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Autor: Betreff: Fermenter-Kühlung mit Eiswasser
Posting Freak
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Samba und Bier
Beiträge: 1736
Registriert: 19.4.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.8.2009 um 13:33  
Hallo Brau-Freunde,

aufgrund höherer Leitungswassertemperatur und auch Umgebungstemperatur auf der Terasse
unserer Penthouse-Wohnung habe ich mir zur Temperaturregelung für meine Fermenter eine einfache preiswerte Lösung einfallen lassen.
Es handelt sich dabei um eine Eiswasserkühlung.
Ich möchte vorwegnehmen, dass sich diese Lösung nur für die Herstellung von obergärigem Bier eignet, da der Energiebedarf für untergärige Biere deutlich höher liegt und somit dieses System den Anforderungen nicht mehr genügt.

Die Regelung wird mit Hilfe von einfachen 2-Punkt-Reglern mit Hysrterese in Verbindung mit PT100-Sensoren realisiert.
Die Sensoren (diskrete Bauelemente) wurden mit Wärmeleitpaste in eine Edelschraube integriert und über ein Kabel mit einer Schraubklemme verlötet.
Um die mechanische Stabilität sicherzustellen, wurden Schraube als auch Klemme mit modellierter 2-Komponenten-Knetmasse (Baumarkt) verstärkt (prinzipiell unkaputtbar).
Ursprünglich sollte die Schraube mit einer Cinch-Buchse verbunden werden, jedoch hat mich
die Qualität der hier erhältlichen Cinch-Buchsen nicht überzeugt. Hier die Sensoren:


Hier das Gehäuse mit den Reglern:
(Der rechte Regler ist nicht defekt, die fehlenden Segmente der Anzeige hängen mit der Fotografie zusammen)


Die Eiswasserbox beinhaltet 2 Aquarium-Tauchpumpen und eine Kupfer-Serpentine (mittlere Anschlüsse), welche beim Brauen (Kühlung) lediglich das Leitungswasser auf eine prozesstaugliche Temperatur bringen soll. An der Vorderseite unten befindet sich ein Kugelhahn, an dem ein Schlauch angeschlossen werden kann, um das "verbrauchte" Wasser bis zum Niveau der Tauchpumpen abzulassen, um die Box dann wieder mit Eis auffüllen zu können:


Die Fermenter haben jeweils eine innenliegende Edelstahl-Serpentine bekommen, welche von aussen mit dem Kühl-System verbunden werden können:


Das abschliessende Bild zeigt die Anbringung eines Sensors (im Fermenter innenseitig mit Unterlegscheibe und Mutter fixiert):


Heute morgen habe ich das System erstmalig getestet, habe die Fermenter bis zur Marke meiner Ausschlagmenge mit Leitungswasser gefüllt (Knapp 23°C), die Box dann mit Eis gefüllt, alles angeschlossen.
Innerhalb weniger Minuten hat die Regelung das Wasser in den Fermentern auf 20°C gebracht.
Ein Blick in die Box war vielversprechend: Noch mehr als genug Eis vorhanden.
Das Ding läuft nun in meiner Abwesenheit den ganzen Tag und hat die Aufgabe, die Temperatur bis
heute abend konstant zu halten. Meine Frau wird regelm6assig danach schauen.

Grüsse Thomas


[Editiert am 21.8.2009 um 15:11 von Samba und Bier]



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gschwar
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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2009 um 14:29  
Hallo Thomas,

cooles Teil, was Du da gebaut hast. :thumbup: Wie hoch sind den die Umgebungstemperaturen bei Euch derzeit?

Könnte man da nicht auch eine Begleitkühlung nehmen? Hab so'n teil noch rumstehen. Wäre eine gute Verwertungsmöglichkeit. Da müsste dadn nur ein anderer Regler dran, der einen weiteren Temperaturbereich ermöglicht.

Gruß Guido
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Samba und Bier
Beiträge: 1736
Registriert: 19.4.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.8.2009 um 15:01  
Hallo Guido,

ja klar sowas ist natürlich immer die technisch bessere Lösung.
Das Ding wird allerdings grössere Abmessungen haben, dazu wird ein
Transformator benötigt.
Die Ecke wo die Fermenter stehen ist recht klein. Die kleine Kühlbox passt da irgendwie
gerade noch so hin :)

Die Temperaturen auf unserer Terasse schwanken zwischen 15°C (max. 2 Wochen im Jahr)
und knappen 30°C (Durchschnitt 24°C).

Grüsse Thomas


[Editiert am 21.8.2009 um 15:12 von Samba und Bier]



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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2009 um 20:31  
Hallo,

kleiner Zwischenbericht:
nun sinds hier 16:30 Uhr und die Temperatur in den Fermentern wurde bis jetzt auf 20°C
konstant gehalten, die Umgebungstemperatur ist momentan 25°C.
Die Mühe hat sich also gelohnt. Bin zufrieden.
Nun wird auch die durch die Gärung entstehende Wärme (etwa +3K)
in den Fermentern kompensiert werden.

Grüsse Thomas


[Editiert am 21.8.2009 um 20:32 von Samba und Bier]



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Biermann
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Registriert: 7.12.2006
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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2009 um 22:10  
Hallo Thomas,

genau das was mir in der Garage fehlte. Im Winter von Oktober bis April kann ich einfach meine Temperaturen halten, ich heize einfach auf, aber im Sommer hatte ich schon an einen Kühlraum gedacht, aber da die Bierchen nach dem Fermenter sowieso in die Kühltruhe mit Regler kommen wäre der Aufwand zu hoch. Deine Idee ist super.

Danke, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 22.8.2009 um 08:24  
Hallo Thomas!

Wie immer: top gelöst. Gefällt mir gut.
Woher bekommst Du die große Menge Eis? Hast Du da einen Einwürfelautomaten oder mußt Du da über länge Zeit im Voraus Eiswürfel "machen und sammeln"?

Gruß,

Alex


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Home brewing
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If I had to explain you wouldn't understand.
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 24.8.2009 um 12:42  
Hi Alex,

Die Eiswürfel werden im Gefrierfach meines neuen Zapfschrankes (siehe Webseite) vorbereitet.
Dieses fach ist sehr gross.
wenn ich also morgens die Würfel entnehme werden die Würfel-Formen bereits wieder mit Wasser gefüllt
und in das Eisfach gelegt.
Nachts brauche ich die Kühlung prinzipiell nicht, ich könnte sie aber mit einer geringeren Menge Eis sicherheitshalber laufen lassen.

Grüsse Thomas


[Editiert am 24.8.2009 um 12:43 von Samba und Bier]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 24.8.2009 um 12:59  
Hi, Thomas: Super, das Teil!

Eine Frage hätte ich: kann es an der Kühlschlange nicht prinzipiell zu einer lokalen Unterkühlung kommen, was die Gärttätigkeit eventuell negativ beeinflusst (zu langsam bzw. Gärung kommt gänzlich zum Stillstand)?

Oder ist meine Befürchtung zu übervorsichtig?

Greets
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 24.8.2009 um 13:07  
hallo Michael,

da hast Du etwas Interessantes angesprochen, was auch mir durch den Kopf gegangen ist.
Naja ich hoffe mal nicht ;)
Dass die Gärung im Fermenter zum Stillstand kommt kann ich mir nicht vorstellen, da die Unterkühlung ja nur
lokal wäre.
Die Laufzeit der Pumpen (um eine Runterkühlung um den Wert der Hysterese zu erreichen) ist zum einen sehr kurz, etwa 1 Minute.
Hefezellen sterben ja auch nicht durch die Lagerung im Kühlschrank ab.
Ich gehe nun einfach mal davon aus, dass die evtl. lokal "gelähmten" Zellen von ihren "Kollegen"
wieder motiviert werden.
Aber schauen wir mal, in Kürze werden wir die Antwort haben.

Grüsse Thomas


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Administrator
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 24.8.2009 um 14:26  
Hi, Thomas,

da haste natürlich Recht. Ich meinte auch eher eine Verlangsamung der Gärung.

Bin schon gespannt auf Deinen "Echtzeitstest!"

Gruß
Michael


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