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Autor: Betreff: Lagerfähigkeit von geschrotenem Malz
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Ostthueringer
Beiträge: 296
Registriert: 13.1.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 20:51  
Hallo zusammen....
nun brauche ich schon wieder Eure Hilfe. Da ich nächsten Donnerstag eine dienstliche Reise ins Allgäu machen werde, möchte ich für meine nächsten Sude (Jahresplan steht) das Malz einkaufen. Ich werde dann nach Rudenweiler zu "Hopfen und mehr" fahren (war ich schon zweimal, echt sympathisch - und klein, aber fein).

Nun werde ich aber diesmal nur geschrotenes Malz mitnehmen (da ich wohl -siehe andere Threads- erst zu meinem Geburtstag im Oktober mit einer Malzmühle rechnen darf). Daher würde ich gerne wissen:

1. ob es möglich ist, das geschrotene Malz bis dahin (schadlos) zu lagern oder

2. für welchen Zeitraum (maximal) ich meinen Einkauf kalkulieren sollte.

Hinweis hierzu: Ich plane in diesem Jahr ab dem 6.2. alle 5 Wochen (sehr unterschiedliche Rezepte) zu brauen.

Ich danke Euch allen bereits jetzt für Eure Tipps.

Euer Ostthüringer.

P.S.: Dieses Forum ist echt Spitze (da kann wohl Keiner widersprechen)


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Fouler, purifier, fermenter – c’est la bière.
*** seit 2008 neu in der Einkocherklasse ***
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 20:58  
Hallo Ostthüringer,

lagere das geschrotene Malz trocken, kühl und luftig. So wird es sich sicher einige Monate halten.

Grüße
Wolfgang
Antwort 1
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Braupaddel
Beiträge: 172
Registriert: 23.12.2008
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 21:10  
Guten Abend,

das ist eine Frage die mich auch beschäftigt, vor allem weil es da so viele Meinungen zu geben scheint.

Ich habe im Dezember fertig geschrotenes Malz gekauft und den Händler gefragt wie ich den dieses Malz lagern soll und folgenede Antwort erhalten,

Zitat:

Das geschrotete Malz hält sich, bei luftdichter (nicht zu warmer) Lagerung ca. 10 Wochen

Zitat Ende

Grüße
Frank
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Ostthueringer
Beiträge: 296
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 21:22  
Uh... nun bin ich aber erstmal irritiert.
.... luftig oder luftdicht?

Sollte ich vielleicht mal bei den Herkommers anrufen?


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bergbiere
Beiträge: 497
Registriert: 21.12.2003
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 21:32  
Hallo Ostthüringer,

ich hatte vor Jahren mal zuviel geschrotete Spezialmalze bestellt. Habe das Malz dann in den Tiefkühlschrank gelegt. Reste davon benutze ich noch heute. Kann allerdings nicht sagen, inwieweit es zu Qualitätsverlusten kommt. Jedenfalls habe ich keine negativen Auswirkungen bemerkt.
Vielleicht kann jemand dazu etwas anmerken.

Gut Sud

Gunnar


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Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 21:45  

Zitat:
... luftig oder luftdicht?

Wenn es um die Lagerung von Getreide geht -und Malz kann man ja auch zu dieser Kategorie zählen-, dann tauchen immer drei Begriffe auf: trocken, kühl und luftig.
Die Landwirtin, bei der ich immer Getreide gekauft habe, hat mir das auf meine Frage nach der optimalen Lagerung auch gesagt.
Der Malzsack, in dem ich mein Malz lagere, ist ebenfalls nicht luftdicht, die Getreidesäcke aus Papier ebenfalls nicht.

Grüße
Wolfgang


[Editiert am 23.1.2009 um 22:04 von Steinbrauer]
Antwort 5
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Braupaddel
Beiträge: 172
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smilies/puzzled.gif erstellt am: 23.1.2009 um 22:06  
Ich bin da genau so verwirrt (und vor allem ahnungslos), aber trocken, kühl und luftig hört sich für mich dann doch irgendwie besser an als Luftdicht.
Profil anzeigen Antwort 6
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Ostthueringer
Beiträge: 296
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 22:17  
@Wolfgang: Dann wäre die Frage: Ist geschrotenes Malz gegen irgendwas anfälliger als ungeschrotenes. DAS könnte dann das "Lagerverfahren" bestimmen.


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Profil anzeigen Antwort 7
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hebi_19
Beiträge: 181
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 22:41  

Zitat von Ostthueringer
Ist geschrotenes Malz gegen irgendwas anfälliger als ungeschrotenes ???


JA - OXIDATION - macht auf Dauer Enzyme und andere organische Stoffe kaputt!
von daher könnte man "lufdicht" aufheben.
Da hat man aber das Problem, dass die enthaltene Restfeuchte (wenns auch wenig ist), vor allem bei Temperaturwechseln den anaeroben Bakterien eine Lebensgrundlage schafft - mit sogar schlimmeren Folgen........ wie mans macht, macht mans falsch.
Insgesamt ist das Schrot durch die zerstörte natürliche Schutzschicht und die immens größere Oberfläche viel anfälliger für Bakterien und Mikroben.

Frisch gemahlenes Vollkornmehl ändert bei mir innerhalb von Tagen seinen Geschmack. Ein Problem sollen dabei die im Keim enthaltenen Fette und Öle sein, die ranzig werden. Mit frisch gequetschten Haferflocken habe ich auch schon in einer Woche eine deutliche Geschmacksveränderung.

Lieber eine/n Freund/in aus der "Selber-Brot-Back-und-Müsli-Mach-Fraktion" suchen und frisch schroten (mit einer so verfügbaren Jupiter-Mühle aus dem Bio-Laden brauch ich für 5 Kg ne Stunde, stört mich und die Besitzerin aber nicht).
Bei genügend Platz ist die Tiefkühltruhe sicherlich auch eine gute Alternative!
Die 10 Wochen Haltbarkeit halte ich schon für "recht hoch gegriffen",

Hobbybrauergrüße aus Franken von Martin


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Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Enjar
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 22:56  
Hallo zusammen,

wenn wir backen, sprich das Mehl dazu ganz frisch mahlen heißt es immer man soll es nicht lange an der Luft lagern, weil es sehr schnell oxidiert. Wie ist das mit Malz?

@Ostthüringer

ich hole mein Malz auch immer bei Herkommers, bin gerade auf der anderen Seite vom Bodensee ;) aber die haben auch sehr günstige Lieferkosten. Falls du es nicht lange lagern willst...

mfg Beny
Profil anzeigen Antwort 9
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2009 um 09:01  
Wir packen das geschrotete Malz luftdicht in Gefrierbeutel und frieren es ein.
Man braucht halt sehr viel Platz im Gefrierschrank, gestern haben wir 25 kg frisch von der Brauerei abgepackt.
Funktioniert ganz hervorragend, das Malz hält Monate lang.
Was soll auch passieren bei den Temperaturen?
Biologisch geht gar nix und ohne Sauerstoff gibt es keine Oxidation.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2009 um 09:16  
Hi

Können die die ganzen Enzyme diese niedrigen Temperaturen ab, oder werden dabei (einige) beschädigt?

axel
Profil anzeigen Antwort 11
Moderator
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2009 um 09:38  
Enzyme sind Proteine und die werden bei hohen Temperaturern denaturiert, d.h. ihre räuliche Anordnung wird irreversibel verändert.
Wüßte nicht, was tiefe Temperaturen anrichten sollen.
Wie gesagt, es funktioniert prima, die Sudhausausbeuten sind vollkommen ok und eine zu geringe Emzymaktivität ist nicht feststellbar.
Dazu sollte man sagen, dass in normalem Malz mehr Enzyme enthalten sind als notwendig, sonst könnte man auch nicht mit Rohfrucht oder Dekoktion arbeiten.
Es könnte höchstens Geschmacklich was ausmachen, das kann ich schlecht beurteilen, da müsste man zwei Vergleichssude machen.
Glaub ich aber nicht bzw ist die Frage, ob man das überhaupt merkt.
Wenn ich eine Mühle hätte, würde ich natürlich frisch schroten, schon allein wegen dem Malzpreis und dem Lagervolumen.
Die Brauerei gibt mir aber recht günstig jede Menge geschrotetes Malz und bis jetzt ist das für mich die bessere Lösung.
Zumal richtig Schroten auch gelernt sein will, mit dem Brauereimalz ist Läutern auf jeden Fall eine sehr entspannte Angelegenheit.

Stefan
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Nordic Brewing
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2009 um 10:30  
Ich habe die Tage zum ersten Mal das Bier gekostet, das ich aus etwa einem Jahr alten, geschrotetem Malz gebraut habe. Ich konnte keine negativen Auswirkungen der Lagerzeit feststellen.
Die Maischarbeit war unproblematisch, die Verzuckerung klappte wie immer. Die Extraktausbeute war normal. Vom Geschmack des noch reifenden Bieres fehlt auch nichts.
Wie schon mehrfach beschrieben, kühl trocken und dunkel lagern.

Gruß
Martin
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Ostthueringer
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smilies/smile.gif erstellt am: 24.1.2009 um 13:13  
Leute, ich danke Euch für das Teilen Eurer Erfahrungen. Ich denke ich werde mir dann das Malz, das ich bis Oktober brauche, geschroten besorgen. :D
Na und dann gibt's wohl 'ne Mühle...... :)

Bis bald.
Thomas


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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 24.1.2009 um 19:46  
Hallo,
cara dunkel solltest du aber nach max 5 wochen aufgebraucht haben, denn da verschwindet das aroma ziemlich schnell..
Mfg Julian
Antwort 15
       

 
  
 

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