Hi Kurt und Michael
...wobei "light" nicht leicht meint,im Sinne von wenig Alk sondern im
Sinne von "pale"
also eher "leicht/schonend vermälzt" (engl. kilned) und nahezu farblos.
Eine gute Beschreibung gibts auf bei www.camra.com der "Campaign for Real
Ale"
BTW Auch Hövels wurde ja seit 1893 unter dem Titel "Hövels Original
Bittebier" geführt,
ohne dass es (für unseren heutigen Geschmack) mit ca 28 IBU allzu bitter
war/ist!
Es war einfach im Vergleich zu dem,was aus dem MA bekannt war extrem
bitter,weil
auch in Westfalen Bier eher unter dem Gesichtspunkt der Ernährung gebraut
wurde (flüssiges Brot),
und man dachte,je malziger/mastiger desto besser.
Der Versuch mit der bitteren Sorte wurde in Dortmund nach kurzer Zeit
eingestellt,weil es
überhaupt nicht ankam.***
Erst als das Hövels dann vor 24 Jahren "wiederentdeckt" wurde,war es von
Anfang an ein Renner.
Aber damals lebten wir in Dortmund auch in einer Pils-Diaspora und man
musste versuchen,
auch die Pilstrinker zu überzeugen,was trotz Obergärung und der dezenten
Bitterung allein mit
dem Titel "Bitterbier" vortrefflich gelang.
Ein (mehr oder weniger) bewusster Etikettenschwindel also!
***
...nicht dass wir Westfalen stur wären,aber wenn wir einmal etwas ins Herz
geschlossen haben...
Gruß aus der Perle Westfalens!
Gerd
P.S.: Edith hat die *** gesetzt!
[Editiert am 30.10.2008 um 11:17 von tremonius]
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"...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)