Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.8.2009 um 04:56 |
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Moin,
bei einer bekannten wächst wilder Hopfen am Haus hoch, also außen an der
Holzverkleidung.
Kann man solchen Hopfen auch zum Brauen benutzen oder sollte man das lieber
bleiben lassen.
Kann momentan leider kein Foto reinstellen, frag sie aber mal, ob sie
welche machen kann.
Wie mißt man dann den Alphawert, wenn man den Hopfen nicht kennt?
Danke im vorraus.
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.8.2009 um 05:18 |
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 118 Registriert: 8.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.8.2009 um 09:04 |
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Hallo Schattenmeister,
zum brauen sollte man den "wilden Hopfen" immer gebrauchen. Ich habe mein
Helles und vorher meinen Doppelbock damit gehopft. Suuuuper! Einen
Alpha-Vergleich habe ich nicht gemacht, da ich den Hopfen zur Aromagabe 5
min. vor Kochende dazugegeben habe. Da ich immer stark bittere wäre das
nicht aufgefallen. Den einzigen Test den ich vorher, wie auch bei meinem
Magnum, gemacht habe war eine Geruchsprobe durch zerreiben der Dolden. Das
Bier schmeckte etwas unrunder, leicht ruppig und hatte einen ziemlich
langen Nachtrunk nach Hofen - lecker.... Ich habe 1 gr. (getrocknet) pro
Liter Ausschlag genommen. Einfach lecker - schon alleine wenn man weiß was
drin ist. Dieses Jahr werde ich die "wilde" Ernte verstärken und einen
Rundgang durch die Ruhraue in den Nachbargärten machen :-)
Der Wilde der bei uns wächst hat rötliche Haupttriebe und richtig
dunkelgrüne Blätter. Der Magnum wie auch die Hallertauer Perle sind da viel
heller und der Trieb ansich ist auch grün.
Gruß
Christian
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.8.2009 um 20:40 |
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Wilder Hopfen wächst an vielen Stellen. Das man daraus gutes Bier
herstellen kann habe ich grade hier im Forum nachgelesen. Wie sieht es
jedoch mit dem Erntezeitpunkt aus. Ich habe gelesen, das überreifer Hopfen
furchtbar schmecken soll.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.8.2009 um 21:32 |
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Danke, Wolfgang. Guter Tipp!
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2009 um 18:55 |
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Danke für die Tipps.
Werde dann mal mit ihr in Kontakt treten. =)
EDIT:Wie muß ich den denn Behandeln, also einfach abpflücken und in eine
Tüte?
Kann man den irgendwie Monate lagern etc?
EDIT2:Wie kann man denn am besten bestimmen, wann ich den Ernten kann?
Als Info habe ich, das er schon am blühen ist.
[Editiert am 21.8.2009 um 19:03 von Schattenmeister]
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2009 um 11:50 |
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So, habe eben das Paket mit dem Hopfen bekommen.
Sind insgesamt ca. 1,4KG Hopfen.
Anbei 2 Bilder von den Tüten.
Der ist gestern gepflückt worden und war total klebrig meinte sie.
Meine Frage ist jetzt, wie verarbeite ich den Hopfen jetzt am besten
weiter.
Am besten wäre eine Schritt für Schritt Anleitung. ;-)
Danke dafür schonmal im vorraus. ____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2009 um 13:57 |
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Hallo Wolfgang,
wenn der nicht getrocknet ist und so dicht in die Tüten gestopft ist dann
ist da Hofenlebensgefahr. Mit dem hohen Wasseranteil wir das Zeug ruckzuck
warm und geht Dir kaputt. Blätter und Stengel entfernen, dann unbedingt
trocknen und in die Gefriertruhe.
Mit besten grüßen, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2009 um 16:44 |
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Leider sieht der Hopfen ziemlich schlecht aus.
Ich muß nochmal abklären, ob der getrocknet wurde.
Ich weiß leider nicht, wie der bei euch ausschaut, wenn der getrocknet
ist.
Teilweise ist er leicht braun und sieht aus wie welkes Laub.
EDIT:So, ich zupfe jetzt mit dem Fingernagel die Dolden am unteren Ende ab,
so das die dünnen Stengel weg sind.
Macht das was, wenn da noch etwas Blattwerk mit reinfällt.
Wie macht ihr das denn???
[Editiert am 26.9.2009 um 17:08 von Schattenmeister]
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2009 um 17:35 |
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Wenn Du mal suchst findest Du jede Menge hier im Forum. Ich habe auch mal
die Frage gestellt wie sauber das geputzt werden muß, die Frage war aber
wohl zu blöde für eine Antwort. Sieh Dir mal die Hopfen im Laden an, auf
das Niveau sollten wir es wohl bringen. Ein paar Blättchen werden Deinem
Bier nicht weh tun.
Zerbrökeln die Dolden leicht wenn Du sie reibst? Wenn ja ist das wohl
trocken. Ich habs durch den Fleischwolf gejagt und eingefroren, dann ist
der Platzbedarf nur noch 20% oder weniger.
Beste Grüße, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2009 um 18:11 |
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ja, die dolden zerbröseln, wenn ich sie anfasse, nicht alle aber viele.
wenn ich in den dolden die gelben "pollen" zerreibe, riecht es schön nach
hopfen.
sind jetzt am zupfen.
dann ab in den gefrierer. =)
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2009 um 19:42 |
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So, hier jetzt das Bild der "Ernte"
Will sie noch 1-2 Tage trocknen lassen, mit mehrmaligen wenden und dann in
Gefrierbeuteln einfrieren.
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 395 Registriert: 4.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 18:31 |
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Hallo Hopfenprofis,
hier konnte man schon viel lesen und Infos bekommen. Doch noch mal zu
Bestätigung ein paar Fragen:
Ich kann am Wochenende in einem Garten bei Freunden ein unbekannte und
nicht gepflegte Sorte Hopfen ernten. Es könnte ne ganze Menge werde.
Ich will den Hopfen im Dunkeln 2-3 Tage trocknen lassen.
Dann in Papiertüten im kühlen Keller lagern. Der Kühlschrank ist voll, da
ist schon das Bier drin.
Ist das so machbar?
Danke für Hinweise
Frank
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 18:55 |
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Hallo Frank,
2-3 Tage ist vermutlich deutlich zu kurz. Meine Erfahrung ist,
den Hopfen mindestens 1-2 Wochen im Dunkeln zu trocknen
und dabei häufig zu wenden um Verbräunungen und Schimmel
vorzubeugen. Danach einschweißen und einfrieren/kühl lagern.
(Vielleicht wäre das Trocknen im Backofen, oder falls vorhanden
Trockenschrank, bei Temperaturen < 60°C auch eine Möglichkeit,
hab ich aber noch nicht versucht)
Gruß
Christopher
P. S. Ist wohl eine "Sorte" mit sehr spätem Reifezeitpunkt ____________________
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 395 Registriert: 4.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 19:02 |
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Hallo Christopher,
das ist richtig viel. In den Backofen bekomme ich nicht so viel rein. Ich
habe gelesen, mann soll den Hopfen nicht Plastiktüten lagern, wenn man ihn
NICHT einfriert und nicht zu dicht in die Tüten stopfen.
Schöne Grüße
Frank
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 19:34 |
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Hallo Frank,
das mit den Plastikbeuteln habe ich jetzt zwar so noch nicht gelesen,
aber als problematisch ist dabei sicherlich angesehen worden, dass
diese Beutel eine gewisse Sauerstoffdurchlässigkeit aufweisen und
damit nicht 100%ig vor Oxidation schützen.
Aber welche bessere/praktikablere Lösung gibt es für den Hobbybrauer?
Meiner Meinung nach ist es zunächst einmal wichtig den Wassergehalt
des Hopfens weitestgehend zu senken um ihn haltbar zu machen.
Danach eben nach vorhandenen
Möglichkeiten möglichst sauerstofffrei,
kühl und trocken.
Gruß
Christopher
edit:
Bezieht sich natürlich auf getrockneten Hopfen.
Frischen Hopfen bzw. ungenügend getrockeneten Hopfen
uneingefroren in Plastiktüten zu lagern ist sicherlich keine
gute Idee.
[Editiert am 30.9.2009 um 19:47 von grimbart]
____________________
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 20:33 |
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Hallo,ich packe den Hopfen von der Pflanze direkt in Gefrierbeutel-Luft
rauspressen,abwiegen,-ab in den Gefrierschrank!
Mit Trocknen hab´ich schlechte Erfahrungen gemacht.
Blätter schaden auch nicht,in der Hopfenindustrie wird auch die ganze
Pflanze verarbeitet.
Gruß,Wildey ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 395 Registriert: 4.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 21:36 |
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Hallo Christopher,
danke, das war jetzt ein klare Ansage. Ich muss das jetzt im Rahmen meiner
Möglichkeiten umsetzen.
Schöne Grüße
Frank
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 282 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2009 um 09:04 |
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 268 Registriert: 5.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2009 um 11:13 |
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Hi zusammen
Mein Nachbar meinte, er hätte bei sich hinterm Haus Hopfen und ob ich ihn
pflücken wolle.
Ist es dafür schon zu spät? Hab gelesen Man ernte ihn anfangs September
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2009 um 13:39 |
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Hallo Duplex, einfach mal hingehen und anschauen, wenn es nicht zu feucht
war in den letzten zwei - drei Wochen sollte das wohl noch gehen.
Chuma: toller Artikel, der läßt einen manches besser verstehen bzg. des
Hopfentrocknens. Ich trockne meinen in einem großen Trockner für Gewürze,
Obst etc. und habe festgestellt das ich zwei Tage brauche.
besten Dank, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 395 Registriert: 4.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2009 um 20:09 |
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Hallo
ich habe eine Teil der heutigen Ernte 4 Stunden bei 60° C im Backofen
getrocknet. Jetzt zerbröseln die Dolden komplett. Muss das so sein? Sieht
aus wie verwelkt, riecht aber noch typisch wenn man die Reste zerreibt.
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2009 um 20:32 |
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Hallo,
Interessantes zum Thema war auch in dieser (hier zwar schon mehrmals verlinkten)
Doktorarbeit zu finden.
@ gambas
Im Backofen hab ich wie schon gesagt auch noch nicht getrocknet,
aber wahrscheinlich hast Du den Hopfen nun "übertrocknet".
Soweit nicht schlimm, konditioniere ihn nun doch einfach unter
Normalbedingungen
(Zimmertemperatur, dunkel, 1-2 Tage), denke dass er dann wieder
etwas geschmeidiger wird und Du dann einen Wassergehalt von den
gewünschten ca. 10% erhälst.
Gruß
Christopher ____________________
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 395 Registriert: 4.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2009 um 20:36 |
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Gut, danke. Backofen ist aus.
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 26.5.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2009 um 21:38 |
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Hallo
Gestern (30.09) gabs nen beitrag über hopfen bei galileo...
man kann ihn sich auf der seite von pro7 ansehen!
Gruß Christian
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Antwort 24 |
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