Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Anfängerfragen - leider bisher keine Antworten im Forum gefunden
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 13.3.2009 um 15:14  
>>Der Beitrag wurde als "Artkel" hinterlegt. Ich habe ihn nur in das Forum verschoben (Admin)<<

Erstmal ein herzliches SERVUS an die sehr aktive Forumgemeinde hier!!

Beschäftige mich jetzt schon seit einem Jahr mit der Thematik selber Bier zu brauen, und habe auch schon fleissig das Forum hier durchgelesen. Grossartige Sachen liest man hier, die noch mehr Vorfreude (und Durst) machen ;-) Als letzten "Kick" habe ich neulich einen "Braukurs" im Bierlaboratorium München mitgemacht - http://www.bierlaboratorium.de/ - (Link bitte löschen falls nicht erwünscht!) - die zeigen auch gerne ambitionierten Hobbybrauern was sie machen, und ausserdem haben sie ganz schön leckere Verkostung während des Kurses...

Jetzt wage ich es einfach mal, Euch ein paar Anfängerfragen zu stellen:

Seit einer Weile schon spiele ich mit dem Gedanken mir einen 20l Speidel Braumeister zu kaufen - würde das vermutlich auch machen, wenn gebraucht / günstig möglich, aber für den absoluten Einsteiger muss vielleicht doch auch was anderes reichen... Für den Fall, dass hier jemand seinen 20l Braumeister gegen was Grösseres ersetzen will, bitte lasst mich wissen - Interesse hätt ich schon an dem schönen und auch insgesamt eher positiv bewertetem Gerät...

Ansonsten muss es halt einfacher gehen


Gambrinus I - Das "Brauanlagen" Set sieht interessant aus, und eigentlich auch recht auf den Punkt gebracht - hat hiermit jemand schon Erfahrungen, die Er/Sie teilen kann?
Der Einkochtopf - habe gelesen, dass der "Brewform Pro" angeblich auf 1 Grad genau die Temperatur trifft und hält - hat da jemand Erfahrungen?? Ist ein teures Gerät, aber wenns wirklich so funktioniert, wärs mir schon auch Geld wert - Ansonsten, habt Ihr vielleicht eine Empfehlung welches der "beste" Einkochtopf zum Maische-Brauen ist?
Geruch - Leider wohne ich in einer ganz normalen Mietwohnung im 3. Stock (kein Lift.. ächz..) - Wie ist denn die Geruchsbelästigung beim Maischebrauen und Hopfenkochen?? Kann man das in Grenzen halten, oder werden mich die Nachbarn aus dem Haus klagen noch bevor das erste Bier reif ist??
Kühlung - wie wichtig ist es die Würze schnell zu kühlen?? Braucht man dazu einen Kühler, oder kann man das evtl einfach im Wasserbad, z.B. kaltes Wasser in Badewanne machen???

Gärung - Wie gesagt - Mietwohnung - entsprechend nicht wirklich gute Kühlmöglichkeiten... jetzt bin ich aber eher ein Fan von untergärigem Bier - hat das (auch geschmacklich) überhaupt Sinn, oder kann ich bei Zimmertemperatur nur obergärig hinkriegen? (Ich hab neulich gehört, dass es inzwischen angeblich untergärige Hefe gibt, die auch bei 20+ Grad noch fleissig ihren Dienst tut??)
Reifung - Kann man die Reifung auch im Gärfass machen, oder muss unbedingt umgefüllt werden? Wie gesagt - Mietwohnung = wenig Platz... Sorry, wenn die Frage Blödsinn ist, aber werde erst durch Eure Antwort schlau ;-)
Abfüllen - Würde erstmal gerne in Flaschen füllen, weil das wohl auch platztechnisch flexibler geht... Muss man die (Bügelflaschen) dann erstmal täglich lüften, oder ist das nur eine Frage wieviel Platz man in der Flasche lässt?
Denke, das war erstmal eine Menge Fragen, und ich mache mir hier vermutlich nicht nur Freunde damit.. Tut mir leid, aber wie gesagt, ich habe zu diesen Fragen auch nach langer Suche keine Antworten gefunden... Falls es die doch im Forum gibt, dann gebt mir bitte einen Tipp wie ich sowas selber besser finden kann...

Danke schonmal!!
Mit grossem Respekt und lieben Gruss an die Brauer-Gemeinde!
Armin aus München


[Editiert am 13.3.2009 um 15:18 von thomas]
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 143
Registriert: 21.8.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.3.2009 um 15:43  
Ich versuch dir mal ein paar kurze Antworten mitzugeben:

1. Als Einkocher taugt eigentlich jedes Modell, die haben eigentlich alle so 1800W und ca. 28-30 l Inhalt. Ich würde da einen günstigen gebrauchten ins Auge fassen. Temperaturregelungen im Topf sind meiner Erfahrung nach eigentlich alle zu ungenau, da taugt eigentlich nur die Messung mittels Thermometer oder halt eine elektronische Steuerung mittels eines Fühlers im Topf. Grade für den Anfang ist das auch problemlos möglich sehr gutes Bier zu brauchen mit einem 1-Stufen Verfahren (62-65 °C für 60-90 min). Sprich du heizt das Wasser im Topf auf die berechnete Temperatur, kippst das geschrotete Malz dazu und rührst gut um, dann einfach stehen lassen, bei guter Isolierung musst du gar nicht oder nur 1-2 mal ganz kurz nachheizen. Fürs Kochen läuft der Einkocher dann eh auf maximale Power.

2. Ich geh jetzt mal davon aus, dass deine Mietwohnung keinen Balkon oder sowas besitzt, dann bleibt dir eigentlich nur die Küche. Solange du eine Dunstabzugshaube hast geht das eigentlich noch ganz gut.

3. Gärungstemperatur, ein Raum mit so um die 18-20 °C reicht eigentlich aus für obergärige Biere. Untergärig gibt es die California Lager Hefe von Wyeast die bis zu <18 °C noch vernünftige untergärige Biere erzeugt. Aber wenn man dann noch Berücksichtigt, dass ja die Gärung eine Temperaturerhöhung zur Umgebung bewirkt dann dürfte das in einer Wohnung schwierig werden. Generell würde ich daher sagen, dass du für untergäriges Brauen wohl kaum um die Anschaffung eines Kühlschrankes herumkommst. Ich denke da auch schon länger drüber nach. Allerdings kann man auch nur mit obergärigen Hefeweizen, Kölsch, Pale Ale, Porter, Stout, Belgischen Abteibieren, etc. eine unglaubliche Vielfalt sehr guter Biere herstellen. Ich mag persönlich diese Biere sogar lieber. Gerade ein tolles Pale Ale braucht sich vor einem Pils nicht zu verstecken.

4. Kauf dir vielleicht erst mal nicht gleich einen Speidle Braumeister, das Gerät ist ja doch nicht so preiswert. Ich würd es an deiner Stelle erst mal ausprobieren ob dir das auf die Dauer Spaß macht, die technische Aufrüstung kommt dann mit der Zeit eh.

5. Flaschen entlüften brauchst du nicht wenn du die Karbonisierung richtig berechnet hast. Ich fülle die Mischung aus Bier und aufgelöstem Zucker zur Karbonisierung direkt in die Flaschen, oben halt der normale Luftraum von 1-2 cm, Bügel runter oder Kronkorken drauf und gut ist. Ich hab erst diese Woche ein Irish Stout von letztes Jahr Februar aus dem Keller geholt und getrunken, hervoragend, das heißt auch die Haltbarkeit ist bei dieser Methode hervoragend.

Viel Spaß beim Brauen...

Thomas


[Editiert am 13.3.2009 um 18:11 von Aurora]
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Posting Freak
Posting Freak

gschwar
Beiträge: 880
Registriert: 8.7.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.3.2009 um 17:38  
Hallo Armin und willkommen im Forum.

Ich kann meinem Vorredner nur beipflichten, was die obergärige Biere angeht. Das generelle Problem, es gibt im Lande kaum industriell hergestellte obergärige Biere und somit ist der Geschmack erst mal auf die relative Einfalt der Untergärigen Biere aus Industrieller Herstellung geprägt.

Gerade als Hobbybrauer kann man mit unterschiedlichen Hefen, der Zusammenstellung der Schüttung (das ist die Mischung unterschiedlicher Malzsorten für einen Sud) und der Hopfung eine unglaubliche Geschmacksvielfalt erzeugen. Ich wette, bei einigen Bieren würdest Du nie auf den Gedanken kommen, das es sich um ein Obergäriges Bier handelt.

Gruß Guido
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 2
Newbie
Newbie


Beiträge: 4
Registriert: 25.4.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/question.gif erstellt am: 13.3.2009 um 22:46  
Hallo Thomas, hallo Guido,

vielen Dank für die freundliche Aufnahme und die sachkundigen Auskünfte!

Ja, das mit dem Braumeister ist halt so eine Idee, weil die einem schon gut verkaufen, dass man auch mit 2 linken Händen so gutes Bier hinbekommt... aber der (Neu-)Preis ist echt zu hoch, wenn man dann nicht wirklich viel und ausdauernd braut....
  • Zum Geruch - Dunstabzug hab ich leider auch nicht... Scheint als muesste ich da irgendwas basteln um den Dampf direkt aus dem Fenster zu blasen. Könnte mir so nen umgekehrten Trichter mit Schlauch ausm Fenster vorstellen... das wird wohl ein Muss sein...
  • Zum Einkochtopf - es scheint keiner so recht den Thermostaten zu trauen, also muss ich da wohl einfach mit Thermometer hantieren... Habe noch nie einen Einkocher benutzt, aber nach Thomas' Beschreibung versteh ich, dass man das Ding anheizt und wenn "Ziel-Temp." erreicht ist, einfach isoliert und ausschaltet (evtl kurz nachheizen um Temp zu halten)
  • Zur UG/OG Frage - das klingt ja schonmal verlockend... bin ja schon ein grosser Fan von Augustiner Vollbier Hell untergärig, aber wie Ihr sagt, muss ich da wohl einfach mal experimentieren. Wo bekommt Ihr denn die Details zur Hefe her?? hab da schon ein paar Shops durchgeschaut, aber fand die Info zur Hefe nicht sonderlich aussagekräftig. Gibts da vielleicht auch einfach irgendwo eine "Info-Seite mit Marken bzw. Typen" zur Hefe??
  • Nochmal zur Kühlung - wie wichtig ist es die Würze schnell zu kühlen?? Braucht man dazu einen Kühler, oder kann man das evtl einfach im Wasserbad, z.B. kaltes Wasser in Badewanne machen??? In einem Buch von Hagen Rudolph klingts so, dass man die heisse Würze abfüllt - den Topf verschliesst - und am nach ein paar Stunden die Hefe dazugibt... Wieso aber dann die ganzen Kühlinstrumente für viel Geld??
  • Nochmal meine Frage zur Reifung - Kann man die Reifung auch im Gärfass machen, oder muss unbedingt umgefüllt werden? Wie gesagt - Mietwohnung = wenig Platz, und ausserdem doch vermutlich weniger Risiko von Infizierung??

Nochmals ein ganz grosses Danke an Euch Alle für die nette "Starthilfe".

Lieben Gruss und FernProst!
Armin
Profil anzeigen Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 835
Registriert: 5.3.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.3.2009 um 22:55  
Hallo Armin,
Soweit mir bekannt ist,liegt der Speidel Braumeister im Bereich von ca.+ - 1500€,korrigier mich bitte fals ich falsch liege-dafür bekommst Du ne´menge Equipment im "Bastelbereich"!
Wie gschwar schon geschrieben hat,ist obergärig für Dich die optimalere Methode zu vergären!-gibt auch gute Pilssorten!!
Sudhausbau:Würzekochen/Maischen:Einmachtopf,beheitzt,oder blank für Küchenherd.Läuterbotich:2Eimer der gleichen Größe(ca.40Liter),von einem Eimer Boden abschneiden mit ca.3cm.Wandung,aus Diesem Boden 4Segmente ausschneiden,so daß Kreuz in der Mitte mit ca.1,5cm"Balkenbreite" Wand/Bodenübergang-Boden-1,5cm stehen lassen!-auf dieses Gerüst Metallfliegengitter schrauben.In den Boden nach unten einen Hahn(0,5 Zoll)schrauben.
Falls Du bei der Umsetzung Probleme hast melde Dich!-bau erst Dein Sudwerk,dann braue!!
Gruß Wildey :thumbup:
Profil anzeigen Antwort 4
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 835
Registriert: 5.3.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.3.2009 um 23:08  
Hallo Esterwooder,Du hast ne´Menge Fragen,-kein Problem-langsam. :thumbup:
Hefe;Du wohnst im Raum München ?!-da gibts ne´Menge Brauereien,die verkaufen/geben Dir Hefe! :thumbup:
Dunstabzug:Mach die Fenster auf!-riechen wird´s immer-aber gut!!!
Bau´halt erstmal Dein Sudwerk,ist keine Kunst!!-Dann weiter!
Wildey
Profil anzeigen Antwort 5
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.3.2009 um 23:51  
Hallo Armin!

Die Thermostate der gängigen Einkocher sind nicht so doll, schalten z.B. mal bei 76°C ab, mal bei 80 - nicht so prickelnd.

Und Einkocher heizen nach Abschalten nach. Je nach Menge der Maische kann es mal 1-2°C drübergehen.
Das ist aber kein Beinbruch. Mein Einkocher heizt z.B. etwa 2min nach (es "räuschelt", wenn man aufhört zu rühren), so lange rühre ich also nach Abschalten weiter.

Sehr praktisch finde ich elektronische Thermometer mit Sensor in einem Edelstahlröhrchen - unzerbrechlich, müssen aber gegen Absaufen gesichert werden.
Ich befestige dazu die Zuleitung mit einer Wäscheklammer am einen Griff des Topfes.
Gibts inzwischen sogar mit Sender - die Thermometer, nicht die Wäscheklammern ;) - und das muß ich mir zulegen:
Abendessen und Aufheizen zum Würzekochen ohne Hektik weil man die Temperatur des Suds im anderen Stockwerk bequem ablesen kann! :)

Reifung im Gärfaß? Der Lehrl propagiert das so ein bißchen. Ich fülle nach Abklingen der Gärung mit definierter Menge an zurückbehaltener Speise oder Traubenzucker
in Flaschen oder Kegs ab. In dieser Nachgärung baut sich der gewünschte Druck auf und es reift halt entsprechend dann gleich weiter.
Läßt Du das Bier einfach so im Gärfaß besteht Infektionsgefahr und um eine Nachgärung kommst Du dann auch nicht rum, es sei denn, Du möchtest ein
"ungespundetes" Bier trinken mit eben der Menge CO2, die sich bei der Temperatur zu Gärende bei Atmosphärendruck noch im Bier bindet.

Die Schnellkühlung der Würze. Manche verwenden aufwendige Konstruktionen um möglichst rasch auf Anstelltemperatur zu kommen.
Andere (ich auch) stellen das Gärfaß gefüllt mit der heißen Würze über Nacht für viele Stunden hinaus zum abkühlen.
Ich habe keinen Unterschied gemerkt, ob ich mit einem Eintauchkühler und Wasser aus einer Zisterne abgekühlt habe, oder es langsam abkühlen ließ.
Vielleicht sparst Du Dir erstmal die Ausgabe für einen Kühler und schaust, ob Dir das Hobby Spaß macht.

Neben dem "doppelten Oskar" verwenden viele Hobbybrauer zum Läutern eine Panzerschlauchkonstruktion. Die kann man von ganz simpel bis richtig aufwendig bauen.
...und verschleißt weniger 2,5er Bohrer! ;)

Plane für Deinen ersten Braugang genug Zeit ein, Du mußt erst mit Deinen Gerätschaften vertraut werden.
Wähle ein "robustes" Rezept - ein Weizen, wenn Du magst oder ein Klosterbier - und eine obergärige Hefe.
Anfängerfreundlich (=rasch angärend und zügig im Gärverlauf) und günstig sind die guten Trockenhefen von Fermentis oder Danstar.
Mit einer US-05 z.B. machst Du nicht viel falsch und bekommst eine gärfreudige und recht neutrale Hefe, die nicht rumzickt.
...bei einem Weizen würde ich aber von der WB-06 abraten, die gefällt mir nicht, produziert viel zu wenige, weizenbiertypische Geschmacks- und Aromakomponenten.
Aber ich mags weizenmäßig auch gerne ordentlich "schneidrig"... ;)

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 6
Newbie
Newbie


Beiträge: 4
Registriert: 25.4.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.3.2009 um 01:54  
Vielen vielen Dank für die Super-Antworten!!! Ihr habt mir schon ein grosses Stück weitergeholfen!!!

Jetzt nochmal ne Frage - lese gerade in etlichen Beiträgen über "Läutern mit Panzerschlauch"... auch gute Fotos und Erklärungen dabei - ABER - ich kapier nicht wie denn die Würze dann zum Ablaufhahn kommt?? Ist die Idee, dass so ein PZ nicht wirklich dicht ist, und die Flüssigkeit sich so durch den "Panzer" einen Weg zum Ablauf sucht?? Muss man Löcher in den Schlauch machen, oder was hab ich da nicht kapiert??
Nochmals vielen Dank!!

Fernprost aus Süd-Ost-Bayern!
Armin
Profil anzeigen Antwort 7
Posting Freak
Posting Freak

tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.3.2009 um 06:47  
Hallo,

zum Panzerschlauch :

Ja, es wird der innere (Dicht-) Schlauch entfernt.
Das übriggebliebene Gewebe ist durchlässig genug für die Würze und hält die Treber zurück.
Funktioniert im Prinzip wie die Löcher der Oskartonne.
Außer dem Enfernen der Seele und dem Anbringen einer geeigneten Auslaufvorrichtung muss nichts 'manipuliert' werden.

Viel Erfolg mit deinem neuen Hobby !





____________________
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 8
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2009 um 00:13  
Hi, Armin

Die Brautätigkeit in deiner Mietwohnung ist zwar möglich, wird dir auf Dauer aber keinen Spaß machen. Überleg mal ob du dir im Münchener Umfeld einen Schrebergarten ( ich weiß gar nicht ob es so was bei euch überhaupt gibt) zulegst.


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Profil anzeigen Antwort 9
Posting Freak
Posting Freak

gschwar
Beiträge: 880
Registriert: 8.7.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2009 um 00:32  
hallo flying,

ich sitze hier in eine Mietwohnung und es macht kein Problem hier in der Wohnung zu brauen. Auch haben sich bisher keine Nachbarn beschwert. Habe einen Balkon, der direkt von der Küche Abgeht, braue aber in der Küche. Ich mache die Balkontür auf und es ist Gut gelüftet. Wenn das nicht geht, sollte man halt das Fenster weit öffnen. Klar, im Schrebergarten geht das auch gut denke ich. Hat noch den Vorteil, das man seinen eigenen Hopfen anbauen kann!

Gruß Guido
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 10
Senior Member
Senior Member

Bierzwillinge
Beiträge: 216
Registriert: 29.12.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2009 um 01:52  
Ich habe nach 2 Jahren Mietshausbrauen, ohne Balkon, jetzt auch auf den Schrebergarten gewechselt. Man hat einfach mehr Platz, Zeit, und die Freundin meckert auch nicht mehr weil man 8 Stunden die Küche belegt und das Jungbier im wohnzimmer vor sich hinblubbert.


____________________
--Schwenkenbecher Heimbräu-- handgebraut seit 2005
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 11
Posting Freak
Posting Freak

gschwar
Beiträge: 880
Registriert: 8.7.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2009 um 06:14  
hallo zusammen,

ich muss natürlich noch dazusagen, das ich die Wohnung alleine bewohne :)

Gruß Guido
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 12
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 143
Registriert: 21.8.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2009 um 09:28  
Ich hab dein Antwortpost gelesen und die meisten Fragen wurden ja schon recht umfassend beantwortet. Ich denke du kannst auch relativ problemlos in der Wohnung brauen wenn du den Pott direkt vor das offene Fenster stellst. Danach gründlich lüften, am besten mit Durchzug und dann geht das schon.

Die Reifung des Biers findet nach Abschluss der Gärung statt. Da du am Anfang vermutlich dein Bier ja auch in Flaschen füllen wirst findet die Reifung also in der Flasche statt = Flaschenreifung. Einige Brauereien machen das ja auch so, von daher ist das eine erprobte Methode mit der du problemlos Biere in bester Qualität und Haltbarkeit herstellen kannst. Etwas anders ist das bei der Fassbierherstellung. Denn dabei kann man das Bier auch nach Abschluss der Gärung von der Hefe nehmen und dann in einem Drucktank mit der nötigen Menge CO2 versehen, das Bier wird dann unter Druck auf Fässer oder Flaschen gefüllt. So werden die meisten klaren Industriebiere hergestellt, auch einige Hobbybrauer füllen so auf Flaschen bzw. Fässer. Ist aber technisch aufwändiger und deshalb eher nix für den Anfang.

Was die Hefe angeht findest du viel Information dazu auf den Seiten der Hersteller Wyeast, Whitelabs oder Fermentis (meist in Englisch). Darüber hinaus legen einige der Versender von Brauzubehör bei Bestellung der Hefe einen Beschrieb der Hefe bzw. einen Katalogbeschrieb aller Hefen des Herstellers als Kopie in deutscher Sprache bei. Zumindest ist das bei mir so immer bei meinem Anbieter von Wyeast Hefen gewesen. Ich würde dir für den Anfang entweder die Verwendung einer guten Trockenhefe von Fermentis empfehlen oder einer Flüssighefe von Wyeast. Ich kenne mich mit den Trockenhefen persönlich nicht so gut aus deshalb überlasse ich es anderen dir da Empfehlungen zu geben. Bei den Wyeast-Hefen würde ich dir z. B. für den Beginn die Wyeast #1098 British Ale empfehlen, diese ermöglicht die Herstellung sehr schöner klarer und reintöniger Ales. Damit solltest du auch schon ganz gut ein Bier brauen können was dem Augustiner Vollbier in nichts nachsteht. Für die Einkocherklasse könnte mich mir da ein Rezept so in dieser Art vorstellen:

Schüttung:
5 kg Pilsner Malz
500 g CaraHell

alternativ

3 kg Pilsner Malz
2,5 kg Münchner Malz

-> Einmaischen in 65 °C warmes Wasser (15 l)
-> Verzuckerrungsrast bei 64-65 °C für 90 min
-> Abmaischen bei 78 °C (sprich unter Rühren auf 78 °C aufheizen und da 1 min halten, dann läutern)
-> Läutern, Nachguß so 15 l Wasser bei 78 °C
-> Würzekochen für 1 h, dabei Zugabe von Hopfen in 2 Stufen
a) Bitterhopfung bei Kochbeginn (Restzeit = 60 min) z.B. mit East Kent Goldings, Hallertau Perle, Cascade nach Geschmack 20-45 IBU
b) Aromahopfung bei Kochende (Restzeit = 1 min + Whirlpoolzeit) mit Aromahopfensorte z.B. Cascade, East Kent Goldings, Fuggles, Saazer, etc.
-> Whirlpool zum Abtrennen des Heißtrubs und des Hopfens
-> Abkühlen im sterilen Gäreimer entweder über Nacht an der Luft oder in der Badewanne mit kaltem Wasser
-> Würzebelüftung durch Rühren oder Kippen, Zugabe des Hefestarters, Gärung bei 18-20 °C
-> Nach Gärende Jungbier vorsichtig von der Hefe ablassen, Volumen und Temperatur bestimmen, Einrühren der benötigten Menge Zucker/Malzextrakt (vorher in etwas Wasser auflösen und für 10 min kochen), Abfüllen auf Flaschen
-> Nachgärung, Reifung auf der Flasche

Wenn alles klappt wirst du mit dem erzielten Bier sicherlich sehr zufrieden sein. Du brauchst dafür auch nur einen Einkocher, Rühpaddel, Thermometer, Läuterkonstruktion, 2-3 Kunstoffeimer 32 l davon einer mit Deckel/Gärröhrchen, 2 m Silikonschlauch 10 mm, Briefwaage zum Abwiegen des Hopfens, Spindel 0-18 °P, Trockenmalzextrakt hell 500 für Hefestarter, Nachgärung, restlichen Zutaten, 1.5 l PET-Flasche für Hefestarter (sofern du keine Trockenhefe verwendest). Ach so nimm als Thermometer entweder ein elektronisches oder eines mit roter/blauer Alkoholfüllung, keine Quecksilberthermometer.

Viel Spaß beim Brauen.... Thomas
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 13
Newbie
Newbie


Beiträge: 4
Registriert: 25.4.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2009 um 13:12  
Hallo liebe Forum-Gemeinde,

Ihr seid ja echt der Wahnsinn... hätte mir nie soviele Super-Tipps erwartet, und dann auch noch in kürzester Zeit!! Super Forum - Super Mitglieder!!

Denke ich hab alle Infos für den Start - mach mich jetzt mal auf Materialsuche in der Stadt, und wenns da nix gibt, dann halt im Netz mit ungeduldigem Warten auf Lieferung ;-)

Nochmals DANKE an Euch alle!!! Werd Euch wissen lassen, wenn hier die erste Würze brodelt ;-)
Armin
Profil anzeigen Antwort 14
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2009 um 13:20  
Hi, Armin,

zum Thema Hefebeschreibungen kann ich folgende Seiten empfehlen:

Diese für Wyeast Hefen und
diese für Fermentis (auch in deutsch)

Gruß und viel Spaß beim ersten Sud!

Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 15
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 143
Registriert: 21.8.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2009 um 14:45  
Ich hab noch einen tollen Tip fürs drinnen brauen bzw. Würzekochen. Um Probleme mit Feuchtigkeit und Geruch absolut zu minimieren kann man den Braukessel vor einem Fenster oder einer Türe aufbauen und den entstehenden Dampf einfach mit einem Standventilator rauspusten. Das funktioniert ganz hervorragend und ein solcher Standventilator kostet nicht die Welt und hat an warmen Sommertagen auch noch einen Zusatznutzen. Also einfach den Standventilator direkt über das Gefäß hinweg zum Fenster rauspusten lassen und das Problem ist gelöst.

Gruß Thomas


[Editiert am 16.3.2009 um 15:58 von Aurora]
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 16
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2009 um 14:49  
Jepp, so mache ich es auch immer!


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 17
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum