Das Problem der Verderblichkeit aufgetauter Speisen liegt vor allem eben
darin, dass durch die Eiskristalle die Zellwände zerstört werden. Die
ausgelaufenen Zellsäfte stellen einen hervorragenden Nährboden für
Lebensmittelkeime dar. Dieses Problem ist bei Hopfen der ja antibakteriell
wirkt nicht so problematisch. Zudem wird ja lange gekocht und das Bier
hierdurch sterilisiert. Allerdings dürften die aufgebrochenen Zellen dazu
führen, dass eben die Hopfenöle leichter austreten und zudem die Oxidation
der Inhaltsstoffe erleichtert wird. Verdorben ist der Hopfen sehr
wahrscheinlich nicht, nur würde ich versuchen ihn jetzt auf jeden Fall
strikt bei -20°C aufzubewahren und die Restmenge in den nächsten 3-4
Monaten verbrauchen. Ich würde dir auch raten vor dem Brauen mit dem Hopfen
mal eine Geruchsprobe einer kleinen Probe aufgetauten Hopfens zu machen,
wenn der oxidiert oder gammelig riecht ("Käsefüße", verdorben, etc.) dann
würde ich ihn nicht weiter verwenden.
Ansonsten brau doch bald mal ein IPA, dafür braucht man ja viel Hopfen und
du kannst so den Hopfen zeitnah in ein leckeres Bier umsetzen. Dabei eine
mehrteilige Hopfengabe, große Aromahopfengabe beim Whirlpool und eine
Hopfengabe in die Nachgärung braucht ja doch einiges an Hopfen auf.
Gruß Thomas