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Autor: Betreff: welche Trockenhefe für Standard-Haustrunk
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.10.2008 um 18:38  
Ich möchte einen Standard Haustrunk kreieren, so eine Art einfaches Helles. Einfach zu brauen und jederzeit reproduzierbar. Es sollte von einen Industriebier nicht allzu weit weg sein.
Als Einstiegsdroge gedacht, für Leute die dem Selbstgebrauten dummerweise sehr skeptisch gegenüberstehen.
Ich braue nur mit Trockenhefen. Mit Flüssighefen habe ich gar keine Erfahrung(zu teuer und zu umständlich) und mit gestrippten Hefen hatte ich nur Pech.
Hier im Forum scheint die Fermentis-Trockenhefe S-23 der Favorit zu sein. Jetzt gibts sogar die W 38/70 als Trockenhefe von Fermentis. Da diese Hefe ja angeblich von vielen Brauereien
eingesetzt wird, muss der entstehende Geschmack ja ziemlich dem Standard entsprechen.
Da gibt es aber noch die Doemens 308, sowie Mauribrew Y497. Das sind alles untergärige Hefen, die sich rühmen ein Geschmacksprofil in Brauereiqualität zu haben. Allerdings mit großen Preis-
unterschieden. Am teuersten ist die W 38/70 dann kommt die S-23. Die Doemens-Hefe ist in der Mitte und der absolute Preisknaller ist die Mauribrew Y497. Über die Mauribrew konnte ich nicht viel Informationen bekommen. Scheint wohl recht unbekannt zu sein. Meine Frage ist: Welche Hefe erzeugt den Massentauglichsten Geschmack.
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Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.10.2008 um 18:43  
Hi,

also, jetzt bin ich aber mächtig verwirrt... :puzz:

Wenn Du jemanden von Deinem Selbstgebrauten überzeugen willst, dann ist das Brauen eines massentauglichens Bieres kontraindiziert!!!

Entweder Selbstgebrautes oder Massenbier. Na, und das Massenbier kaufst Du viel günstiger direkt im Getränkehandel.

Der Witz des Selbstgebrauten ist doch genau der, daß wir uns mit unseren heimgebrauten Kreationen genau von dieser Massenplörre unterscheiden....jedenfalls ist das meine Überzeugung. Individualität und Qualität bzw. der besondere Geschmack sind die Punkte, die braufremde Interessiert überzeugen, kein massentaugliches Bier...

Also, Dein Vorhaben würde ich ehrlich gesagt nochmal ernsthaft überdenken. Leider habe ich mit den UG Trockenhefen von Fermentis noch keine Erfahrung.

Verwirrte Grüße
Michael


[Editiert am 31.10.2008 um 18:45 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.10.2008 um 19:06  
Sei mal ehrlich Michael! Die meissten von uns haben ihre ersten geschmacklichen Erfahrungen mit dem edlen Gerstensaft hauptsächlich mit Industriebier gesammelt. Die Brauereien versuchen nun mal ein Bier herzustellen das möglichst jeden schmeckt.
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Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.10.2008 um 19:13  
Genau, absolute Zustimmung! Aber eben weil es dem Massengeschmack (der zumindest nicht immer meine Zustimmung findet) angepaßt wird, schmecken die meisten Biere eben relativ ähnlich. Nach wirklich guten Industriebieren mußt Du doch ziemlich suchen oder nicht?

Nochmal: ich braue nicht für die Massen sondern für mich bzw. meinen persönlichen Geschmack. Oder Du für Deinen. Und wie immer der aussieht: die selbstgebrauten Biere überzeugen JEDEN. Das ist nicht nur meine Erfahrung sondern die ganz vieler Hobbybrauer, die ich getroffen habe, glaube es mir.

Auch mit Deinem sehr persönlichen Geschmack wirst Du jeden Interessierten überzeugen, da bin ich absolut sicher.

Selbst so ein Haustrunk, wie ein einfaches Helles, wird jeden geschmacklich überzeugen.

Viele Grüße
Michael


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Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 3
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 31.10.2008 um 20:14  
Hallo Flying,

ich kann das, was Michael sagt, nur unterstreichen. :thumbup:
Wenn Du ein Bier mit massentauglichem Geschmack brauchst (ich nehme mal an für eine Feier), dann kaufe Dir eins im nächsten Getränkemarkt. Ich würde mir jedenfalls mit Selbstbrauen nicht die Arbeit machen. Ich hätte schon Schwierigkeiten, ein Bier für einen Wettbewerb zu brauen.
Braue ein Bier nach Deinen Vorstellungen, biete es an und kaufe noch einen Kasten Bier aus dem Getränkemarkt. So kann jeder selbst entscheiden, was er trinkt.
Interessant wäre es, wenn Du Bier anbietest, von dem die Leute nicht wissen, ob es Selbstgebrautes ist oder Kaufbier.

Grüße
Wolfgang
Antwort 4
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.10.2008 um 20:38  
Also gut! Ihr beiden habt ja völlig Recht. Auch ich habe unser anspruchsvolles Hobby nicht begonnen, weil ich das Industriebier so liebe. Aber hat nicht auch jede Gasthausbrauerei, neben all den Ales und Stouts immer einen Haustrunk im Angebot, der eigentlich ziemlich dem Massengeschmack entspricht.
Dafür suche ich die ideale Trockenhefe.
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Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.10.2008 um 20:49  
Hi, flying,

ganz kurz noch: ich kenne keine Hausbrauerei, die ein Bier nach Massengeschmack braut. Aber ich kenne natürlich nicht 100te davon.

However, zu den genannten Hefen kann ich nichts sagen, aber ich kann einen OG Tipp geben: die US-05 von Fermentis, wenn Du die am unteren empfohlenen Temperaturbereich (16-22°C) vergärst, dann bekommst Du ein sehr sauberes, von der Hefe her sehr geschmacksneutrales Bier dabei heraus. Für mich ist diese Hefe verlgeichbar mit der 1007 von Wyeast, eine OG Pilshefe sozusagen. Ich hatte die US-05 aber auch schon bei 24°C vergoren, wobei immer noch ein extrem "sauberes" Geschmacksprofil dabei herauskam. Mit dieser Hefe kannst Du viele Schüttungszusammensetzungen ausloten bzw. wunderbare Hopfenaromastudien betreiben.

Gruß und Gut Sud
Michael


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Posting Freak
Posting Freak

Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.10.2008 um 20:52  
Also mit meinem Pilsener Urquell Clone hab ich bisher so gut wie jeden
Zweifler überzeugt. Allerdings muss ich zugeben das es nicht zu meinen Favoriten gehört.

Aber das macht nichts, denn ich braue unter anderem gerne mal ein Fass, das dann in geselliger Runde geleert wird, da soll´s halt allen schmecken. Ich finde das ist ein wirklich toller Aspekt an unserem Hobby. Man hat immer eine gute Gelegenheit den Freundeskreis zum Bierchentrinken zu versammeln. Mit Flaschenbier ist das längst nicht so interessant.

Deshalb kann ich den Wunsch nach einer Art "Hausbier" durchaus nachvollziehen.

Zur Hefe kann ich leider nix sagen, da ich ausschließlich mit Flüssighefe braue. Ich würde irgendeine "mild" vergärende nehmen.
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