Junior Member Beiträge: 35 Registriert: 30.7.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2008 um 10:40 |
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Hallo,
ich bin noch recht neu dabei und habe bislang nur mit Extrakten und
Trockenhefe gearbeitet. Was mich geschmacklich nicht wirklich
begeistert.
Um den ehefrieden nicht zu gefährden werde ich zunächst noch beim
Extraktbrauen bleiben, aber nun mit Flüssighefen arbeiten.
Nun lese ich hier vermehrt, wie einige Brauer über ihre Hefesammlungen
philosophieren. Habt Ihr echt eine Sammlung von Hefekulturen für
verschiedene Biere? Wie kann ich die geerntete Hefe denn über Wochen und
Monate lagern?
Klar, die Zucht der Hefe scheint sinnvoll, Flüssighefen sind ja nicht
billig. Eine Quelle bei einer befreundeten Brauerei habe ich nicht.
Außerdem haben die ja auch alle nur untergärige Hefen für ihr Pils.
Für ein paar Tipps bin ich Dankbar. Ich wollte jetzt erstmal mit Wyeast
Weinzen anfangen. Ein Paket Hefe reicht für 15 Liter, mein Sud hat aber nur
10 Liter. Soll ich die Hefe komplett anstellen oder vorher was entnehmen
für den zweiten Sud?
Die Hege und Pflege der Hefen erscheint mir komplizierter als das Brauen an
sich...
Immer gut Sud,
Geert
____________________ Die Seele und das Herz erfreuh - Oldentruper Kellerbräu
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 15.8.2008 um 11:38 |
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Hallo Geert, da gibts mehrere Möglichkeiten. Schau dir mal diesen Wiki-Artikel an. Wenn Du dann noch Fragen hast,
melde dich einfach wieder. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2008 um 13:11 |
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Hallo Geert,
Zitat: | Die Hege und Pflege der
Hefen erscheint mir komplizierter als das Brauen an
sich... |
ja, ist wohl ein Hobby im Hobby.
Für deine (gut belüfteten!!) 10 Liter Würze kannst du ruhig das ganze
Hefe-Paket verwenden, das ist sogar empfehlenswert.
Die Wyeast-Hefen kommen frisch aus dem Beutel oft nur relativ langsam in
Fahrt, daher ist eine größere Menge vorteilhaft.
Oder du machst ein Paar tage vorab einen kleinen Starter mit Malzbier
(==>Forumsuche) u aktivierst und vermehrst erst mal ein bischen.
Zu den Fragen bez. Hefebanking u. Hefehandling einfach mal die Forensuche
nach diesen beiden Schlagwörter und folgende Begriffe wie NaCl, Agar
befragen und lesen.
Gruß
Marvin ____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 35 Registriert: 30.7.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2008 um 15:12 |
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Danke erstmal,
also ist das Risiko zu viel Hefe zu nehmen eher gering als mit zu wenig
Hefe anzustellen. Soweit habe ich das verstanden.
Dann schöpfe ich nach erfolgreicher Hauptgärung die Hefe (Obergärige liegt
dann oben auf?) ab und lagere sie Steril.
Bislang habe ich das Jungbier aus dem 1. Gärbottich ablaufen lassen, den
Bodensatz verworfen und nach der Zugabe der Speise sofort auf Flaschen
abgefüllt. Sollte ich nach dem Schlauchen den Sud noch etwas ruhen lassen?
Allzeit gut Sud
Geert
____________________ Die Seele und das Herz erfreuh - Oldentruper Kellerbräu
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2008 um 15:45 |
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Hallo Geert,
Hefen lieben und verstehen, artgerecht zu halten und zu zähmen, das ist in
der Tat ein Hobby im Hobby. Um es kurz zu machen :
Von der geernteten Trockenhefe verabschiede Dich, ohne ihr nachzuweinen.
Von den Flüssighefen hebe ich einen halben Liter in einer PE-Wasserflasche
unter Jungbier auf. Allerdings sind nach meinen Erfahrungen 14 Tage
Lagerung bei 4-6°C die Grenze, danach über den Jordan.
Wenn ich vorhabe, einen Sud mit einer neuen WYeast-Hefe anzustellen, hole
ich mir 3 sterile Agarböden aus dem Kühlschrank und in jedes dieser
Hipp-Gläschen kommen 3 Tropfen der Hefesuspension, die ich mit einer
2ml-Spritze und Kanüle aus dem noch
nicht aktivierten Beutel heraushole. Piekse aber bitte nicht den
Hefefutterbeutel an, die Flüssigkeit ist klar und - aber das wäre eine
anderer thread - das Futter hat satte 12° Brix, anstatt der hier und in der
Lietratur beschriebenen maximalen 8° Plato. Aus diesen Agarböden ist in 2-3
Tagen ein Superstarter hergestellt.
Na denn, grüß´ die Einzeller !
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 35 Registriert: 30.7.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2008 um 16:10 |
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gna gna gna
Jetzt hab ich Wissenslücken, was ist "Agar"? und was hat das mit Hipp
Gläschen zu tun???
Ist die Hefe denn nicht schon aktiv genug wenn ich den "Starter" im Beutel
geplatzt habe? Dafür ist doch die Nährlösung da drinne.
Vielleicht ist es doch besser, wenn ich bei einem Brauer in der Nähe mal in
die "Lehre" gehe. Nur bin ich gerade erst nach Bielefeld gezogen und kenne
hier niemanden.
Oh, die kleinen Eizeller machen mich noch wuschig,
Geert ____________________ Die Seele und das Herz erfreuh - Oldentruper Kellerbräu
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2008 um 16:32 |
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Hi,
Forumssuche und Zack, gibt es dieses hier zu lesen: Hefe
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2008 um 17:06 |
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Hi,
Agar ist ein pflanzlicher Gelbildner, der mit beispielsweise Würze gekocht
= sterilisiert werden kann und - wenn dieser im Hipp-Gläschen erstarrt ist
- sich ein paar Zellen der Reinsthefe sauwohl zum Schlafen legen. Im
Kühlschrank kannst Du Dir so ein Hefelager aufbauen, auf das Du jederzeit
zurückgreifen kannst, unabhängig vom Verfalldatum des Hefeherstellers.
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 15.8.2008 um 17:53 |
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Hallo,
als Ergänzung zu der Agar-Methode sei gesagt, dass auch diese Hefe irgendwo
ihr Verfallsdatum hat (wie die unter NaCl aufbewahrte Hefe auch) und nicht
ewig hält, was sicherlich entscheidend von der Lagertemperatur abhängt.
Narziss schreibt von Temperaturen <4°C.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2008 um 18:32 |
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Wolfgang,
Ich denke, Erlenmeyer hat schon Recht!
Das die Hefekulturen von Zeit zu Zeit geprüft und umkopiert werden müssen,
ist ja kein Geheimnis, sondern (hier) allgmein bekannt und in vielen
Threads nachzulesen.
Also, Tantalos, wenn Dich das Brauen eines Tages nicht mehr auslastet, dann
fange ruhig Deine eigene Hefebank an! Doch für's Erste sollten fertig
erhältliche Hefen (ganz gleich ob Trocken- oder Flüssighefen) ihren Zweck
bei Dir gut erfüllen. Und über zu viel Hefe in der Würze brauchst Du Dir
tatsächlich keine Gedanken zu machen.... :-)
Gruß,
Alex
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 317 Registriert: 8.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2008 um 06:58 |
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Hallo Tantalos, Zitat: | Ist die Hefe denn nicht schon aktiv genug wenn ich den
"Starter" im Beutel geplatzt habe? Dafür ist doch die Nährlösung da
drinne. |
Der Beutel ist ausgelegt 20 Ltr.Würze zu
beimpfen,haste 40 oder 50 Ltr.Würze dauert das ganze wesentlich länger bis
die Hefe richtig angesprungen ist.Da ist dann die Gefahr einer
Kontamination mit anderen Bakterien recht gross.Hast du ein paar solcher
Bakterien mit eingefangen,kannst du den Sud wegkippen.
Ich würde für den Anfang hergehen und den Bodensatz in ein steriles Gefäss
geben und maximal nach 2 Wochen nochmals Brauen.1 Hefebeutel kostet etwa6
Eulen,2 mal gebraut,macht pro Sud 3 Eulen für Hefe,geht doch,Oder???
Gruss Pit ____________________
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Antwort 10 |
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