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Autor: Betreff: Großer Brauversuch No.1
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Beiträge: 345
Registriert: 8.12.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.12.2008 um 00:28  
Wollte kommendes Wochenende mal ´nen umfangreichen Brauversuch starten - jetzt hab´ich soooooo viel gelesen hier und damit ich nicht einen Brauversuch nach dem anderen machen muss habe ich folgendes im Visier:

Mehrere obergärige und untergärige Biere mit einem geteilten Sud - ca. 40 Liter.
Bierart: Helles trockenes Vollbier - 12° Plato - 30 IBU

Schüttung: 7 Kg PiMa, 2 Kg MüMa - Kesselinfusion

Einmaischen bei 45°C
1.Rast 40 Min. bei 63°C
2.Rast 30 Min. bei 72°C
Abmaischen bei 76°C

oder: 6,3 Kg heller Malxtrakt.

Daraus will ich 2 Würzen kochen:
Würze 1 mit 50% Vorderwürzehopfung mit Tettnanger, 50% Bitterhopfung mit Northern Brewer und 15 Gramm Spalter Select als Aromahopfen.
Würze 2 mit 50% Tettnanger und 50% Northern Brewer zusammen nach Würzebruch und auch 15 Gramm Spalter als Aromahopfen.
50% beziehen sich hierbei auf die Bittere und nicht auf die Hopfenmenge.

Somit kann ich schon mal die Aroma- und Geschmacksunterschiede mit und ohne Vorderwürzehopfung antesten.

Jeden dieser beiden Sude teile dann in 4 Teile und vergäre mit 4 Hefen = 8 unterschiedliche Biere. Zum Zuge kommen sollen folgende Hefen: US-05 bei 17 °C, S-04 bei 22 °C, S-23 und W34/70 bei 12 °C. :puzz: :puzz: :puzz:
So kann ich erstmal jeden der beiden Sude mit jeder der 4 Hefen ansetzen- bei gleichen Bedingungen und somit sind Geschmacksunterschiede ausschließlich auf die Hopfung und die Hefen zurückzuführen.

Die Hauptgärungen mache ich in 10-Liter "Kleister-Eimern" aus dem Baumarkt. Loch in den Deckel gebohrt, Gummistopfen rein und Gärrohr drauf. Die Nachgärung unter Druck im 5er Partyfass oder in Flaschen. :thumbup:

Was meint Ihr dazu?? wäre doch ´ne Möglichkeit Geschmacksprofile auszuarbeiten.

Wenn ich dann nicht durcheinander komme :puzz: :puzz: :puzz: :puzz: ........................
werde ich hier die Ergebnisse bekanntgeben.


Gruß

Jürgen


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Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
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Erlenmeyer
Beiträge: 2659
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2008 um 09:58  
Hi Jürgen,

Dein Großprojekt ist mit entsprechender Vorbereitung und vor allem lückenloser Dokumentation zu stemmen. Am besten am Vortag schroten und morgens um 5 Uhr einmaischen, dann hast Du noch was vom Abend.

Grüße

Erlenmeyer


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Beiträge: 4
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.12.2008 um 10:45  
Hallo
Wenn ich das so lese glaube ich es handelt sich hierbei um ein Arbeitsprotokoll aus der Versuchsbrauerei Weihenstephan.
Wenn du nur gutes Bier brauen willst kannst du dir das alles sparen. Das Rad muß nicht neu erfunden werden.
Bist du verunsichert dann empfehle ich dir das Buch von Hubert Hanghofer zu lesen (Bier brauen nach eigenem Geschmack)
Lies es 2 oder 3 mal, frag dann keinen mehr und braue einfach, und du wirst von dir und deinem Bier begeistert sein.
Ich selbst hab es so gemacht, alle meine Rezepte stammen aus diesem Buch und es gab noch keinen Mißerfolg.

Egal was du jetzt machst ich wünsche dir auf jeden Fall Viel Erfolg!!!!

Gruß

Hinterhofbraü


Denk dran

Wär viel frägt geht viel Irr
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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2008 um 11:52  
Sicherlich aufwändig, aber wenn Du das tatsächlich so durchziehst extrem interessant!

Ich bin auf die Ergebnisse gespannt!


P.S.: Ich braue allerdings auch eher "intuitiv". Hopfenmengen müssen meiner Meinung nach nicht auf´s Gramm genau bemessen werden und auf 1-2 °C kommts beim Maischen auch nicht so drauf an ...
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Beiträge: 345
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2008 um 13:04  
@Erlenmeyer:

natürlich muß alles penibel dokumentiert werden - ich werde aber wahrscheinlich auf Extrakt zurückgreifen - spart einfach ´ne Menge Arbeit - und Extrakt ist eben auch homogen -

@ Hinterhofbräu:

Ne ne, mit Weihenstephan hat das noch nix gemein....
Im Prinzip geht es mir darum, mal rauszufinden ob gewisse Dinge wie Vorderwürzehopfung sich wirklich enorm auswirken und was unterschiedliche Hefen an Geschmacksprofilen bringen.....

Vielleicht schmecken die Biere ja fast gleich?? Oder doch Total unterschiedlich ?? Kann auch sein, dass jedes auf seine Art klasse schmeckt.......

Das will ich halt erproben.

@ Kurt:

Das wird jetzt so gemacht - und ich bin fürchterlich gespannt.

Gruß

Jürgen


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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 30.12.2008 um 17:09  
Hallo Jürgen,

das was Du vorhast, kann ich nur unterstützen. Damit wirst Du Deinen Bierhorizont enorm erweitern, denn nur eigene Erfahrungen zählen meiner Meinung nach.

Zitat von Hinterhofbräu

Denk dran
Wär viel frägt geht viel Irr

Da setze ich dagegen: Wer nicht fragt, bleibt dumm und Du lernst nur aus Fehlern.
Für Dein Projekt drücke ich Dir alle Daumen (und große Zehen :D ) und bin schon auf die Ergebnisse gespannt.

Grüße
Wolfgang


[Editiert am 30.12.2008 um 17:10 von Steinbrauer]
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Beiträge: 345
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2008 um 22:45  
Hab´ich mir auch gedenkt: Probieren geht über studieren. Noch dazu hat ja auch jeder seinen eigenen Geschmack (das ist auch gut so ) und somit bleibt mir auch nix anderes übrig, will ich mich an meinen persönlichen Geschmack herantasten. Auf o.g. Art geht das am schnellsten - ist mir lieber als monatelanges Brauen und probieren jeweils nur mit einem Sud.

Also ran an den Speck - oder besser an´s Bier.

In diesem Sinne---------------

einen guten Rutsch wünscht Euch

Jürgen


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jhkoch
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red_folder.gif erstellt am: 31.12.2008 um 10:54  
Tu's nicht! Brau nicht mit Extrakt! Das Maischen und Schroten ist voll schön und gehört dazu!
Du willst doch sagen können: "Dieses Bier hab ich 100% selbstgebraut", oder?
Sooooo viel Arbeit spart das auch wieder nicht. Wenn man schon mal dabei ist ?!?

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 3.1.2009 um 23:15  
Hallo Jan,

Da haste Recht - das muß ordentlich gemaischt werden und das mache ich dann auch so. Allerdings muß dann doch 2 Mal gemaischt werden, weil nur ein 27-Liter Einkochtopf vorhanden ist.
Das Ganze werde ich auch noch 1-2 Wochen verschieben - will mir erstmal nen Rührwerk bauen - weil von Hand rühren und dann noch 2 Sude ------------ :puzz:

Ich schreibe dann wieder wenn´s vollbracht ist.

Jürgen


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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 3.1.2009 um 23:22  
Also ich weis ja nicht wie viel ihr alle so rührt, aber ich rühre auch "Doppelsude" per Hand ;)
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Beiträge: 261
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2009 um 23:26  
Hi

Ich würde in deiner Stelle nur einmal maischen, da du sonst beim 2. Maischen eventuell schon wieder Geschmacksunterschiede produziert oder du musst die Maische nach dem Abmaischen zu 100% verschneiden, aber ich würde nur 1 Maische machen und dann halt 24/8 = 3 Liter pro "Versuch", wenn du es als reinen Versuch betrachten willst.
Oder nach dem High-Gravity Verfahren und dann 28/8= 3,5 Liter.
Ich bin auf die Ergebnisse gespannt...

Gruß

Axel
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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2009 um 11:31  
Ich denke dass ich verschneiden werde.
Hopfenkochen muß ich eh 2 Mal, weil ich ja einmal mit und einmal ohne Vorderwürzehopfung kochen will.

Gruß

Jürgen


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