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Autor: Betreff: Rohfruchtmaische in Malzrohranlage
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john377
Beiträge: 108
Registriert: 8.4.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/question.gif erstellt am: 22.9.2009 um 12:15  
Liebe Braukollegen,

ich hab vor, ungemälzten, geschälten Dinkel (rund 20% der Schüttung) in einem veränderten Weizenbierrezept zu verwenden (hab da eine seeeeehhhhr günstige Quelle aufgetan)...

Der Dinkel sieht so aus:


Könnt ihr mir da ein paar Tips geben? Hab mal hier im Forum gesucht und die Rohfruchtmaische gefunden, aber das wird in meiner Malzrohr-Anlage nicht ganz einfach werden umzusetzen.
Gibt es eine Möglichkeit den Dinkel mit ein wenig gemälztem Malz (wegen den Enzymen) "vor zu maischen" (ev. normalen Kochtopf) und dann später zu einem späteren Zeitpunkt alles zusammen mit dem Rest der Schüttung im Malzrohr ganz normal mit den Rasten zu fahren?
Sollte der Dinkel auch geschrottet werden, oder ist es besser ihn so zu lassen wie er ist?

Besten Dank für Eure Hilfe!

Andy
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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.9.2009 um 12:37  
Vielleicht ist es geschmacklich besser bei dem doch nicht unerheblichen Rohrfruchtanteil einen Teil vorher zu rosten? Ich meine hier mal ähnliche Tipps gelesen zu haben.

Wenn der Rest der Schüttung aus PiMa besteht sehe ich zumindest kein Problem beim Verzuckern.

Gruß!
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john377
Beiträge: 108
Registriert: 8.4.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.9.2009 um 06:56  
@Kurt: Danke für Deine Antwort...Hast Du Erfahrung mit Dinkel? Sollte man den Dinkel am Vorabend einweichen? Was für eine Temperatur (80-90°C ist das zu viel?), wie lange? Vielleicht könntest Du mir ein paar Anhaltspunkte geben?

Gruss

Andy
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.9.2009 um 11:49  
Hallo Andy!

Ich habe Dinkel nur mal als Schüttungsanteil bei einem Mehrkornbier gehabt.
Dabei habe ich alle "Körner" etwas "vorgebacken".
Auf ein Backblech gebe ich dazu etwa 1kg Rohfrucht (mehr geht nicht drauf), stelle meinen alten Elektroherd auf 225°C (...die Rohfrucht kommt in den kalten Ofen),
schichte nach 30min um und schalte nach 60min den Herd aus. (**)
Diese gewählte Temperatur dürfte bei neuen Herden deutlich zu hoch sein, mein oller Herd packt das aber nicht mehr so richtig.

Die Körner können dann ganz normal in die Malzmühle, da sie durch den Backvorgang hart und schrotbar geworden sind.
Ungebackene Rohfrucht kann ich schlecht schroten, die leier ich durch die eng eingestellte Porkert Malzquetsche.
Ich würde den Dinkel nicht ungequetsch/ungeschrotet verwenden, da dürftest Du nur eine schlechte Ausbeute erzielen, die Enzyme können ja kaum an die innenliegende Stärke ran.

Eine Rohfruchtvormaische ist vor allem interessant, wenn man diese Maische später kocht, um besser zu verkleistern.
...auch Spezialitäten, wie das Herrmann-Verfahren sind dann natürlich möglich.

Maischen mit dem Malzrohr kenne ich mich leider nicht aus.

Uwe


edit: (**) Zeitangaben aus dem Gedächtnis, muß das heute Abend mal in den Aufzeichnungen nachgucken.


[Editiert am 23.9.2009 um 11:52 von Uwe12]



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john377
Beiträge: 108
Registriert: 8.4.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.9.2009 um 07:49  
Hallo Uwe,

danke für Deine Ausführungen...
Werde das mal so mit 1kg ausprobieren. Sollte man den Dinkel vorher noch ein paar Stunden einweichen, bevor man ihn in den Bachofen schiebt, oder einfach so, direkt rein? Ist ja dann kein richtiges Mälzen, aber vielleicht was dazwischen?
Ich denke dass ich mich eh auf die Enzyme vom PIMA verlassen werde, aber ev. wäre es so schon ein wenig besser...???

Gruss

Andy
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 28.9.2009 um 12:25  
Hallo Andy!

Ich habe die Rohfrucht nicht vorher eingeweicht, einfach so in den Ofen. Ist ja eher ein Back-/Röstvorgang.
Viele Enzyme dürften im rohen Dinkel nicht vorliegen, die werden ja erst beim Keimvorgang (also beim Mälzen) gebildet und da reichen ein paar Stunden nicht.
Die unbehandelte Rohfrucht an sich bringt nur wenig "Geschmack" in die Würze, durch das Backen wird ja ein (kleiner?) Teil der Stärke verzuckert bzw. "gebräunt", das bringt dann mehr Geschmack und Aroma.

20% Dinkel sollte das Pilsener noch gut mit verarbeiten können.
Ich weiß nicht, ob die Verkleisterungstemperatur bei Dinkelrohfrucht bei den "üblichen" Rasttemperaturen erfolgt.
...Wolfgang hatte mal einen tollen Link...ah, das könnte er sein. Bei Weizen wird da 53-65°C angegeben, dürfte beim Dinkel ähnlich sein.
Da brauchst Du keine explizite Rohfruchtvormaische mit Kochen zu machen.

Uwe


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Profil anzeigen E-mail senden Antwort 5
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john377
Beiträge: 108
Registriert: 8.4.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/smile.gif erstellt am: 17.10.2009 um 13:12  
Hallo Zusammen,

also ich habs jetzt mal gemacht mit dem Dinkel ...So wie von Uwe vorgeschlagen, hab ich den Dinkel ein wenig vorgeröstet (180°C im Warmluftbackofen, Oben Grill + Umluft) 30Min / 30 Min.
Den Dinkel hab ich mit dem Rest der Schüttung geschottet und über Nacht kalt eingeweicht. Am nächsten morgen gebraut und hatte alles wunderbar funktioniert. Einzig die Verzuckerungsrast hatte ich ursprünglich auf 20min, musste ich auf 45min ausdehnen.

Somit hier mein Rezept:

1.0kg CaraPils Malz
1.52kg Pilsener Malz
2.22kg Weizenmalz hell
0.9kg Dinkel roh
0.11kg Sauermalz

25g Saazer Pellets

WYEAST 3068 Weizen

Jetzt ist es noch am vergären, aber so die ersten Geruchsproben verheissen positives!
Ich werde Euch auf dem Laufenden halten, wie es dann herausgekommen ist!

Gruss Andy


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Der Tag hat 24 Stunden,
der Kasten Bier hat 24 Flaschen,
ähhmmm das kann doch kein Zufall sein!!!!
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