Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2008 um 00:09 |
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Hallo!
Ich hätte die Möglichkeit von einer Brennerei ein 50l Holzfass zu bekommen.
Das Fass wäre gereinigt und nach Angaben der Brennerei noch geeignet um
einen Barrique/Holzton in das darin gelagerte Getränk (sei es Wein od Bier)
zu bekommen.
Meine Idee wäre gewesen einen Bock mit so ca. 18°P zu brauen, die
Hauptgärung ganz normal in Speidels Gärfass zu machen, nach der Hauptgärung
die Hefe sedimentieren lassen und dann die Reifung - noch drucklos - im
Holzfass durchzuführen. Ziel wäre ein Bier mit Baririqueton. Nachdem das
Bier im Holzfass ausreichend Aroma bekommen hat würde ich mit frischer
Würze und frischer Hefe die Karbonisierung dann in Flaschen oder Kegs
durchführen. Soweit die Theorie, allerdings drängen sich mir ein paar
Fragen auf.
Das Holzfass wäre natürlich nicht gepicht, wie das bei Holzbierfässern der
Fall ist. Dadurch ist das Fass nicht Gasdicht, sprich es käme zu einer
Oxidation des Bieres. Beim (Rot)Wein ist das ja durchaus gewünscht, aber
wie wirkt sich das auf meinen Bock aus?
lg
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Senior Member Beiträge: 449 Registriert: 26.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2008 um 07:37 |
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Moin moin!
Zitat: | dadurch ist das Fass
nicht Gasdicht, sprich es käme zu einer Oxidation des Bieres. Beim
(Rot)Wein ist das ja durchaus gewünscht, aber wie wirkt sich das auf meinen
Bock aus?
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Mit Sicherheit nicht gut, es sei denn Du stehst
auf den "etwas breiteren" Oxi-Geschmack.
Alternativ könntest Du ja mit Eichenholzchips im Edelstahlfaß arbeiten.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2008 um 17:08 |
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Hallo Honso!
Wie wäre es mit einem Lambic?
Das kannst Du im Holzfass gären lassen (braucht nur ca. ein Jahr
mit Frucht höchstens drei
)
Das ist (m)ein Projekt für den nächsten Winter. ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2008 um 23:14 |
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Hallo!
Ich hab mich neulich in einem Artikel aus der BYO über Holzfässer
schlaugemacht. In diesem ging es um die richtige Pflege, Reinigung und
Instandhaltung von Holzfässern. Auch wurde das Problem der Oxidation
angesprochen. In amerikanischen Microbreweries ist gerade ein Trend hin zur
Holzfasslagerung zu verspühren. Nur verwenden diese Fässer mit 200-400l
Inhalt. Bei diesen ist die Fasswand natürlich um einiges dicker und daher
oxidiert das Bier nicht so stark wie es bei einem 50l Fass der Fall sein
wird. Mein erster Gedanke war das Fass aussen zu lackieren oder sonst
irgendwie zu versiegeln um den Gasaustausch zu bremsen. Was ist davon zu
halten, wird der Lack irgendwie ins Bier übergehen bzw welches Mittel würde
dafür in Frage kommen?
Von einem Lambic will ich daweil noch Abstand nehmen. Ich möchte nämlich
verhindern dass sich Milch-bzw Essigsäurebakterien im Fass einnisten. Wenn
das der Fall ist dann wird jedes andere Bier das eventuell einmal darin
gelagert werden soll auch einen Säurestich bekommen.
lg
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 449 Registriert: 26.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2008 um 05:12 |
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Früher wurden die Fäßer mit Pech gepicht. War aber leider vor meiner Zeit,
kenne es nur aus Erzählungen.
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 18.8.2008 um 06:32 |
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Hallo,
Bei der Klosterbrauerei Weissenohe werden für das Barrique Bier noch in
gepichten Holzfässern gelagert. Sprich diese Holzfässer sind zwar selten
noch im gebrauch, aber es ist nicht ausgerottet...
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Senior Member Beiträge: 118 Registriert: 8.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2008 um 08:26 |
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Hallo Honso,
vorausgesetzt du braust den Bock ug würde ich wie malzkeimpunktde mit
Holzchips arbeiten. Allerdings in der Hauptgärung. Dann kannst du einfach
aufspeisen und abfüllen ohne noch einmal Hefe dazu zugeben. Das Problem der
Oxidation wäre dann auch nicht mehr gegeben. Es ist natürlich nicht das
gleiche, aber wenn es dann schmeckt kannst du den Geschmack reproduzieren
bzw anpassen.
Gruß
Christian
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2008 um 09:35 |
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Hallo!
Gepichte Holzfässer sind doch normalerweise innen mit einer Schicht aus
Pech ausgekleidet. Das würde meinem Vorhaben voll und ganz den Sinn nehmen.
Ich will doch Holzaromen ins Bier bekommen.
Ich habe daran gedacht das Fass aussen zu behandeln um so den
Sauerstoffaustausch zu verringern. Nur bin ich mir noch nicht im klaren wie
und womit das geschehen soll. Beim Stöbern bin ich auf diese zwei Produkte
gekommen:
http://www.holzeis.com/catalog/product_info.php/products_id/9
49
http://www.holzeis.com/catalog/product_info.php/products_id/9
43
Diese sind zwar nicht dafür gedacht das Fass gasdicht zu machen, kanns
trotzdem funtkionieren?
An Holzchips hab ich auch schon gedacht. Mich reizt das Holzfass aber schon
sehr, da würde ich es schade finden so zu "schummeln". Einfacher und
reproduzierbar wäre es dadurch, aber das nehme ich in Kauf.
lg
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2008 um 12:21 |
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Hallo, Honso,
wie wäre es denn mit wasserdispergiertem Acryl? Das bekommst Du rel.
preisgünstig in jedem Baumarkt, ist auf Wasserbasis, also keine
Lösemittelchemie, einfach anzuwenden, ungiftig und macht das Holz praktisch
wasser- und gasdicht. Ich habe das bisher verwendet, um Tapeten wasserdicht
zu bekommen.
EDIT: Sowas hier: http://www.molto.de/detail_info.html?pid=29
Gruß
Michael
[Editiert am 18.8.2008 um 12:23 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2008 um 18:31 |
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Aber dann quillt doch das Faßholz. So bekommst Du es auch nicht richtig
dicht lackiert. Oder verstehe ich da was falsch?
Alex
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2008 um 19:18 |
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Hi,
also, wenn ich damit die Tapete behandele, dann quillt da auch nichts. Vor
allem, wenn man das Zeugs unverdünnt aufträgt, ist der Wassergehalt m.E. so
niedrig, daß das Holz eigentlich nicht aufquillt. Sicherlich wird Wasser
aufgenommen, aber nicht wirklich viel. Außerdem müßte das von innen ja noch
viel stärker quellen, wenn man da "wasserhaltiges" Bier reinfüllt...
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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