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Autor: Betreff: Kohlensäure - too much
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herbomat
Beiträge: 2
Registriert: 1.10.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.4.2004 um 22:04  
Hallo Freunde,

wir haben bei unserem letzten Sudgang leider zuviel Kohlensäure im Bier.

Fragen:

a) Wir lagern das Bier (Pils) Hauptsächlich in Flaschen mit Kronkorken. Wie bekomme ich das Bier einigermassen "schaumfrei" aus der Flasche? Ein herabsinken der Temperatur bringt schon etwas - aber gibt es vielleicht noch andere probate Mittel?

b) Da unser letztes Bier (Pils) zu wenig Kohlensäure hatte, haben wr diesmal 10 % der Vorderwürze der Lagerung beigegeben. Ist das zuviel?

c) Wir füllen momentan immer bei 4% Restwürze ab - sollt eman eher auf 3 % "gehen"?

d) Wie funktioniert die Lagerung in Druckbehältern bzw. in Kekfässern mit entsprechendem Aufsatzventil? Kann man hiermit einen optimalen Kohlensärenanteil erzielen?

Gruß
Herbomat
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gnadle
Beiträge: 1090
Registriert: 14.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.4.2004 um 08:47  

Zitat:
a) Wir lagern das Bier (Pils) Hauptsächlich in Flaschen mit Kronkorken. Wie bekomme ich das Bier einigermassen "schaumfrei" aus der Flasche? Ein herabsinken der Temperatur bringt schon etwas - aber gibt es vielleicht noch andere probate Mittel?

Kaum, Kollegen von dir haben schon Versuche angestellt, die Kronkorken anzubohren ... Wahrscheinlich mit mäßigem Erfolg.
Zitat:
b) Da unser letztes Bier (Pils) zu wenig Kohlensäure hatte, haben wr diesmal 10 % der Vorderwürze der Lagerung beigegeben. Ist das zuviel?

Kommt darauf an
Zitat:
c) Wir füllen momentan immer bei 4% Restwürze ab - sollt eman eher auf 3 % "gehen"?

Ihr solltet eine Schnellgärprobe machen und dann den Abfüllzeitpunkt berechnen. Anleitungen und Formeln sowie schon fertige Excel-Sheets gibts hier irgendwo im Forum
Zitat:
d) Wie funktioniert die Lagerung in Druckbehältern bzw. in Kekfässern mit entsprechendem Aufsatzventil? Kann man hiermit einen optimalen Kohlensärenanteil erzielen?

Ja. Man verwendet dazu Spundapparate, bei denen man den gewünschten Druck einstellen kann. Steigt dieser dann höher als eingestellt, bläst der Apparat ab.
Grüße Gnadle

[Editiert am 22/4/2004 von gnadle]


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Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy." (Benjamin Franklin)
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
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chrisbenu
Beiträge: 5
Registriert: 1.7.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 22.4.2004 um 15:07  
Spundapparate sind natürlich das Beste um die Kohlensäure anhand des Kegdruckes zu regulieren, doch spielt dabei auch das spätere Abfüllen ein Problem. Dies muß sehr kalt und nach Möglichkeit isobar erfolgen um ein Kohlensäureverlust in der Flasche zu vermeiden.
Um auf eine gezielte Menge an CO2 in der Flasche zu kommen, ohne einen großtechnischen Einsatz, würde ich das Jungbier auf den Endvergärungsgrad ohne Gegendruck runterschrauben (liegt zwischen 2-3° Plato kommt auf deine Maischarbeit an) und danach mit einem Anteil Anstellwürze vermischen (habe ich schon oft gemacht: dabei habe ich einfach von meiner Anstellwürze ein paar Liter entnommen und tiefgefroren.... vermeidet einen bakteriologischen Befall). Dabei mußt du dir im klaren sein wieviel Kohlensäure du im Bier haben willst.... normales Vollbier so um die 5 g/l (0,5%), ein Weizen bis 7g/l.

Jetzt die Berrechnung für die benötigte Anstellwürze
1g Extrakt wird von der Hefe in (etwa) 0,5g Alkohol und 0,5g Kohlensäure verwandelt (Formel nach Balling). Dies bedeutet du benötigst rechnerisch 10 g/l Extrakt um auf 5 g/l Kohlensäure zu kommen + 2 g/l Restextrakt (unvergärbare Bestandteile) benötigst du also 12g/l Extrakt um auf diene 5 g/l Kohlensäure zu kommen.

100 ml Anstellwürze mit 12% Stammwürze enthalten genau diese 12g Extrakt. Du mußt also pro Liter Bier 100 ml (10%) dazugeben... aber nur bei einer Stammwürze von 12 % ! Bei einer höheren Stammwürze musst du weniger bei einer geringeren Stammwürze mehr dazugeben.

Das Bier dann in Flaschen und ab in den Kühlschrank.... bei kälterer Reifung braucht das Bier dann zwar eine gute Zeit (ich lasse das Bier meistens 1/2 Woche pro % Stammwürze reifen), du wirst aber keine Überraschungen mehr mit Kohlensäure haben, sondern eine wunderbare Rezens in deinem Bier vorfinden.

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung....

Hopfen und Malz, Gott erhalts
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Posting Freak
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Beiträge: 580
Registriert: 11.8.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.4.2004 um 12:07  
Also ich arbeite höchstens mit 5% Speise, das reicht voll aus..bei Pils und Export nur 3,5% der Gesamtausschlagmenge!! Aber das muss wohl jeder selber austesten wieviel er benötigt!
MFG
Schütti
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Senior Member
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sudkasper
Beiträge: 103
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.1.2005 um 11:16  

Zitat:
Also ich arbeite höchstens mit 5% Speise, das reicht voll aus..bei Pils und Export nur 3,5% der Gesamtausschlagmenge!! Aber das muss wohl jeder selber austesten wieviel er benötigt!
MFG
Schütti


Hallo Flaschengärer!

Ich habe zu Beginn auch eine Flaschengärung durchgeführt. Richtwert für die Speise war da auch 3,5 % der Ausschlagmenge bei 12% SW. Das war immer ein bisschen viel, und ich habe dann mit 2,8% gearbeitet. Den Abfüllzeitpunkt (meist 2-3 Tage nach dem Anstellen mit obergäriger Hefe) habe ich immer per "es blubbert nicht mehr" bestimmt.

Seit einiger Zeit habe ich ein Refraktometer. Jetzt kann ich den Gärprozess besser verfolgen. Das hat zur Folge, dass ich länger gäre (3-4 Tage nach dem Anstellen mit obergäriger Hefe), weil ich merke, wann sich der gemessenen Restextrakt von einem Tag zum anderen nicht mehr ändert. Mit einem Spundungstank und genug Speise habe ich so auch noch keine Probleme gehabt.

Vor kurzem jedoch wollte ich mal wieder Flaschengären, weil kein Fass frei war. Jetzt kam die böse Überraschung: Kaum CO2! Da habe ich angefangen zu rechnen und bin auch auf die 10% von chrisbenu gekommen. Der Unterschied zu 3,5 % ist jedoch so gewaltig, dass ich Sorge habe die Flaschen bei der nächsten Flaschengärung zu sprengen.

Wie sind Eure Erfahrungen mit Gärzeit und Speisegabe? zwischen 3,5 % und 10 % muss es doch Erfahrungswerte und Anhaltspunkte geben, oder??

Ach ja:
Das Refraktometer zeigt leider nicht den wirklichen Restextrakt an, da auch der Alkoholgehalt die Messung beeinträchtigt. Ich erhalte also nur noch Skalenteile, die ich verfolge. Meist stoppt die Sache bei 6,5% Brix "Restextrakt" im Refraktometer. Auch ein komerzielles Beir ziegt beispielsweise diesen Wert.

Gruß Sudkasper


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Leergut - Voll besser!

So mach ich's:
http://youtu.be/AJcH20lrBuA
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