Member Beiträge: 73 Registriert: 13.1.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2009 um 18:23 |
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Hallo Bierbrauer!
Nun stell ich mir schon langsam die Frage, ob ich noch "NORMAL" bin??
Und zwar folgendes: Jedes mal wenn ich Bier braue beginne ich mit dem
Verkosten bereits nach dem Hopfenkochen. Dann geht es weiter bei der
Gärung, dass ich beim Gärtank ein Stamperl stehen habe und des öfteren am
TAG verkoste. Das geht dann weiter bei der Flaschengärung, dass ich schon
immer einige Flaschen leere, obwohl die Reifezeit schon lange noch nicht
abgeschlossen ist.
Das Problem ist aber nicht das VERKOSTEN sondern, wenn das Bier fertig
gereift ist, ist mein Vorrat schon auf ein Existenzminimum geschrumpft!!
Nun die Frage an euch: Ist das eine alte Hobbybrauerkrankheit, oder gehts
euch allen so??
Herzlichst euer Matthias!!
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Member Beiträge: 60 Registriert: 5.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2009 um 18:39 |
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Das sind sogar alles Grundvoraussetzungen um sich überhaupt Hobbybrauer
nennen zu dürfen
[Editiert am 14.2.2009 um 18:40 von ArminK57]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2009 um 18:55 |
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Ich würde das einfach als ziemlich ungeduldig bezeichnen
Und ja, ich bin auch ungeduldig. Zwar nicht sooo schlimm wie du, aber
trotzdem. Ich probiere während der Hauptgärung auch, aber nur minimal,
dabei will ich meist nur gucken ob Fehlgeschmäcker drin sind oder erahnen
was hinterher raus kommt oder ... naja oder einfach so
Nach 3-4 Tagen Nachreifung kommt auch meist schon ne Flasche in die Kühlung
und wird probiert bzw. auf Schaum etc. überprüft. Sobald es trinkbar ist
(noch keinesweg ausgereift) wird dann immer öfter eine Flasche aufgemacht
und genossen, man will ja auch was von der Entwicklung mitbekommen. Dazu
hat man ja eh fast nur als Hobbybrauer eine Chance. Fazinierend wie sich
das Bier entwickelt...
Ich glaube, so geht es vielen!
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2009 um 18:59 |
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Hey, Matthias!
Willkommen im Club, mein Lieber! Ich bin auch bekennender
Stets-und-ständig-Verkoster! Ich braue nun schon seit 1982, aber glaub`ma
ja nich, dat sich dat bis heute geändert hat. Ich kann nich anners...
Greets
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 357 Registriert: 30.9.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2009 um 19:12 |
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Ich verkoste noch eher!
Wasser,
Maische,
Vorderwürze,
Glattwasser,
Pfanne voll,
ausschlagen,
anstellen,
1. Tag Gärung
...
...
letzter Tag Gärung.
Während der Lagerung probiere ich ab der ersten Woche fast täglich.
Bei 130 litern ist das aber nicht so schlimm.
Und es gibt mir eine gute Ausrede, um fast täglich (ungeachtet der Uhrzeit)
mal ein bischen Bier trinken kann.
Jan ____________________ Besuch sofort http://www.n-v-b.de !
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 14.2.2009 um 19:17 |
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Hallo,
ich probiere auch immer rum, und finde es auch gut so.. bei mir ging es
schonmal so wieit, dasss ich Hopfenpellets, Brandhefe, Hefe, malz usw
gegessen hab...
Naja das ist die "Mundbonitiertung"
Mfg Julian
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Member Beiträge: 77 Registriert: 3.7.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2009 um 19:24 |
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Ich halte es wie jhkoch.
Da meine Sude allerdings nur bei 30 Liter liegen, gelangen sie nur selten
zur Reife.
Von 20 meiner Sude haben es nur etwa die Hälfte geschafft.
Also willkommen im Club.
Gruß Michael
____________________ Zur Resignation gehört Charakter.
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 14.12.2008 Status: Offline
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erstellt am: 14.2.2009 um 20:50 |
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Jetzt bin ich aber etwas erleichtert, ich habe mich nichtmal getraut diese
Frage zu stellen.
Meine Sude habe ihre Reife auch nicht erleben dürfen
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 15.2.2009 um 08:57 |
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Hallo,
das ist das schwere Los der Brauer, diese lästige Pflicht der täglichen, sensorischen Prüfung.
Ich finde die Entwicklung des Bieres in der Nachgärung absolut spannend und
hab deshalb auch streng darauf geachtet, an jedem Gefäß einen Zwickelhahn
zu haben ( vor allem, ich bezahle auf das "geprüfte" Bier keine Biersteuer,
die wird nämlich erst bei Abfüllung fällig ).
Gruß hufpfleger,
dem das Alt in der Nachgärung täglich besser schmeckt!
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.2.2009 um 11:10 |
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Hallo,
ich habe meine Braukapazität von 17-20 litern auf 40 lite erhöht, damit
endlich mal ein größerer Teil der Bieres reif werden kann
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 135 Registriert: 15.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2009 um 16:45 |
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Ich braue zur Zeit gerne im High-Gravity-Verfahren. So schaff ich statt 25l
jetzt 35l je Sud. Die letzten Flaschen kommen der Reife jetzt schon
verdächtig nahe.
Grüße
Klaus
____________________ Morgen brau ich, und dann back ich,
Treberbrote ganz geschwind;
ach, wie gut dass niemand weiß, mir
schmeckt so gut das heimbrau Weißbier!
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 73 Registriert: 13.1.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2009 um 18:04 |
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Hallo Hbb`s!!
Bin so richtig erleichtert, dass ich nicht der einzige von dieser Sorte
bin!!! Dürfte ja eine richtige HBB - Krankheit sein. Ich denke diese muss
ja auch nicht heilbar sein!!
Herzlichst euer Matthias
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2009 um 23:58 |
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Hallo Matthias,
dann ist's vielleicht Zeit für für eine größere Anlage, damit auch noch was
am Ende ankommt, oder Du mußt schneller neue Sude machen.
Aber vom Prinzip her soll man schon immer und mächtig kosten, das gehört
dazu.
Beste Grüße,
Jörg K.
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 181 Registriert: 23.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.2.2009 um 18:58 |
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Ich hatte ja bereits hier:
http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=view
thread&tid=6674
mitgeteilt, dass ich einen recht schönen Vorteil des Spindelzylinders
gefunden habe.
Man "muss" jeden Tag 1/4 l Jungbier abzweigen, um streng wissenschaftlich
den Gärverlauf zu messen und darf wegen Infektionsgefahr auf keinen Fall
die gespindelte Probe zurückgiesen !!
Die Probe sollte auf alle Fälle "biomedizinisch und für weitere
Analysezwecke" verwendet werden!!
Nach allen Reaktionen dachte ich schon, ich bin der einzige mit 20%-50%
Schwund bis zur Reife.
Aber hier zeigt sich, dass sogar verhältnismäsig "viel Bier bei mir
durchkommt".
Habe grade die erste von 40 Falschen "helles" probiert (siehe W34/70, die
zweite).
Leider ganz wenig CO2 - Bier schon nach 1 Woche Flaschengärung sehr
klar.
Werde 1 Woche lang jeden Tag schütteln. Das ist ein SEHR WICHTIGES Ergebnis
der heutigen Kontrolle !!
Martin vom Hobbybrauhaus Hagenmul ____________________ Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 22.2.2009 um 09:22 |
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Hallo,
wie sieht das mit der Freimenge von 200ltr aus? Weil ich Biersteuer
bezahle, wird die Menge erst ermittelt, wenn ich in geeichte Gefäße
abfülle, also nur fertiges Bier.
Ich lese eben, das bei manchen ein Schwund von 50% auftritt. Soweit ich
weiß, gebe ich aber doch an, dass ich xxxLtr Bier brauen werde, die genaue
Menge, die es ergeben hat, erfährt der Zoll aber nicht. Einige müßten ja
dann 400ltr einbrauen um 200ltr Bier herzustellen!!!!!!!!!
Gruß hufpfleger
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.2.2009 um 19:47 |
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[Editiert am 22.2.2009 um 19:48 von azmo]
____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 110 Registriert: 6.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.2.2009 um 20:11 |
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@ alle Probierer,
ich hab da mal ein bisschen nachgeforscht.
Im Biersteuergesetz steht folgender Paragraph
Zitat:
§ 3 Steuerbefreiung
(1) Bier ist von der Steuer befreit, wenn es gewerblich verwendet wird
1. zur Herstellung von Essig,
2. unmittelbar oder als Bestandteil von Halbfertigerzeugnissen für die
Herstellung von Lebensmitteln, sofern jeweils der Alkoholgehalt 5 l reinen
Alkohol je 100 kg des Erzeugnisses nicht überschreitet,
3. vergällt zur Herstellung von anderen Erzeugnissen als Lebensmitteln,
4. zur Herstellung von Arzneimitteln.
(2) Bier ist ebenfalls von der Steuer befreit, wenn es
1. von Brauereien an ihre Angestellten und Arbeiter als Haustrunk
unentgeltlich abgegeben wird oder
2. als Probe innerhalb oder außerhalb des Steuerlagers zu den
erforderlichen technischen Untersuchungen und Prüfungen verbraucht oder für
Zwecke der Steuer- oder Gewerbeaufsicht entnommen wird,
3. unter Steueraufsicht vernichtet wird.
(3) Der Bundesminister der Finanzen wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung
mit Zustimmung des Bundesrates Bier, das von Haus- und Hobbybrauern in
ihren Haushalten ausschließlich zum eigenen Verbrauch bereitet wird, bis zu
einer Menge von 2 hl im Kalenderjahr von der Steuer zu befreien.
Zitat ende.
Besonders ist hier Absatz 2 Satz 2 zu lesen.
Gruß Markus
PS: Achja hier noch die
Quellenangabe:
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 296 Registriert: 13.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.2.2009 um 20:21 |
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Hallo Markus,
so wie ich das sehe, schließen sich §2 Abs.2 und §2 Abs.3 gegenseitig
(leider) aus.
Ein Hobbybrauer hat kein Steuerlager. Was dann heißt: Entweder ist man KEIN
Hobbybrauer und vom ersten Liter an steuerpflichtig oder man ist
Hobbybrauer und muss damit leben, dass man da ein wenig "angea.scht"
ist.
Vielleicht sollten "wir" da eine bestimmte Menge, die sowieso für die
"erforderlichen technischen Untersuchungen und Prüfungen" entnommen wird,
doch gleich NICHT anmelden.
Ist nur die Frage....... Wie hoch wäre da ein vertretbarer Wert?
Gruß vom Thomas, dem Ostthüringer
Edit: Grammatikalische Korrektur.....
[Editiert am 22.2.2009 um 20:22 von Ostthueringer]
____________________ Fouler, purifier, fermenter – c’est la bière.
*** seit 2008 neu in der Einkocherklasse ***
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 110 Registriert: 6.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.2.2009 um 20:48 |
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Hallo Thomas,
Du hast Recht, denn ich glaube nicht das das Hauptzollamt un Hobbybrauern
eine Erlaubniss zur Steueraussetzung nach §5 Abs.2 anerkennen würde.
Gruß Markus
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Antwort 18 |
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