Member Beiträge: 86 Registriert: 13.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2009 um 20:11 |
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Hallo !
Kann mir jemand ein gutes Rezept und vor allem einen Hefetyp für ein
Altbier empfehlen !
Wir wollen am Ostersamstag ein Altbier brauen und ich muss noch Zutaten
bestellen !!
Vielen Dank
Gruß
Markus
[Editiert am 2.4.2009 um 20:12 von strunz75]
____________________ http://www.luemael.de
-------> Privatbrauerei LÜMAEL Bielefeld <--------- Keiner
hat´s, jeder will´s, LÜMAEL PILS !!!!!!!
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2009 um 04:24 |
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Hallo Markus,
also als Hefe kann ich Dir die Wyeast 1338 empfehlen. Du solltest aber
einen Sarter machen und die Hefe nicht direkt aus dem Wyeast Beutel nehmen,
das wird schon etwas knapp.
Schau mal in die Wiki hier (unter Hobbybrauer Handbuch) und dann mal
Hobbybrauer Wiki-Portal anklicken. Weiter Hefe anklicken. Dort findest du
bei den verschiedenen Herstellern eigentlich ganz gute Beschreibungen der
unterschiedlichen Hefestämme.
Für ein Alt hatte ich auch schon mal die Wyeast 1007, die hat mir
persönlich aber nicht so gut gefallen.
Als Alt Rezept habe ich das im Hanghofer unter "Höpfchen Alt" Publizierte
Rezept genommen. Die Süttunghabe ich leicht modifiziert:
2,5Kg Pilsener Malz;
7Kg Münchener Malz;
0,5 kg CaraMalz;
100g Farbmalz 1200EBC, etwa 30 min vor dem Abmaischen hiunzu geben;
34l Hauptguss und ca 42l Nachguss.
Nachguss habe ich gegenüber den Rezept um 5Liter erhöht, um mehr
Glattwasser zu bekommen.
Restalkalität ca. 10Grad dH; (lt rezept. Habe ich mich bisher nicht drum
gekümmert.)
Hauptguss auf ca 62Grad C erwärmen, Süttung hinzu geben -> 57Grad C,
etwa 15min hier belassen, dann:
auf 61 .. 63 Grad C erwärmen, und ca. 45 min Rasten
auf 70 .. 72 Grad C erwärmen und ca. 45 min Rasten
auf 78 Grad C erwärmen und nach 10 min abmaischen.
Hopfung wird mit einfacher Bitterhopfung von 130g Spalt Select (5,3%Alpha)
angegeben. Ich hab das für mich geändert in Bitterhopfung und Aromahopfung.
Bittehopfung: ca. 170g Spalt Select mit 4,7% Alpha 15min nach Beginn
Würzkochen
Aromahopfung: ca 60g Tettnanger mit 2,6% Alpha 15 min vor ende
Würzkochen.
Würzkochen etwa 90 min.
Gruß Guido
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 24.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2009 um 06:38 |
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Hallo Markus
folgendes Alt haben wir vor ein paar Wochen gebraut. Unsere Testdrinker
sind alle begeistert.
Ausschlagmenge 24.4 L
4.05 Pilsner Malz EBC 3
0.5 Caramalz dunkel EBC 90
0.15 Caramalz hell EBC 25
Hopfenpellets
Brewers Gold 7.3 % 20gramm
Tettnanger 4.2% 22gramm
Trockenhefe S-04 ca. 10 gramm
Alternativ
Wyeast 1007 125ml oder
Wyeast 2565
Hauptguss 12 Liter, Nachguss 21 Liter (da würde ich evtl mehr Hauptguss
nehmen und den Nachguss um dies reduzieren)
1. Rast 52 Grad - 10 Minuten
2. Rast 62 Grad - 30 Minuten
3. Rast 72 Grad - 20 Minuten
Läuterrast 78 Grad 5 Minuten
Würzekochen 60 Minuten, Zugabe Brewers Gold bei Beginn des kochens und
Zugabe Tettnanger 40 minuten nach Würzekochen.
Als Stammwürze sollte 12.5% rauskommen.
[Editiert am 3.4.2009 um 06:39 von cptdarkside]
____________________ Gruss Hermann
Keiner ist unnütz,
er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2009 um 11:24 |
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Hi,
mein Vorschlag wäre dieser hier:
Viel Erfolg bei Deinem Altbiervorhaben!
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2009 um 14:39 |
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Hallo Michael,
interessantes Rezept, gibt sicher eine schön rotbraune Farbe und viel
Malzaromen. "Stören" würde mich nur die S-04.
Ich kann mir nicht helfen, aber die Aromen und Fruchtnoten, die sie erzeugt
passen für mein persönliches Empfinden nicht für ein obergäriges, deutsches
Bier (Alt / Kölsch). Für ein englisches Ale sicher, keine Frage.
Im nächsten Versuch kommt bei mir die US-56 zum Einsatz, schade nur, dass
die nicht so klar wird wie die S-04.
Man hat eben nie alles Gute beisammen.
Frank
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2009 um 19:15 |
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Na, klar, Frank, die Geschmäcker - vor allem beim Alt - sind natürlich
verschieden. Und tatsächlich hatte ich auch die S-04 erstmalig in einem
English Ale probiert und war begeistert! Bei mir kamen allerdings mehr die
blumigen Aromen durch, während die fruchtigen relativ dezent daher kamen.
Und so kenne ich es von meinem Lieblings Altbier, dem Schumacher.
Aber vorher hatte ich auch die US-05 (bzw. früher die US-56) in meinen
Altbieren, das ist für mich auch eine sehr gute Wahl! Wenn Du es noch
neutraler haben möchtest, dann empfehle ich Dir die Danstar Nottingham, die
ist WIRKLICH neutral und klärt sehr gut!
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.4.2009 um 07:02 |
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Hallo zusammen,
die 1338, die ich verwende, die macht auch einen schönen runden Geschmack.
Vor allem, die klärt sehr gut. Das Bier ist so klar, mann könnte meinen,
das ist gefiltert.
Mein letzer Sud, den ich ende Dez-08 gemacht hatte, musste bei sehr
geringen Temperaturen vergären (im Fass so zwischen 13 und 15 Grad), was
dann natürlich recht lange gedauert hat. Die tiefe Temperatur war bedingt
durch den kalten Winter und eine Bodentemperatur zwischen 10 und 14 Grad.
Ich wohne im Hochparterre und unter der Küche ist die Waschküche, wo immer
ein Fenster auf ist.
mein etwas anderer Gärverlauf für eine obergärige Hefe:
* 20 Tage drucklose Vergärung im Kunststofffass mit Gärverschluss.
* 40 Tage Nachgärung im Edelstahlkeg; Druck von etwa 1,6 bar nach 5 Tagen
erreicht.
* 22 Tage Kaltreifung bei ca 3 Grad. Während der 3 oder 4 Tage dann
Absenken der Temperatur auf 0 Grad und Abfüllen mit dem Gegendruck Füller.
Gruß Guido
[Editiert am 4.4.2009 um 07:03 von gschwar]
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 86 Registriert: 13.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.4.2009 um 08:32 |
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Moin zusammen !
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Ich habe mir ertmal Münchner Malz / Wiener Malz & Farbmalz bestellt.
Pilsener Malz ist noch vorhanden.
Welches Rezept wir dann endgültig nehmen, müssen wir noch entscheiden.
Als Hefe werden wir wohl Wyeast 1338 oder Safelager S04 nehmen.
Evtl. auch 2 kleine Ansätze je mit einer der beiden Hefen !
Gruß
Markus ____________________ http://www.luemael.de
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.4.2009 um 12:17 |
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Zitat: | Wenn Du es noch
neutraler haben möchtest, dann empfehle ich Dir die Danstar Nottingham, die
ist WIRKLICH neutral und klärt sehr gut! |
Das
klingt in der Tat sehr verlockend, v.a., wenn die Hefe gut klärt.
Wenn ich all die Diskussionen über Hefen hier in letzter Zeit verfolge, so
stelle ich doch fest, dass die Trockenhefen in Qualität und Akzeptanz einen
riesen Schritt nach vorne getan haben in der Hobbybrauerszene.
Frank
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.4.2009 um 12:28 |
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Hallo, Frank,
da ich schon einige Jährchen braue, hatte ich damals auch mit Trockenhefen
gearbeitet, das aber ganz schnell wieder dran gegeben: Fürchterlich!
Heutzutage sind die Trockenhefen von Danstar und Fermentis den Flüssighefen
a la Wyeast locker gewachsen. Ich habe jahrelang mit Flüssighefen gebraut
und bereue den Umstieg auf die einfacher zu handhabenden Trockenhefen
nicht.
Gruß
Michael
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.4.2009 um 13:20 |
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Ich mach das ja nun auch schon seit fast 20 Jahren, anfänglich mit frischer
Brauereihefe, weils kein Internet gab, später dann mit Wyeast, weil keine
kleine Brauerei mehr in der Nähe war. Aber Preis und Aufwand standen für
mich bei Wyeast irgendwie nie in einem vernünftigen Verhältnis. So gut die
geschmackliche Qualität war, aber ohne mehrtägigen Starter mit viel
Belüftung....(trotzdem musste immer wieder mal die Reserve-Trockenhefe
ran).
Seit ich die W34/70 von Fermentis verwende, ist das Thema "Untergärige
Wyeast Hefe" ad acta gelegt.
Die WB-06 wird im April / Mai für ein Emmerweissbier probiert, hier hat
Wyeast mit der 3068 aber noch sehr gute Karten, im Rennen zu bleiben.
Und wenn die Danstar Nottingham das hält, was Du "versprichst", dann wäre
auch der Bereich Alt / Kölsch an die Trockenhefe gegangen. Die S-04 wirds
nicht, das hatte ich ja schon geschrieben.
Und, ja - über die altbekannten (Universal)-Trockenhefen hüllen wir lieber
den Mantel des Schreckens / Vergessens, da kannst Du dir den Aufwand fürs
Brauen gleich schenken.
Gruss !
Frank
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Antwort 10 |
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