Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: kommt in die würze für Nachgärung noch Hefe?
Member
Member


Beiträge: 58
Registriert: 30.10.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2008 um 20:24  
Hallo liebe braugemeinde,
es ist vollbracht, ich habe mein erstes echtes bier gebraut :D und ich glaube, es ist ganz gut geworden. zumindest bis jetzt.
das ganze war gestern doch ein abenteuer für sich, und wenn mich einer beobachtet hätte, ich glaube, der hätte ausgezeichneten stoff für ein comic. das fängt beim geruch an (den meine frau "über alles liebt"). geht weiter mit einer überschwemmung im keller, da eimer umgerissen, usw,usw, alles in allem hat es aber gut funktioniert, und macht schon spass, werde aber doch einiges noch verfeinern.
UND ICH MÖCHTE MICH AN DIESER STELLE FÜR DIE VIELEN ANREGUNGEN UND HILFEN BEI ALLEN BEDANKEN.
dann kam nach dem läutern doch noch der schock:
ich habe von dem sud etwas abgefüllt abkühlen lassen auf 20° und hatte gerade mal eine stammwürze von 5. toll, dachte ich mir, jetzt gibts dünne suppe, aber pustekuchen, nach dem hopfenkochen kam ich dann auf stattlich 16.
jetzt aber meine frage:
ich habe mir von dem sud mit der niedrigen stammwürze, 2l zurückgehalten, die jetzt im kühlschrank lagern (süß schmeckt es ja). ich dachte mir jetzt, dass ich diese würze, wenn die gärung zu ende dazugebe und dann in meine 5 l fässer abfülle. ist übrigens auch ein tip aus dem forum.
kommt in die würze dann noch etwas hefe rein, wenn ja wieviel ? und wie kann ich denn berechnen, wieviel co2 ich schon drinhabe und was ich machen muss um eine wert x co2 zu erhalten ?
denn wenn zuwenig co2 im bier ist, kanns eigentlich nur noch in gulli. wenn die fässer hochgehen ist auch blöd. ich habe jetzt hier im forum schon den einen oder anderen beitrag gelesen, über co2-berechnung, weiß aber leider net wie es geht.
danke schon mal
gruß

thomas
Profil anzeigen
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2008 um 20:48  
Hallo, Thomas,

zunächst mal: Glückwunsch zum 1. Sud! Übung macht halt den Meister, also, schön weiter "suden"...

Schau mal hier Hier findest Du eigentlich alle Berechnungen und Erklärungen zum Thema Speise, Druck CO2 etc. Schau Dich mal in Ruhe auf der Seite um und klicke auch immer wieder auf die Fragezeichen, die erklären nämlich viele Hintergründe, sodaß Du sehr gut weißt, wie alles so zusammenhängt.

EDIT: Ach, so, habe ich vergessen: nein, Du brauchst keine Hefe zur Speise hinzuzufügen, es befinden sich stets genügend Hefezellen im Jungbier, die die NG dann anspringen lassen.

viel Erfolg weiterhin

Gruß
Michael


[Editiert am 24.11.2008 um 20:50 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 1
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 261
Registriert: 7.10.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2008 um 21:56  
Hi

Auch von meiner Seite einen herzlichen Glückwunsch zum 1. Sud.

Habe ich das richtig verstanden, dass du die Würze für die Nachgärung vor dem Hopfenkochen entnommen hast?
Falls dem so sein sollte, würde ich die Speise immer erst noch dem Hopfenkochen entnehmen, einerseits wegen dem Stammwürzegehalt und andererseits wegen der Bittere des Bieres.

Gruß und allzeit gut Sud

Axel
Profil anzeigen Antwort 2
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2008 um 22:21  
Mensch, Axel, da sagst Du was!!!

Wobei die Bittere eigenlich nicht so wichtig ist, aber neben der von Dir schon erwähnten Stammwürze ist auch entscheidend, daß die Würze nach dem Kochen steril ist.

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 3
Member
Member


Beiträge: 58
Registriert: 30.10.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2008 um 22:28  
hi,

das stimmt, ich habe die würze, VORdem hopfenkochen entnommen. deswegen ja auch nur eine stammwürze von 5. wegen der bittere mache ich mir keine sorgen. das ist bitter genug. im rezept war ein aromahopfen mit 6 % angegeben, ich bekam einen mit 7,2 % und habe 10g weniger zugetan und es ist bitter genug. das wird schon sehr gehaltvoll.
soll ich doch lieber haushaltszucker nehemen ?
gruß
Thomas
Profil anzeigen Antwort 4
Member
Member


Beiträge: 58
Registriert: 30.10.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2008 um 22:42  
tja,

da habe ich wohl daneben gegriffen. ich habe noch mal im letzten beitrag nachgesehen. es stimmt, die würze soll nach dem hopfenkocen entnommen werden.
ich werde dann wohl zucker nehmen. und wenn ich das richtig rechne, und mein jungbier 20° hat und ich ein co2-gehalt von 5g/l haben soll komme ich auf 120 g bei 18 l.
da auch noch mal danke für den hinweis, michael !!!
gruß
thomas
Profil anzeigen Antwort 5
Senior Member
Senior Member

bluegames
Beiträge: 135
Registriert: 15.10.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2008 um 22:58  
Hallo Macfly,

hab ich das richtig verstanden? Du hattest vor dem Hopfenkochen 5° P und nachher 16° P? Wie lange hast du das ganze gekocht? Bei mir steigt der Extraktgehalt bei 90 Minuten Kochzeit um ca. 2-4° P an.
Ich schätze, du hast da irgendwo einen Messfehler!
Wenns nach dem Kochen wirklich 16° P waren, dann gibts einen schönen Bock!

Grüße
Klaus
Profil anzeigen Antwort 6
Senior Member
Senior Member

azmo
Beiträge: 231
Registriert: 20.4.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2008 um 23:04  
Naja wenn er das offen 90 Minuten sprudelnd kochen lässt dann ist der Flüssigkeitsverlust wirklich ziemlich gross!


____________________
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Profil anzeigen Antwort 7
Member
Member


Beiträge: 58
Registriert: 30.10.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2008 um 23:26  
genauso war es auch, ich habe den deckel von meinem einkocher extra weggelassen und das ganze wirklich 90 min. kochen lassen. lieber etwas mehraklohol als zu wenig.
war gerade. der sud so wie er im moment während der gärung schon schmeckt, ist sehr lecker.
ich habe mal darauf geachtet, wieviel wasser da verkocht sind. ich bin auf über ca. 4 l gekommen. und, gott seis gedankt es hat funktioniert. 3 fässer bekomme ich auf jedenfall voll. nur wenn ich das das nächste mal brauen sollte, werde ich noch etwas weniger hopfen nehmen. ist lecker, aber auch ganz schön herb.
gruß
thomas
Profil anzeigen Antwort 8
Member
Member


Beiträge: 58
Registriert: 30.10.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2008 um 23:27  
MEHR ALKOHOL, so jetz habbichs, ich glaub er wirkt schon wieeder. :puzz:
Profil anzeigen Antwort 9
Senior Member
Senior Member

azmo
Beiträge: 231
Registriert: 20.4.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2008 um 00:02  
Du kannst Fehler in einem Post über "EDIT" (Bild oben rechts in deinem Beitrag zwischen Melden und Zitat) bearbeiten, damit hättest du den Verschreiber auch gekriegt :)

Wenn dir das Bier noch zu herb ist, kein Wunder.
Lass mal noch 4-8 Wochen ins Land gehen, dann ists iel besser. Jungbier (in deinem Fall läuft die Gärung ja sogar noch) schmeckt immer sehr herb. Das gibt sich dann mit der Lagerung.


____________________
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Profil anzeigen Antwort 10
Administrator
Posting Freak

rmax
Beiträge: 1068
Registriert: 29.3.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2008 um 02:21  
Durch die Verdunstung, die Du angibst, läßt sich die massive Erhöhung des Extraktgehaltes immer noch nicht erklären.

Könnte es vielleicht sein, daß Du gegen Ende des Läuterns die Probe von der Würz genommen hast, die gerade aus dem Läuterbottich herauslief und nicht von der Gesamtmenge, die schon im Auffanggefäß drin war?

Die Konzentration dessen, was gerade aus dem Läuterbottich läuft, nimmt ja während des Läuterns konstant ab, von 16-20% bei der Vorderwürze auf 5% oder weniger am Ende des Läuterns. Das sind wohl die 5%, die Du gemessen hast. Der gesamte Sud hatte dann zu Kochbeginn so um die 12% und ist durch die Verdunstung auf 16% gestiegen.

Übrigens mußt Du nicht unbedingt auf Zucker zurückgreifen. Koch' einfach die 2l, die Du aufgehoben hast, nochmal extra für eine Stunde und füll sie dann heiß in Flaschen, die Du gleich verschließt, so wie man das bei eingekochtem Saft macht.
Profil anzeigen Antwort 11
Member
Member


Beiträge: 58
Registriert: 30.10.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2008 um 07:29  
danke, rmax das ist eine gute idee. so werde ichs wohl auch machen.
genau kann ich es nicht sagen, wann ich die probe gezogen habe. es kann aber durchaus schon so sein, wie du es gesagt hast. denn DIESER anstieg verwunderte mich doch auch sehr. wenn auch auf angenehme art.

schönen tag noch bis heut abend

thomas
Profil anzeigen Antwort 12
Senior Member
Senior Member

azmo
Beiträge: 231
Registriert: 20.4.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2008 um 13:41  

Zitat:
Übrigens mußt Du nicht unbedingt auf Zucker zurückgreifen. Koch' einfach die 2l, die Du aufgehoben hast, nochmal extra für eine Stunde und füll sie dann heiß in Flaschen, die Du gleich verschließt, so wie man das bei eingekochtem Saft macht.


Das ist sicherlich eine Möglichkeit und wohl die "aromastabilste" Methode nach dem Grünschlauchen.
Ich sehe aber ehrlich gesagt bei dieser Methode zu viele mögliche Schwierigkeiten besonders auch für Anfänger:
  • Berechnung d. Menge auch in Hinblick auf gerade bei Anfängern noch ungenauen Restextrakt
  • Mehr Quellen für Unsauberkeit beim Arbeiten und als Folge evtl Bierinfektion vor der Nachgärung
  • Wohin mit der Speise? Gerade Anfänger haben nicht immer den Platz im Kühlschrank/Kültruhe
  • Nochmal, besonders die Berechnung ist schwierig, da der vergärbare Zuckergehalt nicht genau bekannt ist!
  • Energie- und Zeitaufwand! (Eine Std kochen! 15 Min. sollten reichen oder einfrieren geht auch gut und dann kurz vor Benutzung aufkochen - trotzdem grosser Aufwand)

Daher würde ich anfangs immer zu Nachspeisung mit Haushaltszucker (oder meinetwegen auch Fruchzucker/Malzzucker) raten.
Hier ist die Berechnung sehr einfach (bei endvergorenem Bier 2g/l Zucker => 1g/l CO² + 1g/l Alkohol). Aromaveränderungen (angeblich spritiger Geschmack, merk ich nix von!) sind in meinen Augen so minimal, dass der Aufwand sich gerade zu Anfang nicht lohnt, da gibt es andere Punkte die sich meistens viel gravierender auswirken!
Wir haben für unsere ersten Biere (Haupt- und Nachgärung bei Raumtemperatur) immer ca 10-11gl Zucker benutzt und hatten so immer gut Druck auf den Flaschen - aber auch garantiert keine Flaschenbomben. Die Zugabe von 10g/l Zucker führt zu einer Alkoholzunahme von ca 0,65 Vol% und bei 20°C zu einem CO²-Gehalt von ca. 6,8g/l.
Derselbe Anstieg ist aber auch bei vergleichbarer Speisemenge zu erwarten.
Ein eventuell entstehender alkoholischer Geschmack sollte sich normalerweise bei der Reifung geben.
Bei untergärigem Bier sinkt ja die benötigte Menge und damit auch die Gefahr eines spritigen Geschmacks (den ich wie gesagt bisher nicht gefunden habe!).

Wir benutzen bis heute meistens Haushaltszucker für die Speisung, weil uns der andere Krams einfach zuviel Aufand ist - besonders grün schlauchen, das mag bei langsamer ug noch gehen, bei og müsste man sich dann ja quasi nachts den Wecker stellen um präzise zu sein .

@MacFly wg. der Menge an Haushaltszucker:
Für 5g/l liegt du richtig (genau wärens bei 20°C 6,5 g/l Zucker, also insgesamt 117,9 g/18l).
5g/l ist aber IMO ziemlich wenig, es sei denn du trinkst dein Bier gern "Englisch".
Ich würde lieber 6-7g/l anpeilen. Das wären dann (6,5g/l CO² angepeilt):
9,95 g/l => 179,1g Zucker auf 18l Bier.

Wenn du es über dem Daumen peilen willst und keine genauere Waage hast, nimm einfach 150g insgesamt, da liegst du wunderbar bei ca 6g/l CO².


[Editiert am 25.11.2008 um 14:22 von azmo]



____________________
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Profil anzeigen Antwort 13
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 261
Registriert: 7.10.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2008 um 15:00  
Hi

Darf ich mal so dumm fragen...hast du die Plato Werte immer auf 20°C gerechnet, weil das sind ja schon imense Unterschiede.

Falls du beim nächsten Mal wieder einen zu hohen Extraktgehalt nach dem Hopfenkochen hast, kannst du auch einfach die Ausschlagwürze mit abgekochtem Wasser verdünnen...da gibts es auch so eine Formel für, weiß jedoch aufAnhieb nicht wo sie steht. Damit kannste dann den Extraktgehalt auf 0,1°Plato genau einstellen, vorrausgesetzt du kannst vorher so genau messen.

Gruß

Axel
Profil anzeigen Antwort 14
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2008 um 17:59  
Da mich der Unterschied zwischen Zucker/Traubenzucker/Speise interessiert hat, habe ich das mal an einem Weizenbier getestet.
Das Weizen war mit Wyeast 3333 vergoren, eine ziemlich "unauffällige" Weizenhefe, die den Geschmackstest also nicht so sehr behindert.
Die Aufspeisung war auf gleiche CO2-Gehalte ausgerechnet.

Im direkten Vergleich konnte ich Unterschiede zwischen den drei Bieren schmecken, als alleiniger Tester war das natürlich kein "Blindtest"! ;)
- Haushaltszucker: weinige Nuance, nicht zum Bier passend
- Traubenzucker: unauffällig
- Speise: würziger als mit Traubenzucker, somit schmeckt das Bier mit Traubenzucker "leerer"

Fazit: mit Speise lieferte es die besten Resultate. Traubenzucker ist OK, "verdünnt" aber den Geschmack (...ein wenig! Es sind nur Nuancen!).
Haushaltszucker ist am unpassendsten aufgefallen.

Es handelt sich hier nur um kleine Geschmacksunterschiede, ohne direkten Vergleich würde man Speise zu Traubenzucker nicht rausschmecken.
Haushaltszucker schmeckt man eher raus, wenn man mal mitkriegt, auf was man geschmacklich achten muß.

Hmm, blanker Zucker an sich ist ja nun auch nicht gerade steril zu nennen, allerdings kann sich auf dem trockenen Kristall nicht groß was vermehren.
1 Stunde kochen der Speise halte ich für Overkill, man spricht von 15min Würzekochung um eine angemessene Keimarmut zu erreichen.
Ich gestehe, daß ich die Speise abmesse und nur bis quasi zum erneuten "Würzebruch" aufkoche, also bis der Schaum wieder zusammenfällt (1-2min nach Kochbeginn)
Das Verfahren gab bislang keinen Anlass für Probleme.

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 15
Senior Member
Senior Member

azmo
Beiträge: 231
Registriert: 20.4.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2008 um 18:35  
Hallo Uwe, danke für deinen Vergleich.
Für solchen Austausch ist dieses Forum ja da, immer wieder toll :D

Das was du als "weinig" beschreibst, wird wohl das "spritige" sein was ich meinte.
Vielleicht müssen wir doch nochmal einen Direktverglich starten um herauszufinden, worum es sich dabei jetzt genau handelt.
"Leeren" Geschmack finde ich so nämlich nicht..

Thema Hygiene:
Ich muss zugeben, dass wir den Zucker einfach in eine kleine Menge Würze einrühren und dann in das Bier mischen.
Wir hatten aber bisher dadurch keine Probleme.
Und trotz deines Einwandes würde ich für den Anfang emfehlen tatsächlich Zucker statt Speise zu nehmen - es ist einfach unkomplizierter.

Zitat:
Ich gestehe, daß ich die Speise abmesse und nur bis quasi zum erneuten "Würzebruch" aufkoche, also bis der Schaum wieder zusammenfällt (1-2min nach Kochbeginn)
Das Verfahren gab bislang keinen Anlass für Probleme.


Klingt für mich auch absolut ausreichend.
Sollte sich da irgendwelches Kroppzeugs verkapselt haben, hätte das in dem Bier mit viel Hefe und schon ein bisschen Alkohol (und Hopfen!) vermutlich ohnehin keine Chance.
Gefährlich sind in meinen Augen vor allem die "schnellen" Viecher, die sowieso schon aktiv sind - ich vergleiche das immer mit Wein, da wird es ja auch mit zunehmendem Alkoholgehalt immer weniger kritisch was Infektionen angeht.


[Editiert am 25.11.2008 um 18:39 von azmo]



____________________
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Profil anzeigen Antwort 16
Posting Freak
Posting Freak

ggansde
Beiträge: 2175
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2008 um 20:45  
Ich kann die Verwendung von Zucker zur Carbonisierung eigentlich uneingeschränkt empfehlen: Unkompliziert, reproduzierbar und sauber. Geschmacklich auch ok. Seit zwei Suden habe ich jetzt allerdings mit Speise carbonisiert. Das ist auch einfach. Ich nehme nach dem Hopfenkochen und Abkühlen ca. 10% der Würze (Daumenwert, hat aber bisher gepasst) ab und friere die ein. Nach Ende der Gärung auftauen, kurz aufkochen, abkühlen und der Würze zufügen. Geschmacklich ist das eine enorme Verbesserung. Das wurde mir auch von Bekannten beim Probieren testiert: "Sag mal, das Märzen schmeckt jetzt viel vollmundiger, machst Du was anderes?"
Ja, ich benutze Speise zum carbonisieren.
VG, Markus
Profil anzeigen Antwort 17
Senior Member
Senior Member

azmo
Beiträge: 231
Registriert: 20.4.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2008 um 22:15  
Das klingt ja gut.. Auf einen Versuch würde ich es ankommen lassen. Ich werde das für den nächsten Sud mal einplanen, da teile ich den dann einfach in zwei Teile und Speise eine mit Würze und eine mit Zucker.

WIe macht ihr das denn mit dem mischen?
Wir haben bisher immer in 10l Stufen Carbonisiert, so dass wir genau wussten, wieviel Haushaltszucker wir genommen haben.
Direkt im Gärfass kann man Speise und Bier ja nicht vermischen, weil dann das Sediment aufgewirbelt wird.
Bisher war uns das zu blöd, dann immer son paar ml da reinzuplörren. Das geht mit Zucker schneller.

Jetzt wo wir aber auf (9l und 19l) Kegs umgestellt haben, wird die Aufkarbonisierung natürlich einfacher.


____________________
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Profil anzeigen Antwort 18
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2008 um 23:24  
Hallo Azmo!

Wenn Du nur mal ausprobieren willst, fülle doch einfach nur ein paar Flaschen ab und behandle den Rest wie gewohnt.
Für ein paar Flaschen brauchst Du auch nicht viel Speise aufheben, vielleicht 30-50ml pro 0,5l, je nach Stammwürze und Restextrakt.
Mit dem Rechner kannst Du ausrechnen, welche Menge Speise pro Flasche Du brauchst.
Die abgekochte Speise gebe ich in eine Teekanne, weil man da besser ausgießen kann und messe die Dosis pro Flasche in ein Becherglas ab.
Ich würde die Speise gar nicht groß abkühlen vorher, das kalte Jungbier besorgt das recht rasch.

Frohe Nachgärexperimente! :)
Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 19
Senior Member
Senior Member

azmo
Beiträge: 231
Registriert: 20.4.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.11.2008 um 17:12  
Moin Uwe.

Ausprobieren werd ich das mit einzelnen Flaschen, bzw wenigen Litern (2-5).

Das hier:

Zitat:
messe die Dosis pro Flasche in ein Becherglas ab


Schockt mich aber doch ein wenig.
Ist das nicht ein riesen Arbeits- und Zeitaufwand?!
Wenn ich mit vorstelle, mal eben die Einzelspeise für 40 (bei 1l Flaschen, sonst sogar 80!!) Flaschen auszumessen und einzugiessen wird mir ganz anders :puzz:

Mich nervt ja schon, einen 40l Sud in 4x10l einteilen zu müssen bei unserem bisherigen System.
Wir brauen zwar nicht nur 40l Sude (häufiger eher 20 - dafür dann zwei kurz hintereinander, wenn man mal Zeit hat muss man sie nutzen ^^), aber selbst bei 20l (20-40 Flaschen je nach Grösse) würde ich den kram vermutlich nach 10 Flaschen genervt in die Ecke schmeissen...
Wieso nimmst du keinen 10, 20, XX Liter Eimer mit Auslaufhahn und gibst da die Speise gesamt rein? Wg Sauerstoffeintrag? Oder füllst du hauptsächlic auf Kegs ab und nur ein paar Flaschen zum Mitnehmen/Verschenken?


____________________
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Profil anzeigen Antwort 20
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 26.11.2008 um 18:06  
Hallo Azmo!

Bei ein paar Probeflaschen ist das ja kein Akt.
"Echte Flaschengärung" mache ich nur bei Hefe-Weizenbieren, weil ich die wegen der höheren Carbonisierung nicht gescheit gegendruckabgefüllt bekomme,
außerdem schmeckt mir Hefeweizen bei Flaschengärung besser, weiß auch nicht warum. Zudem bekommt man u.U. etwas spärlich Hefe rein, wenn man
etwas zu lange im Keg reifen läßt.
In der 20l-Klasse ist es zwar ein bißchen Aufwand, jede Flasche aufzuspeisen, aber das "gönne" ich mir beim Weizen! ;)

"Normale" Biere kommen zur Nachgärung in der Hauptmenge ins Keg, evt. Übermenge kommt in Flaschen (sind ja meistens nur ein paar über den 19,5l vom NC).
Im Keg gebe ich halt die ausgerechnete Menge Speise rein und schlauche drauf. Zum Genuß wird entweder aus dem Keg gezapft oder in Flaschen umgefüllt.

Mir behagt die Rumschlaucherei wegen der Infektionsgefahr nicht (schon mal 'nen Sauerbier erlitten), ich fülle am liebsten direkt aus dem Gärfaß in Keg oder Flaschen,
also mit möglichst wenig direkter Kontaktmöglichkeit zur Umwelt.
Sonst ist eine Zumischung der Speise beim Umschlauchen sicher der bequemere Weg, als "Flaschenportionen" einzeln abzumessen. :)

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 21
Member
Member


Beiträge: 58
Registriert: 30.10.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.11.2008 um 19:50  
so liebe leute

bin wieder da. so viele antworten und so viele anregungen ich bin echt beeinduckt.
ich glaube ich habe für mich jetzt folgendes mitgenommen: ich habe meine 2 l würze im kühlschrank, ich habe gerade die stammwürze von meinem bier gemessen und komme bei einer sudtemperatur von 22,3°C auf 6°P was umgerechnet 6,14°P bedeutet. in dem rezept steht, dass ich bei ca.3°P abfüllen sollte. und ich glaube ich werde es dann auch mit dem würze probieren. das einzige wobei ich bedenken habe ist die tatsache, dass die würze gerade 5°P hat.

ach so, was mich auch noch wundert: ich habe die hefe am montag morgen angestellt. hat auch richtig blumig geschäumt. und seit gestern abend ist der schumteppich weg. vereinzelt ist es noch schaumig, man kann aber die oberfläche vom sud sehen. ich kann aber keine blasen mehr aufsteigen sehen, oder die sind zu klein und ich sehe das nicht. ich will meinen gumpen auch nicht zu tief in den bottich stecken.
muß ich mir jetzt sorgen, dass die hefe irgendwie "eingepennt" ist o.ä. ?? der sud schmeckt auch nicht mehr süß, sondern wie abgestandenes bier vom vortag
gruß
thomas
Profil anzeigen Antwort 22
Senior Member
Senior Member

azmo
Beiträge: 231
Registriert: 20.4.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.11.2008 um 21:27  
Warte ca eine Woche für die Hauptgärung, dann gehst du sicher und sie ist garantiert abgeschlossen.

Also zB Sonntag kannst du dann nochmal messen.

Die 3°P gelten vermutlich für das grün Schlauchen, das machst du aber ja nicht (weil du Speise dazugibst).

Ausserdem: Da es dein erstes Bier ist, kann es sein dass du die Rasten von der Temperatur oder Dauer her nicht ganz genau einhalten konntest - dadurch verändert sich der Endvergärungsgrad, d.h. es bleiben unter Umständen entweder mehr oder weniger unvergärbare zucker übrig, als im Originalrezept.
Nagel dich also nicht zu sehr auf die Stammwürze fest!
Gib der Hefe Zeit (es kann gut sein dass sie schon fertig ist - aber sicher ist sicher!) und dann Speise rein und abfüllen.


____________________
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Profil anzeigen Antwort 23
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum