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Autor: Betreff: Hilfe Pilzinfektion im Wein :(
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Henrik
Beiträge: 172
Registriert: 16.11.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 3.8.2004 um 22:21  
Ich hab letztens zusammn mit einem Freund einen Kirsch-Met angesetzt.
(D.h ein normaler Met mit ein paar Kirschen die später rausgef
iltert werden sollten)
Der Übeltäter ist auch direkt gefunden.Es sind wohl die Kirschen schuld.
Wir haben leider nicht so frische gefunden wie ich eigentlich wollte.Wir haben zwar eigentlich gründlich aussotiert (von 500g kamen 250g weg) aber das hat wohl nicht gereicht.
Gerade eben hab ich einen ekligen Schimmelrasen auf dem Met entdeckt.
Ich hab sofort gehandelt und den Met mit einem Schlauch weit unterhalb der Schaumdecke auf der der Schimmel sitzt abgezogen. um noch retten zu können was noch zu retten ist.
Das was ich gerettet hab riecht eigentlich auch noch ganz in Ordnung.

So bis hier bin ich mir eigentlich sicher das richtige getan zu haben.

Danach hab ich erstmal das Gärgefäß mit ChemiePro gereinigt.
Dann den restlichen Met wiederhinzugegeben und mit etwas Schwefel vermengt um (so hoffe ich zumindest) weitere Pilze abzutöten.
Morgen wollte ich dann den Met nocheinmal abfiltern um die restlichen kleinen Kirschpartikel zu entfernen.

Wie sieht es mit der Hefe aus.Da müßte ja eigentlich alles tot sein im Bottich.
Kann ich jetzt morgen einfach noch etwas neue Reinzuchthefe hinzusetzten um die Gärung wieder ans laufen zu kriegen?

Wie sieht's mit der Hefe aus.Ich hab für den Ansatz eigentlch etwas Portweinhefe benutzt die ich aus einem anderen (inzwischen fertigen) Met hatte
Also habe ich jetzt auch nicht mehr die gleiche Hefe zur verfügung aber das müßte ja eigentlich egal sein.Die alte Hefe ist doch sowieso tot oder?

Naja ich hoffe das wird noch was

Ich würde mich um jede Hilfe freuen

Danke,ein traurifges tschüss
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gollum
Beiträge: 78
Registriert: 14.4.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 4.8.2004 um 07:27  
Hallo Henrik, wenn Du so viel Hefe genommen hast, dass die Hefe tot ist, brauchst Du auch keine neue hineinsetzen, da der Schwefelanteil auch die neue nur killen würde. Wenn nicht, müsste die vorhandene Hefe gemächlich weiterarbeiten. Wieviel Schwefel hast Du denn genommen?
Profil anzeigen Antwort 1
Senior Member
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Henrik
Beiträge: 172
Registriert: 16.11.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 4.8.2004 um 11:44  
etwas unter 1g für etwa 7 l
Profil anzeigen Antwort 2
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.8.2004 um 11:59  
Hallo Henrik,

wenn du sagst unter 1 g auf 7 Liter, dann macht das der Hefe noch nichts aus. Also kannst du ruhig noch mal Hefe zugeben, aber mache dir auf jeden Fall einen Starter, d.h. vermehre die Hefe erst mal in einem 1/2 Liter Apfelsaft o.ä. Hast du eigentlich mal von dem Saft gekostet? Hoffentlich hast du dir da keine Kahmhefen eingefahren. Kahmhefen zeigen sich als eine schrumpelige, rissige Haut auf dem Gärgut. Hat das so ausgesehen?
Wenn es aber Schimmel war, dann muss dir aber auch klar sein, dass du dann nicht gerade gesundheitsfördernde Stoffe im Met hast.

Grüße
Wolfgang

[Editiert am 4/8/2004 von Wolf]
Antwort 3
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Hieronymus
Beiträge: 340
Registriert: 18.4.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 4.8.2004 um 12:30  
Es lag dann wahrscheinlich auch gar nicht an den Kirschen. Meistens gibt´s so eine Infektion, wenn der pH-Wert zu hoch ist und die Gärung nur langsam läuft. Nicht umsonst gibt man bei den meisten Rezepten einen großen Schuß ("sauren") Apfelsaft dazu.

Gruß
Profil anzeigen Antwort 4
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Henrik
Beiträge: 172
Registriert: 16.11.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 4.8.2004 um 16:50  
Es war eine dicke bräunliche Schicht auf der Oberfläche auf der Vereinzelt weiße Flecken zu sehen waren.
Ich mach jetzt erstmal einen Gärstarter mit Portweinhefe
Ist es denn aber nicht ein risiko wenn ich jetzt erstmal die 2-3 Tage warte bis der Gärstarter ferti ist?
Profil anzeigen Antwort 5
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.8.2004 um 17:24  
Hallo Henrik,

wenn du den Saft geschwefelt hast und du ihn unter Luftausschluss (also Gärfass o.ä. plus Gärverschluss) aufbewahrst, dann dürfte eigentlich nichts passieren. Das Risiko musst du jetzt noch eingehen. Ich würde aber mal eine Geschmacksprobe machen, denn wenn es wirklich Kahmhefen waren, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass das Ganze noch mundet.
Aber ich will ja jetzt hier keine Panik verbreiten, mach mal, wie gesagt, eine Geschmacksprobe.

Grüße
Wolfgang
Antwort 6
Senior Member
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Henrik
Beiträge: 172
Registriert: 16.11.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 4.8.2004 um 18:36  
Das ganze schmeckt noch angenehm süß nach Honig-Kirschwasser
Das müßte doch eigentlich ein gutes Zeichen sein.

Wie sieht es mit den Kirschstücken im Met aus.
Soll ich die vielleicht besser erst dann herausfiltern wenn ich den Hefeansatz dazugebe?
Profil anzeigen Antwort 7
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.8.2004 um 19:07  
Hallo Henrik,

ja wenn du keine Geschmacksfehler hast feststellen können, dann ist ja alles in Ordnung. Die Kirschstückchen kannst du erst mal ruhig drin lassen. Nach ca. 14 Tagen Gärung das Ganze abpressen. Wenn du gerne das typische Kernaroma hast, kannst du noch ein paar zerschlagene Kirschkerne zugeben, wenn du welche aufgehoben hast.

Grüße
Wolfgang
Antwort 8
Senior Member
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Henrik
Beiträge: 172
Registriert: 16.11.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 4.8.2004 um 19:55  
Ah dann bin ich ja beruhigt,danke für die Hilfe und die ganzen Tipps
Es wäre doch schön wenn mein armer kleiner Met durchkommt.

Zu den Kirschkernen noch eine Frage.
Ich dachte immer die daf man gar nicht dazugeben weil sie blausäure oder sowas enthalten.
Wird der Geschmack denn dadurch besser?
Ich hab zwar keine Aufgehoben aber vielleicht wär das was für's nächste mal...

Noch mal ein Dank an alle für die guten Ratschläge.
Ich glaub ich (ich bin optimistisch)krieg jetzt meinen Met über den Berg. :)
Profil anzeigen Antwort 9
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.8.2004 um 20:13  
Die Kirschkerne kann man auf jeden Fall alle zugeben. Wer dieses spezielle Kernaroma etwas intensiver haben möchte, gibt ein paar zerschlagene Kerne zu, aber wirklich nur ein paar, 10-15 Kerne mehr nicht.
Antwort 10
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Steinkrug
Beiträge: 281
Registriert: 13.5.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 5.8.2004 um 14:06  
Zum Thema Blausäure:
Ich weiß nicht genau wie das bei Kirschkernen ist, aber Muskatnuss gilt als sehr blausäurehaltig. Und Muskatnuss wird (wenn auch immer in kleinen Dosen, wie Wolf bei den Kirschkernen auch sagte) zum würzen eingesetzt.
Profil anzeigen Antwort 11
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 6.8.2004 um 10:53  
Der gefährliche Wirkstoff der Muskatnuss ist nicht Blausäure, sondern Myristicin. Hier handelt es sich um eine psychoaktive Substanz, die Halluzinationen erzeugt. Wen es interessiert hier http://www.omikron-online.de/cyberchem/aroinfo/myristic.htm und hier http://ralf.rebmann.bei.t-online.de/muskatnuss.htm Also Vorsicht bei Zugabe von Muskatnuss in Wein oder Bier.
Antwort 12
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Henrik
Beiträge: 172
Registriert: 16.11.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.8.2004 um 17:26  
So jetzt ist es noch ein paar Tage später und es sieht eigentlich alles gut aus.
Die Gärung hat von alleine wieder eingesetzt.
Es blubbert schön und es riecht ganz in Ordnung und es hat sich eine gesunde gute Schaumdecke entwickelt.
Den Gärstarter habe ich jetzt gar nicht mehr dazugegeben.Die Hefe die überlebt hat arbeitet so schön.Da will ich nicht noch einen kleinen Kleinkrieg zwischen den Hefestämmen anzetteln.

Naja was mich aber wundert ist das die Hefe wieder einfach so zu arbeiten angefangen hat.
Ich dachte man nimmt normalerweise auch den Schwefeln unter anderem (konservieren usw)
dazu um eine Nachgärung auszuschließen.Naja seltsam...
Profil anzeigen Antwort 13
       

 
  
 

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