Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2009 um 18:19 |
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Ich suche verzweifelt ein Kölsch Rezept ohne Weizenmalz! Nicht alle
Kölschbrauereien verwenden es, und ich möchte das Rezept eher einfacher
gestalten.
Das Ergebnis soll ein eher hopfenbetontes Kölsch sein - so wie z. B.
Gaffel.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2009 um 18:27 |
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Hallo Emjay, willkommen zurück!
Nimm doch eines mit Weizenmalz und ersetze die im Rezept geforderte Menge
einfach mir PiMa!
Gruß,
Alex
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2009 um 18:41 |
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In meinem letzten Kölsch waren ca. 20 % Weizenmalz.
Wenn ich's nicht wüsste, würde ich es auch nicht rausschmecken. Von daher
schliesse ich mich Alex an : enfach ein Kölsch-Rezept nehmen und Weizenmalz
durch Gerstenmalz ersetzen (Pilsner oder Wiener) -> gut is.
Wichtiger ist die Hefe. Nach Tauroplus Empfehlung und meiner eigenen
Erfahrung kann ich für Kölsch nur jedm die Danstar Nottingham ans Herz
legen.
Wunderbar schlanker Geschmack, keine Fruchtaromen, Hopfenaromen &
Malzaromen kommen gut durch. Zudem klärt die Hefe sehr gut und bildet sehr
festes Sediment, so dass sogar bei Flaschengärung ein richtig klares
Bierchen aus der Pulle kommt.
Einfach so, wie ein gutes Kölsch sein soll.
Gruss und gut Sud !
Frank
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 1.9.2004 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2009 um 21:17 |
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Innerhalb der Kölsch Sorten gibt es eine große Bandbreite.Das mit dem
Weizenmalz wird teilweise wie ein Heiligtum behandelt.Manche gebens manche
nicht-(Malzmühle 10%).Fakt ist es ist mehr oder weniger für die
Schaumstabilität-aber wenndu Gaffel ansprichst-dann ist es ja die herbere
Variante-IBU ca. 30-eine gute Aromahopfung.Ob du Weizenmalz hinzu tust ,
wird nicht so signifikant sein. Die empfohlene Hefe ist gut geeignet-da bei
Gaffel der eher herbe gefragt ist.Trocken-hopfig.Das passt.
Malzige Grüße
Albrecht
malzwerkstatt
____________________ Wer fremdgeht schont die eigene Frau
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2009 um 23:26 |
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Wer in KEGs braut und die Möglichkeit zum umzudrücken hat, dem empfehle ich
trotz schlechter Sedimentation die Wyeast Kölsch Hefe. Geschmacklich ist
die wirklich top! Kristallklar wird das Bier damit aber auch mit Umdücken
wohl nicht ...
Gute Nacht!
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2009 um 08:52 |
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Hallo Markus,
schön, dass es Dich wieder "gepackt" hat.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass normales PIM für Kölsch schon fast zu
viel Farbe macht. Es gibt da wohl noch ein spezielles Gerstenmalz für
Kölsch, noch etwas heller als das PIM.
Zur Hefe: In einem anderen threat beschreibt Michael (tauroplu), dass die
Danstar wohl doch nicht so toll sedimentierten soll. Evtl. solltest Du es
mal mit einer S-04 an der unteren Temperaturgrenze versuchen.
In diesem Zusammenhang mal eine Frage an Alle, die zugegebenerweise für
Kölschfans einen gewissen ketzerischen Anteil hat: Wenn man um diese
Jahreszeit ein möglichst neutrales Bier brauen möchte und auf der Suche
nach möglichst neutral vergärenden OG-Hefen ist, wieso dann nicht mal ein
Kölschrezept mit eine UG-Hefe ansetzen?
VG, Markus
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2009 um 10:11 |
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... weils dann ein Pils wird
Die Nottingham sedimentiert im Übrigen hervorragend! Die Windsor aber wohl
nicht so sehr.
Gruß!
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2009 um 11:12 |
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Ich würde eher zur US-05 raten. Bei 16-18°C produziert die ein sehr klares
Bier, ich find den Unterschied zu dem was bei 20°C und höher passiert
gewaltig. ( Bier wird eigentlich nie klar)
V.a. gehts mit dem Geschmack dann schon fast nicht noch neutraler. Die S-04
produziert mir auch im unteren Bereich zuviel Aroma.
Grüsse
Thomas
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2009 um 12:09 |
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Zitat: | ... weils dann ein Pils
wird |
Formal ja, weils ja UG ist. Aber wenn man
sich von den Konventionen verabschiedet, wie sieht es denn geschmacklich
aus?
Zitat: | Ich würde eher zur US-05
raten |
Ich habe die selber schon eingesetzt und
stimme bzgl. des Geschmacks zu. Leider hat die bei mir so gut wie gar nicht
sedimentiert. Das hat mich bei einem Kölsch dann doch sehr irritiert.
Weiterhin war mir der EVG zu niedrig, was für eine für Kölsch eher
untypische malzig-süsse Note sorgte (das könnte einem mit der S-04 aber
auch passieren, man könnte aber mit den Rastzeiten experimentieren).
VG, Markus
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2009 um 13:56 |
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Hier habe ich ein Rezept auf Englisch gefunden:
* 10 lbs German Pilsner Malt (ca. 4,54kg)
* 0.5 lbs German Munich Malt (0,227kg)
* 1.5 oz Spalt hops (4% AA bittering for 60 minutes) (ca. 42,52g)
* White Labs WLP029 German Ale/ Kölsch or Wyeast 2565 Kölsch
Mash the grain for 90 minutes at 150°F (65°C). This should give you a good
fermentable wort. Boil the wort for 90 minutes. At the 60 minute mark, add
your hops.
Wenn ich das Rezept richtig verstehe gibt es nur eine Rast bei 65°C.
Wieviel Bier ergibt diese Menge Malz ungefähr?
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 63 Registriert: 29.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2009 um 14:02 |
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Bei 17 kg/hl etwa 28 liter mit 12°Plato.
Gruß Rudi
____________________ Ich braue gern und trink`s auch gern und möcht` so über hundert wer`n!
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 1.9.2004 Status: Offline
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erstellt am: 20.10.2009 um 14:37 |
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Zum engl.Rezept ist anzumerken, das wie auch oft in den Kölsch Brauereien
der größte Wert auf der Maltzoserast liegt.Kann schon hinkommen.Jedoch ist
die Bittere wie ursprüngl.gewünscht (Gaffel like) definitiv zu wenig, da
man bei der Menge nicht von hopfenbetont sprechen kann.Grundsätzlich sind
aber großen Bandbreiten da-vergleicht man die Biere des Verbundes mit
Gaffel oder zB Pfaffen Bier(nennt sich nur nicht Kölsch ist aber
eins)-kommt man von eher süßlich zu hopfig bis malzbetont.
Malzmühle hat zB auch einen Anbteil an Mü ca. 10%
Mfg
maelektro/malzwerkstatt
____________________ Wer fremdgeht schont die eigene Frau
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2009 um 15:20 |
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Ich glaube ich mache es so. Hier habe ich ein Rezept für ein Pilsener
gefunden. Das vergäre ich einfach mit der Wyeast Kölsch und gut ist.
Vielleicht könnte man noch einen kleinen Teil MüMa hinzufügen um die
Vollmundigkeit zu erhöhen:
Hefe: unteräig
Stammwürze: 12,0 %
Hopfenbittere: 45 EBU
Bierfarbe: 5 EBC
Alkohol: 5,0 Vol.-%
Abfüllzeitpunkt: egal
Schüttung:
5000g Pilsener Malz
Einmaischen: 40°C
1. Rast: 53°C für 30 Minuten
2. Rast: 63°C für 60 Minuten
3. Rast 73°C für 30 Minuten.
Hopfenkochen: 90 Minuten
Bitterung 100g Aromahopfen in zwei Zugaben:
65g sofort
nach 45 Minuten 30g
nach 85 Minuten 30g
Das müsste ich noch auf etwa 10 Liter runterrechnen, wieviel MüMa könnte
man hinzufügen, damit es etwas vollmundiger wird?
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
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Antwort 12 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2009 um 15:31 |
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Hi, emjay,
also hopfenbetont hin oder her, aber auch Gaffel hat ganz sicher keine 45
IBU, das ist bei 12°P schon recht heftig. Ok, wenn Du das so bitter magst,
ist es ja gut. Ich würde auf max. 40 IBU gehen.
Wie schon von maelektro erwähnt würde ich bei der Bittere auch 10% MÜM
dazupacken, sonst wird es bei 60 Min. Rast doch sehr Norddeutsch, sprich
furztrocken und extra herb bei 45 IBU. Da kann sich Jever locker hinter
verstecken (die hatten in guten Zeiten 40 IBU...).
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 1.9.2004 Status: Offline
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erstellt am: 20.10.2009 um 15:50 |
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Gaffel liegt laut liste nur bei IBU25-gefühlte 30.
D.h eine ordentl.Aromahopfung und dann passts.Reissdorf liegt nur ebi
19-der Trend geht hier wie auch bei den anderen zum weniger herben.
Gruß maelektro/malzwerkstatt
____________________ Wer fremdgeht schont die eigene Frau
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2009 um 16:03 |
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Klar, 45 ist für ein Kölsch zuviel, ich wollte nur bis max. 30 gehen.
Jetzt ist mir gerade aufgefallen, dass in meinem Gärkeller geradeso 13-14°C
herrschen. Könnte also (vor allem nachts) etwas zu kühl für die Kölsch Hefe
werden. Dann würde ich vielleicht doch eher ein anderes Bier machen und mit
der Wunderhefe Californian Lager vergären.
[Editiert am 20.10.2009 um 18:30 von emjay2812]
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 17.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2009 um 21:55 |
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Zitat: | Jetzt ist mir gerade
aufgefallen, dass in meinem Gärkeller geradeso 13-14°C herrschen. Könnte
also (vor allem nachts) etwas zu kühl für die Kölsch Hefe
werden. |
Weshalb?
Ab 11°C fühlt sich die Wyeast Kölsch wohl.
Lieber langsam, aber typisch vergären, ist ähnlich wie beim Brotbacken, da
ist Kühle und Geduld das A und O!
Ich spreche vom Teiggehen, nicht vom Backen.
Viel Erfolg, und lass mal hören was daraus geworden ist, ich möchte nämlich
auch nach langer Zeit mal wieder
den Braulöffel schwingen und habe dabei ebenso an ein Kölsch gedacht,
schlank und feinhopfig.
Urban
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 291 Registriert: 2.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2009 um 10:41 |
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Hallo emjay
mein Kölsch sieht folgendermaßen aus für ca 30-32 Liter 11,9% Stammwürze
HG 26 Liter, NG 24 Liter Schüttung 6,525 PiMa
Einmaischen 40Grad
erste Rast 30 Minuten 50 Grad
zweite Rast 60 Minuten 66 grad
Abmaischen 76 grad
Würzekochen 90 Minuten
Hopfengabe 10 Minuten nach Kochbeginn 58,3 gramm Aromahopfen 5,3 alpha
Hefe Wyeast 2565
Die Wyeasthefe arbeitet bei Zimmertemperatur sehr langsam und zäh
darür schmeckt aber diese Bier um so mehr
Herzlichst
rolf
[Editiert am 24.10.2009 um 10:42 von Hankelbier]
____________________ Allseits Gut Sud. Und wer rastet der rostet noch lange nicht.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2009 um 11:53 |
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Ich habe mir jetzt mehr oder weniger selbst ein Rezept gebastelt:
2300g PiMa
300g MüMa (mal sehen ob man das überhaupt schmeckt, ich erhoffe mir eine
etwas dunklere Farbe und etwas mehr Vollmundigkeit)
Bitterung: 30 EBU
11 Liter Hauptguss
8 Liter Nachguss
Einmaischen: 56°C für 20 Minuten halten
1. Rast: 63°C für 45 Minuten
2. Rast: 76°C für 30 Minuten
Arbeitet denn die Wyeast Kölsch überhaupt wie angegeben bei 14°C?
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Antwort 18 |
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