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Autor: Betreff: Boehmisches Pilsner maischen bei pH 4.5 - 4.8 Kai Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 11.6.2008 um 01:39   Hallo, Dies kommt von einem der Amerikanischen Foren: In der letzten BYO war ein Artikel wo Horst Dornbusch (in Amerika lebender deutscher Bierautor) geschrieben hat, dass ein Autentisches Pilsner mit einem pH unter 5.0 gemaischt werden soll. Das scheint mir ein bisschen zu sauer fuer ein typisches Pilsner, selbst fuer ein boehmisches. Aber was denkt Ihr denn? Ich krieg die BYO noch nicht, aber hier gibt es ja einige die die abonniert haben. Kai [Editiert am 11.6.2008 um 01:39 von Kai] ____________________ braukaiser.com Uwe12 Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline erstellt am: 15.6.2008 um 21:26   Hallo Kai! Hmm, ich halte es für schwierig, das noch jodneutral zu kriegen. Allerdings schreiben sie von sehr weichem Wasser, vielleicht hat das einen Einfluß auf die Enzyme. ...oder es sind "Palmersche" pH-Werte! Ein kleiner Ausschnitt (BYO Vol14 No3, S.44): Soft Water An authentic Pilsner mash should have a pH of about 4.5-4.8, which is signifi- cantly lower than the typical recom- mended range of 5.2-5.6. The low Pilsner pH, therefore, results in a slight- ly lower brewhouse yield... Ich habe den ganzen Artikel mal als Textfiles abgezogen. Bei Interesse bitte eine Mail, zum hier reinklinken ist es zu umfangreich und womöglich dürfte ich dann später eine erhöhte Abogebühr entrichten! Da Pilsener nicht so mein Ding ist, habe ich den Artikel nur überflogen. Uwe edit: OCR- und "krumme Finger"-Unzulänglichkeit beseitigt [Editiert am 15.6.2008 um 21:28 von Uwe12] ____________________ Antwort 1 Berliner Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline erstellt am: 16.6.2008 um 10:07   Bei sehr weichem Wasser müsste der pH-Wert ja eigentlich von ganz allein beim Maischen weiter absinken, weil das Wasser durch die fehlenden Mineralien eine sehr geringe Pufferkapazität hat. Ich kann das leider nicht nachvollziehen, weil mir a) das weiche Wasser (Berliner Wasser ist hart bis sehr hart) und b) die geeigneten Messgeräte fehlen. ____________________ Gruß vom Berliner Antwort 2 Uwe12 Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline erstellt am: 16.6.2008 um 11:36   Hmm, sehr weiches Wasser hat natürlich nur eine geringe Pufferkapazität. In einem BYO-Artikel über den pH-Wert der Maische wurde mal der Einfluß der Sulphationen erwähnt. Insbesondere Kalziumsulphat (ich liebe diese alte Schreibweise! ) im Brauwasser soll den pH drücken helfen. Das Kalzium wird dabei als Kalziumphosphat (?) ausgefällt und es bleibt der pH-senkende Sulphatrest (letztlich "Schwefelsäure"). Wenn man sehr weiches Wasser hat, ist entsprechend die "Sulphathärte" (wurde früher mal aus GH - KH "errechnet" - na ja, eher "geschätzt"! ) recht gering und der pH saust vielleicht gar nicht so weit nach unten, wie man meinen könnte. Bei meinem Brauwasser ist viel Sulphat drin, obwohl nur moderat hart. Mir fällt daher regelmäßig der pH zur "α-Rast" zu weit ab und ich muß mit etwas Kalk gegensteuern. Uwe ____________________ Antwort 3