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Autor: Betreff: Styrian Goldings Hopfen
Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.10.2009 um 17:38  
Hallo, Hopheads!

In meinem aktuellen Stunning Goldings No. 2 habe ich erstmalig hauptsächlich den Hopfen Styrian Goldings eingesetzt. Hat den von Euch schon mal jemand getestet? Ich habe gerade mal ein Zwickelpröbchen von meinem gerade mal 1 Woche in der Nachgärung befindlichen Bier genommen und bin echt überrascht von diesem Aroma. Ich weiß, es sind natürlich noch Jungbieraromen drin, aber ich prüfe stets meine Biere auch in diesem sehr jungen Zustand.
Irgendwie kam mir der Geruch und vor allem der Geschmack bekannt vor...mmmh.....jo, er erinnert mich an....ja, an Wein! Und zwar an einen ganz konkreten Wein, nämlich die Scheurebe. Also fruchtig - würzige Aromen, die an schwarze Johannisbeeren erinnern. Der gute Anton Dreher soll eine Vorliebe für diesen Hopfen gehabt haben. Langsam beginne ich ihn zu verstehen.
Ich bin sehr gespannt, wie das Bier so nach 3-4 Wochen schmeckt, wenn die noch vorherrschende Hefe sich gelegt hat.

Wie sind denn Eure Erfahrungen mit diesem Hopfen, das würde mich brennend interessieren.

Hopfige Grüße
Michael


[Editiert am 9.10.2009 um 17:40 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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ZeroDome
Beiträge: 1478
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.10.2009 um 17:55  
Hallo Michael,

Habe ihn zwar (leider) noch nicht benutzt, finde ihn aber wirklich echt interessant. Ich habe geplant nächstes Jahr ein Wiener Lager mit diesem Hopfen zu machen. Frei nach Anton Dreher eben.
Deine Beschreibung nach Wein macht mir jetzt allerdings irgendwie Angst :o
Weil ich will ja Bier brauen und keinen Wein herstellen ;)

Ich nehme an, es handelt sich um ein obergäriges (Ale) mit der Danstat Windsor Hefe?
Wieviel Hopfen hast du verwendet?

Wo hast du den Hopfen her - finde ihn nur im hobbybrauershop von dieser Seite - allerdings für 9,irgendwas Teuros. Soviel wollte ich nun nicht ausgeben für 100g Hopfen.

lg Dominic


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Viele Grüße
Dominic
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tauroplu
Beiträge: 10493
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.10.2009 um 18:08  
Hi, Dominic,

nee, das mit dem Wein klingt vielleicht schlimmer als es ist und ist ja noch begleitet vom Jungbiergeschmack und, jo, da haste Recht: mit der Windor Ale Hefe!

Ich habe 45% zur Vorderwürzhopfung genommen, dann noch 25% Magnum Bitter und als Aromagabe 10 Min. vor Kochende nochmal 30% Goldings.

Und ja, in den diversen Shops war mir der auch zu teuer, eine kurze Anfrage bei Hopfen und mehr und tadaaaa: 100 g für 4,95 E (von Brouwland besorgen die das). Den Preis fand ich ok und habe bestellt.

Also, nochmal als Tipp: was immer Ihr braucht und bei HUM nicht findet, nachfragen, eigentlich besorgen die alles innerhalb von 2 Wochen. Muß man nur entsprechend vorplanen.

Cheers
Michael


[Editiert am 9.10.2009 um 18:16 von tauroplu]



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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2009 um 19:26  
Hallo zusammen

Da wir Morgen in einer Woche das Hanghofer Dubbel brauen wollen, habe ich den Styrian Goldings im Hobbybrauer-Shop 100g für 9,25 gekauft.

@ Dominic finde ich auch teuer, aber da das Dubbel für Weihnachten und einen darauf folgenden Geburtstag gedacht ist, war er es mir dann doch wert.

@ Michael Das nächste mal bestelle ich dann wieder bei Hopfen und mehr. Der Laden fällt ja sowieso positiv auf. Vielen Dank für den Tipp

Grüße Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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grimbart
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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2009 um 19:28  
Hallo Michael,

hab ein Päckchen dieses Hopfens hier rumliegen, habe
aber leider noch nicht damit gebraut. Soll ja anbgeblich
genetisch identisch mit Fuggles sein aber aufgrund der
unterschiedlichen Anbaugebiete dennoch einen eigenen
Charakter besitzen während auch viele Eigenschaften
von Fuggles noch vorhanden sein sollen.
Kannst Du geschmacklichen Parallelen entdecken?

Gruß
Christopher


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2009 um 21:54  
Tja, Christopher, den Fuggles kenne ich nun wiederum (noch) nicht, daher kann ich dazu leider nichts sagen.

Ciao
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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daniel_s1
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2009 um 09:43  
Hallo Michael,

echt klasse deine aufopferungsvollen Selbstversuche: erst Hefe, jetzt Hopfen :thumbup:

Ich spiele auch schon eine Weile mit der Idee, Single Hop Biere - oder Biere die zumindest eine Hopfensorte herausstreichen - zu brauen. Meine Idee ist, zugegeben nicht uninspiriert von kommerziellen Produkten, einige IPAs oder Pale Ales mit der gleichen Malzschüttung und den gleichen Hopfenzugabezeiten, aber immer anderen Sorten zu brauen. Wäre glaub ich echt hilfreich wenn man die Versuche dann ausführlich im Wiki stehen hätte.

@ Christopher: Das ist ein interessantes Thema, soll der Saazer nicht auch genetisch sehr sehr ähnlich zum Tettnanger sein?

Viele Grüße,
Daniel


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relax, don't worry, have a homebrew.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2009 um 10:22  
Im Hopfenmuseum habe sie erklärt, dass damals heimlich Saazer Ableger geklaut worden seien und daraus jetzt der Tettnanger geworden ist.
Wenn das stimmt, sollten die beiden Sorten zumindest genetisch übereinstimmen.
Ich denke, man sollte aber beim Hopfen das Anbaugebiet und andere Umwelteinflüsse nicht außer Acht lassen, so ähnlich wie beim Wein ja auch die Rebsorte allein nicht alles ausmacht.

Stefan
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grimbart
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2009 um 11:16  
@ Daniel

"Zum Teil existiert zwischen ihnen eine deutliche genetische Verwandtschaft, weshalb man z.B. die farnesenreichen Sorten wie Tettnanger, Spalter, Saazer und Lubliner als Sorten des "Saazer Formenkreises“ bezeichnet.

Eine enge genetische Verwandtschaft existiert auch zwischen dem Hersbrucker und dem Strisselspalter" (hvg-germany)

Hopfenstamm

@ Michael

Werde mir heute Abend mal das Hobgoblin einverleiben.
Glaube dass dort auch der Styrian Golding verwendet wurde.


Grüße
Christopher


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2009 um 12:02  
@Daniel: das mit dem "single hop" mache ich schon seit langem. Bevor ich dann über Mischungen von Hopfensorten in einem Sud nachdenke, probiere ich erst mal nur Hopfen einer Sorte aus. Bisher waren das:

- Saaz (ist absolut nicht mein Ding, da zu "laff"
- Perle (als Einzelhopfen für meinen Geschmack nicht besonders prickelnd, in Kombi mit. z.B. Tettnanger allerdings sehr gut)
- Tettnanger (über jeden Zweifel erhaben, aber als Einzelhopfen seeeehr blumig, läßt sich aber gut kombinieren, mit würzigen Sorten)
- Spalter Select (mein erklärter Haus- und Lieblingshopfen, eine wunderbare Mischung aus würzig und fruchtig mit leicht grasigen und
dezent blumigen Anklängen. Den verwende ich bei kräftigen Bieren bzw. Malzmischungen)
- East Kent Goldings (braucht man auch nicht viel drüber zu sagen. Ein ganz wunderbar würzig-blumiger Hopfen mit sehr eigenem aber
tollem Aroma)
- Hallertauer Tradition (da war ich richtig enttäuscht drüber, der hat irgendwie gar nichts...völlig neutrales und absolut unspannendes
Aroma)
- Hallertauer mittelfrüh (mein zweitliebster Hopfen, ganz wunderbar und angenehm würzig, da riecht die Bude am Brautag noch
stundenlang nach...)
- Cascade (ein Ausbund an sehr typischen Citrus- und Grapefruit Aromen, der Hammer! Der explodiert förmlich auf der Zunge. Den kann
man auch sehr gut kombinieren, z.B. mit Tettnanger. Mache ich bei meinem Maibock immer: Tettnanger als Vorderwürzhopfung und
Cascade als Aromagabe. Eine Wucht. Aber auch als Einzelhopfen in herben Sommerbieren einfach phantastisch!)

Noch zu testen von mir: eben der Styrian Goldings und dann noch der Hersbrucker spät, der klingt in der Hopfenbeschreibung auch sehr interessant.

Happy Hoppiness!
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2009 um 09:29  
Hallo
zum Vergleich Styrian Goldings vs. Fuggles kann ich soviel berichten das Fuggles einen Hauch grasiger schmeckt als Styrian, ansonsten unterscheiden die sich nur wenig.

Michael du solltest mal versuchen ein Bier mit Fuggles/Styrian bis in den Whirlpool zu hopfen.
Aber mit Cascade Hopfenstopfen, das find ich richtig genial.

...Und Cascade Hopfung mit Perle Hopfenstopfen, das sind zwei garantierte Geschmacksbombenmischungen.
Grüsse
Thomas
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2009 um 10:49  
Hey, Thomas,

super, vielen Dank für Deine Infos, das klingt ja echt aromatisch! Das werde ich bei Gelegenheit gerne mal austesten!

Greets
Michael


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2009 um 16:30  
Kurzes Geschmacksupdate nach 1 Woche: Der Geschmack nach schwarzen Johannisbeeren hat sich deutlich verstärkt, ebenso der fruchtige Geschmack. Der Geruch ist noch von den Hefe-Jungbieraromen überlagert, was ja nicht verwundert.

Einen deratigen Hopfengeschmack hatte ich noch nie und obwohl dieser Hopfen doch etwas gewöhnungsbedürftig ist, habe ich aber trotzdem keine Probleme damit. An so einen Geschmack gewöhne ich mich ganz gerne. Der würde auch zu einem Weihnachtsbier passen (für das ja u.a. auch der Bramling Cross empfohlen wird, was ich demnächst auch sofort antesten will).

Ciao
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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