Da kann ich Wolfgang nur voll und ganz zustimmen :
a) wenn ohne externe Enzyme gearbeitet wird, sollte nicht mehr als 30 %
Rohfrucht enthalten sein. Bei sehr enzymstarken Malzen verträgt es
vielleicht mehr, aber das ist schon ziemlich riskant.
b) wenn es sich um kleine Mengen Rohfrucht handelt (-> Schaum) kann man
"normal" maischen. Bei höheren Mengen die Rohfrucht unbedingt kochend
aufschliessen / verkleistern (80 °C reichen meist auch). Ansonsten geht die
Ausbeute immens in die Knie und mit Jodnegativität wirds auch nix. Das kann
ich aus leidvoller Erfahrung bei vielen Versuchen sagen. Vorteilhaft kann
sein, die Rohfrucht-Kochmaische am Vorabend zu machen, das spart Zeit für
die Hauptmaische am Brautag.
c) Hohe Mengen an Rohfrucht bringen kaum Geschmack (das Bier ist irgendwie
leer). Ein "Rösten" im Backofen hilft da geschmacklich wirklich Wunder.
Dinkel ist im Übrigen ein wundervolles Getreide fürs Brauen. Hab schon
Dinkelweissbier gebraut, das war geschmacklich erste Sahne. Im Normalfall
mälze ich den Dinkel aber, gekauft ist er mir zu teuer und bei 50 - 60 %
Schüttungsanteil wäre es zu viel Rohfrucht. Und wenn ich ihn im Backofen
rösten muss, dann kann ich auch gleich vermälzen...
Gut Sud !
Frank