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Autor: Betreff: Nachgärung W34/70
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Kraeusenpils
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red_folder.gif erstellt am: 30.9.2009 um 19:15  
moin,

habe eben meinen ersten gäransatz mit der w34/70 umgefüllt. hatte 12,5P jetzt 4,0P.
11,5 g auf 7 liter, anstellen bei 20°C, im kühlschrank dann auf 12°C gekühlt, kräusen in
weniger als 12h. acht tage bei 12°C, dann zwei tage bei 14°C, jetzt umgefüllt und kühlen
auf 12°C, SVG ist jetzt ca. 68% (4,0P).

geschmack lässt sich noch schwer beurteilen, ist noch sehr hefig (trüb). schönes hopfenaroma.
könnt was werden.

maische war 40min/50°C ; 30min/64°C ; 30min /72°C ; 78°C ausmaischen.
schüttung: 2,2kg münchmalz, 2,3kg wiener

würde den ansatz jetzt noch eine weile bei 12°C nachgären lassen. wäre schön, wenn er noch
auf 3,0P runter geht: 76% SVG
fragt sich nur wie lange (temp?), die probenahme ist im keg nun schwieriger. ich schätz mal zwei
wochen, was meint ihr (bin in einer woche auch erstmal im urlaub) ??

gruß
timo
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 30.9.2009 um 19:29  
Hallo, Timo,

nun, bei einer (recht kurzen) Maltoserast von 30 Min. bin ich bei der Hefe rel. sicher, daß die am Ende des Vergärgrades angelangt ist. Im Moment wären das etwa 68% wenn ich richtig gerechnet habe. Ich glaube kaum, daß sich da noch großartig etwas verändert.

Ich habe mit 45 Min. Maltoserast etwa 73% EVG erzielt, sodaß Deine 68% bei 30 Min. der Endpunkt sein dürften. Bei 60 Min. MR ergab sich bei mir ein EVG von etwa 78%.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Kraeusenpils
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red_folder.gif erstellt am: 1.10.2009 um 13:50  
moin michael,

ja, um die maischprogramme habe ich mich bis jetzt recht wenig gekümmert. früher, noch ohne braumeister, habe ich die maische bei 66°C für 90 min. in die isobox gegeben. dann dickbreiige brauereihefe drauf und das wurde meist lecker - richtung pils.

gibt aber in der rezeptdatenbank auch für pilsener (urquell) (http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&sid=72) ähnliche maischprogramme wie
jenes, das ich verwendet habe. der sud sollte eigentlich ein "klosterbier" werden. leider war ich
zu blöd, das farbmalz dazuzugeben, und ich war neugierig auf die w34/70. habe den sud geteilt, der andere ist mit der s04 gelaufen.

naja, werde beide kegs bis anfang nächste woche bei 12°C stehen lassen und dann zum urlaub auf 4°C für rund 10 tage kühlen. dann mal anschmecken.

vielleicht noch ein tipp zum druck, ich dachte so an 1 bar bei 4°C.

viele grüße
timo


[Editiert am 1.10.2009 um 13:52 von Kraeusenpils]
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 1.10.2009 um 13:57  
Hi, Timo,

das paßt doch super: ergibt ca. 5,5 g CO2/l, das ist ein spritziges Pils.

Gruß und berichte bitte wie es geworden ist.

Michael


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Kraeusenpils
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red_folder.gif erstellt am: 11.10.2009 um 14:47  
kleiner zwischenbericht.

habe den sud ja auch mit der s-04 vergoren. und ich bin begeistert, sehr lecker.
habe lange kein so leckeres bier mehr gebraut. ist erst drei wochen alt und absolut
trinkbar. schmeckt auch gar nicht richtig obergärig, obwohl gärtemperatur 20 c war.
hamma!

habe nun soviel davon intus, dass ich erstmal wieder klar im kopf werden muss bis
ich das w34/70 keg anteste. :puzz:
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Kraeusenpils
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red_folder.gif erstellt am: 13.10.2009 um 10:26  
so, das w34/70 keg habe ich auch angeschmeckt. ist noch auf 3,7P von 12,5P runter.

geschmacklich super, wenn ich auch kaum einen unterschied zur s-04 schmecke. liegt vielleicht
an der vielen hefe - aber lecker - die noch im bier ist und an der recht hohen restsüsse, insgesamt sehr lecker malziger geschmack.

soll mir dann auch egal sein, ob´s unter- oder obergärig ist. es schmeckt sehr gut. also kompliment
an fermentis für diese tollen hefen.

fragt sich dann nur noch, wie lange der gute geschmack in den bereits angebrochenen cc kegs bleibt.

gruß
timo
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 13.10.2009 um 10:30  
Hi, Timo,

da ich das mit der UG Hefe genau sehe, werde ich im nächsten Frühjahr meinen Maibock mit der OG Hefe Danstar Nottingham einbrauen.

Der Geschmack in den Kegs hält sich nach meinen Erfahrungen mind. 6 Wochen (danach ist das Keg leider immer schon leer…;).

Gruß
Michael


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Kraeusenpils
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red_folder.gif erstellt am: 13.10.2009 um 11:11  
ja, die nottingham habe ich auch schon eingekauft.
wird dann auch bald eingesetzt.

wie? verstehe ich dich richtig, auch du findest (je nach biertyp/schüttung)
kaum einen unterschied zwischen den beiden hefen?

morgen beim fusi werde ich mal das s-04 keg weiter leeren (lassen).
habe noch irgendwo im keller einen kompensator hahn, keine ahnung, wie ich
den benutzte, aber besser als der olle schlauh, den ich da jetzt dran hab.
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 13.10.2009 um 11:26  
Sorry, ich habe mich nicht verständlich ausgedrückt: ich kann sehr wohl einen Unterschied zwischen den beiden Hefen entdecken. Die S-04 entwickelt deutlich mehr leicht fruchtige Ester, die W34/70 bedeutend weniger. Beide Hefen hingegen sind rel. malzig. Die S-04 zudem noch ein ganz klein wenig Säure, die bei er UG Hefe nicht vorhanden ist.

Ich meinte, daß sich z.B. bei der Nottingham im Vergl. zur W34/70 praktisch keine geschmacklicher Unterschied vorhanden ist.

Laß die beiden Biere ruhig noch liegen, die Aromenunterschiede entwickeln sich auch noch bzw. die Jungbukettstoffe werden noch abgeabaut, sodaß die Unterschiede deutlicher werden.

Gruß
Michael


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Kraeusenpils
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red_folder.gif erstellt am: 13.10.2009 um 13:23  
na, dann wirds wohl auch am jungbier liegen.

früher waren meine diversen versuche, untergärig zu brauen, selten von erfolg gekröhnt.
umso glücklicher bin ich nun, das gleich das erste bier nach langen jahren und kaltem
sudhaus ein erfolg wird. vielleicht haben sich auch meine geschmacksknospen zurück-
entwickelt, das alter kann auch ein segen sein... :D

stellt sich mir die nächste frage, wie ausschenken, wenn man nur gelegenlich ein bier
trinken will, auf flasche ziehen ist mir zu aufwendig.
das fass in den kühli stellen, mit spundungsdruck den kompensatorhahn dranlassen?
das neuner würde ich gerade so in den kühli im haus bekommen, sonst nur keller...
kommerzbierfässer werden doch schlecht, sobald man sie mal angestochen hat, wie
ist das bei unseren cc kegs?

jetzt nehme ich immer einen schlauch mit kupplung, den ich kurz aufstecke und so
zapfe. sehr umständlch und vollkommen amateurhaft.

timo
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 13.10.2009 um 13:47  
Hi, Timo,

daß Kommerzfässer nach Anstich schlecht werden stimmt nicht, zumindest nicht, wenn man eine CO2-betriebene Schankanlage benutzt. Mittlerweile gibt es Bierkühler, die mit Kompressorluft betrieben werden (ts...ts...wer sich sowas ausdenkt...), die muß man natürlich auf einen Rutsch austrinken.
Da das Bier (auch in den CC Kegs) ja stets unter CO2 steht, ist das Bier praktisch unbegrenzt haltbar (kühle Lagerung um Autolyse zu vermeiden mal vorausgesetzt).
Ich lasse den Druck auch nicht (mehr) jedesmal nach dem Zapfen ab, denn bedingt durch das - was die Aufcarbonisierung angeht - günstige Oberflächen - Volumenverhältnis kann man die Aufcarbonisierung in CC Kegs m.E. vernachlässigen. Anders schaut es bei den Industriekegs aus, da ist dieses Verhältnis deutlich ungünstiger und es kommt deutlich schneller zu einer Aufcarbonisierung.
Ich zapfe direkt aus dem Kühli (habe da einen Kompensator drangepfriemelt), das klappt ganz wunderbar. Zum Zapfen einfach die CO2-Buddel aufdrehen, zapfen und nach Zapfende die Buddel wieder zu (sonst carbonisiert das Bier natürlich auch in CCs auf...).

Gruß
Michael


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Kraeusenpils
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red_folder.gif erstellt am: 13.10.2009 um 21:34  
das mit der haltbarkeit habe ich von freunden, die diese fünf liter partydosen in spezielle zapfanlagen stellen und ich meine, die werden mit druckluft betrieben.

schön, dass du unseren bieren in cc kegs so eine lange haltbarkeit unterstellst. ziehst du den
den zapfhahnseitigen schlauch vom keg ab, wenn du fertig bist, nicht, dass bakies ihren
weg vom schlauch/zapfhahn ins keg finden. vielleicht ist das gekühlte, sauerstofffreie, alkohol- und hopfenhaltige und relativ nährstoffarme bier auch unempfindlich gegenüber kontaminanten.

ja, mit dem kompressorhahn werde - vorausgesetzt ich finde ihn wieder - ich dann mal einen versuch wagen. aus dem forum habe ich entnommen, rund 1,5 bar einstellen (sättigungsdruck ist 0,9 bar bei 5°C) und dann mit dem kompensatorhebel spielen bis es blank läuft...

timo
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 13.10.2009 um 23:02  
Hi, Timo,

mmmh...an dem Kompressorhahn arbeite ich noch... ;) könnte für Hell's Angels Treffen interessant werden, wo innerhalb kürzester Zeit Hektoliter Bier durchgejagt werden... :D

Ich spüle nach dem Zapfen den Hahn außen mit Wasser aus einer Spritzflasche gut durch und stopfe da einen mit Alkohol besprühten Zewapfropfen rein. Da wächst nix.

Wichtig ist, den Kompensatorhahn anfangs kurz voll aufzudrehen, kurz anzapfen, bis sämtliche Gasblasen rausgepustet sind und dann halb zudrehen, bzw. solange ein bischen drehen, bis es klar läuft.

Gruß
Michael


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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 14.10.2009 um 09:34  
Hallo Michael, Timo,

zum Thema Kompensatorhahn: Da ich eigentlich eh nur am Wochenende Bier trinke, kommt das Fass am Donnerstag morgen in den Kühlschrank. Zum Zapfen nehme ich es raus und wickle es in eine Iso-Matte. Dann über Nacht wieder rein und am nächsten Abend wieder raus. Sonntag abend stelle ich es die Woche über wieder in den Keller. Ich lasse während der Zeit keinen Druck ab. Vorschießen lasse ich nur wenn ich ein neues Fass ansteche um den ersten Schmodder zu entfernen. Da ich den Zapfhahn sehr gut vorkühle, läuft es bei mir von Anfang an klar. Zapfdruck ist so zwischen 0,5 und 1 bar. Es läuft so dermaßen gut (vorausgesetzt die Nachgärung war wirklich zu Ende und der Druck im KEG ist nicht zu hoch), dass ich Schaum nur über die Schaumtaste bekomme.
Reinigen tue ich den Hahn über das WE nicht, er liegt im Kühlschrank, wenn ich ihn nicht benutze. Am Ende des WE wird er dann komplett zerlegt und mit heissem Wasser gespült und kann dann auf Küchenkrepp bis zum nächsten Einsatz trocknen. Zerlegen und Zusammenbauen dauern jeweils etwa 2 min., also keine Arbeit.

VG, Markus
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Kraeusenpils
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red_folder.gif erstellt am: 15.10.2009 um 14:12  
so,

langsam kann man einen unterschied zwischen den beiden hefen rausschmecken,
habe hier das w34/70 stehen und es ist deutlich schlanker, die reifung und hefeklärung
macht sich da sicher langsam bemerkbar. in jedem fall ziemlich malzig süss (3,7P)...

so kann man auch nicht von einem pils sprechen, was man bei der schüttung/hopfung und
maische auch nicht erwarten darf.

lecker, auch wenns süss ist, isses und ich fürchte, die reifung kann ich nicht abwarten... ;)
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red_folder.gif erstellt am: 15.10.2009 um 18:57  
Hallo Timo,

Zitat:
so kann man auch nicht von einem pils sprechen

Zumindest nicht ein Pils des Norddeutschen Typs. Der Böhmische Typ, kann schon etwas süss, malzig und weniger gehopft rüberkommen. Das ist dann eher mein Favorit.

VG, Markus
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