Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.4.2009 um 19:09 |
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Servus liebe Hobbybrauer,
ich hab folgendes Problem:
Vor 1,5 Wochen hab ich ein Pilsener gebraut, das nach einem Tag dann mit
der Gärung begann. Am Anfang bildete sich ein schöner Schaum der dann
etwas weniger wurde aber nie richtig wegging. also dachte ich mir wart ma
halt. heute endeckte ich nun schimmel auf der oberfläche dieses schaumes
und kippte den halben tag arbeit ins klo.
meine frage deshalb: wieso ist der schaum denn nicht ganz zurückgegangen
wie bei meinen anderen gärungen??? gespindelt habe ich aus faulheitsgründen
während der gährung nicht weil bisher war die gärung beendet wenn kein
schaum mehr da war...
wer kann mir helfen??
danke Matze
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.4.2009 um 20:32 |
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Hallo Matze,
erst mal herzliches Beileid zu deinem verlorenen Sud!
Ich habe auch schon mal einen Sud verlohren, kann aber nicht genau sagen
warum. Könnte mangelnde Hygiene zusammen mit einer zu späten Umfüllung ins
2 Gärfass gewesen sein. Hatte 50l Essig ....
Du hattest das Problem ja bei der Hauptgärung.
Wie hast Du vergoren? Im geschlossenen Gärfass mit Gärverschluss? Offene
Vergärung?
Waren im Raum, in dem Du die Würze ins Gärfass gefüllt hast, eventuell
Früchte die offen rumlagen, von denen dann ev. noch welche schlecht waren?
War sonst eine Quelle im Raum, die Schimmelsporen hätte frisetzen können?
Altes Brot, offene Marmelade?
Wie hast Du das Gärfass gereinigt?
Das wäre so spontan das, was mir so einfällt.
Ich achte immer auf Peinliche Sauberkeit, bei allen Gerätschaften, die mit
der kalten Würze in Berührung kommen. Mein Gärfass reinige ich erst
alkalisch, dann spüle ich mit klarem heißen Wasser. Dann wird das Fass mit
70% Alkohol eingesprüht und eine Weile stehen gelassen. Dann wird noch
einmal mit klarem Heißem Wasser gespült und der Deckel lose darauf
gelegt.
Gruß Guido
[Editiert am 9.4.2009 um 20:50 von gschwar]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.4.2009 um 21:53 |
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Hallo mrohmann21,ich möchte mich den Aussagen von gschwar anschließen, !
Würde gerne wissen, mit welcher Hefe Du vergoren hast?!-etwa
Trockenhefe...?
Was das Spindeln angeht würde ich nach dem Anstellen die Spindel in den Sud
stecken,ich finde es ist immer wichtig zu wissen,was die Prozente machen!
Gruß Wildey!
P.S.Du darfst schon faul sein,aber beim Bierbrauen solltest Du das im Griff
haben! ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 16.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.4.2009 um 23:36 |
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Schimmel ist, wie Hefe auch ein Pilz. Und leider ein Pilz, der noch über
einige Gimmiks verfügt, die er im Laufe der Evolution dazugelernt hat!
Schimmel mag Zucker (z.B. in der Würze, aber wäre ggf auch einfach in der
Lage sich im Malz damit zu versorgen... (der hat auch Amylasen zum
Stärkeabbau...))
Eigentlich gibts nur einen Faktor, den der Schimmel braucht, und das ist
Wasser... naja und das ist im Bier auch drin!
Insofern, ist es schwierig zu sagen, wo Du die Kontamination her hast...
aber Du kannst was tun...
(mit wenig Aufwand...)
(Bis zum Hopfenkochen lohnt es sich nicht viel zu ändern, das Kochen mag
der Schimmel gar nicht)
Danach...
Saubere Flaschen (im Backofen macht man Schimmel den Gar aus)
wenig Kontakt Zwischen Jungbier und Luft (da sind die Schimmelsporen
drin)
Sauberer und dichter Gärbottich...
und so weiter...
Und vorher den Raum einmal durchfudeln (putzen ) in dem Du
braust...(Zimmerpflanzen weg, rumliegendes Obst weg, gut durchlüften!
Alles keine Garantie aber es sollte helfen...
____________________ Es wird, meine Herren, es wird...
Wir wissen nur noch nicht was es wird...
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2009 um 08:31 |
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Guten Morgen,
hab mit Flüssighefe von wyeast vergoren. die gärung lass ich immer in nem
bottich machen wo ein küchentuch darübergespannt wird. der kellerraum ist
immer der gleiche, da sind nur fahrräder drin und das fenster ist immer
offen (hatte auch noch nie probleme bisher). es hat eigentlich auch nicht
der sud direkt geschimmelt sondern nur die reststoffe die sich bei der
gärung oben befanden.
der einzige unterschied zu meinen bisherigen brauvorgängen war, das ich mit
zucker gearbeitet hab, aber ansonsten keine ahnung.
schöne grüße
schimmelbraumeister
Matze
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2009 um 09:59 |
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noch was dieses mal hab ich zum ersten mal nicht mit pellets sondern mit
rohhopfen gebraut
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2009 um 10:39 |
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Hallo,
bist Du Dir sicher, dass es sich um Schimmel und nicht um die bei der
Gärung
ausgeschiedenen und oxidierten Hopfenharze handelt?
Grüße
____________________
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 10.4.2009 um 12:32 |
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Hallo Matze,
tut mir leid wegen Deinem Sud. Das nächste Mal unbedingt Photos machen,
wenn Du die Möglichkeit hast. Vielleicht waren es ja auch Kahmhefen und
kein Schimmel.
Kannst Du mal beschreiben, wie der "Schimmel" ausgesehen hat?
Das was Du als Schaum beschreibst, ist in der Hauptsache Hefe und die von
Grimbart schon erwähnten Hopfenharze.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 10.4.2009 um 12:46 von Steinbrauer]
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2009 um 10:02 |
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aber das war doch untergärige hefe, ich dchte die bleibt meist unten.
der schimmel sah grün und etwas haarig aus. jetzt bin ich mir uch nicht
mehr sicher ob das schimmel w oder nicht. das wird ja immer sclimmer, weil
wegschütten obwohl in ordnung????
na ja trotzdem frohe ostern euch allen
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2009 um 11:13 |
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Hallo,
wenn das Zeug definitiv grün und haarig war, war´s wohl doch Schimmel.
Sollte es eher gelb/braun und nicht haarig gewesen sein handelte es sich um
die angesprochenen Hopfenharze, die bei einem normalen Verlauf der Gärung
mit
dem aufsteigenden CO2 in die sich auch bei der Untergärung bildende
Gärdecke
ausgeschieden werden.
Ich hebe dann diese Verunreinigungen zusammen mit dem Schaum vor dem
Schlauchen ab um keinen Fehlgeschmack ins fertige Bier zu bekommen.
Wenn bei Dir bis jetzt keine Gärdecke vorhanden war, würde ich eher auf
eine
zu geringe Hefegabe (insbesondere bei der Untergärung) und dadurch
verursachte
schleppende Gärung tippen.
Ich arbeite generell mit Startern um mich von der Aktivität der Hefe zu
überzeugen.
Grüße und frohes Osterfest
____________________
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Antwort 9 |
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