Member Beiträge: 58 Registriert: 30.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2008 um 20:24 |
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Hallo liebe braugemeinde,
es ist vollbracht, ich habe mein erstes echtes bier gebraut
und ich glaube, es ist ganz gut geworden. zumindest bis jetzt.
das ganze war gestern doch ein abenteuer für sich, und wenn mich einer
beobachtet hätte, ich glaube, der hätte ausgezeichneten stoff für ein
comic. das fängt beim geruch an (den meine frau "über alles liebt"). geht
weiter mit einer überschwemmung im keller, da eimer umgerissen, usw,usw,
alles in allem hat es aber gut funktioniert, und macht schon spass, werde
aber doch einiges noch verfeinern.
UND ICH MÖCHTE MICH AN DIESER STELLE FÜR DIE VIELEN ANREGUNGEN UND HILFEN
BEI ALLEN BEDANKEN.
dann kam nach dem läutern doch noch der schock:
ich habe von dem sud etwas abgefüllt abkühlen lassen auf 20° und hatte
gerade mal eine stammwürze von 5. toll, dachte ich mir, jetzt gibts dünne
suppe, aber pustekuchen, nach dem hopfenkochen kam ich dann auf stattlich
16.
jetzt aber meine frage:
ich habe mir von dem sud mit der niedrigen stammwürze, 2l zurückgehalten,
die jetzt im kühlschrank lagern (süß schmeckt es ja). ich dachte mir jetzt,
dass ich diese würze, wenn die gärung zu ende dazugebe und dann in meine 5
l fässer abfülle. ist übrigens auch ein tip aus dem forum.
kommt in die würze dann noch etwas hefe rein, wenn ja wieviel ? und wie
kann ich denn berechnen, wieviel co2 ich schon drinhabe und was ich machen
muss um eine wert x co2 zu erhalten ?
denn wenn zuwenig co2 im bier ist, kanns eigentlich nur noch in gulli. wenn
die fässer hochgehen ist auch blöd. ich habe jetzt hier im forum schon den
einen oder anderen beitrag gelesen, über co2-berechnung, weiß aber leider
net wie es geht.
danke schon mal
gruß
thomas
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2008 um 20:48 |
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Hallo, Thomas,
zunächst mal: Glückwunsch zum 1. Sud! Übung macht halt den Meister, also,
schön weiter "suden"...
Schau mal hier
Hier findest Du eigentlich alle Berechnungen und Erklärungen zum Thema
Speise, Druck CO2 etc. Schau Dich mal in Ruhe auf der Seite um und klicke
auch immer wieder auf die Fragezeichen, die erklären nämlich viele
Hintergründe, sodaß Du sehr gut weißt, wie alles so zusammenhängt.
EDIT: Ach, so, habe ich vergessen: nein, Du brauchst keine Hefe zur Speise
hinzuzufügen, es befinden sich stets genügend Hefezellen im Jungbier, die
die NG dann anspringen lassen.
viel Erfolg weiterhin
Gruß
Michael
[Editiert am 24.11.2008 um 20:50 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2008 um 21:56 |
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Hi
Auch von meiner Seite einen herzlichen Glückwunsch zum 1. Sud.
Habe ich das richtig verstanden, dass du die Würze für die Nachgärung vor
dem Hopfenkochen entnommen hast?
Falls dem so sein sollte, würde ich die Speise immer erst noch dem
Hopfenkochen entnehmen, einerseits wegen dem Stammwürzegehalt und
andererseits wegen der Bittere des Bieres.
Gruß und allzeit gut Sud
Axel
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2008 um 22:21 |
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Mensch, Axel, da sagst Du was!!!
Wobei die Bittere eigenlich nicht so wichtig ist, aber neben der von Dir
schon erwähnten Stammwürze ist auch entscheidend, daß die Würze nach dem
Kochen steril ist.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Member Beiträge: 58 Registriert: 30.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2008 um 22:28 |
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hi,
das stimmt, ich habe die würze, VORdem hopfenkochen entnommen. deswegen ja
auch nur eine stammwürze von 5. wegen der bittere mache ich mir keine
sorgen. das ist bitter genug. im rezept war ein aromahopfen mit 6 %
angegeben, ich bekam einen mit 7,2 % und habe 10g weniger zugetan und es
ist bitter genug. das wird schon sehr gehaltvoll.
soll ich doch lieber haushaltszucker nehemen ?
gruß
Thomas
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 58 Registriert: 30.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2008 um 22:42 |
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tja,
da habe ich wohl daneben gegriffen. ich habe noch mal im letzten beitrag
nachgesehen. es stimmt, die würze soll nach dem hopfenkocen entnommen
werden.
ich werde dann wohl zucker nehmen. und wenn ich das richtig rechne, und
mein jungbier 20° hat und ich ein co2-gehalt von 5g/l haben soll komme ich
auf 120 g bei 18 l.
da auch noch mal danke für den hinweis, michael !!!
gruß
thomas
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 135 Registriert: 15.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2008 um 22:58 |
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Hallo Macfly,
hab ich das richtig verstanden? Du hattest vor dem Hopfenkochen 5° P und
nachher 16° P? Wie lange hast du das ganze gekocht? Bei mir steigt der
Extraktgehalt bei 90 Minuten Kochzeit um ca. 2-4° P an.
Ich schätze, du hast da irgendwo einen Messfehler!
Wenns nach dem Kochen wirklich 16° P waren, dann gibts einen schönen
Bock!
Grüße
Klaus
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2008 um 23:04 |
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Naja wenn er das offen 90 Minuten sprudelnd kochen lässt dann ist der
Flüssigkeitsverlust wirklich ziemlich gross!
____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 58 Registriert: 30.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2008 um 23:26 |
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genauso war es auch, ich habe den deckel von meinem einkocher extra
weggelassen und das ganze wirklich 90 min. kochen lassen. lieber etwas
mehraklohol als zu wenig.
war gerade. der sud so wie er im moment während der gärung schon schmeckt,
ist sehr lecker.
ich habe mal darauf geachtet, wieviel wasser da verkocht sind. ich bin auf
über ca. 4 l gekommen. und, gott seis gedankt es hat funktioniert. 3 fässer
bekomme ich auf jedenfall voll. nur wenn ich das das nächste mal brauen
sollte, werde ich noch etwas weniger hopfen nehmen. ist lecker, aber auch
ganz schön herb.
gruß
thomas
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 58 Registriert: 30.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2008 um 23:27 |
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MEHR ALKOHOL, so jetz habbichs, ich glaub er wirkt schon wieeder.
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2008 um 00:02 |
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Du kannst Fehler in einem Post über "EDIT" (Bild oben rechts in deinem
Beitrag zwischen Melden und Zitat) bearbeiten, damit hättest du den
Verschreiber auch gekriegt
Wenn dir das Bier noch zu herb ist, kein Wunder.
Lass mal noch 4-8 Wochen ins Land gehen, dann ists iel besser. Jungbier (in
deinem Fall läuft die Gärung ja sogar noch) schmeckt immer sehr herb. Das
gibt sich dann mit der Lagerung. ____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 10 |
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2008 um 02:21 |
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Durch die Verdunstung, die Du angibst, läßt sich die massive Erhöhung des
Extraktgehaltes immer noch nicht erklären.
Könnte es vielleicht sein, daß Du gegen Ende des Läuterns die Probe von der
Würz genommen hast, die gerade aus dem Läuterbottich herauslief und nicht
von der Gesamtmenge, die schon im Auffanggefäß drin war?
Die Konzentration dessen, was gerade aus dem Läuterbottich läuft, nimmt ja
während des Läuterns konstant ab, von 16-20% bei der Vorderwürze auf 5%
oder weniger am Ende des Läuterns. Das sind wohl die 5%, die Du gemessen
hast. Der gesamte Sud hatte dann zu Kochbeginn so um die 12% und ist durch
die Verdunstung auf 16% gestiegen.
Übrigens mußt Du nicht unbedingt auf Zucker zurückgreifen. Koch' einfach
die 2l, die Du aufgehoben hast, nochmal extra für eine Stunde und füll sie
dann heiß in Flaschen, die Du gleich verschließt, so wie man das bei
eingekochtem Saft macht.
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 58 Registriert: 30.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2008 um 07:29 |
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danke, rmax das ist eine gute idee. so werde ichs wohl auch machen.
genau kann ich es nicht sagen, wann ich die probe gezogen habe. es kann
aber durchaus schon so sein, wie du es gesagt hast. denn DIESER anstieg
verwunderte mich doch auch sehr. wenn auch auf angenehme art.
schönen tag noch bis heut abend
thomas
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2008 um 13:41 |
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Zitat: | Übrigens mußt Du nicht
unbedingt auf Zucker zurückgreifen. Koch' einfach die 2l, die Du aufgehoben
hast, nochmal extra für eine Stunde und füll sie dann heiß in Flaschen, die
Du gleich verschließt, so wie man das bei eingekochtem Saft macht.
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Das ist sicherlich eine Möglichkeit und wohl die "aromastabilste" Methode
nach dem Grünschlauchen.
Ich sehe aber ehrlich gesagt bei dieser Methode zu viele mögliche
Schwierigkeiten besonders auch für Anfänger:
- Berechnung d. Menge auch in Hinblick auf gerade bei
Anfängern noch ungenauen Restextrakt
- Mehr Quellen für Unsauberkeit beim Arbeiten und als Folge evtl
Bierinfektion vor der Nachgärung
- Wohin mit der Speise? Gerade Anfänger haben nicht immer den Platz im
Kühlschrank/Kültruhe
- Nochmal, besonders die Berechnung ist schwierig, da der vergärbare
Zuckergehalt nicht genau bekannt ist!
- Energie- und Zeitaufwand! (Eine Std kochen! 15 Min. sollten reichen
oder einfrieren geht auch gut und dann kurz vor Benutzung aufkochen -
trotzdem grosser Aufwand)
Daher würde ich anfangs immer zu Nachspeisung mit Haushaltszucker (oder
meinetwegen auch Fruchzucker/Malzzucker) raten.
Hier ist die Berechnung sehr einfach (bei endvergorenem Bier 2g/l Zucker
=> 1g/l CO² + 1g/l Alkohol). Aromaveränderungen (angeblich spritiger
Geschmack, merk ich nix von!) sind in meinen Augen so minimal, dass der
Aufwand sich gerade zu Anfang nicht lohnt, da gibt es andere Punkte die
sich meistens viel gravierender auswirken!
Wir haben für unsere ersten Biere (Haupt- und Nachgärung bei
Raumtemperatur) immer ca 10-11gl Zucker benutzt und hatten so immer gut
Druck auf den Flaschen - aber auch garantiert keine Flaschenbomben. Die
Zugabe von 10g/l Zucker führt zu einer Alkoholzunahme von ca 0,65 Vol% und
bei 20°C zu einem CO²-Gehalt von ca. 6,8g/l.
Derselbe Anstieg ist aber auch bei vergleichbarer Speisemenge zu
erwarten.
Ein eventuell entstehender alkoholischer Geschmack sollte sich
normalerweise bei der Reifung geben.
Bei untergärigem Bier sinkt ja die benötigte Menge und damit auch die
Gefahr eines spritigen Geschmacks (den ich wie gesagt bisher nicht gefunden
habe!).
Wir benutzen bis heute meistens Haushaltszucker für die Speisung, weil uns
der andere Krams einfach zuviel Aufand ist - besonders grün schlauchen, das
mag bei langsamer ug noch gehen, bei og müsste man sich dann ja quasi
nachts den Wecker stellen um präzise zu sein .
@MacFly wg. der Menge an Haushaltszucker:
Für 5g/l liegt du richtig (genau wärens bei 20°C 6,5 g/l Zucker, also
insgesamt 117,9 g/18l).
5g/l ist aber IMO ziemlich wenig, es sei denn du trinkst dein Bier gern
"Englisch".
Ich würde lieber 6-7g/l anpeilen. Das wären dann (6,5g/l CO² angepeilt):
9,95 g/l => 179,1g Zucker auf 18l Bier.
Wenn du es über dem Daumen peilen willst und keine genauere Waage hast,
nimm einfach 150g insgesamt, da liegst du wunderbar bei ca 6g/l CO².
[Editiert am 25.11.2008 um 14:22 von azmo]
____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2008 um 15:00 |
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Hi
Darf ich mal so dumm fragen...hast du die Plato Werte immer auf 20°C
gerechnet, weil das sind ja schon imense Unterschiede.
Falls du beim nächsten Mal wieder einen zu hohen Extraktgehalt nach dem
Hopfenkochen hast, kannst du auch einfach die Ausschlagwürze mit abgekochtem Wasser verdünnen...da
gibts es auch so eine Formel für, weiß jedoch aufAnhieb nicht wo sie steht.
Damit kannste dann den Extraktgehalt auf 0,1°Plato genau einstellen,
vorrausgesetzt du kannst vorher so genau messen.
Gruß
Axel
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 25.11.2008 um 17:59 |
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Da mich der Unterschied zwischen Zucker/Traubenzucker/Speise interessiert
hat, habe ich das mal an einem Weizenbier getestet.
Das Weizen war mit Wyeast 3333 vergoren, eine ziemlich "unauffällige"
Weizenhefe, die den Geschmackstest also nicht so sehr behindert.
Die Aufspeisung war auf gleiche CO2-Gehalte ausgerechnet.
Im direkten Vergleich konnte ich Unterschiede zwischen den drei Bieren
schmecken, als alleiniger Tester war das natürlich kein "Blindtest"!
- Haushaltszucker: weinige Nuance, nicht zum Bier passend
- Traubenzucker: unauffällig
- Speise: würziger als mit Traubenzucker, somit schmeckt das Bier mit
Traubenzucker "leerer"
Fazit: mit Speise lieferte es die besten Resultate. Traubenzucker ist OK,
"verdünnt" aber den Geschmack (...ein wenig! Es sind nur Nuancen!).
Haushaltszucker ist am unpassendsten aufgefallen.
Es handelt sich hier nur um kleine Geschmacksunterschiede, ohne direkten
Vergleich würde man Speise zu Traubenzucker nicht rausschmecken.
Haushaltszucker schmeckt man eher raus, wenn man mal mitkriegt, auf was man
geschmacklich achten muß.
Hmm, blanker Zucker an sich ist ja nun auch nicht gerade steril zu nennen,
allerdings kann sich auf dem trockenen Kristall nicht groß was
vermehren.
1 Stunde kochen der Speise halte ich für Overkill, man spricht von 15min
Würzekochung um eine angemessene Keimarmut zu erreichen.
Ich gestehe, daß ich die Speise abmesse und nur bis quasi zum erneuten
"Würzebruch" aufkoche, also bis der Schaum wieder zusammenfällt (1-2min
nach Kochbeginn)
Das Verfahren gab bislang keinen Anlass für Probleme.
Uwe ____________________
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2008 um 18:35 |
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Hallo Uwe, danke für deinen Vergleich.
Für solchen Austausch ist dieses Forum ja da, immer wieder toll
Das was du als "weinig" beschreibst, wird wohl das "spritige" sein was ich
meinte.
Vielleicht müssen wir doch nochmal einen Direktverglich starten um
herauszufinden, worum es sich dabei jetzt genau handelt.
"Leeren" Geschmack finde ich so nämlich nicht..
Thema Hygiene:
Ich muss zugeben, dass wir den Zucker einfach in eine kleine Menge Würze
einrühren und dann in das Bier mischen.
Wir hatten aber bisher dadurch keine Probleme.
Und trotz deines Einwandes würde ich für den Anfang emfehlen tatsächlich
Zucker statt Speise zu nehmen - es ist einfach unkomplizierter.
Zitat: | Ich gestehe, daß ich die
Speise abmesse und nur bis quasi zum erneuten "Würzebruch" aufkoche, also
bis der Schaum wieder zusammenfällt (1-2min nach Kochbeginn)
Das Verfahren gab bislang keinen Anlass für
Probleme. |
Klingt für mich auch absolut ausreichend.
Sollte sich da irgendwelches Kroppzeugs verkapselt haben, hätte das in dem
Bier mit viel Hefe und schon ein bisschen Alkohol (und Hopfen!) vermutlich
ohnehin keine Chance.
Gefährlich sind in meinen Augen vor allem die "schnellen" Viecher, die
sowieso schon aktiv sind - ich vergleiche das immer mit Wein, da wird es ja
auch mit zunehmendem Alkoholgehalt immer weniger kritisch was Infektionen
angeht.
[Editiert am 25.11.2008 um 18:39 von azmo]
____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2008 um 20:45 |
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Ich kann die Verwendung von Zucker zur Carbonisierung eigentlich
uneingeschränkt empfehlen: Unkompliziert, reproduzierbar und sauber.
Geschmacklich auch ok. Seit zwei Suden habe ich jetzt allerdings mit Speise
carbonisiert. Das ist auch einfach. Ich nehme nach dem Hopfenkochen und
Abkühlen ca. 10% der Würze (Daumenwert, hat aber bisher gepasst) ab und
friere die ein. Nach Ende der Gärung auftauen, kurz aufkochen, abkühlen und
der Würze zufügen. Geschmacklich ist das eine enorme Verbesserung. Das
wurde mir auch von Bekannten beim Probieren testiert: "Sag mal, das Märzen
schmeckt jetzt viel vollmundiger, machst Du was anderes?"
Ja, ich benutze Speise zum carbonisieren.
VG, Markus
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2008 um 22:15 |
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Das klingt ja gut.. Auf einen Versuch würde ich es ankommen lassen. Ich
werde das für den nächsten Sud mal einplanen, da teile ich den dann einfach
in zwei Teile und Speise eine mit Würze und eine mit Zucker.
WIe macht ihr das denn mit dem mischen?
Wir haben bisher immer in 10l Stufen Carbonisiert, so dass wir genau
wussten, wieviel Haushaltszucker wir genommen haben.
Direkt im Gärfass kann man Speise und Bier ja nicht vermischen, weil dann
das Sediment aufgewirbelt wird.
Bisher war uns das zu blöd, dann immer son paar ml da reinzuplörren. Das
geht mit Zucker schneller.
Jetzt wo wir aber auf (9l und 19l) Kegs umgestellt haben, wird die
Aufkarbonisierung natürlich einfacher.
____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 18 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 25.11.2008 um 23:24 |
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Hallo Azmo!
Wenn Du nur mal ausprobieren willst, fülle doch einfach nur ein paar
Flaschen ab und behandle den Rest wie gewohnt.
Für ein paar Flaschen brauchst Du auch nicht viel Speise aufheben,
vielleicht 30-50ml pro 0,5l, je nach Stammwürze und Restextrakt.
Mit dem Rechner
kannst Du ausrechnen, welche Menge Speise pro Flasche Du brauchst.
Die abgekochte Speise gebe ich in eine Teekanne, weil man da besser
ausgießen kann und messe die Dosis pro Flasche in ein Becherglas ab.
Ich würde die Speise gar nicht groß abkühlen vorher, das kalte Jungbier
besorgt das recht rasch.
Frohe Nachgärexperimente!
Uwe ____________________
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2008 um 17:12 |
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Moin Uwe.
Ausprobieren werd ich das mit einzelnen Flaschen, bzw wenigen Litern
(2-5).
Das hier:
Zitat: | messe die Dosis pro
Flasche in ein Becherglas ab |
Schockt mich aber doch ein wenig.
Ist das nicht ein riesen Arbeits- und Zeitaufwand?!
Wenn ich mit vorstelle, mal eben die Einzelspeise für 40 (bei 1l Flaschen,
sonst sogar 80!!) Flaschen auszumessen und einzugiessen wird mir ganz
anders
Mich nervt ja schon, einen 40l Sud in 4x10l einteilen zu müssen bei unserem
bisherigen System.
Wir brauen zwar nicht nur 40l Sude (häufiger eher 20 - dafür dann zwei kurz
hintereinander, wenn man mal Zeit hat muss man sie nutzen ^^), aber selbst
bei 20l (20-40 Flaschen je nach Grösse) würde ich den kram vermutlich nach
10 Flaschen genervt in die Ecke schmeissen...
Wieso nimmst du keinen 10, 20, XX Liter Eimer mit Auslaufhahn und gibst da
die Speise gesamt rein? Wg Sauerstoffeintrag? Oder füllst du hauptsächlic
auf Kegs ab und nur ein paar Flaschen zum Mitnehmen/Verschenken? ____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 26.11.2008 um 18:06 |
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Hallo Azmo!
Bei ein paar Probeflaschen ist das ja kein Akt.
"Echte Flaschengärung" mache ich nur bei Hefe-Weizenbieren, weil ich die
wegen der höheren Carbonisierung nicht gescheit gegendruckabgefüllt
bekomme,
außerdem schmeckt mir Hefeweizen bei Flaschengärung besser, weiß auch nicht
warum. Zudem bekommt man u.U. etwas spärlich Hefe rein, wenn man
etwas zu lange im Keg reifen läßt.
In der 20l-Klasse ist es zwar ein bißchen Aufwand, jede Flasche
aufzuspeisen, aber das "gönne" ich mir beim Weizen!
"Normale" Biere kommen zur Nachgärung in der Hauptmenge ins Keg, evt.
Übermenge kommt in Flaschen (sind ja meistens nur ein paar über den 19,5l
vom NC).
Im Keg gebe ich halt die ausgerechnete Menge Speise rein und schlauche
drauf. Zum Genuß wird entweder aus dem Keg gezapft oder in Flaschen
umgefüllt.
Mir behagt die Rumschlaucherei wegen der Infektionsgefahr nicht (schon mal
'nen Sauerbier erlitten), ich fülle am liebsten direkt aus dem Gärfaß in
Keg oder Flaschen,
also mit möglichst wenig direkter Kontaktmöglichkeit zur Umwelt.
Sonst ist eine Zumischung der Speise beim Umschlauchen sicher der bequemere
Weg, als "Flaschenportionen" einzeln abzumessen.
Uwe ____________________
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Antwort 21 |
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Member Beiträge: 58 Registriert: 30.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2008 um 19:50 |
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so liebe leute
bin wieder da. so viele antworten und so viele anregungen ich bin echt
beeinduckt.
ich glaube ich habe für mich jetzt folgendes mitgenommen: ich habe meine 2
l würze im kühlschrank, ich habe gerade die stammwürze von meinem bier
gemessen und komme bei einer sudtemperatur von 22,3°C auf 6°P was
umgerechnet 6,14°P bedeutet. in dem rezept steht, dass ich bei ca.3°P
abfüllen sollte. und ich glaube ich werde es dann auch mit dem würze
probieren. das einzige wobei ich bedenken habe ist die tatsache, dass die
würze gerade 5°P hat.
ach so, was mich auch noch wundert: ich habe die hefe am montag morgen
angestellt. hat auch richtig blumig geschäumt. und seit gestern abend ist
der schumteppich weg. vereinzelt ist es noch schaumig, man kann aber die
oberfläche vom sud sehen. ich kann aber keine blasen mehr aufsteigen sehen,
oder die sind zu klein und ich sehe das nicht. ich will meinen gumpen auch
nicht zu tief in den bottich stecken.
muß ich mir jetzt sorgen, dass die hefe irgendwie "eingepennt" ist o.ä. ??
der sud schmeckt auch nicht mehr süß, sondern wie abgestandenes bier vom
vortag
gruß
thomas
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2008 um 21:27 |
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Warte ca eine Woche für die Hauptgärung, dann gehst du sicher und sie ist
garantiert abgeschlossen.
Also zB Sonntag kannst du dann nochmal messen.
Die 3°P gelten vermutlich für das grün Schlauchen, das machst du aber ja
nicht (weil du Speise dazugibst).
Ausserdem: Da es dein erstes Bier ist, kann es sein dass du die Rasten von
der Temperatur oder Dauer her nicht ganz genau einhalten konntest - dadurch
verändert sich der Endvergärungsgrad, d.h. es bleiben unter Umständen
entweder mehr oder weniger unvergärbare zucker übrig, als im
Originalrezept.
Nagel dich also nicht zu sehr auf die Stammwürze fest!
Gib der Hefe Zeit (es kann gut sein dass sie schon fertig ist - aber sicher
ist sicher!) und dann Speise rein und abfüllen.
____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
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Antwort 23 |
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