Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2008 um 17:03 |
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Hi, Leute,
ich habe neulich beim Stöbern zufällig die Photos wiedergefunden, die ich
seinerzeit in der Privatbrauerei Hohenfelde geschossen habe,
wiedergefunden. Wer Interesse daran hat, wie das damals so ausgesehen hat,
der kann sich gerne hier die Bilder anschauen:
http://picasaweb.google.com/Plumbrauer/PhotosAusDerPrivatbrau
ereiHohenfeldeNHeGTerslohVon1985#
Auf eine Besonderheit möchte ich aufmerksam machen: der Maischefilter. Das
ist ein Teil, das so aussieht wie ein Anschwemmschichtenfilter, ist in
Wahrheit eine Rahmenfilterpresse, bei der die Elemente mit starken
Baumwolltüchern verhängt und dann zusammengeschraubt wird. Also, nix mit
Senkboden oder so. Ich kann nur sagen: das war eine Schweinearbeit, wenn
"ausgetrebert" wurde. Besonders, wenn es Sommer ist und sich das Ganze
unterm Dach befand...
Die Brauerei gibt es
heute noch, dort ist aber inzwischen praktisch nix mehr beim Alten, da
ist mächtig auf- und umgerüstet worden. Auch die offenen Gärbecken gibt es
nicht mehr...
Viel Spass beim Stöbern
Michael
[Editiert am 27.12.2008 um 17:06 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Gast
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erstellt am: 27.12.2008 um 17:14 |
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hallo,
wow das Sudhaus gefällt mir, vor allem der Maischefilter..
Naja wo ich arbeite schaut es fast genauso noch aus / offene gärung usw...
Ich mag dieses Urige Zeug so gerne..
Mfg Julian
PS: Damals wurden die besten Biere höchstwarscheinlich gebraut, weil da
ging es nicht um quantität..
Naja als hobbybrauer ist das wieder anders
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Senior Member Beiträge: 309 Registriert: 7.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2008 um 20:31 |
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Diese Sudhäuser mit den kupfernen Kesseln sind immer wieder eine
Augenweide! Wenigstens für den Besucher! Diese Dinge sauber zu halten ist
mit Sicherheit kein Pappenstiel!
Maischefilter sind doch heute Stand der Technik, oder? Hat den Vorteil, das
man noch wesentlich feiner mahlen kann.
Gruss
Cervejeiro ____________________ Jede Jeck ess anders, ävver jet jeck si'mer doch all
http://picasaweb.google.com/Kaesebrauer
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2008 um 21:01 |
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Hi
Was ist der Unterschied zwischen einem Maischebottich und einer
Maischepfanne?
Weil auf den beiden Bildern ist ja nicht das gleiche dargestellt
Gruß
Axel
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2008 um 21:14 |
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Hallo, Axel,
ein Maischebottich ist nicht beheizbar, dient in diesem Fall nur zum
Einmaischen (kaltes Wasser wird mit heißem gemischt und vorgelegt), ein
Maischepfanne besitzt eine Heizmöglichkeit (elektrisch, Heißdampf).
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2008 um 21:29 |
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Hi
Was ist der Vorteil, wenn in einem Kessel nur eingemaischt wird und einem
anderen gemaischt wird? Bringt das auch was für den Hobbybrauer?
Gruß
Axel
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 27.12.2008 um 22:11 |
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Hallo Axel,
das ist für Dekotionsverfahren gut...
Dadurch kann man auch mehrere Sude Gleichzeitig betreiben, weil anders ist
das fast unmöglich (jedenfalls bei dekotion)
Mfg Julian
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Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2008 um 22:17 |
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Aso
An die verschiedenen Verfahren hatte ich jetzt gar nicht gedacht....
aber jetzt wo du's sagst, leuchtet es mir ein.
Gruß
Axel
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2008 um 07:54 |
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hallo Michael,
schöne Bilder. Interessant finde ich auch den Hopfenseiher.
Ich hatte vor ein paar Jahren mal die Gelegenheit, an einer
Brauerreiführung im Hofbrauhaus Arolsen teizunehmen, dort sah es ähnlich
aus. Dort war allerdings nur eine beheizte Maischepfanne vorhanden. Dort
hatten sie auch mal offene Vergärung, die dann aber dem Edelstahltank
weichen musste. Die Gärtanks waren so bemessen, das sie mehrere Sude
fassten. War eine sehr interessante Führung, insbesondere auch wegen des
jungen Braumeisters, der gerne und ausführlich meine Fragen beantwortet
hat.
Gruß Gudo
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2008 um 12:31 |
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Zitat von Cervejeiro | Diese Dinge sauber zu halten ist mit Sicherheit kein
Pappenstiel! |
Das habe ich mal bei einem Besuch in Schneiders kleinem Brauhaus (Essing im
Altmühltal) miterlebt: Der Braumeister hat meine Frau und mich durch das
Brauhaus geführt. Um in den kupfernen Maischbottich hineinsehen zu können,
habe ich mich mit der Hand an dessen Rand etwas aufgestützt. Sofort stürzte
der Braumeister auf mich zu und polierte die Stelle wieder blank, weil der
Handschweiß sonst hässliche Flecken hinterlassen würde.
Auch ansonsten war das Brauhaus tiptop in Ordnung, alles blitzblank und
sauber (wir hatten auf unserer damaligen Tour auch anderes gesehen). Man
merkte dem Brauer auch richtig den Stolz auf sein Brauhaus an. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 28.12.2008 um 12:42 |
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Hallo , Zitat: | Sofort stürzte der
Braumeister auf mich zu |
Ahh braumeister wird wütend Zitat: | und polierte die Stelle
wieder blank, |
Puuh da bin ich ja beruhigt
Kupfer ist schon ziemlich Aufwändig, aber edelstahl (hochglanz) genauso,
weil da sieht man auch Fingerabdrücke usw. schnell
Mfg Julian
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2008 um 16:19 |
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Hallo,
jawohl, es ist seeeeehr aufwändig Kupfer blitzeblank zu polieren, und solch
ein Maischebottich hat viel zu polierende Fläche, das kann ich Euch sagen.
Ich hatte mehrfach das "Vergnügen" die Kessel zu polieren. Eine zeitlang
hatte ich einen Hass auf Sidol...obwohl das Zeug für Kupfer und Messing
schlicht genial ist.
Leider nicht mit auf den Bildern ist das alte Kühlschiff, ein klassisches
welches im Oberstock mit speziellen schräg zu stellenden Fenstern, damit
die Luft da schön zirkulieren kann. Übrigens ist es auch kein Vergnügen im
August den Vorlauftank des Kühlschiffes innen zu reinigen, kurz nachdem die
heiße Würze da durchgelaufen ist. Außentemperaturen um 25 Grad, innen im
Gußeisernen Tank (der mit Edelstahl ausgekleidet war) gefühlte 150°C...
Greets
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2008 um 10:06 |
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Moin,
die Brauerei habe ich auch vor ca. einem Jahr besucht. Und es ist wirklich
wenig wiederzuerkennen (zu den Bildern von damals). Es ist dazu eine sehr
moderne kleine Brauerei geworden.
Die Führung war übrigens sehr interessant und gut gemacht und das Bier
schmeckt auch ...
Gruß
t... ____________________ "...ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser
Klima paßt." Der Alte Fritz
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Antwort 12 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2008 um 11:27 |
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Hi, t...
das ist interessant, wohnst Du denn da in der Nähe? Zu meiner Zeit gab es
folgende Biere: das Pilsener, das Export und das Typ 5 (stark gehopft). Zur
Weihnachtszeit gab es dann noch ein Bockbier, das ich leider nie probieren
konnte.
Heutzutage gibt es ja sogar ein bzw. zwei unfiltrierte Biere und neuerdings
auch ein Weizenbier. Die Hefezuchtanlage ist also vom rein untergärigen auf
obergäriges erweitert worden. Sicherlich im Zusammenhang mit der
Modernisierung.
Und ja, ich fand das Bier (entgegen einem renommierten Biertester) auch
ziemlich gut. Und das obwohl wir damals neben Hallertauer und Spalter
Doldenhopfen pro Sud noch zwei kleine Dosen Hopfenextrakt verwendet haben
(keine Ahnung, ob das heute auch noch so ist).
t...mich würde noch interessieren ob eventuell ein Braumeister Schürjohann
die Führung gemacht hat? Der müßte schon etwas älter sein...
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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