Member Beiträge: 53 Registriert: 21.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2008 um 21:00 |
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Möglichkeiten der Gärung u. Lagerung bei höheren Temperaturen
Hallo wie seht ihr das
Zielstellung:
Möchte in Kolumbien auf 1850 m Höhe Bier brauen. Fürs erste habe ich an 5hl
wöchentlich gedacht. Es sollte ein dunkles Kellerbier sein (untergärig).
Tageshöchsttemperatur ungefähr 20-22°
Nächtliche Tiefstemperatur 10°
Wäre dann die durchschnittliche Temperatur im Erdkeller 16° ?
Mein Gefühl sagt mir eher etwas niedriger.
Ist es möglich in einem Erdkeller ohne Kühlaggregat bei 16° zu vergären u.
lagern?
Wie schmeckt es wenn ich das dunkle Kellerbier mit obergäriger Hefe vergäre
u. bei 16° lagere?
Oder sollte ich ein Altbier oder ähnliches brauen?
Welch sonstigen Möglichkeiten gibt es?
Was kann ich mit Bachwasser 18° machen ( Verdunstungskälte)?
Zur Hoffnung hat mich der Beitrag von bluegames beflügelt.
ich hab mit der W 34/70 vor 6 Wochen ein Pils gebraut und das ganze wegen
fehlender Kühlmöglichkeiten bei Zimmertemperatur (17-18°C) vergären lassen.
Zuerst hatte ich arge Bedenken wegen allen möglichen Fehlaromen. Nach 5
Wochen Lagerung (bei 14-15°C) schmeckt das Bier jedoch vorzüglich.
Vielen Dank für euere Antworten im voraus.
Edgar
____________________ Alkohol ist ein hervorragendes Lösungsmittel
er löst Ehen, Bankkonten, Arbeitsplätze, Freundschaften und Gehirnzellen
auf.
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 4.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2008 um 21:35 |
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Tach Edgar..
Also ich glaube, dass die Temperatur im Keller wohl unter 16°C liegt, kommt
halt darauf an wie tief der Keller ist.
Das grössere Problem ist eher, wie kühlst du die Anstellwürze auf die
passende Temperatur ab, wenn du nur Bachwasser mit 18°C zur Verfügung
hast.
Die Gärung bei UG sollte eher etwas kälter sein, um Bildung unerwünschter
Nebenprodukte zu vermeiden, man könnte dem aber entgegenwirken indem man
geschlossen unter etwas Druck vergärt.
Zum Lagern wären allerdings tiefere Temperaturen schon nötig.
Wenn du mit OG-Hefe vergärst, wird es wie ein OG Bier schmecken.
Es gibt aber auch OG Hefen die nicht so viele Nebenprodukte entstehen
lassen.
gruss Christian
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2008 um 09:43 |
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Die california lager von wyeast ist auch eine untergärige hefe mit
gärtemparatur bis 18°C
würde sagen würze kühlen mit bachwasser auf 18°, hefe rein und ab in den
erdkeller.
____________________
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 53 Registriert: 21.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2008 um 11:29 |
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Hallo Christian,
"Das grössere Problem ist eher, wie kühlst du die Anstellwürze auf die
passende Temperatur ab, wenn du nur Bachwasser mit 18°C zur Verfügung
hast."
Danke für deinen wichtigen Hinweis, an das habe ich noch nicht gedacht, so
200L halten die Wärme ja noch eine ganze Zeit.
Vielleicht geht es Nachts da habe ich so 10° und mit feuchten Decken die
von einen Ventilator angeblasen werden(Verdunstungskälte) oder Eispacks aus
der Tiefkühltruhe.
Hallo nfaa,
Danke für den Tipp mit der Hefe.
In D werde ich so 100L Sude fahren, denke ich werde da immer so 10-20L
abtrennen und bei ca 16°Vergären und Lagern.
Auserdem kann ich mir auch Biersud aus dem Komunbrauhaus in Junkersdorf
holen.
Werde dann auch in einigen Monaten über meine Erfahrungen berichten.
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 17.12.2008 um 11:37 |
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Ich sehe auch weniger das Problem der Gärung als das der Lagerung. Es wird
sich sicher eine Hefe finden lassen, die bei kanpp 16 Grad noch ordentlich
arbeitet.
Aber wenn Du ein Lager brauen willst, musst Du es auch lagern, und das für
mehrere Wochen am besten bei Temperaturen um 0 Grad. Das wird ohne Kühlung
nicht machbar sein.
Vielleicht solltest Du dich also doch eher auf ein og Bier konzentrieren.
Für eine og Hefe sind 16 Grad meist an der unteren Grenze, so dass das
Ergebnis bei Wahl der richtigen Hefe recht neutral und Lager-ähnlich sein
wird. Eine kalte Lagerung ist dabei nicht unbedingt nötig, obwohl sie für
das Absetzen der Hefe günstig wäre.
Auf jeden Fall würde ich, bevor Du dich in das Abenteuer Kolumbien stürzt,
hier unter ähnlichen Bedingungen Erfahrungen sammeln.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 53 Registriert: 21.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2008 um 17:26 |
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Hallo Berliner,
also doch mit obergärigen Bier anfangen.
Schade, hatte an ein untergäriges dunkles Kellerbier gedacht, dann muß ich
halt doch ein obergäriges ein Altbier oder ähnliches brauen oder was
"Englisches".
Vieleicht gibt es ja doch noch eine Möglichkeit mit Wasser zu kühlen ???
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2008 um 17:57 |
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Hallo La Estrella,
als Brauanfänger kann man Dir nur raten, zuerst mit obergärigen Bieren zu
beginnen. Ob ein Ale mit nur einer Rast, ein spritziges Kölsch, ein
Hefeweißbier oder ein altfränkisches Braunbier - das sind alles
Super-Biere, die bei weitem nicht so zickig vergären und wesentlich
schneller reifen als die ug-Kollegen.
Und dort wo Menschen leben, herrschen meist Temperaturen um 20°C - ideal
für den gemeinen Schlauchpilz.
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 6 |
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