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Autor: Betreff: Plato, Brix, Oechsle, % oder sonstwas
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 16.4.2004 um 19:35  
Hallo Leute,
könnt ihr einem Unwissenden mal erklären warum oder was Plato, Brix oder Oechsle bedeuten und worin der wesentliche Unterschied besteht?
Also bisher habe ich meine Messungen entweder in spezifischem Gewicht oder %Zucker gemacht.
Jetzt habe ich mir ein Refraktometer speziell zur Messung von Bier zugelegt welches die Ergebnisse in Brix anzeigt.
Angeblich soll die Messgenauigkeit bei 0,1% liegen.
Bei einigen Probemessungen jedoch zeigt sich folgendes:
Ein Bier im Moment seit einer Woche in Gärung zeigt meine Spindel 6% an, was auch plausibel ist.
Das gleiche Bier wird vom Refraktometer mit 7,5% angezeigt.
Ein fertiges Bier von meinem Zapfhahn zeigt meine Spindel 3% an, das Refraktometer zeigt 6% an.
Was misst mein neues Refraktometer da eigentlich?

Ich hoffe, dass ich da nicht in die Kloschüssel gegriffen habe.

Cheers

[Editiert am 16/4/2004 von heavybyte]
Senior Member
Senior Member

Guido
Beiträge: 136
Registriert: 12.10.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.4.2004 um 20:15  
Hi Heavybyte,

hier http://www.primetab.com/formulas.html gibts Formeln zur Umrechnung von Brix.

Vielleicht hilft dir das ja weiter.
Grundsätzlich scheint es jedenfalls zu gehen.

Gruss
Guido
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 16.4.2004 um 20:42  
Hallo Guido,
herzlichen Dank für den Link.
Er hilft mir zumindest soweit, dass ich verstehe, dass das Messergebnis zumindest in einer mathematischen Beziehung zum Zuckergehalt steht.
Aber wenn ich jetzt ein Mathematik-Studium beginnen muss um mit den angezeigten Werten etwas anfangen zu können, dann werde ich das Ding ganz schnell in die Mülltonne treten.
Mann bin ich enttäuscht.

schluchz
Antwort 2
Posting Freak
Posting Freak

Al
Beiträge: 697
Registriert: 11.12.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.4.2004 um 22:58  
Hallo heavybyte,

probier das Refraktometer mal mit einer Zuckerlösung (oder unvergorener Würze). Ich meine, daß Refraktometerablesungen vom Alkoholgehalt wesentlich mehr beeinflußt werden als Spindelablesungen. Ich hatte da mal einen link mit einer Formel, moment, hier:
http://mail.k-town.de/pipermail/hbf/2003q2/002240.html dann evtl. den hbd-link verfolgen...
Also: ohne Überprüfung, würde ich sagen, daß Du mit dem Ding mit Würze glücklich wirst und für gärende Flüssigkeiten umrechnen mußt.
Die Brix-Skala müßte mit der Plato-Skala eigentlich fast identisch sein.

Gruß, Alex.
Profil anzeigen Antwort 3
Senior Member
Senior Member

Tibor
Beiträge: 321
Registriert: 30.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.4.2004 um 07:43  
Wenn Du etwas Englisch kannst, empfehle ich Promash runterzuladen.
Ich glaube die Shareware ist nur in der Anzahl Rezepte begrenzt.
Refraktometerberechnungen sind unbegrenzt. Downloadadresse:

http://www.promash.com/Software/eval.html (hier wird genau gerechnet)

Wenn Du englisch kannst, hier ein Link mit der Formel:

http://hbd.org/hbd/archive/2986.html#2986-2 (dies sind Annäherungen)

Hier noch ein guter Artikel http://www.byo.com/feature/1132.html

Gruß
Tibor

[Editiert am 18/4/2004 von thomas]
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 4
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 17.4.2004 um 08:58  
Hallo Leutz,
herzlichen Dank, ihr habt mir sehr geholfen.
Ich habe mir das sehr schöne Proggi Promash gezogen und es gefällt mir gut.
So wie es aussieht, sind die Abweichungen der Brix-Anzeige zur Plato-Anzeige für mich vernachlässigbar klein.
Wenn mans ganz genau machen will ist der Rechner von Promash wohl das Beste.
Auch der Rechner zum Ausrechnen des Alkoholgehaltes imponiert mir sehr und ich werde dieses Proggi in Zukunft häufiger verwenden.

Mein Fehler lag wohl nur in der Handhabung der Samples.

Am anschaulichsten erklärt ist das Ganze auf dem letzten Link von Tibor.

Mir kommt es ja nicht auf die x-te Kommastelle an, sodass ich die Ablesewerte meistens einfach übernehmen kann.
Ich muss halt darauf achten, dass die Probe (darin lag der Fehler) vollständig entgast ist.
Bei meinen Messungen, sowohl das in der Gärung befindliche, als auch mein fertiges Bier hatten einfach zuviel CO2 welches die Messung verfälschte.
Ich bin also wieder mit dem Gerät versöhnt.

Kompliment für die kompetente Hilfe an euch alle. :thumbup:

[Editiert am 17/4/2004 von heavybyte]
Antwort 5
Posting Freak
Posting Freak

gnadle
Beiträge: 1090
Registriert: 14.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.4.2004 um 07:45  
Hallo heavybyte,
auch ich nutze ein Refraktometer und habe nir die gleiche Frage (Differenz Spindel/Ref.) auch schon gestellt.
Da mein Gerät aber keine Temperaturkompensation hat, ist mir aufgefallen, dass es erhelbliche Schwankungen gibt, je mach dem wie warm das Gerät oder die zu messende Flüssigkeit ist. Habe mir jetzt angewöhnt, den Refraktometer in der Hendentasche zu "tragen", dann hat er so ca. 20 Grad, auf welche er geeicht ist.


____________________
Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy." (Benjamin Franklin)
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 6
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 19.4.2004 um 10:30  
Moin Gnadle,

ich habe mich das ganze Wochenende mit dieser Thematik befasst, habe mich kreuz und quer
durchs Internet gelesen. Das ist höchst interessant.

leider findet man im deutschen Raum Kaum Informationen, die amerikanischen Websites geben
da erheblich mehr her.

Ich versuche mal meine Erkenntnisse in knappe Worte zu fassen:

Was eine Bierspindel anzeigt, ist alles andere als einen genauen Restextrakt. Die Bierspindel
"leidet" darunter, dass in der zu messenden Flüssigkeit ja Alkohol und andere Stoffe drin sind.
Je mehr Alkohol, desto leichter wird ja die Flüssigkeit und mithin verfälscht sich der angezeigte Wert.
Wenn du genau wissen willst wieviel Restextrakt wirklich drin ist, musst du auch den Anfangsgehalt
(Stammwürze) wissen, denn nur dadurch kannst du wieder errechnen wieviel Alkohol in deiner Messflüssigkeit
steckt um dann wieder auf den Restextrakt zu kommen.
Deshalb wird die Bierspindelanzeige in Plato angegeben, darin ist das alles berücksichtigt.
Dadurch, dass beim Bier ja immer annähernd die gleichen Inhaltsstoffe vorhanden sind, kann man mit dem
Messergebnis auch rechnen, abgesehen von der kleinen Abweichung beim Alkoholgehalt im Restextrakt.

Das Refraktometer misst den Zuckergehalt aufgrund der Lichtbrechung der Messflüssigkeit.
Dabei vergleicht das R-Meter das Messergebnis mit dem Brechungsindex von destill. Wasser.
Bei der Stammwürze (ohne Alkohol) liegen die beiden Messergebnisse (Spindel ./. Refraktometer)
deckungsgleich.
Abba, hier liegt der Knackpunkt:
Da die Fälschung der Messergebnisse durch den Alkohol bei dem einen über den Gewichtsindex
und bei dem anderen über den Brechungsindex gehen, laufen während und nach Abschluss der Gärung die beiden
Messergebnisse deutlich auseinander.

Während die Verfälschung beim Gewicht deutlich stärker ausfällt als beim Brechungsindex,
zeigt das Refraktometer deutlich höhere Werte an (die Spindel im Gegenzug deutlich zu tiefe).

Eine Formel welche diese Verfälschung korrigiert, muss folglich auch immer den Anfangsextrakt (Stammwürze)
wissen um den tatsächlichen Alkoholgehalt zu berücksichtigen.


Was bedeutet das für uns?

Da beide Anzeigen gleichermassen falsch sind (wobei das R-Meter dem tatsächlichen Wert noch am nächsten kommt), kann man sich überlegen, ob man den einen falschen Wert auf den anderen falschen Wert umrechnet, oder gleich, wie es mit Plato ja schon geschieht, mit diesen falschen Werten arbeitet.

Da die ganze Brauerwelt mit Plato arbeitet und man ja vergleichbare Ergebnisse vorweisen möchte, bietet sich an die Ergebnisse des R-Meter in Plato umzurechnen.
Ich werde mir jetzt aufgrund der gefundenen Daten und Formeln eine Excel-Tabelle stricken, womit ich dann in Zukunft arbeiten kann.
Den Rest muss dann die Erfahrung bringen.

Was die Temperatur angeht, liegt der Messfehler zum grössten Teil in der mechanischen Nullpunktverschiebung
des Refraktometers. Wenn die mech. Aufhängung des Messprismas nicht temperaturkompensiert ist,
dann spielt das sicher eine Rolle.
Ansonsten jedoch kann man davon ausgehen, dass die zwei Tropfen Messflüssigkeit beim Aufbringen
auf den Spiegel auch sofort dessen Temperatur annehmen. Die Masse des Messgerätes ist gegenüber den zwei
Tropfen einfach zu riesig.

Da bietet sich dann an, wie du es auch tust, das Messgerät einfach bei 20° zu lagern.

Cheers
Antwort 7
Posting Freak
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gnadle
Beiträge: 1090
Registriert: 14.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.4.2004 um 11:34  

Zitat:
Ich werde mir jetzt aufgrund der gefundenen Daten und Formeln eine Excel-Tabelle stricken, womit ich dann in Zukunft arbeiten kann.

Hast dich ja mächtig reingehängt. Vielen Dank. Wenn die Excel-Tabelle fertig ist, kannst du sie hier ja vielleicht reinstellen.
Danke Gnadle


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Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy." (Benjamin Franklin)
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