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Autor: Betreff: Mein erstes mal ;-) Beer-Dog Senior Member Beiträge: 446 Registriert: 5.1.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 30.4.2008 um 01:41   Hallo Braugemeinde Der Beer-Dog hats nun wahr gemacht. Am letzten Sonntag wurde kurzerhand die Küche anektiert und ein erster Sud durchgeführt. Rezept: Modifiziertes Höpfchen Alt aus dem Hanghofer: 1,1 kg PiMa 3,3 kg MüMa 45 g Weizenfarbmalz (selbst im Ofen geröstet => hmmm guter Duft) Hauptguss 15 L; Nachguss 17 L Einmaischen bei 60-61°C, 10 min Rast, je 45 min Rast bei 61-63°C + 70-72°C Hopfung: 38 g Hopfenpellets mit 8,3% alpha, Bitterhopfung: Zugabe nach Würzebruch, 70 min kochen Hefe: Fermentis Trockenhefe Safeale S-04 Gärung bei 14-18°C Hier die Fotostrecke: Alles Startklar, los gehts Einmaischen ins 61°C warme Wasser Brauers Office ;-) morgens noch ohne Bier Hopfenpellet-Einwaage. Sie riechen noch frisch. Jodnormalität geprüft, einmal positiv, dann negativ Läutern mittels Panzerschlauch, nach 2L Vorlauf läuft alles relativ klar innert 30 min ab Alles klar? Ja! So sieht der Treber nach dem Läutern aus Nachguss (kaltes Wasser) auf den Treber rauf und versucht auf 78°C zu heizen. Viel mehr passt nicht mehr in den Topf! Ziemliche Temperaturschwankungen => nach 30 min Heizen und Rühren nochmals geläutert Wiederum kein Problem mit dem Panzerschlauch-Läutern. Der Treber sieht nun so aus: 25,8 L Vorderwürze geerntet. Nun wird gespindelt und geöchselt ;-) =>Hä nur 9.6% Brix bzw. 8,5°Plato? Später nochmals gespindelt: 9.0-9.5°Plato. Temperatur der Probe nur geschätzt, also keine Korrektur. Maischpfanne gereinigt, und nun wird wieder zurücktransferiert: Allerdings nur etwa 21 L, da die Ehrfurcht vor dem Überschäumen sehr gross ist! Würzekochen. Trockenhefe angesetzt, Pellets warten aufs Kochen, Brauer hat durst => übrigens ein lecker Industrie Schwarzbier "Schwarzer Kristall von Locher (Appenzeller Bier) Irgendwie Würzebruch verpasst. Jä nu, Pellets rein und 70 min Hopfenkochen. Na wenn das keine Wallungen sind. Der typische Brauereigeruch macht sich breit! Yippie!!! Gärfass wird mit Braunol 1:500 sanitiziert. Riecht jetzt wie im Spital... Selbst gewickelter (ächz !) Immersionskühler wartet auf seine Premiere. Nachdem der Kühler 10 min in der Würze sanitisiert wurde, gehts los. Das ganze ist in 17 min von 93°C auf 21°C abgekühlt. Bin zufrieden!! Zwischendurch ist meine bessere Hälfte ob dem Zustand der Küche zu beruhigen. ;-) Die Gartenschläuche durch das Haus stossen auf keine grosse Begeisterung! Whirlpooling Hopfenseihen läuft mit Panzerschlauch ebenfalls wie am Schnürchen Hier der entstandene Trubkegel Die Stammwürze wird mit der Starterkultur inokuliert und das ganze für ca. 10 min belüftet Das Fass kommt in den Gärkeller bei ca. 15°C Der gecipte Maischkessel/Sudpfanne ist bereits für den nächsten Ansatz parat. Der Panzerschlauch war wohl doch nicht so Edel wie erhofft. Tags darauf: Aus der Gärglocke kommt keine einzige Blase raus!!! Schnell die SVP geprüft: dort bilden sich Blasen und Schaum. Also, Deckel ab und oh Wunder, die Gärung ist angekommen. Grrr das Gärfass scheint nicht gasdicht zu sein. Der braune Schlunz wird abgeschöpft und verworfen. Im Keller macht sich ein angenehmer Gärgeruch breit, jetzt heisst es abwarten und Bier trinken Ach ja, nächstes mal werde ich mich mit dem High Gravity Verfahren vertraut machen um mehr als nur 13 L Stammwürze zu erhalten . Angels-Share auf Brauer Art Cheerio Beer-Dog ____________________ "All right, brain, I don't like you and you don't like me - so let's just do this and I'll get back to killing you with beer." -Homer Simpson tinoquell Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 30.4.2008 um 05:52   Hallo Beer-Dog ! Ein super Bericht mit sehr schönen Bildern ! Mein Kompliment, ganz großes Kino Ich habe erst überlegt, warum du den Nachguss kalt gegeben hast, aber du hast ja nur die eine Pfanne, oder ? Würde mich direkt mal interessieren, ob es da Geschmacksunterschiede gibt; Ich wärme meinen Nachguss immer im Topf auf dem Herd (der bei dir ja 'blockiert' war :-) ) an. Wird bestimmt ein lecker Bier ! AllzeitGutSud Tino Achja, was ist das für eine edle Wärmeisolierung um deinen Einkocher ? ____________________ Antwort 1 Uwe12 Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline erstellt am: 30.4.2008 um 06:34   Hallo Beer-Dog! Schöner Sudbericht! Konstruktionsbedingt kannst Du quasi nur einen Nachguß machen, der Zucker dürfte dabei nicht so gut ausgelöst werden. Versuche doch, Nachgußportionen in einem separaten Topf anzuwärmen, dann dürfte auch die STW bei Pfannevoll höher werden. Hast Du den Rest Würze, die nicht bei Sudbeginn in den Topf paßte, noch während der Kochung dazugegeben? Daß schon früh der brauen Schlonz auf den Kräusen zu sehen ist, könnte an Trub im Bier liegen, die Hefe "schäumt" einen Teil davon "ab". Nur 2l Rückführung beim Abläutern scheint mir ein bißchen wenig und ich würde Dir raten, hier mehr rückzuführen. ...ist dieser Kräusenbelag mehr so eine Art "grobe Schuppen" (Hopfenharze, klebrig!) oder "mehlig" (Trub)? Auch der nach dem Kochen mit Eiweiß (?) belegte Panzerschlauch gefällt mir nicht so ganz, da ist bestimmt etwas davon ins Bier geraten. Aber: ein Teil davon wird ja in die Kräusen "abgeschäumt". Jedenfalls: viel Erfolg bei Deinem ersten Bier! Uwe ____________________ Antwort 2 Steinbrauer Gast erstellt am: 30.4.2008 um 09:11   Moin Beer-Dog, eine schöne Bildergeschichte und Gratulation zu Deinem ersten Sud. Zitat: Wird bestimmt ein lecker Bier ! und ordentlich dick dazu. Hast Du denn vor Zugabe der Hefe die Stammwürze gemessen? Wenn die Würze nach dem Läutern und Anschwänzen bei 25,8 Litern 9,0-9,5° Plato hatte, dann müsste sie jetzt, da Du 13 Liter hast, bei ca. 18° Plato liegen. Na, das wirst Du merken, wenn die Gärung durch ist und Du den ersten Liter verköstigst Ich drücke Dir jedenfalls für die weitere Entwicklung Deines Bieres die Daumen. Grüße Wolfgang Antwort 3 Beer-Dog Senior Member Beiträge: 446 Registriert: 5.1.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 30.4.2008 um 09:20   Hallo @tinoquell: Ja, ich habe im moment nur einen Topf und den Nachguss somit kalt zum Treberfilterkuchen gegeben und danach aufgerührt. Edit: Ach ja, das Isolierungsmaterial ist Armaflex HT. Wird z.T im Brandschutz eingesetzt. @Uwe12: Der Schlunz auf den Kräusen war ziemlich mehlig und dürfte somit Trub sein der durch den Panzerschlauch ging. Vielleicht filtririere ich hier das nächste mal. Allerdings gilt zu bedenken, dass ich das ganze schon abgekühlt habe und eine Kontaminationsgefahr durch ein Filtersäckchen massiv erhöht würde. Denn Rest der Würze habe ich dummerweise verworfen War mir nicht bewusst, dass sooooo viel Wasser während dem Kochen verdampft. Nächstes mal wird es hier bis knapp vor Ende des Kochens zugegeben, dann gibts auch mehr als 13L Stammwürze. An dieser Stelle ein Dank an die Community hier. Habe viele Anregungen und Ratschläge erhalten, die ich ,wie man oben sieht, versucht habe umzusetzen. Edit: @Steinbrauer: Die Stammwürze hatte wie im Rezept angegeben 12°Plato bzw. 12,7%Brix: Punktlandung! Cheers Beer-Dog [Editiert am 30.4.2008 um 09:41 von Beer-Dog] ____________________ "All right, brain, I don't like you and you don't like me - so let's just do this and I'll get back to killing you with beer." -Homer Simpson Antwort 4 Biertrinker Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 30.4.2008 um 11:24   Hallo Beer-Dog, auch von mir ein großes Lob. Alles sehr gut beschrieben und eine nette Bildgeschichte Ich wünsche allen eine guten fröhlichen Tanz in den Mai und morgen ein feuchtfröhlichen Vatertag bzw. Tag der Arbeit Guten Durst Marco Antwort 5