Newbie Beiträge: 5 Registriert: 11.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 11.7.2004 um 20:45 |
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Kürzlich sah ich im TV (ich glaub es war "Frauentausch") eine interessante
Möglichkeit KEG-Fässer ohne Kohlensäure zu anzuzapfen.
Ich würd das auch gern machen um mir (als armer Student) die Zapfanlage und
CO-Geschichte zu ersparen. Jetzt frag ich mich ob jemand Erfahrung hat,
oder diese ART und weise kennt:
Die Jungs haben das Fass auf den Kopf gestellt, so dass der Keg unten war,
und mit ein paar Steinen seitlich 20 cm unterlegt. Der KEG-Kopf war
angeschlossen. allerdings sah es so aus, als wäre die Bierleitung mit einem
Hahn versperrt.
Der Zapfhahn ragte an einem Rohr unter dem Fass hervor und schien am
regulären CO-Anschluss angeschlossen zu sein.
Ich denke mir, dass der CO-Anschluss in dieser Version als Bier-Ausleitung
diente. Nachdem der Innenüberdruck im Fass durch das Zapfen abgebaut war,
der Hahn an der Bierleitung geöffnet wurde, um das Fass zu belüften.
Kennt jemand diese Technik, oder kann mir meinen Gedankengang bestätigen?
Interessant, und vielleicht meine Lösung Bier ohne CO-druck aus dem
KEG-Fass zu bekommen.
Rene
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Senior Member Beiträge: 281 Registriert: 13.5.2004 Status: Offline
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erstellt am: 11.7.2004 um 22:31 |
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Also selbst habe ich noch nie so gezapft, aber des öfteren schon davon
gelesen. Irgendwo habe ich auch mal nen Laden gesehen in dem es einen
speziell ausgesägten Schemel zu kaufen gab.
Wie Du geschrieben hast, ist das Loch durch das das CO2 beim "normalen"
Betrieb reingeht unten und das Bier läuft da raus. Durch das Steigrohr das
nun unter den "Deckel" des Fasses reicht, kann so die Ausgleichsluft
einströmen. Im Prinzip wie beim "bayrischen" Anstich - unten wird der Hahn
eingeschlagen und wenn nichts mehr geht oben die "Pfeife" oder ein 2.ter
Hahn.
Eine weitere Alternative ohne Anlage zu zapfen ist eine Luftpumpe. Statt
CO2 wird Luft per Hand eingepumpt.
Bei BEIDEN Varianten gibt es aber das Problem das das Bier nicht sehr lange
haltbar ist und an einem Tag getrunken werden sollte (das am nächsten Tag
schmeckt echt sch*****). Also bei Brauerei-KEGs sind das Mengen von 30 und
50 Litern - wenn man selbst braut und kleinere KEGs hat natürlich weniger.
5 Liter mit Freunden an einem Abend sollte aber gehen (oder auch ohne
Freunde - ein Kumpel sagte mal: "Ein Kasten reicht für 2 - wenn einer
nichts trinkt.")
Grüße
Steinkrug
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2004 um 08:40 |
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Zitat: | Kennt jemand diese
Technik, oder kann mir meinen Gedankengang
bestätigen? |
Das wird sicherlich
funktionieren.
Der Bierweg wir einfach nur umgedreht.
Nur frag' ich mich, ob das ganze kostengünstig ist, wenn ich daran denke,
wieviel irgendwelche Verschraubungen mit unterschiedlichen Größen, um von
CO2 auf Bierleitung zu kommen, kosten. Ein einfacher "Pumphahn" ist für
ca. 40 EU zu bekommen. Wie schon gesagt, kommt aber bei diese Techniken
immer Sauerstoff rein, mit allen Folgen
[Editiert am 12/7/2004 von gnadle] ____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 272 Registriert: 25.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2004 um 10:52 |
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Ich schliesse mich der vorangegangen Meinung an... das ist Sparen am
falschen Ende
Durch das Belüften verlierst Du den Druck im Bier und durch den Sauerstoff
der Luft kanns schnell schlecht werden.
Wo ist das Problem ? Ein Zapfkopf im Ebay kostet 15,- Euronen, ne kleine
Pulle Co2 mit allem drum und dran höchstens nen Hunderter. Und damit kannst
Du dann ernsthaft und auch länger zapfen. Probier doch einfach mal den
Bayrisch Anstich an einem 10 Liter Fass aus, dann verstehst Du warum wir
davon abraten... 30 Liter schales Bier sind wirklich übel, also Finger weg
____________________ Hopfen und Malz ... ab in den Hals
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 29.5.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2004 um 11:56 |
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Hallo,
dieses Prinzip wird von unserer Brauerei im Nachbarort angewandt.
Bei kleineren Festen wo ca. 4-5 hl ausgeschenkt werden, wird das System so
praktiziert.
Es funktioniert tadellos und ohne viel Technik, aber für den Heimgebrauch
ist das nichts.
Dazu haben die Anderen schon alles gesagt.
Mfg und aZgS
Sirak
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Antwort 4 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 11.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 12.7.2004 um 15:45 |
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OK, ich hab verstanden. Wenn schon KEG-Zapfen, dann richtig.
Bisher galt immer die Devise, wenn schon Biertrinken, dann richtig, und
immer alles gleich an einem Abend vernichten.
Bekräftigt wurde ich in dieser Zapfmethode, als meine letzten beiden Fässer
"Altdeutsches Helles" derart aktiv waren, dass ich mit dem Bayrischen
Anstich die Fässer (10l) komplett lehr gezapft habe, ohne belüften zu
müssen. Vielmehr reichte der Druck sogar soweit dass bis zum Schluss, dass
Bier derart herausgedrückt wurde, dass es keine Freude war nur Schaum zu
zapfen.
Nun weiche ich allerdings etwas vom Thema ab "Braumaterial", aber dennoch
würde mich interessieren, was ich da wieder falsch gemacht habe. Es ist
auch nicht so, dass ich dieses Bier zum ersten mal gebraut hätte. Vorher
war alles gut verlaufen, und es hatte normalen Druck.
Hier die Parameter:
Gebraut mit den Dosen/Hefe von http://www.der-brauladen.de/shop/malz_extr.php
Vergärung 10 tage bis ca. 3%-4% (ausgespindelt) bei konstanten 20°
Dann Fassabfüllung in heisswassergereinigte Veltins-10,4l Fässer, mit
zugabe von etwa 9g pro Liter
dann gelagert 10 Tage bei etwa 15° und dann noch einen Monat im Keller. Den
Druck die ersten Tage auf 1,5Bar reduziert, bis er konstat schien.
Beim Zapfen war das Bier geschmacklich OK, nur mit tierisch viel Druck auf
dem Fass, der gar nicht mehr aufhört bis zum letzten tropfen. - nein ich
hab nicht am Fass geschüttelt...
Was kann da schief gelaufen sein?
Rene
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 53 Registriert: 1.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2004 um 17:43 |
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Hallo Rene,
Zitat: | ....mit zugabe von etwa
9g pro Liter..... |
Mit deine Angabe in Gramm kann ich nicht soviel anfangen.
Ich selber nehme vor dem Gärprozess 5% von meiner Speise und lager diese
bis ich zum Flaschen komme. In die Flaschen und Fässer kommen dann jeweils
5% der Füllmenge als Speise hinzu. Bis jetzt habe ich damit den richtigen
Betriebsdruck erreicht.
Temperatur und Lagerzeit sind bei mir ähnlich.
Vielleicht hilfts Dir weiter.
Gut Sud
Daniel
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 272 Registriert: 25.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2004 um 18:11 |
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für solche Fälle habe ich ein Überdruckventil auf einen Zapfkopf
geschraubt. Das löst bei 3-4 Bar aus und lässt Druck ab bis der wieder
unter 3 Bar ist. Manche Biere drücken halt, da muss nicht wirklich ein
Fehler gewesen sein
____________________ Hopfen und Malz ... ab in den Hals
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2004 um 18:22 |
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fein fein, meine KEGs fürs Festival werd ich dann wohl mit der "Auf den
Kopf" Methode leeren. dann spar ich mir das Mitschleppen der CO2
Flasche.... Und aufm Festival werden die KEGs eh recht fix leer.
Super, ich dachte erst daran, mir selbst so ne kleine Pumpe zu bauen...
also Handpumpe. aber die aufm Kopf-Methode geht natürlich einfacher.... ____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Antwort 8 |
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