Member Beiträge: 82 Registriert: 13.3.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2009 um 14:39 |
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Hallo Freunde,
ich habe vor 14 Tagen 45l feinstes Premium Pilsener mit 13 Plato Stammwürze
in meinem Gärbottich mit 2308 Munich Lager Hefe angesetzt.
Anstelltemperatur ca 20 Grad und dann bei 10-12 Grad ab in den geregelten
Kühlschrank.
Die Hefe habe ich eine Woche lang mit Dunkelbier hochgepäppelt so dass ich
eine Ausbeute von ca einem halben Liter hatte.
Die Gärung setzte erst nach ca 48 Std ein.
Nun kontrolliere ich die Stammwürze erneut und siehe da, ich bin nach 14
Tagen erst auf 9 Plato runter. Auch ist die Kräusenbildung nicht so heftig
wie ich es von anderen Hefen gewohnt bin und bildet nun nur noch eine
flache Decke.
Das erscheint mir alles ein wenig langsam da ich von einer Brauereihefe
hier um die Ecke etwas verwöhnt bin. Da war der Prozess nämlich spätestens
in 10 bis 14 Tagen abgeschlossen.
Hat jemand Erfahrung mit der 2308 Munich Lager?
Geduld oder wärmer stellen?
Im Voraus Danke für Eure Ratschläge.
Hermann ____________________ Es gibt zwei Grundwahrheiten:
1. Bier schmeckt immer
2. Die Erde ist eine Kneipe.
_________________________________________
Das sind wir: n-v-b.de
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Senior Member Beiträge: 172 Registriert: 23.12.2008 Status: Offline
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erstellt am: 28.9.2009 um 14:52 |
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Hallo acosti,
bei meinem letzten Sud mit dieser Hefe, hat die Hauptgährung ganze 4 Wochen
gedauert (bei konstant 12°C) von 13°P bis 3,5°P (meine ich genaueres müßte
ich nachschauen). Ein bekannter von mir hat das auch schon mit 14-16°C
versucht, aber auch das hat der Hefe nicht wirklich Beine gemacht. Die 2308
ist eine schleich Hefe.
Gruß
Frank
[Editiert am 28.9.2009 um 14:54 von Braupaddel]
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2009 um 15:09 |
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Hi,
Zitat: "Die 2308 ist eine schleich Hefe."
Tja, meine Erfahrung war, daß leider fast alle Wyeast Hefen sich so
verhalten (auch wenn man sie vorher tagelang aufpäppelt). Das war mein
Hauptgrund, warum ich auf gute Trockenhefen umgestiegen bin (Fermentis,
Danstar).
Greets
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 23 Registriert: 28.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2009 um 16:15 |
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Hab ein ähnliches Problem mit der Urquell Lager
vergäre zwar nur bei knapp über 10°C, bin aber dafür nach fast 6 Wochen
erst bei 8°P.
Ich stelle mir bei jeder verkostung eine ähnliche Frage... Ist hir noch
alles in Ordnung oder muss das so lange dauern?
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 172 Registriert: 23.12.2008 Status: Offline
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erstellt am: 28.9.2009 um 16:38 |
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Ja genau Hanne D, die Urquell ist noch langsamer da habe ich bei 12°C auch
schon mal acht Wochen gebraucht.
Gruß
Frank
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2009 um 16:53 |
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Hallo, Frank und Hermann!
Ich würde an Eurer Stelle wirklich mal überlegen, ob Ihr es nicht mal mit
der tollen Saflager 34/70 Trockenhefe von Fermentis probiert.
Mit der habe ich bei meinem Maibock in diesem Jahr um von 16.5°P auf 5.5°P
Grünschlauchreife zu kommen bei ca. 9°C 16 Tage gebraucht.
Bei einem Pils müßte das noch deutlich schneller gehen. Überlegt es Euch
vielleicht nochmal. Der EVG lag bei mir bei 78% mit einer MR von 60 Min.
von 62°C.
Ciao
Michael
[Editiert am 28.9.2009 um 16:53 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 8.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2009 um 17:01 |
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hallo,
ich kann leider auch nur meine schlechten erfahrungen mit wyeast lager
hefen
ergänzen. sehr langsam und dazu noch ein obergäriger geschmack. bin sehr
gespannt auf meinen w34/70 sud mit 12,5P, der ist jetzt 9 tage alt, hat
eine
woche bei 12°C hinter sich und wird morgen von 14° auf 4°c gekühlt und
anschliessend
aufs keg gezogen, dabei dann probiert und der vg bestimmt.
gute lager hatte ich sonst immer nur mit dickbreiiger brauereihefe.
gruß
timo
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 172 Registriert: 23.12.2008 Status: Offline
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erstellt am: 28.9.2009 um 17:03 |
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Hallo Michael,
ich werde das demnächst Probieren, im Augenblick experimentier ich mit
Weizenbierhefen (Lalvin) und als nächstes will ich Danstar Munich
probieren, bisher habe ich Weizen immer nur mit der Wyeast 3068 gebraut.
Ich habe auch schon die 34/70 zu Hause und werde demnächst ein Pils damit
probieren.
Würdest Du denn auch ein Märzen damit vergären, oder kannst Du mir da eine
andere Trockenhefe empfehlen, den ein Märzen mit der 2308 ist trotz dem ich
mich immer über die Hefe ärgere einfach super lecker.
Gruß
Frank
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2009 um 17:36 |
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Hallo!
Ich würde die WYeast Hefen zwar nicht als Turbohefen bezeichnen aber bei
ordentlicher Herführung haben sie bei mir immer recht gute Ergebnisse
gebracht.
Bisher hab ich folgende Stämme probiert:
UG: - #2000 Budvar Lager
- #2206 Bavarian Lager
- #2278 Czech Pils
- #2308 Munich
Lager
OG: - #3068 Weihenstephan Weizen
- #3056 Bavarian
Wheat
- #1028 London Ale
- #1056 American Ale
- #1007 German Ale
Bei der #2308 Munich Lager hab ich auch die Tendenz einer langsamen Gärung
feststellen können. Aber ansonsten war ich bei 12°P UG bei 9°-10°C immer in
ca. 10-12 Tagen durch.
Ich aktiviere die Packungen etwas mehr als eine Woche vor Braubeginn und
führe mit Malzbier oder Würze auf einem Magnetrührer her. Belüften tu ich
nicht ständig, nur wenn ich frische Speiße zugebe.
Trockenhefen hab ich daweil nur die Nottingham Ale und die Lalvin 71B
probiert. Die Nottingham Ale war gut, aber mit der L71B konnte ich mich
geschmacklich nicht anfreunden.
lg
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2009 um 18:00 |
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@Frank: ja, die W34/70 eignet sich m.E. sehr gut für ein Märzen, da sie
schön malzig vergärt und ganz wunderbare Aromen erzeugt oder kurz gesagt:
ein lecker Bierchen produziert!
Aber ich würde eine 60 Min. Maltoserast empfehlen, sonst bleibt der
Restextrakt etwas hoch, was dann bei einem für Märzen typischen SWG von
14°P doch etwas zu süßlich werden könnte.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 172 Registriert: 23.12.2008 Status: Offline
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erstellt am: 28.9.2009 um 18:10 |
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Danke Michael,
dann werde ich wohl als erstes ein Märzen mit der 34/70 probieren, ich
schreibe dir dann wie es war oder vielmehr wie ich den Geschmack finde,
aber wie schon geschrieben dauert noch etwas.
Gruß
Frank
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2009 um 18:23 |
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Hallo zusammen,
ich vergäre jetzt das erste mal untergärig mit der 2308, und habe mich
gewundert, das trotz heranführen der Hefe, die Gärung bei knapp 20 Grad
erst nach 2 Tagen so richtig in gang war. Jetzt steht sie bei etwa 10 Grad.
Überlege schon, die Temperatur etwas zu erhöhen, so auf ca. 12 .. 13
Grad.
Ansonsten habe ich mit der 1338 und der 1007 sehr gute Erfahrungen gemacht.
Da war es spätestens nach einem Tag wie der Teufel am gären.
Ich führe die Hefen immer in verdünnter Würze, bevor ich mit dem Brauen
anfange, so das ordentlich aktive Hefe in den Sud kommt. War bei der 2308
möglicherweise nicht genug. Mal sehen, wie es das nächste mal sein wird
...
Gruß Guido
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2009 um 18:27 |
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Hallo zusammen,
Die W34/70 von Fermentis ist echt eine gute Hefe. Mein Helles damit
schmeckt köstlich und absolut rein, ein Märzen wartet noch auf die
Verköstigung und ein Pils damit gärt gerade. Habe die Hefe bei dem Pils
vorher in Würze rehydriert (vom Sud) und die Hefe, nachdem der Sud über
Nacht abgekühlt ist, bei ca. 23°C angestellt, ca. 30 Minuten belüftet und
dann direkt in den Kühli gestellt.
Ist in knappen 4 Stunden angekommen (!) und nach 7 Tagen auf etwas unter
7°P von 12°P Ausgangsstammwürze. SVG ist bei 1,9-2,1°P (nicht 100% genau
gemessen) bei einer Maltoserast von 60 Minten, also ein scheinbarer
Vergärgrad von 82%.
Mal schauen wie weit er Hauptsud tatsächlich runter geht, aber scheint
vielversprechend zu sein und mehr als 14 Tage wird er bei dem Tempo
hoffentlich nicht brauchen. Also nur zu empfehlen
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2009 um 19:36 |
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Mein erster W34/70 Sud sollte eigentlich noch 2-3 Wochen kaltlagern, aber
ihr wißt ja, wie das ist.
Schmeckt superlecker und mit frischer Brauereihefe hab ich auch kein
besseres Ergebnis erzielt.
Einzigter Nachteil ist halt der Preis, bei 50 Liter Ausschlagwürze sollten
es schon 2 Päckchen sein, außer man macht natürlich einen Starter.
Hab bei 40min Maltoserast 81% EVG (Von 13,2°P auf 2,4°P bei 12°C in 2
Wochen), mein Brenner ist aber etwas langsam und ich komme immer recht
langsam aus der Maltoserast raus.
Bin ziemlich begeistert!
Stefan
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Antwort 13 |
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Member Beiträge: 82 Registriert: 13.3.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2009 um 19:55 |
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Danke für die vielen Tips und Erfahrungsberichte.
Ich werde es einfach mal mit der Fermentis probieren.
Dieses Forum ist einfach Gold wert.
Gruß
Hermann ____________________ Es gibt zwei Grundwahrheiten:
1. Bier schmeckt immer
2. Die Erde ist eine Kneipe.
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Antwort 14 |
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