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Autor: Betreff: Bier als Erlebnis für alle Sinne & „Crossmarketing“
Senior Member
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jhkoch
Beiträge: 357
Registriert: 30.9.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.12.2008 um 20:15  
E i n k l e i n e r R a t g e b e r f ü r a l l e G a s t h a u s b r a u e r e i e n
Bier als Erlebnis für alle Sinne & „Crossmarketing“

Hier möchte ich Euch eine der einfachsten Möglichkeiten aufzeigen, die eigene Gasthausbrauerei mal wieder in aller Munde zu bringen, gratis Marketing zu nutzen und die Beziehungen mit den örtlich ansässigen Lebensmittelherstellungsbetrieben aufzubauen und /oder auszubauen.

Ich behaupte hier erst einmal, dass der Durchschnittsbesucher einer Gasthausbrauerei nicht nur Bier trinken möchte, sondern Bier als Ganzes erleben möchte. Erst einmal ist er neugierig auf Eure selbstgebrauten Biere. Als so einer hebt er sich von der Masse der Gold- Ice- Lager- und- Sonstwie- Biere massiv ab. Diesen Menschen müsst Ihr begeistern. Und das am besten rund um! Riechen, schmecken, sehen, fühlen, hören: alle Sinne müssen angesprochen werden. Und spätestens seit den Ausführungen von Peter Galic (Hausbrauerei-Consult) wissen wir, dass es mit gutem Bier alleine nicht getan ist.

Nehmt Euch ein paar Vormittage Zeit und probiert Eure Produktpalette rund um das Bier neu aufzubauen oder auszuweiten. Dazu habe ich folgende Vorschläge, die ich fast alle auch schon erfolgreich durchsetzen konnte. Und keine Angst: selbst wenn Euch die lokalen Schlachter, Eisdielen und Bäcker zuerst etwas schräg angucken, sie werden Euch dankbar sein…

Bierbrot
Relativ schnell hatte ich den örtlichen Bäcker davon überzeugt, dass er meinen Abfall (ca. 50 Liter Treber pro Sud bei 23kg Schüttung) abnimmt, abpackt und einfriert. Dazu kaufte er sich noch eine Kiste dunkles Weizenbier und ersetzte das Wasser in seinem Brotteig vollständig durch Weizenbier; das Mehl zu einem Drittel durch Treber. Schon die ersten Kostproben in seiner Backstube ließen ein Raunen durch die anwesende Kundschaft gehen und die ersten 20 Brote waren schnell bestellt.
In den darauffolgenden Wochen kamen immer mal wieder Panikanrufe mit der Bitte, schnell wieder Treber zu liefern. Den Höhepunkt hat das sogenannte „Bierbrot der Nordhorner Vereinsbrauerei“ bei der Veranstaltung „Nordhorner Oktober 2008“. Hier verkaufte der Bäcker mit eigenem, fahrbaren Holzbackofen an einem Wochenende ca. 280 Brote! Wir als Brauverein profitierten insofern, als dass wir Flyer unseres Vereins an seinem Stand positionieren durften und Gratisbrot für unseren Ausschankwagen bekamen, welches wir den neugierigen Gästen als Gratisproben anbieten konnten.
Dieses Brot nun in Eurer Gasthausbrauerei anzubieten bring also einen „Crossmarketingeffekt“, der besser nicht sein könnte: Werbung beim Bäcker für Eure Gasthausbrauerei und Werbung in Eurer Gasthausbrauerei für den Bäcker. Dazu noch ein exklusiver Name, ein paar Flyer und schon spricht bald die halbe Stadt von dem leckeren Bierbrot und der tollen Gasthausbrauerei, in der es mehr gibt als nur Bier allein. Dass ein, zwei kleingeschnittene Scheiben von dem Brot gratis mit einem Schnittlauch-Dip oder mit kräftigen Schmalz als Appetizer gratis auf den Tisch kommen, ist Marketing, Werbung, Appetitanreger und Gesprächsstoff für Eure Kunden zu gleich!

Biereis
Die Idee zu Biereis ist nicht von mir. Probieren durfte ich es erstmals beim „Hochholzer Brauhaus“ (http://www.hochholzer-brauhaus.de). Dort hatte die Brauerei eine Kooperation mit einem benachbarten Bauern aufgebaut, der seit einiger Zeit seine Milch als teures Speiseeis verkaufte.
Die erste Assoziation ist sicherlich, dass Bier und Eis nicht sonderlich gut zusammenpassen. Weit gefehlt! Biereis schmeckt richtig lecker nach Karamell. Es ist mittlerweile meine Lieblings-Eissorte geworden. Bei einem Biereis wird ein Drittel bis die Hälfte der verwendeten Milch durch ein sehr malzbetontes Bier ersetzt. Die erfolgreich getesteten Biere waren „Weltenburger Kloster Barock Dunkel“ und das „Flensburger Kellerbier“. Nach Bedarf kann man noch einen Hauch Vanille oder einen Hauch Zimt in das Rezept integrieren. Auch ein Schuss Sahne bewirkt wunder. Mit diesem Rezept macht Ihr Euch auf den Weg zu einer Eisdiele Eures Vertrauens. Zwingt Euer Rezept niemandem auf: wer nicht will, der hat schon. Glaubt mir, innerhalb kürzester Zeit werdet Ihr einen würdigen Partner finden! Unser in Nordhorn entwickeltes Biereis wurde erstmalig zum „Nordhorner Oktober 2008“ produziert. An diesem Wochenende wurden 8kg von diesem Eis verkauft. Auch hier wieder „Crossmarketing“: Poster und Flyer in der Eisdiele, das Eis exklusiv beim Italiener und bei Euch in der Gasthausbrauerei und schon werdet Ihr ein Stück mehr zum Stadtgespräch.
Auch hier zählen wieder ein eindeutig zuzuordnender Name, eine optisch schöne Kreation (mit Karamelsoße verziert, Rosinen etc…) als nötige Punkte für ein Erfolgsrezept als rundes Dessert in der eigenen Gasthausbrauerei.

Bierwurst
Nach meinen Recherchen enthält Bratwurstmasse (Teig?) ca. einen Flüssigkeitsanteil von ca. 25%, meist Milch oder Wasser. Wenn man nun eine Art Nürnberger Rostbratwurst mit Bier als alleinige Flüssigkeit und vielleicht etwas Röstziebelaroma kreieren würde… Das müsste doch ein Selbstläufer werden. Bei der Suche nach einem Partner aus der Schlachtereibranche bin ich leider noch nicht so erfolgreich gewesen. Das ist aber auch verständlich, da der Rohstoffeinsatz kostspieliger ist und die meisten Kutter eine gute Menge Fleisch nötig haben, um eine gleichmäßige Wurstmasse zu erzeugen. So eine Wurst muss aber für die Grillzeit der absolute Wahnsinn sein. Hier würde ich mich freuen, wenn jemand eine Partnerschaft zustande bekommt und darüber berichten kann!

Knabbermalz ohne Spelzen
Auch nicht die neueste Idee, leider musste ich dieses haptisch-kulinarische Erlebnis auf meinen Touren durch die Gasthausbrauereien Deutschlands meistens vermissen. Stellt doch einfach eine kleine Schale mit Malz auf den Tisch! Ursprünglicher geht es doch nicht! Entweder nimmt man Weizenmalz oder Gerstenmalz ohne Spelze. Die Firma Weyermann bietet jährlich auf dem Haus-u. Hobbybrauermarkt des VHD kleine Knuspertütchen an. Die kandieren ihr Malz noch ein wenig. Wenn man die spelzenlosen Körner nun in einer Honig-Salz-Senf-Mischung röstet, müsste auch hier wieder ein günstiges und kraftvolles Extra auf dem Tisch des Gastes stehen.

Dufttiegel
Eine bisher nicht ausprobierte Möglichkeit wäre, im Gastraum kleine Tiegel mit Teelichtern aufzustellen, in denen gehopfte Würze köchelt. Somit ist der ganze Gastraum gefüllt mit dem ursprünglichen Duft der Würzebereitung. Probiert es bitte einmal aus. Über Feedback würde ich mich sehr freuen.

Vorderwürze
Betreibt Ihr eine Gasthausbrauerei, in der Ihr Eure Besucher oft rundführen dürft? Schenkt dann an Eurem Brautag 2 Thermokannen voll mit Vorderwürze. So könnt Ihr Eure Besucher den ganzen Brautag lang von dem Süßesten, was einem Bier passieren kann, probieren lassen!

Solltet Ihr was davon ausprobieren, lasst es mich eben wissen
info AFFENSCHWÄNZCHEN jankoch.de
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