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Autor: Betreff: Erfahrungen mit der Trockenhefe Safale US-05
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.5.2008 um 12:40  
Hallo, zusammen,

ich wollte mal kurz einen Erfahrungsbericht zu dieser Hefe geben.
Mit leichten Bedenken, da ich keine guten Erfahrungen mit Trockenhefe hatte (waren allerdings Erfahrungen aus der Gründerzeit des Heimbrauens in Deutschland), habe ich es dann doch mal gewagt. Nicht zuletzt wegen der guten Ergebnisse, die unsere amerikanischen Kollegen mit dieser Hefe gemacht haben.
Vorteil der Trockenhefe: die ist innerhalb von einer halben Stunde einsatzbereit, nachdem man sie unter Rühren rehydriert hat. Der Temperaturbereich geht von 16-24°C, das Geschmacksprofil ist eher trocken und neutral, die Hopfenaromen werden schön betont. Trotzdem entstehen keine furztrockenen Biere nach meinen Erfahrungen aus zwei Suden.
Der erste Sud war ein Altbier mit 12°P, vergoren bei 22°C Bottichkerntemperatur. Trotz der vergleichsweise hohen Temperatur entstand ein schön herb-trockenes Altbier ohne Frucht- bzw. Fruchester oder sonstigen fruchtaromatischen Stoffe, die ja auch nicht in ein Altbier gehören. Der Geruch nach dem Einschenken war identisch mit dem vom Schumacheralt, übrigens.
Beim zweiten Sud, einem OG Hellen als Auftragsarbeit, mit 13°P eingebraut, dachte ich, ich bekomme Probleme. Nach dem sehr schnellen Ankommen (< 6 Stunden ohne Belüftung) habe ich mal die Temperatur im Bottichkern gemessen und bin fast hinten `rübergefallen: 27°C!!! Nee, dachte ich, det is ja ein bißchen viel...Flugs ein großes feuchtes Handtuch um den Gärbottich, Ventilator davor und ständig schön feucht gehalten. Das hat dann die Temp. auf 24°C gesenkt.
Ob der doch etwas hohen Gärtemp. hatte ich stets Bedenken, daß da ein Fruchtkorb an Aroma herauskommt, von einer drohenden Infektion ganz zu schweigen. ABER: Nix war! Schmeckte das Bier nach dem Abfüllen noch leicht säuerlich (hat mir einen kleinen Schrecken eingejagt), ist es jetzt doch so, wie ich es mir erhofft hatte: Nach wie vor trocken und angenehm herb (ok, der Hopfen schmeckt natürlich noch etwas spitz, aber es befindet sich ja noch am Anfang der Nachgärung). Die leichte Säure hat sich in der recht kurzen Zeit der Nachgärung schon wieder abgebaut...Puuhhh.
Also, wer eine OG Hefe sucht, mit absolut neutralen Geschmackseigenschaften, um mal verschiedene Malz- oder Hopfenprofile zu testen, dem möchte ich diese tolle Hefe doch sehr ans Herz legen.
Gerade bei den erhöhten Sommertemperaturen (jaha, ich glaube an einen warmen Sommer :) ) ist diese Hefe absolut super und erzeugt auch bei satten 24°C keinerlei Fruchtesteraromen (die ich jedenfalls in meinen normalen Hellen Bieren nicht haben will).

Greets und stets Gut Sud
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member
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Beiträge: 47
Registriert: 30.6.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.5.2008 um 10:05  
Hallo,
etwas verspätet, aber egal.
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Postings zu Trockenhefen finde ich immer sehr spannend, weil ich sie im Handling doch bequemer finde. Interessanterweise schwören die Leute im Fruchtweinkeller auf Trockenhefen bei der Fruchtweinbereitung.(Weinhefen natürlich)
Angeregt durch dein Post (und der Tatsache dass Hopfen und Mehr gerade bei mir geliefert hatte) habe ich mal einen Test gestartet.
Von einem Bierkit Muntons Gold "Old English Bitter" habe ich jeweils eine Dose mit der US-05 und mit der Safeale-04 angesetzt.
Letztes Jahr hatte ich das schon mal mit einem "Docklands Porter" und den Hefen S-04 und T-58 ausprobiert. Da hatte die S-04 geschmacklich besser abgeschnitten. Das Bier mit der T-58 blieb einfach leicht säuerlich.
Diesmal habe ich die Hefen mit etwas Zuckerwasser gelöst, und die US-05 brodelte sofort los, dass mir fast der Messbecher übergelaufen wäre. Na ja , in vier Wochen weiß ich mehr.

Grüße,
steve
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Posting Freak
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marvin
Beiträge: 881
Registriert: 2.9.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.5.2008 um 11:37  
Hallo Michael,

Zitat:
22°C Bottichkerntemperatur


etwas Offtopic, aber wie messt du denn die Bottichkerntemperatur? Hast du einen Fühler fest eingebaut, oder machst du kurz auf u. schaust mit einem Einstichthermometer nach?

Ansonsten danke für den Bericht, da werde ich doch mal die US05 nä. Mal mitbestellen u. als Notfallhefe bereithalten.

Gruß

Marvin


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Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.5.2008 um 11:48  
Hallo, zusammen,

ich habe das Thermometer die ganze Zeit drin hängen. Bei meinen Mengenverhältnissen ist die Differenz Umgebungstemp. zu Bottichtemp. gut 3°C (höher im Bottich)während der gesamten Hauptgärzeit.
Ich hatte die US-05 zunächst auch "nur" als Notfallhefe griffbereit (sonst habe ich immer Flüssighefen verwendet/aufgepäppelt). Aber nach den guten Erfahrungen werde ich die jetzt hauptsächlich als OG Hefe (mit einer Ausnahme: die 1762 Belgian Abbay für meinen Adventinus Bock) verwenden.
Und ja, Trockenhefe ist wirklich einfach in der Handhabung.

@Steve: ja, da bin ich ja mal gespannt, wie Dein Versuch ausgeht. Unbedingt berichten, bitte. Ich vermute mal, daß auch diesesmal die S-04 besser abschneiden wird, da sie in ihrem Geschmacks- bzw. Aromaprofil offensichtlich besser zu Englischen Ales/Bitters paßt, aber schau`n mer mal.
Übrigens: bisher habe ich noch keine gute UG Trockenhefe entdecken können. Die, die ich kenne, sind mir alle zu säuerlich. Also werde ich diesbezüglich bei meiner 2042 Danish Lager von Wyeast bleiben.

Gut Sud allerseits!
Michael


[Editiert am 28.5.2008 um 11:49 von tauroplu]



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Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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