Senior Member Beiträge: 181 Registriert: 23.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2009 um 05:28 |
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Moin Hobbybraukollegen
Habe gestern ein "Sendlinger Helles" (nach Hangh.) gebraut und mit der am
Donnerstag geernteten W34/70 angesetzt.
Nach 9 Std. ist die Schnellgärprobe von 12,5 auf ca 6 und im Gäreimer sind
5cm hohe Bilderbuchschaumberge.
Habe bei der Ernte die Hefe zweimal mit sehr katlen Wasser gespült und
jeweils 15 min absetzen lassen. Gestern habe ich ca 300ml dick
sedimentierte Hefe in gekühlter Ausschlagwürze aufgeschwemmte und dann in
die 22 l Würze eingerührt. Temp beim Einrühren ca 18°C. Steht aber seither
wieder im 11°kalten Keller.
Bin schon auf die weitere Entwicklung und das Geschmacksergebnis
gespannt.
Martin
____________________ Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Senior Member Beiträge: 181 Registriert: 23.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2009 um 19:53 |
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Zwischenbericht:
SchnellGärProbe bei 22°C nach 2 Tagen von 12,5 auf 3 °P
Sud bei 7°P / Sud-Temperatur 13°C bei Kellertemperatur 10°C
nach wie vor Bilderbuchschaumberger, jetzt mit den braunen Hopfenharzen.
Kann ein Bier auch "zu schnell" vergären ??
der fränkische Hobbybrauer Martin
____________________ Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 8.1.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2009 um 22:59 |
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Hallo Martin,
300ml Hefe sind nicht gerade wenig für 22l Würze.
Wieviel Gramm hast Du ursprünglich von der W34/70 verwendet?
Grüße
Brewbear
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2009 um 12:15 |
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Hallo,
Zitat: | 300ml Hefe sind nicht
gerade wenig für 22l Würze. |
Das sollte aber kein Problem darstellen, denke doch lieber zuviel als
zuwenig, zumal bei geernteter Hefe vom vorigen Sud auch etliche tote Zellen
bei sein werden.
Hört sich so an als würde die Hefe gute und schnelle (für UG) Arbeit
leisten. Geschmacksbericht wäre super.
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 181 Registriert: 23.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2009 um 16:37 |
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@brewbear
„ursprünglich“ hatte ich beim ersten Sud die übliche 11,5g Tüte verwendet.
Zuerst in 1 Liter Trockenmalzsud von 7% für 6 Std vorgezogen, dann ca 20l
Märzen
=> siehe Thema „untergärigen Sud aufrühren ???“
die 300ml sind "grob geschätzt" - habe die Hefe in einem 1700ml Gurkenglas
im Kühlschrank aufgehoben (Do bis So => 3 Tage).
@ZeroDome
Bericht über die geschmackliche Entwicklung kommt. Werde auch wieder
versuchen, einen „unabhängigen Tester“ zu bekommen – da wäre das fränkische
Hobbybrauertreffen natürlich prima.
Martin
____________________ Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2009 um 21:09 |
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Geschmacksbericht...
Nun, zwar nicht von Martins Sud aber von meinem, der ebenfalls mit W34/70
vergoren wurde
(Typ : Weihnachtsbier, 14 % P, 25 IBU, vergoren bei 11 °C).
Ergebnis : Die Hefe ist spitze (ich kann mich nur wiederholen), ich kann
keine qualitativen Unterschiede zu meinem bisherigen Favoriten Wyeast 2308
feststellen. Aber das Handling und die Lagerfähigkeit sind natürlich viel
besser.
Die werden ja auch nicht umsonst behaupten, dass die W34/70 im UG-Bereich
weltweit die mit am meisten eingesetzte Hefe sei.
Im Moment reift auch schon wieder ein W34/70 Erzeugnis vor sich hin (ein
heller Bock), leider braucht das noch 6 Wochen bis zur Trinkreife.
Frank
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 181 Registriert: 23.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.4.2009 um 21:20 |
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Habe heute von Julian (jules 100) eine Bewertung des Hellen erhalten, die
ich nicht vorenthalten will -
Ergebnis: die W34/70 ist als untergärige SPITZE, vor allem nach boostern im
zweiten Ansatz.
Hier die Bewertung von Julian:
Das öffnen ging wunderbar:
Die Farbe: Hellgelb, leicht strohig.. Richtig gut halt
Der Schaum: Rein, cremig und Langanhaltend
Die Klarheit war super..
Der Geruch: Leicht hopfig, leichte Malznote..
Der GESCHMACK: Es wirkte eher schlank ( na gut ist ja auch ein Helles) ,
schöön ausgewogene Hopfenaromen.. Keine Störenden Geschmacksstoffe..
FAZIT: Gut gelungenes Bier, dass man in der Strahlenden Hitze im Sommer
trinken kann ..
____________________ Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.4.2009 um 22:30 |
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Hey,
Na das macht mir noch mehr Mut am Samstag meinen zweiten Versuch mit
untergärgier Hefe zu machen, wird auch ein Münchener Helles mit eben dieser
Hefe
Danke für den kleinen Bericht
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2009 um 06:56 |
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Das erwähnte helle Bockbier ist im Übrigen auch allererste Sahne. Leider
ist nicht mehr allzuviel davon übrig.
Ich hatte bislang noch keinen Sud mit dieser Hefe, der mich enttäuscht oder
bewegt hätte, bei UG auf Flüssighefe zurückzugehen.
Frank
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2009 um 07:34 |
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Das kann ich voll unterstützen! Auch ich werde nicht wieder zu den
Flüssighefen zurückkehren, auch nicht, was die obergärigen Hefen angeht.
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und werde im nächsten Jahr meinen
Maibock mit der obergärigen Nottingham von Danstar vergären. Ich behaupte
mal frech, daß die Unterschiede im Vergleich zur 34/70 marginal sind (wenn
sie überhaupt für mich schmeck-/riechbar sind).
Mal schauen, ob ich mit dieser steilen Behauptung im nächsten Jahr auf die
Fr...e fliege oder nicht (bin aber ziemlich guten Mutes). Ich werde in
jedem Fall berichten.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2009 um 08:45 |
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Hallo Michael,
die Danstar Nottingham ist bei mir auch in der Pipeline / Bestellung, die
kann sich dann bei einem Kölsch beweisen. Bin sehr gespannt, ob die hält
,was sie verspricht, nämlich lagerähnlichen Geschmack ohne Fruchtnoten und
gutes Absetzvermögen.
Dann wäre sie für Kölsch und Pseudo-Lager einfach ideal.
Aufgrund Deiner Hinweise habe ich die US-05 ad acta gelegt und bin auf den
Danstar Zug aufgesprungen.
Frank
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2009 um 08:50 |
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Zitat: | Aufgrund Deiner Hinweise
habe ich die US-05 ad acta gelegt und bin auf den Danstar Zug
aufgesprungen |
Was war das für ein Hinweis? Ich
plane gerade den nächsten Sud Kölsch mit dieser Hefe.
VG, Markus
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Antwort 11 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2009 um 09:33 |
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Hallo, Markus,
die US-05 kannst Du m.E. sehr gut für ein Kölsch verwenden! Die vergärt ja
auch bei ca. 23°C unglaublich neutral. Dabei bezieht sich das
„neutral“ vor allem auf den Geschmack, der Geruch ist ein wenig
„obergärig“, so Richtung Altbier (Schumacher Alt riecht z.B.
so). Nur klärt diese Hefe eben nicht gut, was ja für die meisten
Kölschbrauer wohl wichtig ist.
Die Nottingham klärt deutlich besser, aber so wunderbar klar wie mit der
S-04 z.B. werden die Biere aber nicht. Die Nottingham ist 100% neutral,
soll heißen, sowohl Geruch als auch Geschmack sind absolut neutral. Daher
eignet sich diese Hefe ganz wunderbar, um mal verschiedene Schüttungen und
deren Auswirkung auf den Geschmack zu testen oder um bestimmte
Aromaeigenschaften von verschiedenen Hopfensorten zu studieren.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2009 um 11:41 |
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Das Absetzverhalten war für mich auch das "Killerkriterium" für die US-05.
Ein Kölsch sollte einfach klar sein. Gut, richtig blank wird es wohl nicht,
aber doch wohl um Welten besser als bei der sich schlecht absetzenden
US-05.
Die S-04 fand ich sehr gut hinsichtlich Klärverhalten, nur ist mir der
Geschmack zu sehr "British Ale-like" und zu wenig "Kölsch".
Frank
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Antwort 13 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2009 um 11:56 |
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Hallo, Frank,
hmm, wenn das Absetzverhalten der Nottingham Dir ebenfalls nicht
ausreichend erscheint, bliebe ja theoretisch noch die Möglichkeit mit
Kieselsol (Brausol) zu arbeiten. Das soll ja sehr effektiv sein.
Gruß
Michael
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2009 um 12:32 |
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Also, 100 % blank muss es nicht sein.
Aber ein Kölsch ist eben ein Kölsch und kein Hefeweizen - optisch
gesprochen.
Auch die W34/70 klärt nicht 100 %-ig. Aber ausreichend allemal.
Brausol hilft Dir aber bei Hefetrübungen eigentlich auch nicht weiter. Es
hilft Dir nur Trub weitestgehend zu entfernen.
Wenn die Hefe reinkommt ist das Brausol doch schon wieder draussen - oder
seh ich das falsch ?
frank
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Antwort 15 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2009 um 12:35 |
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Das kann ich Dir leider nicht beantworten, da ich das nicht einsetze oder
schon mal probiert habe. Aber es gibt ja hier den einen oder anderen, der
sicherlich dazu etwas sagen kann.
Greets
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2009 um 12:41 |
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Ich habe bei meinem Irish Ale Kieselsol benutzt. Habe nach der Hauptgärung
umgeschlaucht in ein zweites Fass, in welchem die Zuckerlösung zur
Karbonisierung vorgelegt war und ebenso das Kieselsol. Das Kieselsol ist
also mit in die Flaschen/Fässer gekommen.
Richtig blank ist das Bier aber auch noch nicht, was ich definitiv der Hefe
zusprechen würde. Ob diese Anwendung richtig ist, weiß ich aber auch nicht
100%tig. Man kann es definitiv aber auch nur zum Whirpool zugeben, dann
kommt es mit der Hefe wohl auch nicht in Kontakt.
lg Dominic
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 169 Registriert: 7.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2009 um 17:31 |
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Hallo noch schnell,
die W34/70 ist spitze.
Bei meinen letzten 3 Suden hab ich Kieselsol
in den Whirlpool getan.Funktioniert prächtig,
dass Bier wurde deutlich klarer.
Gruß Guinness
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 12.10.2008 Status: Offline
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erstellt am: 30.4.2009 um 22:21 |
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Frage an die Kieselsolbenutzer:
Wie stellt ihr sicher das kein Kieselsol mehr in dem fertigen Bier
vorhanden ist?
LG
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2009 um 12:24 |
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Zitat: | Wie stellt ihr sicher
das kein Kieselsol mehr in dem fertigen Bier vorhanden ist?
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Gar nicht, da ich es zur Abfüllung in den Fässern und Flaschen drin habe,
ist natürlich auch was im fertigen Bier, wo es sich sehr schön und fest am
Boden absetzt. Aber ich werde es wohl nicht mehr nutzen, bzw nur noch im
Whirpool, das Bier wird nach 4 Wochen Kaltreifung ja auch so klar genug
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 1.9.2004 Status: Offline
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erstellt am: 1.5.2009 um 17:25 |
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@bergbock u.a.
Kann die Nottingham für ein Kölsch empfehlen.Bereits mehrere Sude-ist aber
erst nach ca.3Wochen richtig gut.Kann auch die Nottingham zur Probe zur
Verfügung stellen.Kurze PN oder mail
____________________ Wer fremdgeht schont die eigene Frau
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2009 um 12:16 |
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@maelektro : Danke fürs Angebot, die Bestellung ist allerdings schon
unterwegs.
4 Wochen Lagerzeit ist für mich eh das Minimum, vorher wird kein Sud
verköstigt. Wenn der Sud mit Nottingham also 3 Wochen mindestens benötigt,
dann stellt das ohenhin kein Problem dar.
Frank
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Antwort 22 |
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