Hallo Brau-Freunde,
aufgrund höherer Leitungswassertemperatur und auch Umgebungstemperatur auf
der Terasse
unserer Penthouse-Wohnung habe ich mir zur Temperaturregelung für meine
Fermenter eine einfache preiswerte Lösung einfallen lassen.
Es handelt sich dabei um eine Eiswasserkühlung.
Ich möchte vorwegnehmen, dass sich diese Lösung nur für die Herstellung von
obergärigem Bier eignet, da der Energiebedarf für untergärige Biere
deutlich höher liegt und somit dieses System den Anforderungen nicht mehr
genügt.
Die Regelung wird mit Hilfe von einfachen 2-Punkt-Reglern mit Hysrterese in
Verbindung mit PT100-Sensoren realisiert.
Die Sensoren (diskrete Bauelemente) wurden mit Wärmeleitpaste in eine
Edelschraube integriert und über ein Kabel mit einer Schraubklemme
verlötet.
Um die mechanische Stabilität sicherzustellen, wurden Schraube als auch
Klemme mit modellierter 2-Komponenten-Knetmasse (Baumarkt) verstärkt
(prinzipiell unkaputtbar).
Ursprünglich sollte die Schraube mit einer Cinch-Buchse verbunden werden,
jedoch hat mich
die Qualität der hier erhältlichen Cinch-Buchsen nicht überzeugt. Hier die
Sensoren:
Hier das Gehäuse mit den Reglern:
(Der rechte Regler ist nicht defekt, die fehlenden Segmente der Anzeige
hängen mit der Fotografie zusammen)
Die Eiswasserbox beinhaltet 2 Aquarium-Tauchpumpen und eine
Kupfer-Serpentine (mittlere Anschlüsse), welche beim Brauen (Kühlung)
lediglich das Leitungswasser auf eine prozesstaugliche Temperatur bringen
soll. An der Vorderseite unten befindet sich ein Kugelhahn, an dem ein
Schlauch angeschlossen werden kann, um das "verbrauchte" Wasser bis zum
Niveau der Tauchpumpen abzulassen, um die Box dann wieder mit Eis auffüllen
zu können:
Die Fermenter haben jeweils eine innenliegende Edelstahl-Serpentine
bekommen, welche von aussen mit dem Kühl-System verbunden werden können:
Das abschliessende Bild zeigt die Anbringung eines Sensors (im Fermenter
innenseitig mit Unterlegscheibe und Mutter fixiert):
Heute morgen habe ich das System erstmalig getestet, habe die Fermenter bis
zur Marke meiner Ausschlagmenge mit Leitungswasser gefüllt (Knapp 23°C),
die Box dann mit Eis gefüllt, alles angeschlossen.
Innerhalb weniger Minuten hat die Regelung das Wasser in den Fermentern auf
20°C gebracht.
Ein Blick in die Box war vielversprechend: Noch mehr als genug Eis
vorhanden.
Das Ding läuft nun in meiner Abwesenheit den ganzen Tag und hat die
Aufgabe, die Temperatur bis
heute abend konstant zu halten. Meine Frau wird regelm6assig danach
schauen.
Grüsse Thomas
[Editiert am 21.8.2009 um 15:11 von Samba und Bier]
____________________
Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de