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Autor: Betreff: Kaltwasserzugabe vor der Gärung
Senior Member
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lubo
Beiträge: 159
Registriert: 26.5.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2004 um 19:16  
erst mal ein dickes Lob an alle die in diesem Forum vertreten sind.
Ich befasse mich jetzt seit kurzer Zeit mit den Brauvorgängen, den Materialien u.s.w. Habe mir mittlerweile auch schon Töpfe und jede Menge Zubehör für den Um- und Anbau zugelegt. Wird wohl noch eine Weile bis zur ersten Schüttung dauern.
Jetzt aber meine Frage, habe in einem Post gelesen, daß "Heavybyte" nach dem Ausstoßen kaltes Wasser im Gärbottich zur Verlängerung und Verdünnung zugibt. Hierzu hat sich keiner geäussert. Ist dieses Verfahren heute üblich so, gibt es keine Probleme mit der Reinlichkeit oder ist das Wasser abgekocht?
Interessiert mich ganz besonders, da ich den Gärbottich noch nicht gekauft habe und mir, wenn ales so i.O. ist, gleich einen größeren zu legen kann.
Gruß
lubo
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Senior Member
Senior Member


Beiträge: 167
Registriert: 11.3.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2004 um 19:29  
Ich habe bisher auch 3-4 Mal meinen Sud "gestreckt", ohne das Wasser vorher abzukochen. Keine Probleme damit. Ich kenne aber viele die vorher das Wasser abkochen. Wie gesagt für meinen Teil würde ich das Wasser nicht abkochen. Solange die Gärung ordentlich verläuft dürfte es keine Probleme geben. Ach so, die Verdünnungsmenge nicht mehr als 10 % und natürlich stärker einbrauen und mehr Hopfen! Bei Pils habe ich festgestellt, dass eine Verdünnung etwas den Geschmack verändert, aber nicht bedenklich.

Sven
Profil anzeigen Antwort 1
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2004 um 19:52  
Hallo lubo,
ich kann dir Entwarnung geben.
Einmal zur Keimbelastung: das Trinkwasser unserer Haushalte wird von den örtlichen Stadtwerken ständig überwacht und auf Keimzahl kontrolliert.
Würde die Keimzahl von der Quantität sowohl als auch von der Qualität eine bestimmte Marke überschreiten, würden die Behörden einschreiten.
Du kannst also davon ausgehen, dass unser Trinkwasser zwar nicht steril aber nur minimal mit Keimen belastet ist.
Die Hefe selbst sorgt ab einer gewissen Zellzahl selbst dafür, dass sich keine fremden Keime in ihrem "Territorium" ausbreiten. Das ist auch der Grund, warum ein in der Gärung befindlicher Sud relativ unempfindlich gegen Kontamination ist. Nicht zuletzt sorgt auch das von der Hefe produzierte CO2 für eine gewisse Keimarmut.

Extraktbrauer brauen fast ausschliesslich mit Trinkwasser. Da wird nur etwas Wasser heiss gemacht um das zähe Konzentrat besser aus den Dosen lösen zu können, der gesamte Sud bleibt aber meistens kalt.

Das Verfahren welches ich anwende nennt man in der Fachsprache high-gravity-Verfahren.
Dieses high-gravity-verfahren ist ein anerkanntes Verfahren und wird auch im professionellen Bereich angewandt.
Mein Problem dabei ist nicht der Gärbehälter, sondern der Pott zum Hopfenkochen.
Der Maischepott braucht ja nicht so gross zu sein weil der gesamte Sud aus Hauptguss und dem/n Nachguss/en besteht. Das bedeutet, dass der Hopfenpott die gesamte Menge aus allen Güssen fassen muss.

wenn du nun etwas höher konzentrierte Würze herstellst, kannst du ganz unbedenklich später auf die gewünschte Stammwürze verdünnen.
Mit Kaltwasser sparst du dir gleichzeitig auch etwas Energie zum kühlen der Würze.

Ganz ähnlich läuft ja auch das Extrakt-Brauen.
Klar, dass die Hopfenmengen-Berechnung auf die im Ende erzielte Menge Bier abgestimmt werden muss.

alles klar?

happy brewing

Nachtrag, zu dem Grad der Verdünnung noch ganz kurz:

in meinem Fall habe ich einen 59L-Pott zum Hopfenkochen.
Ich hätte aber gerne im Ende 60L Bier, weil ich damit 3 Kegs á 19L füllen möchte, es fehlen mir lediglich so 5-7 Liter (weil ich den Pott ja nicht randvoll machen kann) um diese Kegs voll zu kriegen, ok um 1 oder zwei Liter will ich jetzt nich rumrechnen.

Auf jeden Fall kriege ich meine drei Kegs voll wenn ich so 5-7 Liter Kaltwasser nachgebe.
Dazu nehme ich 2 Kilo Malz mehr als ich ohne Verdünnung bräuchte.
Also bis jetzt hat das alles super funktioniert und mein Bier hat noch jedem geschmeckt.

Auf amerikanischen Seiten habe ich über das high-gravity-verfahren gelesen, dass man sogar doppelt konzentriert maischen kann um dann später mit der gleichen Menge Kaltwasser auf die gewünschte Stammwürze zu kommen. In diesem fall gibt es allerdings einige Komponenten mehr zu beachten.

allzeit gut Sud

[Editiert am 9/6/2004 von heavybyte]
Antwort 2
Junior Member
Junior Member

Weizenfan
Beiträge: 34
Registriert: 7.7.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.6.2004 um 15:22  
Hallo,

ich habe sowohl beim Extraktverfahren als auch beim Maischeverfahren schon kaltes Trinkwasser zugesetzt und keine Probleme gehabt. Wichtig ist nach meiner Meinung, dass der Starter fit und aktiv ist. Deshalb setze ich auch Flüssighefe immer 2-3 Tage vorher an und päpple sie mit Speise hoch.
Beim high gravity Brauen hilft das Zusatz von kaltem Wasser auch schneller auf die Gärtemperatur zu kommen.
Ich denke dass beim Herunterkühlen des Sudes mit Kühlern (Schlange, Gegenstrom, Kühlakkus, etc) eher eine Infektionsgefahr besteht als durch Zugeben von kaltem Trinkwasser.

Grüsse,
Christian
Profil anzeigen Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak

ughi
Beiträge: 833
Registriert: 6.4.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2004 um 21:08  
Hi lubo,

ich kann mich den andern nur Anschliessen, die Zugabe von kaltem Wasser ist kein problem, und wie der Weizenfan schon sagt, sogar sinnvoll, weil man dadurch die Würze runterkühlen kann. Bei meinem letzten Sud konnte ich, dann bei knappen 30Grad angelangt, schon mit der Gärung starten.

Ich nutze das mit dem kalten Wasser immer, um relativ genau auf die gewünschte Stammwürze zu kommen. Dadurch spar ich mir die Nachgussberechnung... das mach ich einfach pi mal dicken Daumen.


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Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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