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Autor: Betreff: Die lieben diversen Verfahren
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Braupaddel1961
Beiträge: 66
Registriert: 2.7.2004
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2004 um 21:00  
Ich elaube mir als Anfänger eine mir brennende und evtl. für euch gähnend langweilige Frage zu stelle.

Ich braue nach dem Infusionsverfahren (also Temperatur hochfahren mit verschiedenen Rasten). Aber es gibt ja noch das liebe Dekoktionsverfahren. Und wenn ich da nicht was durcheinander gebracht habe, bei diesem wiederum das Ein- bis Dreimeischverfahren.

Mich würde also brennend interessieren, nach welchem Verfahren ihr braut. Habe ein Buch, da ist bei den jeweiligen Rezepten beide Verfahrensarten jeweils angegeben. Also geht wohl immer beides. Oder?
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Beiträge: 580
Registriert: 11.8.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2004 um 02:06  
Also ich braue nach dem Infusionsverfahren. Ist für uns Hobbybrauer einfach simpler! Es gibt halt noch das absteigende Infusionsverfahren...wo du kochendes Wasser in Bottich kippst und nach und nach kaltes hinzu tust für die jeweiligen Raststufen.

Dann gibts halt noch das Deko-Verfahren, das pumpst du allerdings immer zwischen Maischepfanne und Maischebottich um...wie genau das funzt frag mich net....hab ich mich noch net mit beschäftigt....wenn du mehr Infos willst..dann such ich dat nochmal raus..

MFG
Schuetti
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gnadle
Beiträge: 1090
Registriert: 14.3.2003
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2004 um 08:03  
Beim Maischen wir großen Wert auf die jeweilige exakte Rasttemperatur gelegt. (Wegen der Enzymwirkung). Also "sollten" die gewählten Temperaturen möglichst schnell erreicht werden. Wenn man mit aufsteigender Infusion arbeitet (also aufheizt) ist man ja eine bestimmte Zeit in einem "undefinierten Bereich". Die Literatur schreibt von einer optimalen Temperaturerhöhung von 1 Grad pro Minute.

Bei der Dekoktion kann (Vorteil!) eine kleinere definierte Menge bis auf fast 100 Grad (auch hier noch Rasten!) erhitzt werden und kommt dann wieder zur Gesamtmaische. Damit "springt" sozusagen die Temperatur. Leider benötigt mann dazu eine zweite Pfanne und Brenner. Als weiterer Vorteil wird die bessere Verkleisterung des Malzes und damit eine höhere Ausbeute genannt.

Für uns bietet sich auf Grund der einfacheren Technik die Infusion an. Wir haben ja auch nicht die Aufgabe, über Jahre hin den genau gleichen Geschmack des Bieres zu erzielen und den letzten Rest aus dem Malz rauszuholen.


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Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy." (Benjamin Franklin)
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javert
Beiträge: 194
Registriert: 11.12.2003
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2004 um 08:37  
Moin,
bisher braue ich mit aufsteigenden Infusionsverfahren.
Ich habe jedoch in meinem Bekanntenkreis einen pensionierten
Braumeister, der mit mir unbedingt einmal brauen möchte. Mit
ihm habe ich schon vereinbart, daß wir bei unserem gemeinsamen
Brautag nach dem Dekoktionsverfahren brauen werden.


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Zum Brauen geboren, zum Arbeiten gezwungen.
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Rosebud
Beiträge: 658
Registriert: 3.2.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2004 um 09:56  
Ich würde ebenfalls beim Infusionsverfahren bleiben, ist einfach praktikabler. Selbst unsere Kollegen aus der Brauindustrie setzen fast nur noch auf das Infusionsverfahren, da es auch weniger ENergie benötigt, als das Dekoktionsverfahren. Schliesslich lässt sich jede Biersorte auch mit Infusionsverfahren prima brauen.


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Haus- und Hobbybrauertage 2014 in Willich
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Steinkrug
Beiträge: 281
Registriert: 13.5.2004
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2004 um 11:18  
Ich habe gehört das das Dekoktionsverfahren früher wegen der Temperaturmessung verwendet wurde. Da die Thermometer noch träge und ungenau waren (bzw. die genauen sehr teuer), war es einfacher für den Hausgebrauch die gewünschten Rasttemperaturen zu berechnen oder eben (beim Hausbrauen) mit Erfahrungswerten zu arbeiten.
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tinoquell
Beiträge: 1776
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2004 um 12:55  
Hallo,
ich habe beides 'ausprobiert (Infusion und Dekoktion mit 3 Maischen) und im Ergebnis keinen Unterschied festgestellt.
Beim Dekoktionsverfahren habe ich aber fast eine Stunde länger zum Maischen benötigt (ok, sicher auch, weil ich die Kochmaische mit meinem bescheidenen Elektroherd :-( nicht so schnell zum Kochen bringen konnte). Außerdem habe ich festgestellt, dass es besonders bei kleineren Mengen (bei mir insgesamt 20l Würze) sehr genau darauf ankommt, wirklich die berechnete Menge zu kochen und wieder zuzugeben. Schon bei kleineren Abweichungen triffst Du die gewünschten Rast - Temparaturen nicht mehr so genau. Aber beim Versuch EXAKT 8 Liter 'heißes klebriges Zeug' abzumessen, bin ich jedenfalls an meine Grenzen gestoßen.
Wie im Thread bereits erwähnt : auch die Großen brauen meist nur noch mit Infusion.

Allzeit Gut Sud!
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Rosebud
Beiträge: 658
Registriert: 3.2.2004
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2004 um 12:59  
@ Steinkrug:
das mit dem Thermometer kann ich mir nicht ganz vorstellen, schliesslich waren die alten Quecksilberthermometer in ihrer Genauigkeit sehr exakt. Ausserdem wird ja immer nur eine Teilmaische gekocht, bei der Restmaisceh muss die Temperatur exakt gehalten werden...

Das Malz war frueher nur einfach schlechter geloest, deshalb ist man mit "brachialer Gewalt", also mittels Dekoktionsverfahren, vorgegangen.
Die heutigen Malze sind aber in derart guter Qualität, dass das Dekoktionsverfahren nicht mehr vonnöten ist.


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Haus- und Hobbybrauertage 2014 in Willich
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Gast

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smilies/exclamation.gif erstellt am: 23.7.2004 um 14:34  
Ich braue mit einem Dekoktionsverfahren daß mal
jemand in einem anderen Forum vor 2 Jahren beschrieben hat:
1/3 zieht man in einem extra Topf ohne Rastzeiten hoch,
kocht dies 20 Min lang und gibt das am Ende der Eiweißrast zu.
Ist eine saubere Angelegenheit und das Bier kriegt eine
goldgelbe Farbe.

Gruß, Angerbraeu
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Al
Beiträge: 697
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2004 um 14:42  
Dann bin ich ja hier ein Exot, nachdem ich fast alles mit Dekoktion mache ;)
Üblicherweise brühe ich auch erstmal kochendes Wasser zu um eine Temperaturerhöhung zu erreichen. Da die Kapazität meiner Maisch- und Läuterkiste irgendwann erreicht ist, geht es dann mit Dekoktion(en) weiter. Das Verfahren finde ich sehr praktikabel, ist nur am Anfang etwas unübersichtlicher. Wenn man seine Systemkonstanten gut kennt und sich die Dekoktionsmengen mit HHs Excel-Brauplaner ausrechnet, trifft man die Temperaturen eigentlich aufs Grad.
Ein Problem wie:

Zitat:
Leider benötigt mann dazu eine zweite Pfanne und Brenner


habe ich nicht, da ich einfach in meiner wärmegedämmten Läuterkiste maische.

Gruß, Alex.
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tinoquell
Beiträge: 1776
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2004 um 21:01  
@Rosebud
Das habe ich auch so gehört : Früher hat man aus Kostengründen sogar Malz teilweise durch unvermälzte Gerste ersetzt (und bei uns im Osten sogar durch Reis!). Das mußte man dann schon mit etwas Gewalt aufbrechen.
@AL
Das mit der wärmegedämmten 'Läuterkiste' kann ich ebenfalls empfehlen, funktioniert prima und ohne mehr Pfannen und Brenner.
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Anterus
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2004 um 09:10  
Habe die Ehre....
Den Thread haben wir schon mal gehabt, oder!? Vor 'nem Jahr ,oder so.....Dann häng ich mich auch noch an. Ich war ja immer ein glühender Dekoktionsverfechter :) , aber die letzten zwei Sude hab ich nur noch mit Infusion gemacht. Ist einfach stressfreier. Dekoktion bringt einem im Normalfall die bessere Sudhausausbeute, aber wie auch Rosebud schon sagt, bei der Top Malzqualität die wir heutzutage haben spielt das kaum mehr eine Rolle. Selbst wenn ich schlechter fahren würde, sind mir die ein/zwei Kilo Malz, die ich dabei mehr verbrate egal, wenn ich mir dafür 1-2 Stunden (umständliche!!!) Maischarbeit spare.
Gruss aus der Hallertau....Flo


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