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Autor: Betreff: verdammter Kompensator
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bavarianbrew
Beiträge: 44
Registriert: 7.2.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 16:53  
Liebe Kollegen,

hier ist schon viel über noch mehr Kompensatorhähne geschrieben worden. Ich mache dieses Thema trotzdem.
Ich verwende NC Kegs in einem Kühlschrank mit Kompensatorhähnen. Bisher hatte ich bei meinen Weißbieren keine Probleme.
Seit einer Woche habe ich ein helles Lager angezapft. Druck war bei 5°C ca 0,9 bar. Nach dem Anzapfen bin ich mit ca. 1 bar Druck rangegangen und es lief problemlos.
Ein paar Tage später kam beim gleichen Druck nur Schaum. Also Druck erhöht. Es läuft kurz klar, bis die CO2 Flasche den fehlenden Druck im Keg ausgleichen muss. Ab diesem Zeitpunkt kommt wieder nur Schaum. :mad: Es bilden sich Blasen im Schlauch, die sich auch in einem Bereich sammeln und dann für eine kleine Schaumexplosion im Glas verantwortlich sind.
Ich hab inzwischen alles versucht. Druck abgelassen und neu bei 1bar eingestellt. Auf 2°C abgekühlt. Gleiches Ergebnis. Selbst wenn ich den Zapfdruck auf bis zu 3 bar anhebe, kommen vom schwarzen Stecker her kleine Blasen. (auch wenn der Hahn vom Zafpen bereits kühl ist) Kann es sein, dass hier irgendwo Luft gesaugt wird??? (verwende eine 7mm Leitung mit ca. 0,8m Länge)
Kann mir da jemand helfen???


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Viele Grüße Frank
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 18:54  
Hi, Christian,

versuche doch mal folgendes: den Kompensator ganz aufdrehen (bei 1 bar), ein grosses Glas drunterhalten, bis es klar läuft, dann wieder den Kompensator soweit zudrehen, das es langsam klar läuft. So haust Du eventuelle Gasblasen aus dem Leitungssystem. Das passiert schon mal, wenn man das Keg wechselt.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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bavarianbrew
Beiträge: 44
Registriert: 7.2.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 20:42  
Hallo Michael,

danke für den Tip. Hat leider nichts gebracht. Es strömen sofort neue Gasblasen aus dem Keg nach. Hab sicher 3 Liter Bier sausen lassen.
Die Blasen sammeln sich wieder, um sich dann rapide zu entladen. Bin mit meinem Latein am Ende.
Kann es sein, dass der Schlauch zu lang ist? Könnte ihn noch um 40cm kürzen. Somit hätte ich keine Schlinge bis zum Hahn.


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Viele Grüße Frank
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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 21:05  
Hallo,

mit der Länge des Bierschlauches dürfte das nichts zu tun haben. Die Beruhigungsschlangen von Bierkühlern sind ja auch gut 6 m oder mehr lang. Daß da Luft angesaugt wird kann ich mir jetzt auch nicht vorstellen, das würde ja bedeuten, daß Dein System undicht ist, dann müßte ja irgendwo Bier herausspritzen.
Das ist in der Tat sehr merkwürdig, kann es denn sein - vezeih` die blöde Frage - daß Du vom Anzapfen bis zum erneuten Zapfen die CO2-Zufuhr offen hattest, sodaß das Bier aufcarbonisieren konnte?
Nochwas fällt mir gerade ein: macht es zufällig leise knisternde Geräusche beim Zapfen? Das hatte ich auch mal, es kam nur Schaum, ich dachte ich werde verrückt, habe auch bis 2,5 bar den Druck erhöht...bis ich dann feststellte, daß ich den CO2 Absperrhahn zugedreht und vergessen habe, den wieder zu öffnen... :redhead: :redhead: :redhead:

EDIT: ...war das Bier vielleicht nicht vollständig ausgegoren, sodaß es aufcarbonisiert ist? Hast Du Dich (falls Du nicht grüngeschlaucht hast) eventuell bei der Speise/Zucker verrechnet...?


[Editiert am 1.4.2009 um 21:08 von tauroplu]



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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 21:10  
Hallo,
bist du dir sicher, dass das Keg noch voll ist :D
Ich würde es einfach mal in ein anderes NC Keg umdrücken und es dann einfach nochmal probieren, wenns wieder so ist, dann weißt u, dass es nicht am Keg lag und dann überprüfe die Anschlüsse usw..
Mfg Julian
Antwort 4
Posting Freak
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alexbrand
Beiträge: 2947
Registriert: 15.11.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 21:27  
Julians Antwort gefällt mir am besten! ;)

Die Amis berechnen ihr Schlauchlänge übrigens häufig sehr penibel!



Gruß,

Alex


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If I had to explain you wouldn't understand.
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 22:16  
Ich hab's mit dem Verstehen-Wollen des Kompensators drangegeben!
Letztes aufcarbonisiertes Malzbier zapfte ich bis zuletzt mit konstant 1,1bar ohne zwischendrin Druck abzulassen.
Ab der Hälfte vom Keg mußte ich immer das Glas vollzapfen, Schaum zusammenfallen lassen und dann nochmal voll machen, ist vergleichsweise OK, "Rülpsfaktor" noch vorhanden!
Mit demselben Zapfer+Schlauch (20cm, 10mm) kann es mir aber auch passieren, daß ich lässig ein ganzes Glas voll Schaum "verzapfe", das zu 300ml schalem Zeugs zusammenfällt,
wenn der Druck nur etwas daneben ist.

Seit ich aufgegeben habe, das Verhalten vom Zapfer irgendwie verstehen oder gar beeinflussen zu wollen, klappt es aber eigentlich ganz brauchbar... :)

Ich habe meine Kegs in der Truhe um 4,5°C. Bei 0°C winters in der Werkstatt kann ich auch mit einem - sonst sehr schaumförderlichen - Direktanschluß ans Keg schaumarm zapfen.

Uwe


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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 22:53  
Hallo bavarianbrew,

ich kenne dein Problem und ich muss dir sagen, dass die Antworten von tauroplu die richtigen sind.

Es passiert mir nämlich ab und zu auch immer mal wieder, dass sich ein Bier einfach nicht schenken lässt und bisher habe ich in meiner nunmehr fast 20 Jahren Braupraxis die Gründe dafür immer auf ein paar wenige Gründe zurückführen können. ;)

Der wichtigste Hinweis kommt von dir selbst, nämlich, dass CO2 Blasen aus dem Fass rauskommen. Bilden sich CO2 Blasen im Schlauch heißt das schlicht und ergreifend, dass der Druck im Fass höher ist als der Ausschankdruck und durch die Druckdifferenz die Kohlensäure ausperlen kann.

Ein zuviel an CO2 im Bier hängt meist immer mit dem Spundungsdruck zusammen. bereits 0,1 bar mehr an Druck bedeuten oftmals mehr als 0,5 bar mehr Druck im Ausschank. Bei mir war der Hauptfehler meist, dass ich mein Bier einfach nach 4 Wochen ausgeschenkt habe, die Nachgärung aber noch lange nicht fertig war und das Bier im Ausschankfass lustig weiter nachgegoren hat. Dadurch bildete sich im Laufe von Tagen und Wochen ein solcher Druck im Fass, dass plötzlich der normale Druck nicht mehr ausreichte und wirklich nur noch Schaum aus dem Hahn kam, egal was man für Experimente mit CO2 Druck und Hahneinstellung machte. Und ich könnte mir vorstellen, das genau dies auch hier das Problem ist. :cool:

Vielleicht lief die Nachgärung durch die lange Kälte des Winters bei dir einfach langsamer ab und dein Bier ist einfach noch zu grün, obwohl es schon 4 Wochen lagert - was bei dir im Sommer wirklich ausreicht. :puzz:

Als Tipp kann ich dir nur eine praktische Lösung anbieten, die sich auch bei mir in einem solchen Fall immer bewährt hat. Schließ das Fass ab, stelle es in eine Ecke und entlüfte es. Das heißt du öffnest mittels Anschluss das Fass kurz und lässt den C02 Druck raus. Da ich keine NC-Kegs habe, sondern hauptsächlich 50 Liter KEGS, weiß ich jetzt nicht wie das genau bei diesen Fässer geht. In jedem Fall sackt der C02 Druckl kurz auf Null, da das fass ja offen war. Danach verschließt du es wieder und lässt es wirklich 24 Stunden stehen. Nur einmal entlüften und gleich wieder anschließen bringt überhaupt nichts, denn die Kohlensäure braucht Zeit sich aus dem Bier zu entbinden. Am nächsten Tag entlüftest du so noch einmal und wartest wieder 24 Stunden. ;( Dannach fängst du mit einem normalen Ausschankdruck von 1 bar an und schaust wie das Bier reagiert. In der Regel läuft nach dieser Behandlung bei mir nach 2 tagen ein Bier bei ca 1,5 bar, was vor der Entlüftung nicht mal bei 3 bar ausschenkbar war.

Bitte meine Tipps nicht als Klugscheißerei ansehen, sondern nur als Tipp, denn es gibt wohl nichts schlimmeres, das gute Hausbrauerbier, was man liebevoll über Stunden gerührt hat, einfach wegschütten zu müssen, weil es sich nicht schenken lässt. :mad: :mad: ;)
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 23:53  
Hallo Holger!

Ähnliches hatte ich bei meinem letzten Haustrunk beim Gegendruckabfüllern: übercarbonisiert, ohne Bierdusche nicht abfüllbar!
Dann beherzt den Ring gezogen und mal komplett entlüftet: am nächsten Abend ließ es sich abfüllen!
Es wurde dabei auch kaum (gar keine?) Hefe aufgewirbelt!

Trotzdem bleibt das perfekte Kompensatorzapfen für mich wohl für immer ein Rätsel!

Uwe


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bavarianbrew
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2009 um 07:52  
Jungs,

danke für die vielen und hilfreichen Tips.
Ich hab gestern Abend noch etwas gewerkelt. Anscheinend tritt bei meinem CO2 Absperrhahn trotz Absperrung immer etwas CO2 aus. Hab ihn ausgetauscht und das Fass entlüftet. Dadurch muss es also aufcarbonisiert sein. Werd heute Abend nochmals entfüften.
Zum Thema nicht abgeschlossene Gärung. Ich hatte hier mal einen Thread über ein Lager mit der California Lager Hefe von Wyeast, welches hübsche Bierbomben produziert hat. Seitdem bin ich vorsichtig und kontrolliere meinen Spundungsdruck genau mithilfe eines Ablassventils bei der Nachgärung. Das Lager wurde mit der S23 vergoren. Es dauerte fast 2 Wochen, bis der Druck im Keg bei 17°C (nur Nachgärung) nicht weiter angestiegen ist. Selbst bei Weißbier konnte ich beobachten, dass eine Nachgärung locker eine Woche bei Zimmertemperatur benötigt. Als ich früher in Flaschen abfüllte, hab ich oft schon nach 5 Tagen Nachgärung begonnen zu kühlen.
Trotzdem kann ich Uwe gut verstehen. Die Wege eines Kompensators sind manchmal unergründlich.
Das Lager hat übrigens einen sehr frischen Geschmack. Ich hatte das erste mal mit der S23 vergoren. Laut Beschreibung soll sie leichte Fruchtaromen produzieren. Die Hauptgärung lief bei 14°C ab. Fruchtaromen wie beim Ale sind nicht feststellbar. -zum Glück
Beim nächsten Sud ist Uwes 34/70 zum ersten mal dran. Bin schon gespannt.
Meld mich, sobald ich morgen gezapft hab.


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Viele Grüße Frank
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bavarianbrew
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red_folder.gif erstellt am: 4.4.2009 um 09:03  
Hi Jungs,

das Zapfen lief jetzt problemlos ab. Keg stand drei Tage und wurde zweimal entlüftet.
Danke nochmals. :)


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Viele Grüße Frank
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jhkoch
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2011 um 15:40  
Welche Temperatur muss ich beim Berechnen des Sättigungsdrucks nehmen,
die Ausschanktemperatur oder die Fasstemperatur?
Fass steht bei 12 Grad im Keller und geht dann durch einen Wasserkühler
kurz vorm Kompensatorschankhahn...

Jan


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muldengold
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2011 um 15:45  
Jan: m.E. die Fasstemperatur.

Grüße
Sandro


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2011 um 15:51  
Hallo, Jan,

schau mal hier, falls Du das noch nicht kennst. Alles zum Thema Schankanlagen.

Gruß
Michael


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jhkoch
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2011 um 15:53  
Puh,

das sind ja bei 4,9g/liter CO2 und bei 12 Grad
1,35 Bar plus 0,25 fuer die 2,5m Leitungshoehe!

Muss man beim Kompensator noch ein bischen mehr nehmen
an Druck als an einem Kueken oder eher weniger?

Jan


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2011 um 16:09  
Normalerweise sagt man, dass ein Kompensatorhahn mind. 1,2 bar benötigt, konstruktionsbedingt.

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2011 um 09:59  
Hallo,
Wenn's im Bierschlauch Bläschen hat, dann hat sich die Kohlensäure irgendwo entbunden. Manchmal genügt schon ein Durchmessersprung oder ein schlecht durchgängiger Keg-Stecker (Druckabfall wenn Bier fliesst). Ich hatte mal einen Schlauch, der an einem etwas zu kleinen Nippel am CC Stecker angeschlossen war. Das Ende des Nippels war dann frei im Schlauch. Es bildeten sich dort Bläschen und es sah aus wie wenn Luft eingezogen würde. Beim Zapfen lief dann natürlich nur Schaum ins Glas. Eine zweite Schlauchbride über dem Ende des Schlauchnippels hat dann den Schlauch satt angepresst und das Problem war behoben.
Grüsse
Jürg


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Ich trinke nicht einfach so Bier, ich mache nur pflichtbewusst Qualitätskontrolle meiner Erzeugnisse.
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Anton
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2011 um 12:11  
Hallo Jan!
Beim Kükenhahn brauchst du viel weniger Druck als mit dem Kompensator. Da man mit dem Kükenhan die Durchflussgeschwindigkeit nicht regeln kann, muss man diese über kleinere Leitungsquerschnitte, den CO2-Druck, oder über eine Entspannungswendel regeln. Anders als beim Kompensator, der ja nur Schaum produziert wenn er Blasen erwischt, interessiert es einen Kükenhahn nicht die Bohne, wenn da Blasen kommen, da diese durch den komplett freien Durchgang im Hahn einfach ins Glas purzeln ohne übermähig Schaum zu produzieren.
Mal zwei Extreme aus meinen Erfahrungen:

Eine Zeit lang hatten wir mal eine Konstruktion aus einem Zapfkopf auf den ein ca. 50cm langes Rohr aufgeschraubt war, daran ein 90° Bogen und ein Kükenhahn. Also zum schenken mit CO2 direkt aus dem Fass, ohne Kühler. Das Ding hat nie richtig funktioniert. Man musste immer den Druck gegen 0,2 - 0,4 bar ablassen (also weit unter dem Sättigungsdruck) um dann mal ein Glas auf anhieb voll zu bekommen. Nach dem Zapfen musste schließlich wieder mehr Druck aufs Fass... Total nervig. Hab dann mal den Kükenhahn durch einen Kompensatorhahn getauscht. Seit dem is das Ding fast im Dauereinsatz, weil es prima funzt.

Was den Druck beim Kompensator anbelangt, hatte ich schon mal die Situation, dass auf unserer Kerwa irgendein Dödel den Stecker vom Kühlwagen ausgesteckt hat. Bei 25°C im Schatten ohne Kühlung waren die Fässer am nächsten Abend schön warm und wir mussten den Druck auf 4bar (mehr ging nicht, weil das Sicherheitsventil dann aufmachte) aufdrehen, dass man überhaupt irgendwie schenken konnte. Dass war ein Spaß... Die beiden Durchlaufkühler liefen im Dauerbetrieb, was wiederum für Saunaatmosphäre im Schankwagen sorgte...
Ich hatte sogar schon mal ein Sicherheitsventil mit Draht festgebunden weil es schon bei 3bar auslöste und das den Ausschankt eines auch etwas wärmeren Fasses nicht reichte...
Aber das will ich hier ausdrücklich niemandem empfehlen!!!! Nicht dass einem mal ein Fass um die Ohren fliegt und dann heißt es ich hätte dazu geraten!!!

Was ich damit sagen will, wenns mit dem Kompensator nicht läuft, die Anlage aber sonst ok is (Querschnittsunterschiede in der Bierleitung usw.) dann Druck hoch. Und keine Angst haben auch mal auf 2,5 oder 3bar auf zu drehen! Dann aber nich vergessen, vor Zapfende den Gashahn zu zu drehen und noch 2 , 3 Gläser zu zapfen. Oder nach Ende den Druck im Fass wieder ab zu lassen.

Oder wie ja schon geschrieben wurde, man hat zeit bis zum Zapfen und kann vorher Druck vom Fass ablassen.

Viel Spaß beim Zapfen

LG
Anton
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hb9cjs
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2011 um 12:18  
Tschau Zäme

Ich hatte auch immer Probleme mit Schaum und es war mein grösster Stressfaktor hinter der Bar zu stehen, einen Haufen durstige Leute vor der Bar und ich produziere nur Schaum. Die blöden Sprüche halfen natürlich auch nicht weiter. Dann musste ich mal mit einem Kühler in die Reparatur bei der Firma Zerfass und dort erhielt ich vom Chef persönlich einen Crashkurs in Bierzapfen. Er führte mir vor wie man aus einem 20 Grad warmen Bierfass ein Weizenbier ohne jegliche Schaumprobleme zapft.
Seither beachte ich diese Punkte und bin diese Sorgen los. An den Solothiurner Biertagen gab es dieses Jahr keine Kühlmöglichkeiten, so dass meine Biere bis zu 3 Tage in der warmen Halle gelagert wurden. Konnte problemlos zapfen.
Was ist wichtig?
1. Alle Leitungen, Ventile, etc. müssen dicht sein.
2. Die karbonisierung des Bieres muss stimmen.
3. Wenn Bier längere Zeit angestochen bleibt, darf nicht reines CO2 verwendet werden, sonst wird das Bier zusätzlich aufkarbonisiert.
Ich verwendet in diesem Fall Aligal 13, das ist ein Gemisch CO2 (30%) und Stickstoff (70%), Damit kann Bier nicht aufkarbonisieren.
4. Der Druck muss immer höher sein als derjenige im Fass. Bei ansteigender Biertemperatur muss man immer den Druck der Flasche entsprechen nachregeln.
Wieviel der Druck höher sein muss als des Fasses, ist abhängig von Leitungsdurchmesser, Gefälle, Leitungslänge.

Ganz grobe Faustregel ca. 0,8 Bar

Gibt es trotzdem Schaum, dann den Hahn voll öffnen und ca 3DL rauslassen.

So macht das Bierzapfen wirklich Freude.

Gruss Üelu
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