Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 8.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2008 um 08:41 |
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Hallo,
ich glaube ich habe einen riesen Fehler gemacht und habe nun Panik das
alles umsonst war und mein Bier nichts mehr wird.
Ich habe gestern mein Bier abgefüllt. Zuerst habe ich es vom Gärbehälter in
den Einkochkessel geschlaucht von dem aus ich es abfüllen wollte. Das
Schlauchen hat ziemlich lange gedauert, weil ich nur einen Schlauch mit kl.
Durchmesser hatte. Als ich dann abfüllen wollte merkte ich, dass das
Abfüllröhrchen nicht auf den Auslasshahn passt. Dann ist mir mein großer
Fehler unterlaufen: Ich habe das Bier, damit es scheller geht, diesmal ohne
schlauchen wieder zurück in den ( vorher gesäuberten) Gärbehälter
gegossen.
Nun habe ich Panik das die ganze Kohlensäure raus ist. Für die Nachgärung
habe ich dann 100g Zucker dem Bier beigemischt ( 16 Liter Weizenbier habe
ich gebraut)
Was mein ihr wird das noch was ? Oder soll ich es besser wegschütten und
ein neues brauen ??
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2008 um 09:39 |
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Hallo!
Warte mal eine Woche ab, ob sich noch genug Kohlensäure bildet. Ausgegossen
wird nur im schlimmsten Fall!!! ____________________ Grüsse
Christian
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 82 Registriert: 13.3.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2008 um 09:52 |
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Hi bronsus,
Kohlensäure raus beim Schlauchen?
Soweit ich mich dunkel erinnere bindet sich diese doch erst bei der Flaschengärung mit der
Flüssigkeit unter Druck und da noch die Nachgärung in der Flasche
stattfindet dürfte auch noch genug Co2 produziert werden.
So wie ich das sehe dürfte die Umschüttaktion nichts ausgemacht haben. Im
Zweifelsfall die Pullen ein wenig länger stehen lassen und mal eine kurz
öffnen um zu sehen ob Druck drauf ist.
Wegschmeißen bloß nicht! Nur wenn es stinkt.
Gruß
Hermann ____________________ Es gibt zwei Grundwahrheiten:
1. Bier schmeckt immer
2. Die Erde ist eine Kneipe.
_________________________________________
Das sind wir: n-v-b.de
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2008 um 11:35 |
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Solange du sauber gearbeitet hast sollte da nix schiefgehen.
Hast du das Bier denn danach dann wirklich abgefüllt? Darüber geht aus
deinem Text leider nichts hervor.
Unter Atmosphärischem Druck und Raumtemperatur (also in einem offenen
Gefäss) löst sich nur relativ wenig Kohlensäure in der Flüssigkeit.
Erst unter höherem Druck löst sich mehr Kohlensäure.
D.h. Du musst, um ein schön Sprudelndes Bier zu aben, eine Nachgärung _in
der Flasche_ haben, so dass die Kohlensäure Druck aufbaut.
Bei einem Endvergorenen Bier bei Zimmertemperatur und unter Atmosphärischem
Druck sind für ordentlich Kohlensäure ca. 100g Zucker/ 10l Bier ok.
Wie hattest du das mit der Nachgärung denn vorher geplant? Grün schlauchen?
Dann wirds jetzt zuviel CO2 haben.
Erkläre doch mal bitte genauer, was du gemacht hast bzw geplant hattest!
Die Belüftung sollte so schlimm nicht gewesen sein denke ich.
____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.11.2008 um 12:32 |
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So viel CO2 dürfte durch die Umfüllerei nicht verloren gegangen sein.
Ich versuche allzuviel Umgefülle aber zu vermeiden wegen
Infektionsgefahr.
Aus dem Gärfaß kann ich bequem direkt in Flasche oder Keg abfüllen.
Um zuviel Hefe in der Flasche zu vermeiden, laß ich Weizenbier am Gärende
ein paar Tage kälter stehen, dann setzt sich ein großer Teil der Hefe
ab.
Aber Deine gewählte Zuckermenge ist auf 16l ein bißchen wenig zumal
für ein geplantes Weizen.
Evt. kannst Du noch vorsichtig etwas Zucker zu den Flaschen geben, sonst
würde ich es jetzt erst mal so zuende nachgären.
Kannst ja bei Weizen schon am Ende der Nachgärung mal eins probieren, und
ggf. nochmal Zucker beigeben.
Uwe ____________________
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 8.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2008 um 13:21 |
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Hi,
danke für euer Feedback.
Geplant habe ich nicht soviel.. Ich habe nach Rezept gebraut( Das welches
man beim Hobbybraushop als Braupaket, Maischpaket bekommt).
Mir wurde empfohlen 5g Zucker zur Nachgärung pro Liter hinzuzugeben. Mein
Stammwürzegehalt war 13,5° und bei Abfüllung 3.5° bis 4.0°.
Ich habe in Flaschen abgefüllt. Was meinst Du mit am Ende der Nachgärung
mal probieren und ggf. noch mal Zucker hinzugeben? Wann ist denn Ende der
Nachgärung? Wie soll denn der Zucker am Ende der Gärung noch wirken ?
Beginnt die Gärung dann wieder von neuen ?
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2008 um 14:03 |
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Hi
Also die Nachgärung ist so ca. nach einer Woche beendet, ich mache es meißt
so:
1. eine woche nachgärung
2. eine woche kaltlagerung um die kohlensäure besser zu binden
3. zwei wochen lagerung
gruß
Axel
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.11.2008 um 16:15 |
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Eine Woche ist meistens etwas knapp habe ich gemerkt, besser sind so 10
Tage nach meinem Gefühl.
Die Gärung wird so nach etwa 2 Tagen neu angefacht (Druck steigt im
Keg).
>Beginnt die Gärung dann wieder von neuen?
Ja, der Witz ist ja, daß die Hefe den frisch zugegebenen Zucker (auch in
Form von Speise) zu Alk. und CO2 (=Druck) vergärt.
...von evt. Extremböcken vielleicht mal abgesehen, wenn die Hefe quasi an
"Alkoholvergiftung" verstirbt.
Die meisten Hefen packen aber auch 14 und mehr % Alk. Das aber nur am
Rande.
5g/l sind nicht so viel, geben ca. 2,5g/l CO2. Spiele mal ein bißchen mit
dem Speiserechner (Link in meinem vorigen Beitrag).
Uwe ____________________
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2008 um 16:30 |
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Also in Flaschen abgefüllt, gut.
Dann dürfte allerdings tatsächlich der Zucker etwas wenig gewesen sein.
Wir geben bei og Bier eher 10g/l (!) dazu..
Wenn es ug Bier ist, bleibt ja durch die niederigere Temperatur mehr CO² in
Lösung -> man braucht weniger Speise.
Du solltest am besten jetzt einfach mal ein paar Tage warten und dann eine
Flasche probieren - in Hinblick auf die Kohlensäure.
Erneutes Nachzuckern finde ich etwas schwierig, da durch das öffnen der
Flasche ja Druck entweicht. AUsserdem wird es sehr schwierig sein,
auszurechnen wieviel Zucker da noch rein muss.
Alternativ könnte man die Flaschen nach der Kühlung auf 0°C öffnen und den
Zucker hinzugeben und dann wieder warm lagern - aber auch nicht so toll wg
Temperaturschwankungen.
Wenn dir die Kohlensäure bei dem ausreicht, lass es lieber wie es ist.
Optimal wird eh nicht mehr gehen.
____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 82 Registriert: 13.3.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2008 um 16:40 |
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Hi bronsus,
nimm 8g Zucker pro Liter. Passt besser aber da hat wohl jeder seine eigene
Erfahrung.
Gruß
Hermann
[Editiert am 14.11.2008 um 16:41 von acosti]
____________________ Es gibt zwei Grundwahrheiten:
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2. Die Erde ist eine Kneipe.
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Antwort 9 |
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