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Autor: Betreff: n paar Pics vom neuen Rührwerk
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 11.5.2004 um 18:54  
Hallo Freunde des Bierbrauens,

so langsam wird meine kleine Brauerei fertig.
wegen dem Rührwerk musste ich jetzt doch den Panzerschlauch ringförmig gestalten.
Mit ein paar Tricks kann man den auch gegenläufig eindrehen.
Damit das Rührwerk den Schlauch nicht zerrupft, musste ich den an der Wand fixieren, aber seht selbst:

erst wollte ich es so lassen:



dann habe ich mich hierzu entschlossen:



so sieht das Rührwerk von unten aus:



und so von oben:



natürlich alles aus Edelstahl.

Wenn alles komplett beieinander ist, mache ich eine Zusammenfassung.

ursprünglich wollte ich mir einen grösseren Pott zulegen, habe das dann aber wieder verworfen weil ich im Moment halt noch viel mit der Geschmacksabstimmung experimentiere und wenn ich dann einen Hundertliter-Sud vergeige, schmerzt das mehr als nur bei 60Litern.

Deshalb werde ich mich vorerst mit bescheidenen 60Litern zufrieden geben.

Prost und gut Sud
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 12.5.2004 um 06:06  
Hallo Heavybyte,

sieht schon sehr gut aus!

Wie hast du denn den Gewebeschlauch befestigt, gepunktet?
Gibt's da keine Probleme mit reinigen, ich meine so einfach rausnehmen iss ja nicht mehr?

Zu den Rührflügeln, wäre es nicht sinnvoller, wenn die einzelnen Flügel etwas geneigt wären, damit ein Auftrieb entsteht und die Würze umgewälzt wird?

Keine Kritik, gell? Ich möcht ja sowas selbst auch bauen, deshalb klopfe ich mal alles ab, was mir dabei so einfällt.
Allerdings habe ich nicht die Möglichkeiten und Kenntnisse, wie du sie offenbar besitzt, sieht wirklich sehr gut gemacht aus, Kompliment!!

Die Motor- und Getriebedaten würden mich noch interessieren, Leistung, UpM?

Danke schonmal, und viele Grüße?

Urban
Antwort 1
Senior Member
Senior Member

Guido
Beiträge: 136
Registriert: 12.10.2003
Status: Offline
smilies/thumbup.gif erstellt am: 12.5.2004 um 06:48  
Hallo Heavybyte,

wird ja jetzt sehr professionell, deine Brauanlage! :thumbup:

Mit dem Reinigen seh ich das ähnlich wie Urban, ich ziehe auch Lösungen vor,
die sich leicht zerlegen und reinigen lassen.

Und als Elektriker muss ich dir sagen, deine Leitungseinführung in den Motor ist
aber nicht fachgerecht ;)

Bin schon gespannt, wie deine Anlage komplett aussieht!

Gruss,
Guido
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 2
Posting Freak
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Beiträge: 505
Registriert: 30.4.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.5.2004 um 07:04  
hi heavybyte,

sieht echt toll aus... tja schweissen müsste ich können... das wird das nächste was ich mir aneigne.
wo hast du denn den tollen motor her???
mein noch nicht realisiertes rührwerk sollte mit einem scheibenwischermotor angetrieben werden.... aber immer auch noch einen trafo... deiner ist da viel besser :)

ciao

FUH
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 3
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 12.5.2004 um 08:41  
Moin Leute,

danke rundum für die positiven Zusprüche.

@Urban, den Panzerschlauch kann ich ganz einfach rausdrehen und die Ösen sind so weit, dass ich den Schlauch einfach durchziehen kann.
Zum Reinigen bleiben dann nurnoch die Ösen im Pott.
Ich habe mir ein grösseres Kontingent an Zitronensäure gekauft, Leute kann ich nur empfehlen, mit welcher der Pott wie neu wird.
Ich hatte vorher immer, auchnoch nach intensivstem Reinigen, so einen Eiweissschleier auf dem Metall den ich einfach nicht wegbekam.
Jetzt gebe ich einen Esslöffel Zitronensäure in den Pott, heisses Wasser drauf und lasse das Rührwerk 5min. laufen, dann ist der Pott innen wie neu.
Also dieses Problem ist gelöst.

zum Entfernen des Schlauches schaut hier (Pott ist noch schmutzig von der Arbeit):




Zum Rührwerk-Paddel:
erst wollte ich auch die Paddel so verschränken, dass ähnlich einem Propeller, ein Auftrieb entsteht. Versuche dazu habe ich angestellt.

Abba: da ich den Pott immer ziemlich voll mache und der Motor kräftig durchzieht, hätte er mir in der Mitte einen so hohen Pegel erzeugt, dass die Brühe übergelaufen wäre.
Der Motor leistet 450W und macht 90U/min (am Paddel).
Die Verwirbelung des jetzigen Paddels ist so hoch, dass das völlig ausreicht, ja eventl. schon zuviel ist.

zu der Elektrik @Guido,
ich musste zwei Kabel nehmen weil an einem noch der Kondensator hängt und dadurch der Würgenippel nichtmehr in die Durchführung passte. Den Kondensator konnte/wollte ich nicht am Motor befestigen.
Ursprünglich hatte ich den Motor mit 3 Phasen betrieben, aber da wird der so mächtig, dass der mir den Pott zerlegen würde wenn mal was hakt.
Deshalb greife ich lieber zu der 220V-Variante und ob da noch n Durchführungsnippel dran ist oder nicht, ist mir egal. ...oder hattest du etwas anderes gemeint?
hmmm..., da fällt mir gerade ein, ich hätte auch den Kondensator in die Zuleitung einschleifen können, dann bräuchte ich aber 5-adriges Kabel, hmmm..., hätte ich ja auchnoch..., das werde ich noch ändern.

@all, was das Schweissen angeht, da will ich keine fremden Lorbeeren ernten, ihr wisst ja, als Saarländer/Pfälzer kennt man da einen...
notfalls kennt der wieder einen...

wie gesagt, das sind im Moment noch alles Teillösungen, wenn alles fertig ist, gibts einen Gesamtreport.
Ich bitte auch um Kritik und nochmehr um Verbesserungsvorschläge.

allzeit gut Sud
Antwort 4
Senior Member
Senior Member

Anterus
Beiträge: 285
Registriert: 5.11.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.5.2004 um 08:59  
Habe die Ehre Heavybyte...
Gefällt mir sehr gut, vor allem der Durchbruch im Deckel.Schöne, saubere Arbeit. Welchen Abstand hast Du denn vom Boden weg zum ersten Paddel!? Kette hast Du ja keine. Brennt auch nix an, oder!? Ich hab beim letzten Sud auch mal experimentiert und hab bewusst kein einziges Mal am Boden entlang gekratzt, sondern nur eine gleichmässige Bewegung der Maische gewährleistet...hat auch geklappt. Ich glaub meine aufwendigen Schleppkettenpläne werd ich wohl lassen.
Gruss aus Bayern...Flo


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Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 5
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 12.5.2004 um 09:15  
Ja, wie gesagt, gefällt mir gut, nur hätte ich die Schlauchfixierung anders gelöst, diese Haken im Bodentopf find ich irgendwie nicht der Weisheit letzter Schluss.

Einen steifen Draht, der die Krümmung deines Topfes hat, in den Schlauch geschoben hätte das Ganze doch eigentlich auch gut fixieren müssen, oder?

But now it's anyway too late....

Falls mir nochwas einfällt, meld ich mich nochmal.
Hoffentlich nerv ich nicht....

Oh, die Zitronensäure, kannst du mir da einige Infos zu geben, welche Eigenschaften (desinfizierend, reinigend ?), wie teuer, und wo gibt's sowas?

Grüße,

Urban
Antwort 6
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 12.5.2004 um 09:45  
Hallo Flo,
freut mich, dass es dir gefällt.

der Abstand ist etwa 1cm und ich habe im Zentrum der Paddel-Achse eine Bohrung gemacht, weil ich ursprünglich noch einen Dorn in die Mitte des Pottes schweissen wollte um die seitlichen Paddelkräfte abzufangen.
Das war aber dann dochnicht notwendig.
Das Schneckengetriebe am Motor ist kräftig gelagert und gibt überhauptnicht nach.

Zu deiner Geschichte würden mir aber folgende Überlegungen einfallen:
dein Pott ist riesengross (400L?).
Dein Paddel dürfte niemals eine so hohe Drehzal wie meines machen (1,5U/sec.) Die Fliehkraft am Ende der Paddel wäre einfach zu gross, was bei meinem schlanken, hohen Pott überhaupt keine Rolle spielt.
Wenn du aber langsamer drehst, dann hast du zwar am äusseren Paddel genug Bewegung, aber in der Mitte, um die Achse rum, bewegt sich die Maische ja doch viel langsamer.
Du musst dann deine Paddel so gestalten, dass dem Rechnung getragen wird.
Ist nur eine Frage des Designs.
Bei mir ist es so, dass der Pott einen dicken Sandwich-Boden hat welcher die Hitze gleichmässig verteilt. Also ein Anbrennen brauche ich sowieso nicht zu befürchten. Da der Inhalt meines Pottes ja nur einen Bruchteil dessen beträgt was dein Pott fasst, brauche ich auch nicht soviel Energie zuzuführen wie du, ich meine damit auch pro cm².
Um von Rast zu Rast zu kommen besteht diese Gefahr bei mir nicht.
Das Rührwerk ist bei mir in erster Linie gedacht um eine homogene Temperatur während des gesamten Brauprozesses zu gewährleisten und durch die enorme Durchmischung eine eventl. bessere Ausbeute zu bekommen.
Während bei dir noch andere Überlegungen hinzukommen (hast du übrigens einen 30KW-Brenner gefunden?).

Dennoch denke ich aber auch, wenn ein Paddel etwa 1cm über dem Boden bewegt wird, entsteht soviel Verwirbelung, dass kein Korn auf dem anderen bleibt.
Dazu kommt ja noch, dass du, soviel ich weiss, mit Senkboden arbeitest?
Da kann doch sowieso nichts anbrennen?

Wäre auchmal gespannt auf Fotos von deiner Semiprofessionellen Anlage im Endausbau.

also allzeit gut Sud
Antwort 7
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 12.5.2004 um 09:57  
Hallo Urban,

ich weiss, optisch gefällt mir diese Lösung auchnicht.

Ich musste mich aber entscheiden zwischen einer funktionierenden und einer kosmetischen Lösung und ich habe mich für die Funktion entschieden.
schau dir mal das erste Bild an, ohne die Ösen, dann siehst du, dass der einzige Fixpunkt der Auslaufhahn ist.
Selbst wenn ich einen Stahldraht durch den Panzerschlauch gezogen hätte um die runde Form zu gewährleisten, was ich durchaus erwogen hatte, hätte mir die an der Topfwand hochdrückende Maische (Fliehkraftbedingt) den Ring an der dem Hahn gegenüberliegenden Seite nach oben gedrückt und der sich dadurch verkürzende Schlauch wäre mir ins Rührwerk geraten (was übrigens einmal passiert ist, den Schlauch konnte ich dann wegschmeissen).
Dieser eine Fixpunkt am Auslaufhahn hat natürlich nicht die Kraft ein nachobendrehen des Schlauches zu verhindern.
Die Fliehkraft am Ende der Paddel erzeugt einen enormen Strom an der Topfwand aufwärts.
Dies musste ich abfangen.

Tja, das ist immer die Gratwanderung zwische Schönheit und Funktionalität.
Aber ich wollte einfach nicht auf meinen geliebten Panzerschlauch verzichten, aus meiner Sicht gibt es nichts besseres.

viele grüsse

achso, Zitronensäure, warte ich poste die Spezifikationen.

[Editiert am 12/5/2004 von heavybyte]
Antwort 8
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 12.5.2004 um 10:29  
Dachte mir schon, dass du dir selbst die richtigen Gedanken gemacht hast.
Du hast natürlich recht, wichtig ist die Funktion, nicht die Optik, zumal man ja lieber in eine volle Sudpfanne guckt, als in eine leere, und in dem Fall sieht man den Boden ohnehin nicht....

Ich hab diesen Panzerschlauch bisher nicht benutzt, bin mit meiner "Schlitzkupferrohr" Methode eigentlich sehr zufrieden. Hast du denn einen direkten Vergleich?
Wie gesagt, mein System arbeitet zufriedenstellend, ein dicker Läuterstrahl, nach 2/3 einmal auflockern, das war's - geht's denn mit dem Panzerschlauch wirklich schneller, oder besser?

Ich bin für neue Innovationen immer aufgeschlossen, sofern unterm Strich was besseres dabei rauskommt.
Was ich meine, denkst du dass sich - obwohl ich mit meinem "Rohr" zufrieden bin -, ein Umstieg aus bestimmten Gründen lohnen würde?

Ciao,

Urban
Antwort 9
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 12.5.2004 um 11:19  
Hallo nochmal,
Zitat:
... zumal man ja lieber in eine volle Sudpfanne guckt, als in eine leere, und in dem Fall sieht man den Boden ohnehin nicht....

das ist natürlich ein schlagendes Argument
Zitat:
Ich hab diesen Panzerschlauch bisher nicht benutzt, bin mit meiner "Schlitzkupferrohr" Methode eigentlich sehr zufrieden...

dann ändere nichts, wichtig ist nur, dass man zufrieden ist (never change a running system).

In meinem Fall:
Ich hatte als Vergleich einen Edelstahl-Läuterboden mit 0,7mm Lochgrösse.
Der funktionierte eigentlich sehrgut, also Ablaufgeschwindigkeit und optische Prüfung waren absolut in Ordnung, nur musste ich beim Hopfenseihen filtern und dort dauerte es Ewigkeiten.
Der Trub war so fein, dass er mir alle Poren des Filters verstopfte und so vergingen Stunden bis alles durch war.
Mit dem Panzerschlauch läuft das Läutern genauso schnell ab, Ausnahme Weizenmalz, also voller Strahl bis zum Schluss, nach dem ersten Liter (zwei Liter schütte ich direkt wieder zurück) kommt es ganz klar aus dem Hahn.

Aber jetzt kommts: beim Hopfenseihen läuft der Sud deutlich schneller durch meinen Filter (Weinfilter) hier:



wo vorher ein regelrechter Pelz auf dem Filter lag welcher die Durchflussgeschwindigkeit deutlich verzögerte, ist jetzt nurnoch ein leichter "Flaum" zu sehen, sodass ich auf den Einsatz des Filters ganz verzichten kann.
Das bedeutet für mich natürlich nichtnur Kosten- (Filterpapier), sondern auch Zeitersparnis.
Daraus schliesse ich, dass der Panzerschlauch wesentlich feiner vorfiltert als der Läuterboden.

Einzig bei Weizenbier, Schüttung 70% Weizenmalz, dauert auch das Läutern elend lange. Das Weizenmalz verstopft wegen der fehlenden Spelzen auch dem Panzerschlauch die Poren, sodass ich beim Letztenmal etwa 1 Stunde läutern musste.
Das muss ich halt in Kauf nehmen.

so, hier nun die Spezifikation der Zitronensäure: klick hier

da sind einige Einlesefehler drin, da ich per OCR-Software eingelesen habe.
Das dürfte aber egal sein.

gut Sud
Antwort 10
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Anterus
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2004 um 16:20  
Hallo...
ja...zwecks der Umdrehung hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich werd wohl am Besten 30, aber höchstens 45 U/min nehmen.Das mit so nem Dorn in der Bottichmitte haben wir auch schon überlegt. Aber wenn es ruhig läuft dürften die Fliehkräfte ja überschaubar bleiben. Langsam laufen muss es zwecks akuter Überschwappgefahr auf alle Fälle, weil ich mittlerweile 400l + 90kg Malz einmaische, damit meine Pumpe überhaupt arbeiten kann, weil es vorher zu breig war.Hat aber den Riesen Vorteil, dass ich mir ganz schön was an Nachgüssen spare (vor allem Zeit!), ich brauch nämlich nur noch einen zum Auswaschen.Naja, dafür ist halt die Ausbeute nicht mehr so toll...
Die Paddel werden wir wohl ein bisschen nach innen knicken, um eine bessere Durchmischung zu gewährleisten.
Ja, ich läutere schon mit Senkboden, aber der ist "natürlich" in einem extra Läuterbottich, von dem aus die blanke Würze dann mit natürlichem Gefälle wieder zurück in die Pfanne läuft (die übrigens 560l hat :cool: ).
Brenner hab ich leider immer noch keinen passenden gefunden. Die mir gefallen würden, sind alle zu teuer.Naja....kommt schon nochmal einer.
Bilder gibts noch nicht, aber nächste Woche werden wir wohl unseren neuen VA Läuterbottich mit 600l schweissen, da freu ich mich schon drauf.Hoff nur dass er bis zum 20.5. fertig wird, denn da brauen wir wieder.
Bis dahin.....Flo


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Guido
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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2004 um 16:41  
Hallo,

eine Idee zum Thema Rühren und Durchmischen:

Bei meinem ersten Rührwerk (lange her, für einen Einkochtopf konzipiert) hatte ich unten einen Drehflügel und zusätzlich von oben her ein festes "Prallblech". Dadurch hat sich die Maische dann nicht nur im Kreis herum gedreht, sondern wurde sehr stark verwirbelt. Zudem verringert sich dadurch das Problem, dass sich ein überschwappender Rand durch die Fliehkraft bildet. In meiner Nachbarbrauerei wird das auch so gemacht, durch zwei an der Topfinnenwand befestigte feste Flügel (zum Reinigen können die an die Wandung geschwenkt werden).

Gruss,
Guido
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 14.5.2004 um 07:10  
Moin Guido,
hmmm... die Idee ist gut, aber schwierig zu realisieren.
Ich hatte mir auchschon Gedanken gemacht wie ich ein Überschwappen verhindere und dabei sind mir folgende Überlegungen eingefallen:
Ich schlitze einen 3/8"-Siliconschlauch der Länge nach auf und stülpe den wie eine Gummidichtung oben über den Topfrand.
Der dann auf diesem Siliconschlauch (Siliconschlauch-Wand) aufliegende Deckel wird durch das Gewicht des Rührwerkes so fest auf den Siliconschlauch gepresst, dass dieser wie eine Dichtung das Überschwappen verhindert.
Damit wäre der Deckel quasi das Prallblech.
Was hälst du davon?

Grüsse
Antwort 13
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Guido
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red_folder.gif erstellt am: 14.5.2004 um 08:37  
Hi Heavybyte,

ich glaub du hast mich falsch verstanden.
Ich meinte nicht ein Blech das als Deckel dient und das Herausschwappen verhindert, sondern ein Blech das vertikal am Deckel befestigt ist und von oben in die Maische eintaucht. Dadurch wird der sich im Topf drehenden Flüssigkeit sozusagen ein Hindernis in den Weg gestellt, das sehr effektiv für eine Verwirbelung (und gute Durchmischung) sorgt. Dadurch kann sich dann auch kein "Trichter" bilden, der über den Topfrand schwappt.

Was hältst du davon? Ich fand, das das bei mir damals sehr gut funktionierte.

Gruss,
Guido
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 14
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 14.5.2004 um 09:44  
hmmm Guido,
wenn ich mir jetzt vorstelle, dass am Rand des Topfes auf Grund der Rotation sich eine Pegelerhöhung ergibt und ich diesem rotierenden Strom ein Hindernis in den Weg baue, könnte ich mir vorstellen, dass sich die Würze am Hindernis aufstaut und dadurch ebenfalls überschwappt.
Alles garnicht so einfach...
Wie wäre es denn wenn man die Flügel so gestalten würde, dass sie in der Nähe der Achse einen Auftrieb bewirken würden und am äusseren Ende eben nicht, was dann der Fliehraft der äusseren Flügel entgegenwirken würde, sodass im Idealfall die Pegelüberhöhung am Rande durch die Propellerwirkung in Achsnähe wieder ausgeglichen würde?

oh mann, ich glaube ich muss dochnoch ein Maschinenbaustudium abschliessen...

...oder dem Motor einfach langsamer laufen lassen.

Cheers
Antwort 15
Senior Member
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Guido
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.5.2004 um 16:47  
Stimmt vermutlich,

die Maische wird sich sicherlich aufstauen, wenn auch vielleicht nicht so hoch, wie der Rotationstrichter. Ich sehe die Hauptfunktion des Prallbleches auch darin eine bessere Durchmischung und damit Temperaturverteilung zu erreichen und das klappt definitiv. Wenn mein neues Rührwerk fertig ist, werde ich sehen, ob ich das Prallblech einbaue oder doch nicht.

Gruss,
Guido
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 16
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themejupiler
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red_folder.gif erstellt am: 15.5.2004 um 04:12  
Hallo heavybyte,
erstmal ein großes Lob zu Deinem Rührwerk!!!!
Hätte ich selbst nicht besser machen können. ;)

Zu Deinem Problem: Normaler Weise müsste es funktionieren wie Guido schon erfahrung machte mit einem "Prallblech!", da dies als beruhigung dient würde meiner meinung nach auch ein Stab genügen der 20 - 30 mm in die Flüssigkeit ragt. Zu mindest könntest Du es ja auch mal mit einem Eimer Wasser probieren. Kräftig rühren, und am oberen Rand einen Rundstahl (V4A) einstecken. Probiers wenn's Dir gelingt um so besser!

Gruß theme


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"Die Ehe ist ein Versuch, zu zweit mit den Problemen fertig zu werden, die man alleine nie gehabt hätte." - Woody Allan
Profil anzeigen Antwort 17
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 15.5.2004 um 07:22  
Moin,
@themejupiler
danke für das Lob.
Ich habe auchnochmal über den Vorschlag von Guido nachgedacht, die Idee ist ganz prima.
Wenn man dieses Prallblech nicht genau senkrecht in den Strom stellen würde, sondern etwas in Drehrichtung geneigt, sodass der ankommende Maischestrom nicht aufstaut, sondern durch das Blech nach unten weggeleitet würde, also ein um einige Grad nach hinten geneigtes Prallblech, dann könnte das funktionieren.
Die Kraft am Prallblech würde dann sogar noch dem Drehmoment des Rührwerkmotors entgegen wirken.
hmmm...
Da steckt noch viel Potential drin.
Kommendes Wochenend werde ich wieder brauen, dabei werde ich sicher noch einige Erkenntnisse dazu bekommen.
Das Thema ist noch lange nicht zu Ende.

viele Grüsse
Antwort 18
Posting Freak
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2004 um 15:47  
Moin, also ich bin bei der größe von 75L Suden und bin nu komplett auf Fässer umgestiegen!
Mit dem Rührwerk mit Motor und sowat, war mir alles zu anstrengend, also hab ich mit nen grossen Maischesack gebaut oder soetwa wie einer aussieht! Nach der Maische heb ich den Sack "einfach" (der ist dann verdammt schwer) raus und schmeiss den in Filtereimer und Schwänz dann an! Klappt auch super, aber ich glaube wenn ich über 150L rübergehe, dann ist es nicht mehr möglich, aufgrund des Gewichtes.

Nachgärung verläuft jetzt nur noch in Nirofässer (5x50L;4x30L) und 4Kisten für die Nachbarn;-)

So bis denn denn
Gut Sud
Schütti
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