem Keller gereift ist ein
Kellerbier. Das Kellerbier ist aufgekommen als Carl von Linde die
künstliche Kälte eingeführt hatte. Ein paar Geschäftsleute wollten sich
abheben, und so wurde das Kellerbier erfunden. So wie es bei Brauern üblich
ist wurde es dann als Spezialität verkauft. Das ist alles.
Gruß
Klaas
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 13.4.2008 um 13:33 |
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Danke an die Antworter,
Fazit: ungespundet oder nur wenig co2 und wenn es aus dem BAMBERGER Raum
kommt, wohl auch ein wenig rauchig. Aber eben nicht reglementiert.
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