Hallo,
obwohl ich ja schon ca. 7 Jahre Malz selbst herstelle, ist mir ein
schwerwiegender Fehler erst kürzlich beim Mälzen aufgefallen: Wenn man es
mit der Weiche zu gut gemeint hat und zu Keimungsbeginn noch viel Wasser an
den bereits keimenden Körnern hängt, dann ist es mir neulich passiert, dass
die Keimung gestoppt hat und auch nicht mehr in Gang zu bringen war.
Dass die Keimung nicht mehr weiter ging, merkte ich auch daran, dass es im
Haufen zu keinerlei Temperaturanstieg kam und auch der typische Geruch nach
Gurken fehlte.
Irgendwann roch es dann leicht alkoholisch (zum Glück nicht schimmlig oder
faulig, sondern nur alkoholisch) und ich habe dann diesen Gärungsprozess im
Backofen durch Darren abgebrochen.
Bei meinem jetzigen Ansatz bin ich mit dem Weichen vorsichtiger gewesen und
gebe fehlendes Wasser mit der Sprühflasche nach. Die Keimung zeigt einen
optimalen Fortschritt, der Gurkengeruch ist da und auch der
Temperaturanstieg.
Heute morgen hatte ich 26°C in der Mitte des Haufens, was an sich zu viel
ist, aber nachts lässt sich das ja ohne automatisches Wenden nicht
verhindern.
Die Feuchtigkeit in den Körnern kann ich ja auch nicht auf die Schnelle
messen, also gebe ich in Zukunft weniger Wasser d.h. weiche kürzer ein und
mache dafür längere Luftweichen, denn an den Körnern hängt ja noch genug
Wasser, welches die Körner noch aufnehmen können.
Gibt es in der Hobbymälzerfraktion und bei den berufsmäßigen Brauern und
Mälzern ähnliche Erfahrungen und Kenntnisse?
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 8.7.2009 um 16:45 von Steinbrauer]