Member Beiträge: 87 Registriert: 31.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2008 um 19:38 |
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Da ich jetzt auf den Braumeister umgestiegen bin, frage ich mich, ob
eigentlich ein Nachguss vorgesehen ist, oder gibt es hier nur Vorderwürze?
Ich beginne das Maischen mit ca. 24l Brauwasser (so ist es wohl auch
vorgesehen). Wenn ich jetzt noch einen richtigen Nachguss machen würde,
wäre der Topf randvoll und auch nicht mehr so leicht zum Kochen zu bringen.
Wie handhabt ihr das denn?
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2008 um 20:47 |
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Hallo Pinkus,
ich gieße nach, bis der Würze den unteren Rand des aufgehängten Malzrohrs
erreicht.
Gruß
Harald
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2008 um 14:06 |
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Hallo Pinkus,
Du sprichst einen der wenigen Schwachpunkte des Braumeisters an. Auch mich
nervt das viel zu tief hängende Malzrohr. Möglicherweise hat man bei
Speidel an die amerikanische Rechtsprechung gedacht ( dort gibt es
tatsächlich für eine Tasse heißen Kaffees, den man sich über die Hose
schüttet, mehrere Millionen Dollar Schmerzensgeld) und geht nicht das
Risiko ein, daß sich ein 2LHHB (TwoLeftHandHomeBrewer) das Malzrohr mit
heißem Treber überstülpt.
Mein suboptimaler Lösungsvorschlag für einen ordentlichen Nachguss beginnt
mit einem 30-Liter-Gärbottich von Braupartner, einer zersägten
Gardinenstange und einem Booster namens ece-ehlers Tauchsieder mit 2000
Watt.
In den oberen Wulst des Gärbottichs wurden mit einer Rundfeile vier
Vertiefungen zur Fixierung der beiden Rohre angebracht.
Da ich keine Lust mehr auf ein durchfeuchtetes Haus habe, trage ich nach
dem Entfernen des Malzrohres den Braumeister ins Freie und beginne mit dem
Kochvorgang der Vorderwürze. Nach und nach schütte ich die Nachgusswürze
dazu.
Hier sieht man bei ca. 85°C die Berliner Weiße noch vor dem Eiweißbruch.
Der schneeweiße Schaum sind die Überreste der Lactobazillen.
Wallende Kochung nach EW-Bruch der Berliner Weiße. Es fehlen noch die
letzten Liter des Nachgussses. Ohne den Booster wäre eine wallende Kochung
mit den angetsrebten 10% Verdampfungsverlusten nicht möglich. Der Booster
läuft bis zum Erreichen der 100°-Grenze mit und ca. 10 Minuten nach jeder
Hopfengabe bzw. dann für 5 Minuten, wenn sich die Braumeisterheizspirale
allzu sehr quält
Grüße
Erlenmeyer ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 15.7.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2008 um 16:21 |
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Hallo,
als Hauptguss gebe ich ca. 23l in den Braumeister (2 cm unter der oberen
Markierung in der Gewindestange, steht so in der Bedienungsanleitung).
Beim Abläutern schwänze ich dann nochmal mit ca. 4 Litern in 3 Portionen
an. (In meinen Wasserkocher passen halt 1,5l rein ;-)) Den Treber grabe ich
in den Pausen mal um. Wenn dann so ziemlich alles aus dem Malzrohr
abglaufen ist, stell ich es in eine saubere Plastikwanne, in die dann der
Rest noch abtropfen kann, während ich schon mal mit dem Hopfenkochen
beginne. Irgendwann kippe ich dann das, was sich noch in der Wanne
gesammelt hat zurück in den Braumeister.
Gruß
Dirk
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 87 Registriert: 31.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2008 um 19:23 |
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@Erlenmeyer: sehr innovativ, gefällt mir aber aus zwei Gründen nicht: 1.
das "Aufbocken" 2. "Nachhilfe" mit dem Tauchsieder. Kurzum finde ich das
einfach zu aufwändig und hebt einen Teil der Vereinfachungen im Leben mit
dem Braumeister im Vergleich zum Einkochtopf wieder auf.
@T-Rex: So mache ich es jetzt auch.Ganz ohne Nachguss hätte ich ein
schlechtes Gewissen, den ganzen Zucker, der noch an der Maische klebt,
einfach zusammen mit dem Treber zu entsorgen.
Laut Narziß ist das Abläutern ja wohl ein essentieller Vorgang, daher
wundere ich mich, das Speidel bis zum heutigen Tage kein Wort darauf
verloren hat.
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 15.7.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2008 um 08:19 |
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Hallo Pinkus,
in Sachen Tauchsieder muss ich Erlenmeyer absolut unterstützen. Ich benutze
zwar bisher keinen, aber Gedanken mache ich mir schon. Auch nur mit dem
Braumeister alleine verdunsten bei mir bisher 10-15% innerhalb von 90 min
Konchen, ein wirklich "wallendes" Kochen ist das aber nicht. Ich vermute
fast, dass ich angesichts der fallenden Außentemperaturen bei meinem
anstehenden Weihnachtsbier Probleme bekomme. Daher wollte ich mir jetzt ne
günstige Isomatte besorgen, mit der ich den Braumeister umwickele, um die
Wärmeverluste in Grenzen zu halten.
Gruß
Dirk
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 16.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2008 um 18:13 |
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Hallo Pinkus,
ich reize meinen Braumeister immer aus. Hauptguss 25 Liter, Nachguss 7
Liter, zum Abmaischen habe ich mir ein U mit Aluwinkelprofil 50 x 50
gemacht das passt genau für meinen Sud. Die höchste Ausbeute war bislang 28
Liter Bier 13,5° Plato. Ich habe an meinem Braumeister eine Isolierung aus
Alublech mit Steinwolle, dadurch brauch ich auch keinen Tauchsieder und hab
trotzdem eine wallende Kochung.
Gut Sud
Josef
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2008 um 07:10 |
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...kann Weinthalbrauer nur bestätigen!
Seitdem ich seine Isolierung verwende,klappts auch mit der Wallung!
Gruß aus Dortmund!
P.S.: Warum gehst du nicht damit in Serie? ____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2008 um 07:32 |
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Hi,
ich bin zwar kein Speidel Verwender, aber was ich mich immer schon gefragt
habe (auch schon vor der Verbesserung der Brausteuerung) ist, warum man für
so teures Geld nicht auch eine vernünftige Isolierung verwirklichen
kann.
Die Kosten dafür können doch nicht der Grund sein. Vielleicht schreibt ja
jemand, der sich so ein Teil zulegen will mal ein mail an die Fa. Speidel
und regt das an?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Newbie Beiträge: 9 Registriert: 21.7.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2008 um 07:32 |
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Hallo Weinthalbrauer,
kannst Du evtl. ein Paar Bilder von Deinem Braumeister hier einstellen ?
28 Liter bei 13,5 Plato, Respekt, welche Tricks hast Du da angewendet ?
Vielen Dank im voraus !
Gruß
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2008 um 13:02 |
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Hallo Pumper,
28 Liter Sudhausausbeute bei 13,5° Plato ist rekordverdächtig. Wobei 28
Liter Ausschlag bei max. 11,5° Brix von mir schon mehrmals erreicht wurden,
allerdings wurde es im Malzrohr dann schon sehr eng.
Schüttungen jenseits der 5 kg-Grenze, vor allem wenn die dunkleren
Malzsorten verarbeitet werden, überfordern die Pumpe bis zu deren Leerlauf.
Vom Bauchgefühl würde ich bei 28/13,5 auf eine Schüttung von mindestens 6
kg schließen. Vielleicht verrät uns Weinthalbrauer seine Tricks.
Es wurde mehrmals die Hauptgussmenge genannt. Bei überwiegend heller
Malzsorte kann man ohne weiteres den Hauptguss über der 25 Liter-Marke
fahren. Bei dunklen Malzen bzw. höheren Cara-Anteilen habe ich die besten
Ergebnisse knapp über der 20 Liter-Marke für den Hauptguss erreicht.
Die geringen Nachgussmengen, die hier genannt werden, erstaunen mich. Die
höchste Nachgussmenge waren bei mir 15 Liter bei 3° Brix Anschwänzwürze zum
Schluß. So ein Ausreizen des Malzes ist natürlich nur mit besagter
"Aufbock"-Methode (bzw. mit der U-Schienen-Methode) machbar und ist -
abgesehen von der Reingung der Geräte - kein nennenswerter Aufwand.
Die Isolation der Außenwand des Braumeisters ist der Knackpunkt unserer
Diskussion hier. Natürlich liest Speidel hier im Forum mit und macht sich
Gedanken über Verbesserungen, siehe der kupferne
Abzugsdeckel oder das kleinere Malzrohr für den großen Speidel. Die
handwerkliche Ausführung von Weintahlbrauers Isolation ist zweifellos
perfekt. Einzig das Isolationsmedium Steinwolle stört mich extrem. Bis das
endgültige Urteil über die Unbedenklichkeit der feinen Steinwollefasern
gefallen ist, benutze ich weiterhin die Tagesdecke des ausrangierten
Ehebettes als Isolation des kleinen Speidels - und wenn es Winter ist,
Decke mit Booster.
Gute Nacht
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 16.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2008 um 13:01 |
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Hallo Erlenmeyer,
meine Schüttung ist 5,8 kg (Wiener/Pilsner/Cara/Flocken/Sauer) Hauptguss 25
Liter. Beim Einmaischen lass ich die Maische gut aufquellen und rühre gut
durch. Beim Maischen schalte ich des öffteren die Pumpe ab und lass die
Maische absitzen. Beim Abmaischen entnehme ich ca. 5 Liter Würze und geb
diese wieder über die Maische, danach wird mit 7 Litern angeschwänzt.
Ansonsten keine Tricks, hab allerdings auch schon Sude mit gleicher
Schüttung und nur 11,5° Plato gemacht.
Gut Sud
Josef
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2008 um 17:02 |
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Hallo Weintahlbrauer,
"... Beim Abmaischen entnehme ich ca. 5 Liter Würze und geb diese wieder
über die Maische". Warum tust Du das ?
Das macht man doch nur, wenn beim Abläutern die ersten Liter noch trüb
sind. Diese Problem haben wir beim Braumeister normalerweise (abhängig von
der Zusammensetzung der Schüttung) nicht, d.h. ein Auslaugen des Trebers
kann man nur erreichen, wenn man ein Konzenztrationsgefälle zwischen Treber
und dem Nachguss hat.
Bei 25 Litern Hauptguss und 7 Litern Nachguss erreichst Du keine 28 Liter
Ausschlag, es sei denn Du verdünnst die Anstellwürze, dann wird es aber
kritisch mit 13,5° Plato.
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 12 |
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