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Autor: Betreff: Sahti
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Beiträge: 51
Registriert: 3.7.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2009 um 15:02  
Hi Leute,

ich habe von meiner Schwester zu Weihnachten ein Bier-Katechismus von Conrad Seidl bekommen. Darin nennt er ein Bier aus Finnland das Sahti heißt und ein Sathi-Brauerei von Pekka Kääriäinen. Der benutzt für 13 hl 500kg Gerstenmalz und 20kg Roggenmalz. Eingemaischt wird bei 55 Grad, eine Rast bei 65 Grad un dann wird langsam auf 80 Grad erhitzt. Abgeläutert wird über Wacholderzweigen und es gibt keine Nachgüsse. Als Hefe verwendet er Bäckerhefe und es gährt für 3 Tage bei 20-25 Grad. Dann lagert es noch für 10 Tage kül und danach wird es gleih getrunken da es ein Frischbier ist und nicht gekocht wird.

So steht es ungefähr im Buch, ist aber kein Braubuch. Kennt jemand von euch Sahti? Weil ich finde es klingt ganz interesant.

Gruß Michi
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Moonshine
Beiträge: 50
Registriert: 21.12.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2009 um 18:45  
Hi Michi,

hoffentlich kannst Du Finnisch:

Pekka Kääriäinen
Suomen Sahtiseuran puheenjohtaja
p. 050 559 4013
e-mail: pekka.kaariainen@sahti.fi
WWW: http://www.sahti.fi/

Eine andere gute Seite:

www.sahti.org

Außerdem informiert die Finnische Botschaft über Sahti:

"Eine besondere finnische Spezialität ist das sogenannte "sahti", ein dunkles, obergäriges Starkbier aus den heimischen Getreidearten Gerste und Roggen gebraut. Bei der Herstellung wird oft auch Wacholder als Gewürz verwendet. Bei der Herstellung von sahti wird mehr Malz verwendet als beim herkömmlichen Bier, d.h. ein Kilogramm Malz ergibt nur 2,5 l sahti im Gegensatz zu 6 l normalem Bier. Sahti braucht nur eine Woche Gärzeit und wird nicht gefiltert. Dadurch behält es seine typische, trübe Konsistenz. Der Alkoholgehalt variiert zwischen 4,7 bis 10,0 Vol-%. Sahti wird gut gekühlt getrunken.

Die Kleinbrauerei Lammin Sahti (von Pekka Kääriäinen, Joe) hat sich auf das Traditionsbier spezialisiert und braut seit 1987 mit einer Sondergenehmigung der staatlichen ALKO Oy das traditionelle Sahti-Getränk mit dem etwas süßlichen, mit Wacholder angereichertem Geschmack. Mit ihrer 2.500 l fassenden Kelter kam Lammin Sahti sogar 1989 in das Guinnes Buch der Rekorde."

Viele Grüße

Joe
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Moderator
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flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2009 um 22:35  
Hi

Sahti ist eines der letzten in Europa verbliebenen Urbiere. Vielleicht noch der russische Kwas, aber der wird meistens als Brottrunk bezeichnet. Auf diese, oder ähnliche Art wurde auch bei uns jahrtausendelang gebraut.
Im Sommer werd ich mal einen kleinen Versuch wagen. Ohne Hopfen und ohne langes Kochen. Gärung mit Bäckerhefe. Mal sehn ob es nach heutigen Maßstäben genießbar ist.

Gruß
Rene


[Editiert am 11.1.2009 um 22:36 von flying]
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Bielsteinbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2009 um 09:44  
Hallo !
Bei www.kgbier.de ist folgendes Rezept zu finden:
Finnish Sahti
(Sorte: Spezialbier (Sahti), Link des Originalrezepts: http://www.brewery.org/brewery/cm3/recs/12_35.html)
Finnish Sahti
Quelle: Jukka Heino (jheino@ntc01.tele.nokia.fi), Recreational Craft Brewing, 3/7/94
Sahti ist ein traditionelles finnisches Getränk. Von der Art her ist es relativ nah an einem Starkbier, allerdings mit einigen wichtigen Unterschieden. Normalerweise wird Sahti nicht in hermetisch abschliessenden Flaschen abgefüllt, somit hat dieses Getränk von Haus aus einen niedrigen CO2-Gehalt. Um Sahti herzustellen braucht man genau die gleichen Apparaturen, wie für ein gemaischtes Bier. Hier ist ein Rezept, um einen kleinen Sud herzustellen.
Eine Hopfengabe ist bei Sahti nicht notwendig, die meisten traditionellen Rezepte sehen keinen Hopfen vor.
Zutaten:
* 5 kg Gerstenmalz
* 0,5 kg Roggenmalz
* 7,5 Liter Wasser (Maischwasser)
* Wacholderzweige, bzw. -beeren
* Hopfen
* obergärige Hefe
Brauverfahren:
Sämtliches Gersten- und Roggenmalz in einen großen Topf geben. Ca. 1,5 Liter mit 40 Grad C beigeben. Jede 30 Min. weitere 1,5 Liter dazugeben, dabei umrühren. Jede der 1,5 Liter sollte wärmer als die letzten sein. Die letzten 1,5 Liter sollten kochend sein.
Die Maische kurz kochen und ständig rühren. (...) Die Maische sollte einen leichten Rotton bekommen.
Die Wacholderzweige, bzw. -beeren in den Boden des Läutergefäßes geben und die Maische draufgeben. Standardläuterprozedur, bis Würze klar läuft. Mit kochenden Nachgüssen Würze gewinnen. Langsam läutern. Ca. 12 Liter Würze gewinnen. Das spez. Gewicht der Würze sollte bei ca. 1,100 kg /Ltr. liegen. 500 ml der Würze abziehen, auf 25 Grad abkühlen und die Hefe beigeben. Den Rest der Würze schnell abkochen und den Hopfen beigeben. Die Kochwürze schnell auf 25 Grad abkühlen. Ins Gärgefäß geben und Hefe dazu. Am besten hält man die Gärtemperatur unter 20 Grad. Die Vergärung dauert dadurch etwas länger, aber damit schmeckt es besser.
Sahti ca. eine Woche bis auf ein spez. Gewicht von 1,030 bis 1,040 vergären lassen. Es sollte immer noch einen leicht süßlichen Geschmack haben. Das Sahti ist nur leicht verschließbare Flasche füllen und kühl lagern (10 Grad C). Das überschüssige CO2 alle 2 Tage aus den Flaschen lassen oder gleich gärgeeignete Verschlüsse benutzen. Nach einigen Tagen das Sahti probieren. Wenn die Süße optimal erscheint (zugegeben, das ist geschmacksabhängig), die Verschlüsse festigen und kalt lagern. Die Lagertemperatur sollte nahe im 0-Punkt sein, aber nicht drunter. Für einige Tagen reifen lassen.
Trinken und geniessen... die optimale Genußtemperatur liegt bei 8 Grad C.

Von einem finnischen Braukursteilnehmer bekam ich folgendes Rezept:
Sima
1. Mai - Getränk in Finnland

Zutaten
2 Zitronen
8 l Wasser
½ kg Farinzucker
½ kg Zucker
½ dl Rübensirup
10 Hopfendolden
¼ Teelöffel Hefe
In die Flaschen
250 g Zucker
5 Rosinen

Zitronen schälen und in Scheiben schneiden. Ein Teil des Wasser kurz aufkochen und mit Zucker und Sirup in Eimer mischen. Rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Restliches Wasser (kalt) zufügen. Zitronenscheiben und Hopfenblüten zufügen. Hefe in Wasser auflösen und in lauwarme Mischung zufügen.
Bei Zimmertemperatur 12-24 Std. gären lassen.
Absieben (klären) und in Flaschen füllen.
In die Flaschen etwas Zucker und einige Rosinen zufügen.
Im kühlen lagern.
Nach ca. einer Woche fertig. Kalt servieren.
Rezept von Sami Nieminen 8/2005
Ich habe es noch nicht ausprobiert.
Allzeit Gut Sud
Hopfen und Malz rein in den Hals
Jürgen


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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2009 um 15:54  
...das Interssante bei Pekka ist,dass er den Wacholder nicht in Form der Beeren zugibt,
sondern das Aroma durch seine einzigartige Läutermethode einbringt.

Er setzt zum Läutern Weidenkörbe ein,in die erdie gesamte Maische gibt. Um das relativ
weite Geflecht zusätzlich abzudichten,flicht er Wacholderzweige ein!
Der Geschmack ist wirklich einzig!
:puzz: :puzz: :puzz:

Vergleichbares gibt es nur noch im Oldenburger Land,wenn die "Lütge Lage" trinken.
In einer Hand halten sie Bierglas und Wacholder-Pinnchen und der Wacholder gibt
dem Bier ein ähnliches Aroma.

Aber Pekkas Bräu ist tausendmal besser! einfach Hyvvä!

Gruß aus Dortmund

Gerd


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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2009 um 15:21  
Hi,

danke für eure Antworten. Ich denke ich werde das dieses Jahr mal ausprobieren, mal schaun was dabei herauskommt.
Kennt jemand von euch vllt. noch ähnliches wie Sahti?

Gruß Michi
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red_folder.gif erstellt am: 6.11.2009 um 18:19  
Hi Leute,

ich hab hier eine Seite über Sahti gefunden.
Ist finde ich gar nicht schlecht, vorallem das Ding zum Läutern und die Rezepte.
Weiß jemand woher man Wacholderzweige bekommt??

Gruß Michi
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2009 um 07:51  
...in der Heide,in jeder Wacholderhecke,in Parkanlagen

wächst so ziemlich überall!

Gruß aus Dortmund

Gerd


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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2009 um 13:07  
Hallo,

Vorsicht! Wacholder kann schon mal mit Lebensbaum (Tuja) verwechselt werden, der fast überall rumsteht. Tuja ist giftig.

VG, Markus
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2009 um 18:17  
Hi Leute,

Das nach dem Thuja-Baum benannte Thujon ist auch im Wacholder zu finden. Es soll so ähnlich wie THC (Cannabis) wirken. Durch Mazeration von Wacholderzweigen und Beeren wird ein bekannter Schnaps erzeugt. Der Absinth.
Allerdings muss die Dosierung schon ziemlich hoch sein, das Thujon eine Wirkung zeigt. Die Absinthe früher waren starke Rauschmittel. Der Thujon Anteil war ziemlich hoch. Der Maler Vincent van Gogh hat sich im Absinthrausch ein Ohr abgeschnitten....
Das war die grüne Fee...

m.f.g
Renè

P.S

Ich glaube ich hab was verwechselt. Absinth ist aus Wermut. Aus Wacholder macht man Gin.

Hier aus Wikipedia:

Giftwirkung des Wacholder


Beeren und Nadeln des Wacholder enthalten leicht giftige ätherische Öle, die bei Hautkontakt und Verzehr zu Reiz-Erscheinungen führen können.

Im Gegensatz zu den anderen Wacholder-Gewächsen ist beim Juniperus communis nur die Beere (Fructus Juniperi) giftig. Reif ist sie im zweiten Jahr. Die Hauptwirkstoffe sind 0,2–2,9 % ätherische Öle aus alpha-Pinen, Terpineol, Sabinen, Myrcen, Flavonoiden und anderen.[7] Eine Überdosierung führt zu Nierenschmerzen, Nierenversagen, Hautreizungen und Leberschädigung.[8] Ferner wird die Herztätigkeit und Atmung gesteigert; seltener können Krämpfe auftreten. Äußerlich kommt es zur Rötung der Haut bis zur Blasenbildung. Die maximale Dosierung liegt bei 2 g.


[Editiert am 7.11.2009 um 19:39 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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red_folder.gif erstellt am: 8.11.2009 um 12:54  
Hi,

Ich habe gerade gemerkt das ich den Link zu dieser Seite gar nich mit angegeben habe, sorry!
http://www.posbeer.org/oppaat/sahti/

dasist die Seite.

Gruß Michi
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