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Autor: Betreff: Gärdauer mit Zuckerzusatz
Newbie
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Beiträge: 1
Registriert: 21.11.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.11.2009 um 08:51  
Hallo,
nach langer Zeit habe ich mal wieder ein Extraktbier gebraut (Starterkit Dortmunder Export) und die meisten Schritte vergessen, die ich beim letzten Mal gemacht habe. Die beiliegenden Anleitunge sind ziemlich wiedersprüchlich.
Jedenfalls habe ich den Gärbottich auf 24 Liter aufgegüllt inkl. 1 kg Zucker. Die Stammwürze betrug 14% (ich wollte ein süßes Dortmunder mit 5,5% wie es früher mal war). Das Bier gärt nun seit letzten Sonntag Abend (also etwa 5,5 Tage) und blubbert immer noch. Fragen:

1. Erfordert die Zuckerbeigabe eine längere Gärdauer? Ich kann mich noch erinnern, dass ich beim ersten Mal ohne Zucker nach etwa 5 Tagen abfüllen konnte, das Bier dabei gut aber etwas alkoholarm schmeckte. Bei einem anderen Mal mit Zucker dagegen haben die Flaschen nach dem Öffnen extrem geknallt, es schäumte über und es schmeckte süßlich und nach Hefe.
2. Ist es normal, wenn sich über der Bieroberfläche am Gärbottich ein brauner Rand absetzt? Sieht etwas unappetilich aus, kommt aber möglichweise von der hefe nach der Schäumung. Vom Geruch her ist es jedenfalls süß-säuerlich und erinnert mich an den Duft der Weinabfüllanlagen beim Winzer.
3. Hört der Gärprozess eher auf, wenn man den Deckel ab und zu öffnet und Luft entweichen lässt?
4. Eine Biespindel habe ich nicht, aber die Abfüllung sollte dann wohl 2 Tage nach Ende des Blubberns stattfinden?
5. Hauptgärung erfolgte in meinem Gästebad bei etwa 19 Grad, ist das auch für die Nachgärung ok, bevor die Flaschen auf dem kalten Balkon abgestellt werden?

Viele Grüße
Roland
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Posting Freak
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Beiträge: 919
Registriert: 29.9.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.11.2009 um 09:52  
Hallo Roland,

zu 1. Wenn dein aktuelles Bier eine höhere Stammwürze hat, wird unter sonst gleichen Bedingungen die Gärung natürlich ein wenig länger dauern.

zu 2. Ja, das sind Hopfenharze und irgendwelcher Eiweissschmodder, hab ich auch bei jedem Bier und schöpfe deshalb am 2.Tag der Gärung das meiste davon ab. Manche lassen es auch drauf und sind auch glücklich (der Schmodder sinkt zum Ende der Gärung dann ohnehin meist zu Boden). Ist also nichts Schlimmes.

zu 3. Nein

zu 4. Wenn du dir sicher bist, dass dein Gärgefäss absolut dicht ist, kann man das so machen. Ein weiteres Anzeichen für das Gärende ist eine weitestgehend Schaumfreie Oberfläche (dann auch meist ohne den Schmodder aus 2.)

zu 5. Bei Temperaturen, bei denen die Hauptgärung gelingt, kann man selbstverständlich auch nachgären.


Weiterhin gutes Gelingen

Matthias
Profil anzeigen Antwort 1
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.11.2009 um 12:05  
@Roland: deine Fragen sind ja oben schon beantwortet. Nur noch ein paar Tips:

Wenn Du Dortmunder Export im Sinne hast, passt die Gärtemperatur nicht. Bei 19 Grad wird das eher was Ale-artiges mit einer Menge esterigen Noten. Haupt- und Nachgärung sollten mit einer untergärigen Hefe eher bei 10-12°C ablaufen.

Auch das Strecken mit Zucker bringt dich nicht in Richtung Export. Zucker bringt Alkohol, keinen Geschnack in's Bier. Es wird dadurch "dünner", weinartiger. Lasse lieber den Zucker weg und nimm weniger Wasser (oder mehr Malzextrakt). Wenn ich richtig gerechnet habe, hattest Du rund 2 1/2 kg Malzextrakt eingesetzt, das würde bei 14% Stammwürze für etwa 20 Liter Bier ausreichen.

Und letztlich hast Du durch das Strecken mit Zuckerwasser am Ende auch für den Typ zu wenig Hopfen im Bier.

Das heißt natürlich nicht, dass dein Bier wird nicht schmecken wird, aber eben eher nicht wie ein Export.


____________________
Gruß vom Berliner
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