Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Hefe aus dem Kühlschrank aktivieren
Posting Freak
Posting Freak

nfaa
Beiträge: 576
Registriert: 8.5.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 10:05  
Hallo zusammen,

habe von meinem letzten Sud Weizenbier noch die gesamte Hefe vom Gärfassboden unter Jungbier im Kühlschrank. So lagert die Hefe (Weihenstephaner Weizen von WYEAST) jetzt seit 2 Wochen.
Muss ich diese noch irgendwie aktivieren, oder kann ich sie nach Anpassung an Raumtemperatur direkt zum neuen Sud diese Woche geben?


____________________
Profil anzeigen
Posting Freak
Posting Freak

marvin
Beiträge: 881
Registriert: 2.9.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 10:25  
Hallo nfaa,

wenns eine ausreichende Menge ist, ja.
Mach ich auch manchmal so, nehme aber die Hefe am Brautag früh morgens aus dem Kühlschrank u. fütter sie dann wenn sie Zimmertemperatur hat mit der ersten Ladung neuer Würze an. Angestellt wird dann ein Tag später nach dem Abkühlen der Hauptwürze.
Null Problemo.

Gruß

Marvin


____________________
Dringe ma oiner?? Alla guuud!
Profil anzeigen Antwort 1
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 12:00  
Hallo,

ich kann Marvin nur zustimmen. Ich habe neulich sogar eine Hefe innerhalb von einem Tag "wiederbelebt", die satte 3 Monate im Kühlschrank unter Pils gestanden hat. Das habe ich mit Malzbier gemacht, und es hat super funktioniert.

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 2
Posting Freak
Posting Freak

nfaa
Beiträge: 576
Registriert: 8.5.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 12:19  
Na dann mach ich das auch so.
Die Menge müsste reichen, da es fast die ganze abgesetzte Hefe vom letzen mal ist.

Werd sie aufwärmen lassen, etwas mit Würze füttern und wenn sich Gärzeichen bemerkbar machen in den Sud schütten.

Danke.


____________________
Profil anzeigen Antwort 3
Senior Member
Senior Member

Weinthalbrauer
Beiträge: 189
Registriert: 16.6.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 14:40  
Hallo Michael,

ich hab auch noch eine untergärige Hefe unter Märzen stehen ca. 4 Monate, wollte sie wegschütten. Meine Frage, wie erkenne ich ob die Hefe noch gut ist. Wäre natürlich super wenn die noch zugebrauchen wäre.

Gut Sud
Josef
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 4
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 14:51  
Am einfachsten durch riechen. Wenn's nach faulen Eiern müffelt, ab in den Gulli.
Allerdings habe ich bemerkt, das sich die Hefe auch schon vorher verändert. Eine Weizenhefe scheint z.B. nach einigen Wochen Lagerung die Fähigkeit zu verlieren, Fruchtester zu produzieren. Auch die Ausflockungseigenschaften verändern sich. Die Biere werden meiner Erfahrung nach immer schneller klar - aber leider auch flacher im Geschmack.


____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 5
Posting Freak
Posting Freak

marvin
Beiträge: 881
Registriert: 2.9.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 16:14  
Hallo in die Runde,

Zitat:
Wenn's nach faulen Eiern müffelt, ab in den Gulli.


will ich nicht ganz unterschreiben, lange gelagerte Hefe riecht oft nicht besonders gut, kann aber trotzdem gut wieder reaktiviert werden.
Dabei würde ich aber die Hefe wieder frisch wachsen lassen, also nur eine relativ kleine Menge entnehmen, Rest verwerfen u. die entnommene Menge dann wieder durch füttern u. belüften / rühren auf Masse bringen. Dann verschwindet der üble Geruch auch wieder.

Indikatoren / Vorraussetzungen für eine brauchbare, gelagerte Hefe sind für mich wie folgt:
Aufbewahrung bei niedrigen Temperaturen (Kühlschrank) in einem geschlossenen Gefäß (bsw. Hefebox)
kein Schimmel / Kammhaut auf der Flüssigkeit / im Gefäß
keine Aktivität (Co2)
schnelles Angären und Wachsen einer kleinen Menge in einem Teststarter innerhalb weiniger Tage (siehe oben)
Teststarter sollte "frisch" riechen, Eiergestank sollte nach ein paar Tagen weg sein
erzeugte Hefe und die vergorene Närlösung muss gleiche Eigenschaften wie vorher zeigen
Teststarter sollte geschmacklich einem "frischen" Starter entsprechen

Die Beobachtung von Berliner hab ich so jetzt noch nicht gemacht, obwohl ich schon seit 2 Jahren über den Sommer hinweg mittels oben beschriebenen Verfahren im Jahr zwischen 3 u. 4 Mal Weizen mit der selben Hefe braue. Zu Beginn der neuen Weizensaison kaufe ich dann wieder neue Wyast-Hefe.

Dies sind aber Hobbybrauer-Ansichten, ich geb keine Tipps für gewerbliche Nutzung, ok?

Gruß

Marvin


[Editiert am 3.7.2008 um 16:17 von marvin]



____________________
Dringe ma oiner?? Alla guuud!
Profil anzeigen Antwort 6
Posting Freak
Posting Freak

emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 16:38  
Worin lagert ihr die Hefe? Ich wollte auch mal Hefe 1-2 Wochen von einem Sud im Kühlschrank belassen und füllte den Bodensatz in eine Plopp-Flasche. Das war ein großer Fehler. Als ich die Flasche öffnete verteilte sich die Hefe explosionsartig in der Küche, die anschließend grundgereinigt werden musste.

Wie umgeht ihr den Druckaufbau?


____________________
Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
Profil anzeigen Antwort 7
Posting Freak
Posting Freak

burgi4u
Beiträge: 581
Registriert: 18.2.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 16:47  

Zitat:
Wie umgeht ihr den Druckaufbau?

Plastikgefäß, dabei verformt sich das Gefäß da die Hefe u.U. immer noch CO2 entwickelt.
Aus eckig wird rund! Dann vorsichtig öffnen und Druck ablassen.
Es gibt auch spezielle Plastikgefäße zu kaufen, die bei einem bestimmten Druck ablassen.
Du kannst froh sein, dass Dir die Flasche nicht in der Hand hochgegangen ist!
Viele Grüße burgi :)


____________________
Schade dass man Bier nicht ficken kann
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 8
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 17:00  
Hallo,

ich mache es so, daß ich den Hefeschlamm in ein sauberes Marmelladenglas fülle, halb voll mit abgekochtem Wasser fülle, kräftig schüttele und in den Kühlschrank damit. Nach 1 Tag Überstand abschütten, wieder halb voll mit Wasser...das Ganze dreimal wiederholen bzw. solange, bis der Überstand nicht mehr pipigelb aussieht. Nach dem Absitzen wieder vorsichtig den Überstand abgießen und mit hochvergorenem Pils überschichten. Dann wieder in den Kühlschrank. Entweder den Deckel nur lose anziehen oder Zellophan drüber und Gummiband drum, das funktioniert auch prima, wie gesagt über 3 Monate hinweg.

Ciao
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 9
Posting Freak
Posting Freak

marvin
Beiträge: 881
Registriert: 2.9.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 17:14  
http://www.braupartner.de/shop/product_info.php?products_id=1 74

(keine Werbung)

Gruß

Marvin


____________________
Dringe ma oiner?? Alla guuud!
Profil anzeigen Antwort 10
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 17:32  
...ooooder: hobbybrauerversand.de/product_info.php?info=p441_Hefebox-1-4l --rund-mit-Ventil.html&XTCsid=513d5cac4e69da8248caf7b62d26cf53

wenn man größere Mengen zu verwalten hat...

(auch keine Werbung)

Cheers
Michael


[Editiert am 3.7.2008 um 17:35 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 11
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 17:45  
Meine Hefe kommt entweder in ein Schraubdeckelglas (Deckel nicht festgeschraubt) oder in ein Einweckglas. Hier liegt der Glasdeckel ja sowieso nur auf.
Die Beobachtung von Berliner, dass Weizenbierhefe nach einigen Wochen Lagerung die Fähigkeit verliert, Fruchtester zu produzieren, kann ich nicht bestätigen.

Grüße
Wolfgang
Antwort 12
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 18:09  
in der 62er Ausgabe schreibt Kunze im Kapitel "Hefeernte und -aufbewahrung" :

Zitat:
Mit der Zeit ändert die Hefe ihre Eigenschaften. Dieser Vorgang heißt Degeneration.

Degeneration zeigt sich an durch:

abnorme Gärbilder,
schlechtes, suppiges Absetzen,
mangelhafte Vermehrung,
herben Geschmack des Bieres,
zu rasche, zu hohe oder zu niedrige Vergärung,
Änderung des Bruches und
Zurückgehen in die obergärige Form.

Die Degeneration wird gefördert durch:

schlechte Rohstoffe,
ungeeignetes Brauwasser,
ungünstige Würzezusammensetzung,
zu warme Gärführung,
zu starke Temperaturschwankungen,
übermäßig starke oder schwache Würzekonzentration und
unsachgemäße Aufbewahrung der Hefe.

Hefe, die zur Degeneration neigt, wird am besten durch neue ersetzt.




____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 13
Posting Freak
Posting Freak

marvin
Beiträge: 881
Registriert: 2.9.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.7.2008 um 18:27  
Hallo Berliner,

danke für den Auszug, den hab ich so noch nicht gekannt.
Diese Information ist für mich sehr interessant. Denn jetzt sehe ich, dass ich ja mit meinen eigenen Kriterien von oben wohl nicht schlecht liege.
Kannst du sicher sein, dass deine Beobachtung bez. Nachlassen der typ. Geschmacksausprägung für Weizenbier von deiner Hefe stammt?
Dass du die "sachgemäß" aufbewahrt hast traue ich dir zu.
Unterschiede könnten auch durch Maischearbeit, Gärführung u. Hopfung entstanden sein.

Gruß

Marvin


[Editiert am 3.7.2008 um 18:30 von marvin]



____________________
Dringe ma oiner?? Alla guuud!
Profil anzeigen Antwort 14
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 4.7.2008 um 07:01  
Na ja, sachgemäß im "professionellen" Sinn ist meine Aufbewahrung sicher nicht, denn im gleichen Kapitel empfiehlt Kunze, die Hefe maximal ein bis zwei Wochen bei 1 bis 3 Grad aufzubewahren. Bei mir sind's manchmal zwei bis drei Monate, bevor ich die Hefe wieder einsetze.
Ich bin mir nicht sicher, woher die Änderungen der Hefeeigenschaften bei mir stammen: entweder ist es wirklich die lange Lagerung oder die Hefe ändert sich ohnehin von Führung zu Führung. Die Beobachtung habe ich an einer Weihenstephan Weizenhefe gemacht, die ich über eine Saison vier- oder fünfmal geführt hatte und dazwischen jeweils etwa 3 bis 6 Wochen im Kühlschrank bei ca. 6 Grad unter Bier gelagert hatte. Du hast natürlich Recht, es warem jeweils unterschiedliche Rezepte, aber man konnte m.M. trotzdem den Trend erkennen.


____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 15
Posting Freak
Posting Freak

marvin
Beiträge: 881
Registriert: 2.9.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.7.2008 um 10:46  
dann beobachte ich auch mal bei mir genauer, ich hab jetzt diesen Sommer zwei Weizen gebraut u. werde wahrscheinlich noch zwei weitere diesen Sommer mit der gleichen Hefe machen.
Vielleicht ist es mir nur noch nicht aufgefallen. Das Problem ist dass wir eben sehr viele Freiheitsgrade haben welche alle das Resultat des fertigen Bieres beeinflussen, selbst die Frage wann ist das Bier denn nun fertig ist einer davon.
Bez. der Aufberwahrung denke ich schon, dass das bei uns im Hobbybereich schon so passt, der Kunze schreibt ja in erster Linie für den professionellen Einsatz.

Grüße

Marvin


____________________
Dringe ma oiner?? Alla guuud!
Profil anzeigen Antwort 16
Posting Freak
Posting Freak

wasserundbrot
Beiträge: 879
Registriert: 23.3.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.7.2008 um 00:12  

Zitat:
der Kunze schreibt ja in erster Linie für den professionellen Einsatz.


Bei der Lektüre mag man vermuten, ausschließlich! :hallucine: :D


[Editiert am 6.7.2008 um 00:36 von wasserundbrot]



____________________
Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
Profil anzeigen Antwort 17
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum