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Autor: Betreff: wie lang kanns dauern, bis bei Flaschengärung Druck kommt
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hebi_19
Beiträge: 181
Registriert: 23.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2008 um 19:03  
Hallo Braukollegen

Ich habe am Wochenende mein Weihnachts-Altbier abgefüllt (siehe auch "noch eine Vorstellung" in Off-Topic).
Bei meinen bisherigen Bieren war am Tag nach dem Abfüllen immer schon deutlicher Druck auf den Flaschen. Heut Abend tut sich aber (nach ca 30 Std.) scheinbar noch nix.

Habe diesmal das erste Mal die Safale S 04 genommen, die hat echt ne erstaunliche Sedimentation.
Abgefüllt habe ich nach 8 Tagen. Habe das Bier direkt von der Hefe in einen Abfülleimer mit der Speise gelassen und von dort gleich über Abfüllröhrchen in die Flaschen.

Kann es sein, dass durch die hohe Sedimentation der S 04 schon zu wenig Hefe im Bier ist für die Flaschengärung oder brauch ich nur mehr Geduld??

herzliche Braugrüße vom Martin
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Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2008 um 20:16  
Hi, Martin,

Du mußt ein wenig Geduld haben. Die S-04 sedimentiert stark, aber es sind auf jeden Fall genügend Hefezellen für die NG vorhanden. Ich würde Dir empfehlen, die Flaschen nochmal gut zu schütteln und bei Hauptgärtemperatur stehen zu lassen. Es wird langsam mit dem Druck aufwärts gehen, aber er wird schon steigen.

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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azmo
Beiträge: 231
Registriert: 20.4.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2008 um 23:07  
Also so bis zu 2 Wochen würde ich der Sache schon geben.
Wir mixen oft noch einen kleinen schuss vom Hefesediment mit ins Bier, dann gehen wir auf Nummer sicher. Aber theoretisch müsste es unmöglich sein, KEINE lebendige Hefe mit zu überführen.

Gib dem Bier 1 Woche und prüf den Druck dann nochmal. Bis zu einer Woche ist normal.

Wenns langsam ist sind wie gesagt auch bis zu 2 Wochen durchaus möglich (gerade ug mit hoher StaWü)


Als Fausteregel hilft zur Not auch, davon auszugehen dass die Nachgärung für CO2 etwa so lange braucht, wie die Hauptgärung gebraucht hat. In manchen Fällen eben auch länger.


[Editiert am 24.11.2008 um 23:09 von azmo]



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Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Posting Freak
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DunkelBrauer
Beiträge: 1053
Registriert: 15.2.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2008 um 09:15  
Hallo Martin,


seit ich mal mit der Safale 04 ähnliche Erfahrungen gemacht habe, mache ich es immer wie azmo. Ich mische immer noch extra einen Löffel des Hefesedimentes aus dem Gärbottich mit in den Abfüllbottich und rühre ihn gut auf. Seit dem gab es nie wieder Nachgärungsprobleme.

Bei einem meiner früheren Sude (der Sud mit der Safale S04) hatte ich das Riesenproblem, das nur wenige der Flaschen richtig druck draufhatten. Diese Hefe klumpt dermaßen schnell, das ist schon der Hammer. Das Aroma passt, aber bzgl. der Nachgärung hatte ich danach irgendwie das Vertrauen verloren.

Um das zu vermeiden, solltest Du die Flaschen immer wieder mal schütteln... Und ruhig zwei Wochen Zeit geben.


Gruß,
Axel


____________________
Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.

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kavu
Beiträge: 118
Registriert: 8.6.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2008 um 11:05  
Hallo Martin,
die S-04 ist auch meine Altbier-Hefe. Ich lasse immer 2 Wochen nachgären bevor ich das Bier dann kühler stelle. Nur Geduld.
Gruß
Christian
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gillemann
Beiträge: 160
Registriert: 31.10.2007
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2008 um 14:14  
Moin,

ich habe zwar die S-23 für meinen Winterbock letztes Jahr benutzt, aber meine Manometer-PET-Flasche hat erst nach 6 Wochen (bei 12 - 14 °C) Nachgärung keine Druckzunahme mehr gezeigt.

Der Tipp mit der Hefesedimentzugabe ist gut, werde ich beim diesjährigen Winterbock (gerade in der Hauptgärung) mal ausprobieren.

Viele Grüße,

gillemann.
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hebi_19
Beiträge: 181
Registriert: 23.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.11.2008 um 18:40  
Hallo an Alle, die mir Mut zur Geduld zugesprochen haben

Druck kommt !!! :) Hab mal ein erstes Testfläschen schnellgekühlt und probiert.
Bittere noch ziemlich rauh - aaaaaber: es scheint tatsächlich ein Alt zu werden.

Insgesamt hab ich die Speise wohl etwas knapp bemessen.
Weil im Hanghofer zum Alt keine CO2-Angabe steht hab ich 4,5 g/l angepeilt.
Inzwischen denke ich, dass für ein obergäriges Alt wohl 5 oder 5,5 g/l besser gewesen wären.
Aber hat alles im allem schon eine angenehme Rezenz, wenns auch ein wenig mehr sein könnte.
(könnte ja mit der Reifung noch kommen).

Werde die Flaschen wohl insgesamt 10 Tage bei Gärtemperatur lassen und dann in die Fahrradgarage (aktuell 3° C) zur Kaltreifung bringen, damit sie bis Weihnachten auch fertig sind.

Mit erleichtertem Brauergruß
Martin
Profil anzeigen Antwort 6
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 27.11.2008 um 18:47  
Hallo Martin,
na das ist ja mal toll ... direkt fertig zu weihnachten :)
Naja bei mir ist im mOment Braupause...
Mfg Julian
PS: Berichte dann wenns es fertig ist, wie es schmeckt !!
Antwort 7
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kavu
Beiträge: 118
Registriert: 8.6.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.11.2008 um 09:48  
Hallo Martin,
der Druck steigt sicherlich noch etwas. Ich dachte auch als ich anfing zu brauen, das ich eher frisches also kohlensäurehaltigeres Bier bevorzuge und bin mittlerweile auf 4gr/Liter zurück. Ich orientiere mich immer an folgender Tabelle. Ich würde Alt so zwischen Ale und Stout einsortieren. Aber das ist sicherlich Geschmackssache.
Lager: 4 - 5,5
Weizenbier: 6,5 - 9
Britisches Ale: 3 - 4
Porter, Stout: 3,4 - 4,5
Belgisches Ale: 3,8 - 4,8
Lambic: 4,8 - 5,5
Gruß
Christian
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hebi_19
Beiträge: 181
Registriert: 23.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/thumbup.gif erstellt am: 9.12.2008 um 20:18  
Ooouuuh MANN, iss das gut geworden :thumbup:

Nach 10 Tagen Kaltlagerung in der Fahrradgarage - MinMAx Thermometer zeigt +1 und +4 °C - hab/en ich/wir heute Abend probiert. Es passt fast alles - für ein ganz richtiges Alt sollte es vielleicht etwas dunkler sein. Rezenz hat sich optimal entwickelt. Natürlich ist es noch nicht blank sondern naturtrüb. Bittere sehr Alt-typisch herb.

Mein Freund P. und seine Frau E. sind auch ganz begeistert. Hoffentlich hälts bis Weihnachten.

mit hocherfreutem Brauergruß vom Martin


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hebi_19
Beiträge: 181
Registriert: 23.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/smile.gif erstellt am: 30.12.2008 um 22:51  
Da ja einige wissen wollten, wie das Bier geworden ist -
ich habe heut eine Flasche des Wihnachts-Alt zu Julian alias Juels 100 gebracht (wohnt hier "um die Ecke") und er hat mir folgenden Bericht geschrieben (immerhin von einem professionellen Brauerlehrling):

Nun zum Testergebnis:
Druck: ausgezeichnet...
Farbe; typpisch alt... spich schön getroffen...
geruch : leichte fruchtnote, würzig
Klarheit: bravo. bei mir war es fast wie filtriert im glas.. Dann kam der hefesatz dazu. und es war dann schön naturtrüb..
Geschmack: vollmundig, fruchtig..
Schaum: Feinperlend, hält sich schön lange im glas
FAZIT: dieses Bier ist die sehr gut gelungen
Es hat die typischen Alteigenschaften !! Weiter so!!!

Das erfreut eine Hobbybrauer natürlich sehr.
jahresendzeitliche Brauergrüße aus Franken
vom Martin


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